News Adata Falcon SSD: Das goldene Gewand versteckt keinen DRAM

Ich persönlich zahle lieber mehr und habe dann eine gute SSD. Von ADATA habe ich bisher sowieso noch nicht so viel gutes gelesen.
 
Ich selbst besitze nun wissentlich eine dieser DRAMless "Blender", da für mich abseits von 1TB, m.2 und sub 100 Euro keine speziellen Anforderungen bestehen (soll schlussendlich nur als Datengrab dienen). Aktuell habe ich Übergangsweise das System auf der SSD.

Und was soll ich sagen, die Platte ist nun über 80% gefüllt, was sich absolut nicht spürbar in der Performance bemerkbar macht. Letztere ist in meinem Alltag oberhalb meiner SATAs+DRAM und auf dem Niveau meines Notebooks mit NVMe+DRAM. In meinem Szenario Wäre bspw. eine günstige QLC+DRAM deutlich unterlegen, da ich aktuell viel am hin- und her schieben bin. Dabei bricht mein "Blender" lediglich auf ~800 MB/s bei sequentiellen Daten ein, die dann über mehrere 100GB gehalten werden. Beim Lesen (von kleinen Daten) konnte ich gegenüber meiner SATAs ebenso keine Schwachstellen entdecken, wenngleich meine NVMe+DRAM auf einem höheren Niveau agiert. So zumindest in den "Extremeren" Benchmarks.

Im Alltag läuft sie nämlich absolut unauffällig, selbst bei mehreren Kopier/Lese Vorgängen von zufälligen/kleinen Blöcken macht sich das absolut nicht in der Bedienung von Windows bemerkbar. An der Stelle muss ich also ganz klar widersprechen.

Wenn der Preis dieser DRAMless-SSDs entsprechend gering wäre (~QLC+DRAM Niveau), sehe ich kein Problem für den Normalo. Genau das läuft eben falsch, ist aber (wenn man die tatsächlichen Produktionseinsparungen betrachtet, verständlich. Meine SN550 hat mich effektiv weniger als die Hälfte einer 970 Evo gekostet, in diesem Sonderfall stimmt das P/L-Verhältnis absolut.
 
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cmok schrieb:
klickt "mit DRAM Cache".
Wobei man da vorsichtig sein muss, denn bei einigen DRAM less wird das intere SRAM im Controller fälschlich als solcher ausgegeben. Man sollte niemals nur aufgrund der Daten im Preisvergleich kaufen und Geizhals verlinkt ja zum Glück auch auf Reviews, auch wenn nicht alle Reviews wirklich lesenswert sind. Im Zweifel einfach hier fragen!
TheOpenfield schrieb:
soll schlussendlich nur als Datengrab dienen
Als klassisches Datengrab bei dem nur ein leichter Workload mit meist nur einem Zugriff zur Zeit vorliegt, sind die ja noch ganz OK.
TheOpenfield schrieb:
Dabei bricht mein "Blender" lediglich auf ~800 MB/s bei sequentiellen Daten ein
Auf die sequentiellen Transferraten hat der DRAM Cache praktisch keinen Einfluss, dafür ist bei Schreibraten der Pseudo-SLC Schreibcache verantwortlich. Beide haben komplett unterschiedliche Aufgaben!
 
Holt schrieb:
Auf die sequentiellen Transferraten hat der DRAM Cache praktisch keinen Einfluss, dafür ist bei Schreibraten der Pseudo-SLC Schreibcache verantwortlich. Beide haben komplett unterschiedliche Aufgaben!

Ist mir absolut bewusst und bei meiner SN550 spielt der SLC-Schreibcache kaum eine Rolle. Das bezog sich lediglich auf den Vergleich QLC-TLC.

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Holt schrieb:
Als klassisches Datengrab bei dem nur ein leichter Workload mit meist nur einem Zugriff zur Zeit vorliegt, sind die ja noch ganz OK.

Wo endet denn bei dir "leichter" Alltags-Workload? Auch als System-SSD konnte ich noch keine spürbaren Schwachstellen entdecken. Habe wirklich einiges versucht, um sie in die Knie zu zwingen und bin für weitere Vorschläge offen.

Da sie schlussendlich auch einen Haufen Programme/Spiele beherbergen soll, wäre es durchaus relevant, wann diese SSD "limitiert" (verglichen mit dem bisherigen SATA Datengrab -> 850 Evo).
 
Zuletzt bearbeitet:
TheOpenfield schrieb:
Wo endet denn bei dir "leichter" Alltags-Workload?
Die Frage ist weniger wo es bei mir endet als vielmehr wo es beim Controller endet. Eine einfache Antwort die für alle Controller ohne DRAM Cache passt, gibt es da nicht, aber wenn die SSD nicht negativ durch Freezes und Laggs auffällt, dann ist ein solcher Workload noch nicht überschritten.
 
Freezes und Laggs wären auch ein absolutes No-Go, da würde das Teil direkt einen großen Bogen machen.

Für mich persönlich wäre es schon interessant, in welchem Nicht-Realitätsfernen Szenario die SSD der bisherigen 850 Evo (oder einer alternativen geringfügig teureren m.2 SATA, wie der MX500) unterlegen wäre - wenn auch nur messbar.

Getestet habe ich zumindest: Windows+80%Füllstand+Programminstallationen/Entpacken/Datenverifikation+Spielen(-Ladezeiten)+Benchmarks(4KRand.Read)

Alles natürlich simultan, keine übermäßigen Slowdowns oder gar Freezes erkennbar. Das aktuelle NVMe 1.4 Protokoll scheint wohl gerade bei DRAMless seinen Teil dazu beizutragen (wobei sich die Review teilweise uneinige sind, ob die SN550 nun HMB nutzt oder nicht).

Ergänzung ()

Holt schrieb:
Eine einfache Antwort die für alle Controller ohne DRAM Cache passt, gibt es da nicht

Das stimmt leider, was eine etwaige Empfehlung zusätzlich erschwert. Bei normaler Preisgestaltung sind die "tauglichen" DRAMless einfach viel zu nah an den DRAM-Alternativen, was wie erwähnt, aufgrund der nur geringfügig niedrigeren Produktionskosten, leider zu erwarten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wattwanderer schrieb:
Ich warte ja immer noch, dass auch der Controller verschwindet und die Flashspeicher direkt angesteuert werden kann. Da kann die CPU mit vergleichsweise unendlicher Rechenleistung über sie walten und diese Aufgabe nicht einer schwächlichen SOC überlassen.

Dann geh doch zu Apple! ;) dort macht es aber auch nicht die richtige CPU, sondern der T2.
 
Skidrow1988 schrieb:
Ich dachte schon an eine Neuheit. Gerade im Bezug zum Cache wäre das ja möglich gewesen. Zumindest in meinem Kopf. Ob es technisch wirklich möglich ist oder Sinn macht, weiß ich nicht :D
Ich dachte auch "Oh! HBM in SSDs? Interessant!". Tjoa, so schnell kann man sich täuschen. :D
 
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Holt schrieb:
Darauf wirst Du wohl ewig waren können, denn die Ansteuerung von NAND in die CPU zu integrieren wäre der größte Blödsinn der Welt, da diese auf die jeweiligen NAND Typen abgestimmt sein muss und man ja nicht alle paar Monate neuen Versionen der CPUs oder wenigstens ein BIOS Update bringen kann

Am DRAM Cache zu sparen ist immer an der falschen Stelle gespart, denn bei den üblichen 1GB DRAM auf 1TB NAND, sind die Kosten für das DRAM nun wirklich überschaubar.

Da steht wirklich die Frage im Raum, was spart man da wirklich? Die Crucial P1 kommt aber auch mit 512MB gut aus und hat es durch Verzicht und weniger leistungsfähigem Speicher auf einen der günstigsten Plätze im Preisvergleich geschafft. Ich denke der Verzicht auf einen Controller würde noch zusätzlich Kosten sparen! Evtl. könnte man das auch über entsprechende Treiber regeln!?

Wie auch immer, mir persönlich geht es nicht um einen schnellen Speicher für das Betriebssystem, sondern um ein günstiges Massengrab. Da kann es auch QLC Speicher sein, den ich als Systempartition zur Zeit nicht einsetzen würde. Aber als Massengrab wäre der okay! Datenübertragungsraten jenseits von Festplatten sollten aber schon erreicht werden. Und von den Latenzen profitiert man sowieso.
 
Wenn die SSD auf dem Mainboard verlötet ist, kann man mehr einsparen, als bei einer, die die Fähigkeit haben muss, universell eingesetzt werden zu können.
Die CPU (Controller) ist bei einer SSD nicht so einfach einzusparen, wie bei GDI-Druckern.
Wenn es praktikabel und kostengünstiger ist, wird es auch gemacht.
 
TheOpenfield schrieb:
wobei sich die Review teilweise uneinige sind, ob die SN550 nun HMB nutzt oder nicht
Das hängt ja nicht nur von der SSD ab, sondern zumindest auch vom NVMe Treiber und was weiß ich wovon noch. Schau mal welche Testsysteme jeweils bei denen verwendet werdend die meinen HMB würde laufen und bei denen die anderer Meinung sind, vielleicht erkennt man da ja Zusammenhänge. Mich interessiert dies nicht wirklich, da ich alle DRAM Less SSDs meide.
Dario schrieb:
Die Crucial P1 kommt aber auch mit 512MB gut aus
??? Die P1 hat laut der News hier bei CB je nach Kapazität 512, 1024 oder 2048MB DRAM Cache, was bei den 500GB, 1TB und 2TB Versionen dann genau 1GB DRAM pro 1TB Kapazität entspricht. Meinst Du vielleicht die Intel 660p die in allen Versionen mit 256MB DRAM auskommen muss? Die dürften reichen um die Mappingtabelle für einen Adressraum von über 250GB zu halten und auch bei der 2TB Version wird man kaum ständig alle Daten auf der SSD lesen, 250GB dürften auch für und das eine oder andere Programm / Spiel und noch einige Daten reichen, nur wenn man seine ganze Spielesammlung durchspielen will, dann wird es zu eng.

Das DRAM dient ja als Cache für die Verwaltungsdaten, einmal damit der Controller weiß in welche NAND Pages er schreiben kann und vor allem für die Mappingtabelle, damit er weiß in welchen NAND Adressen die Daten stehen die gelesen werden sollen. Caching bringt aber immer nur dann etwas, wenn das was man gerade braucht auch wirklich schon im Cache steht. Bei einer SSD mit vollem DRAM Cache, also den üblichen 1GB pro 1TB Kapazität, ist dies garantiert, einfach weil die ganze Mappingtabelle immer im DRAM Cache steht. Bei den SATA DRAM less mit wenigen MB (bei Phison S11 sind es 32MB) SRAM im Controller, welches dieser für alles nehmen muss, bleibt da nur genug für einen Adressraum von vielleicht 1GB, eben genug für CDM oder AS-SSD in den Standardeinstellungen und bei den NVMe die HMB nutzen, ist es dann mehr, z.B. in diesem Test für 32GB:

BG4_HMB.png


Damit kann man sicher ein Windows betreiben und auch noch ein paar kleinere Programme oder Benchmarks abarbeiten, ohne dass dauernd wieder neue Teile der Mappingtabelle aus dem NAND nachgeladen und genau diese Teil wieder aus dem Cache verdrängt wurden, wenn sie wieder benötigt werden. Dies scheint bei denen ohne HMB schon bei wenigen parallelen Zugriffen zu passieren und dann gibt es diese Laggs und Freezes, denn es wird ja nicht nur die Information für die angefragten LBAs geladen, sondern auch für die folgenden, die ja im Alltag wahrscheinlich und in Benchmarks sicher gleich danach auch gebraucht werden und wenn eben auf zwei oder drei parallel zugegriffen wird, dann reicht es nicht und vor jedem Zugriff muss wieder der nötige Teil aus dem NAND nachgeladen werden. Dies dürfte mit HMB zumindest weniger kritisch sein, aber da bleibt halt die Frage ob der aktiv ist. Mit den 256MB DRAM der Intel 660p sollte beides kein Problem sein, aber während SSDs mit vollem DRAM Cache die Verwaltungsdaten und damit die Mappingtabelle am Anfang einmal laden und dann im DRAM Cache aktuell halten, kann die 660p dies nicht, sondern muss immer dann wenn auf einen anderen Adressbereich zugegriffen wird der noch im DRAM Cache steht, diesen auf dem NAND nachladen.

Mit HMB ist das Problem also sicherlich kleiner und mit dem reduzierten DRAM Cache wie bei der 660p vermutlich so klein, dass es den wenigsten auffallen dürfte. Aber im AnandTech Storage Bench - Light schafft die Intel 660p voll nur 208,6MB/s und die P1 250,1MB/s, es gibt also Nachteile wenn zwar ein DRAM Cache aber nicht in der vollen Größe vorhanden ist.
deo schrieb:
Wenn die SSD auf dem Mainboard verlötet ist, kann man mehr einsparen, als bei einer, die die Fähigkeit haben muss, universell eingesetzt werden zu können.
Es gibt schon bei den Notebooks die Tendenz RAM und die SSD (ggf. in Form eines EMMC) zu verlöten, aber man muss diese SSD dann trotzdem irgendwie anbinden und dazu gibt es nur SATA oder PCIe. Aber die Nachteile das man dann an die Konfigurationen gebunden ist die der Hersteller bietet und bei einem Defekt nichts austauschen kann, bleiben erhalten. Daher hoffe ich sehr, dass es beim Desktop dabei bleibt das RAM und SSDs, also jeglicher Speicher gesteckt bleibt und nicht auf dem Mainboard verlötet wird. Platz genug ist bei den üblichen Formfaktoren ja vorhanden. Wo man groß Sparen kann oder welche anderen Vorteile es bringen soll sowas fest zu verlöten, sehen ich nämlich nicht, der Vorteil ist einzig die Platzersparnis und für den OEM, dass er die Konfiguration besser kontrollieren und damit Probleme wegen Inkompatibilitäten vermeiden kann und nebenbei meistens auch noch mehr Geld verdient, denn die Preise die man da für mehr Kapazität zahlt, liegen meist deutlich über denen für die man mit ordentliche Standardkomponenten nachrüsten könnte.
 
Wie schafft es da eigentlich die DRAMless/HMBless SN500 in dem Test keine Auffälligkeiten zu erzeugen?
https://www.anandtech.com/show/14223/the-western-digital-wd-blue-sn500-ssd-review/5

Das ist eben der Punkt, welcher mich sehr interessieren würde. Mit (ausreichend) HMB-Cache würde ich das ja verstehen, aber mit lediglich dem Controller-Cache kann man das eigentlich nicht erklären?

Lediglich im Random 4K "Burst" platziert sie sich im DRAMless-Bereich. Leider haben sie den Nachfolger noch nicht im Test aufgenommen.

Ergänzung ()

Holt schrieb:
Das hängt ja nicht nur von der SSD ab, sondern zumindest auch vom NVMe Treiber und was weiß ich wovon noch. Schau mal welche Testsysteme jeweils bei denen verwendet werdend die meinen HMB würde laufen und bei denen die anderer Meinung sind, vielleicht erkennt man da ja Zusammenhänge.

Bei Toms:
Most other SSDs utilize DRAM or leverage NVMe’s Host Memory Buffer (HMB) feature to help accelerate Flash Translation Layer (FTL) tasks to ensure responsive performance. WD’s Blue SN550 doesn’t utilize either, saving WD even more in manufacturing costs. Instead, the controller features a small bit of SRAM for the task, which seems to work surprisingly well.

Wohingegen einige andere Tester auf das Vorhandensein plädieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
TheOpenfield schrieb:
Wie schafft es da eigentlich die DRAMless/HMBless SN500 in dem Test keine Auffälligkeiten zu erzeugen?
https://www.anandtech.com/show/14223/the-western-digital-wd-blue-sn500-ssd-review/5
Also denke nicht das die SN500 im Test bei Anandtech ohne HMB auskommen musste, dafür spricht der Verlauf der IOPS bei QD1 über das Working Set auf Seite 2 des Reviews:

Working_Set_WDs-sn500-250.png


Die sieht ja ganz anders aus als die der TC100 mit HMB:

Working-Set-Toshiba-rc100-240._HMBpng.png


Der Algorithmus der entscheidet welche Teile der Mappingtabelle im HMB stehen, sieht also offenbar anders aus. Anandtech führt bei dem Test ja zufällige Lesezugriffe über unterschiedlich große Adressräume aus und wenn wenn der Adressraum den übersteigt für den der Teil der Mappingtabelle im SRAM/HMB gecacht werden kann, fällen die IOPS ab, weil je zwei NAND Zugriffe nötig werden. Bei der RC100 sieht man dies sehr deutlich, schaut man sie sich ohne den HMB an, so schafft sich schon bei Zugriffen über 2GB deutlich weniger als bei solchen über 1GB:

Working-Set-Toshiba-rc100-240._without_HMBpng.png


Da passt also in den internen SRAM auch nicht genug um einen Adressraum von 2GB abzudecken und je größer der Adressraum wird, umso unwahrscheinlicher ist es dass der passende Teil der Mappingtabelle gerade im Cache ist und umso langsamer wird die SSD. Mit HMB scheint sie jeweils einen größeren Bereich rund um die gerade angefragte LBAs mit den HMB zu laden und fällt massiv ab, wenn die Zugriffe sich über einen noch größeren Bereich verteilen. Wie bei der BG4 sind die Kurven in rechten Hälfte, also bei einem Workload Set welches größer als der Bereich im HMB ist, dann identisch, man könnte fast vermuten das im HMB nur der Teil er Mappingtabelle für die ersten 32GB Adressraum stehen. Marvells Hyper Duo lässt grüßen, da ist das Caching auch so ähnlich wie ein RAID 1, der anfängliche Adressbereich bis zur Kapazität der SSD wird immer gecacht, da wird also immer von der SSD gelesen und alle Adressen darüber waren immer ungecacht -> Bauerfängerei und sieht nur in Bechmarks gut aus, aber vielleicht kann die Lösung von Toshiba den Adressbereich ja wenigstens dynamisch anpassen.

Der Algorithmus von WD sieht jedenfalls deutlich schlauer aus. Zwar fällt die Kurve schon nach 4GB ab, aber nicht so brutal, sondern sanfter. Es wäre mal interessant so einen Test mit einer größer QD als 1 auszuführen, da dürfte die WD dann besser abschneiden und wäre dann auch die Erklärung warum der fehlende DRAM Cache im Alltag nicht so massiv auffällt. Es ist auch schade das Anandtech die WD nicht ohne HMB getestet hat, aber es würde mich wundern wenn dann das Working set nennenswert größer als bei der Toshiba wäre, auf jeden Fall wette ich aber, dass jeder Reviewer dem keine der üblichen Probleme der DRAM less SSDs aufgefallen sind, sie mit aktivem HMB getestet hat, selbst wenn ihm dies nicht bewusst war.

HMB ist auf jeden Fall ein Weg die Nachteile der DRAM less SSDs bei NVMe SSDs abzufedern, wie weit hängt von der Implementierung ab und natürlich wie bei allen Cachinglösungen auch von der konkreten Nutzung, kann aber einen richtigen DRAM Cache nicht ersetzen. Wenn man dies dann aber bemerkt, eben wenn die SSD voller ist und der Workload anspruchsvoller, dann ist die Rückgabefrist meist abgelaufen und daher würde ich von den DRAM Less, auch denen mit HMB, lieber die Finger lassen.
 
@Holt In dem Review steht zumindest eindeutig, dass die SN500 kein HMB nutzt (womit sich der Test ohne HMB erübrigt). Da sind sich andere Reviewer auch einig im Falle der SN500.
Western Digital chose not to use the Host Memory Buffer (HMB) feature for the SN500 and SN520, instead opting to include a few MB of memory in the controller itself, but nowhere near the 256MB or 512MB that would be included on drives with discrete DRAM chips.

Wie es bei der SN550 aussieht, und wie diese Abhängig vom Working-Set abschneidet, ist da leider noch nicht eindeutig. Der dort genutzte Test ist ja leider nicht öffentlich, dann könnte ich es schnell reproduzieren.

Wie gesagt, meine SN550 ist nun nahezu randvoll, weder in Benchmarks, noch im Alltag sind bisher spürbare Schwächen/Veränderungen erkennbar. Trotz System-SSD und simultaner Anwedungsspeicher. Das genügt meinen Ansprüchen an einen Datenspeicher absolut. Kostenpunkt waren effektiv 55 Euro, die 970 Evo hätte mich weiterhin über 130 gekostet mit allen Rabatten. Werde sie auch erstmal weiterhin als System-Platte nutzen, bis interessante und auch preislich attraktive Alternativen auf den Markt kommen.

Es hat sich auf jeden Fall einiges getan im DRAMless Bereich. Ich für meinen Teil würde sie bei gleichem Preis um 100 Euro einer m.2 SATA oder NVMe QLC+DRAM jederzeit vorziehen, da sie in meinem Alltag einfach etwas performanter ist oder im schlechtesten Fall auf vergleichbarem Niveau. Nur leider liegt der Normalpreis mind. 30 Euro darüber, wo auch die ersten NVMe Angebote mit DRAM starten...

Das Problem ist nicht der fehlende DRAM, sondern der Preisbereich - was vmtl. ebenso die hier im Artikel genannte SSD betrifft. Der DRAM spart in der Produktion einfach nicht genug Geld, um den Preis ausreichend zu drücken. Daher wird hier, wie schon von einigen genannt, an der falschen Stelle gespart.
 
Zuletzt bearbeitet:
instead opting to include a few MB of memory in the controller itself
Das erklärt dann auch den Abfall nach nur 4GB beim Test.
TheOpenfield schrieb:
Wie gesagt, meine SN550 ist nun nahezu randvoll, weder in Benchmarks, noch im Alltag sind bisher spürbare Schwächen/Veränderungen erkennbar.
Dann ist doch gut und WD hat die Probleme die durch den fehlenden DRAM Cache entstehen, besser im Griff. Vielleicht fehlt Dir auch nur der Vergleich und wenn Du die SN550 durch eine SN750 tauschen würdest, wärst Du vielleicht anderer Meinung.
TheOpenfield schrieb:
Kostenpunkt waren effektiv 55 Euro, die 970 Evo hätte mich weiterhin über 130 gekostet mit allen Rabatten.
Welche SN550 hast Du denn genau und was für Rabatte waren das? Die WD SN550 ist nicht so viele günstiger als die 970 Evo. Bei den 1TB sind es aktuell 140€ zu 175€, jeweils beim gleichen Händler (MF).
 
Man sollte die nächsten 1-2 Jahren einfach keinen PC und kein Zubehör kaufen. Entweder ist das angebotene nicht akzeptabel, oder das merkliche Upgrade steht direkt vor der Tür. Ja, das tut es immer irgendwie, aber dass Nvidia 20XX und Amds 5XXX auf dem absteigenden Ast sind, ist genausowenig ein Geheimnis, wie das Intel auch mit der neuen Generation vor allem Stromanbieter glücklich macht und bei AMD auch schon der nächste Pfeil im Kocher mehr als schussbereit ist. Jetzt. Nicht. Kaufen. Nicht nur wegen Corona, aber auch. Und gerade bei Datenspeichern muss man sich echt fragen, welches Upgrade wirklich sinn ergibt. Das hier eventuell nicht. Oder doch?
 
Auch wenn das hier wieder mal total Off-Topic ist, aber:
Zhan schrieb:
ist genausowenig ein Geheimnis, wie das Intel auch mit der neuen Generation vor allem Stromanbieter glücklich macht
Die Leistungsaufnahme hat jeder durch entsprechende Einstellungen der Power Limits selbst in der Hand, die Hersteller der Mainboards die Übertaktung erlauben, stellen da ab Werk meist extrem hohe Werte ein, es sollte ja jeder Depp mit dem Board gute Übertaktungsergebnisse erzielen, damit er ja keine negativen Bewertungen über das Board abgibt. So sieht es nun einmal aus und Übertaktung geht immer auf die Effizienz, die beste Effizienz gibt es sowieso bei den Taktraten die für eine hohe Performance bei Spielen nötig sind.
 
Holt schrieb:
Das erklärt dann auch den Abfall nach nur 4GB beim Test.
Dann ist doch gut und WD hat die Probleme die durch den fehlenden DRAM Cache entstehen, besser im Griff. Vielleicht fehlt Dir auch nur der Vergleich und wenn Du die SN550 durch eine SN750 tauschen würdest, wärst Du vielleicht anderer Meinung.
Welche SN550 hast Du denn genau und was für Rabatte waren das? Die WD SN550 ist nicht so viele günstiger als die 970 Evo. Bei den 1TB sind es aktuell 140€ zu 175€, jeweils beim gleichen Händler (MF).

Keine Sorge, habe auch eine SM951 im Alltag laufen, dazu einige Systeme mit Phision E12 + DRAM Derivate (als diese noch knapp über 100 gekostet haben pro TB). Den Vergleich kenne ich nur zu gut. Das müsste schon eine sehr spezielle Workload sein, um hier spürbare Unterschiede aufzudecken.

Die 1T SN550 war vor wenigen Wochen für jeden für 90 Euro zu haben bei Saturn (bei mir selbst kamen dabei noch etwa 35 Euro Rabatt drauf, die ich aber mal außen vor lasse). Eine 970 Evo war zur gleichen Zeit bei über 180 Euro, eine SN 750 nochmals mehr. Die guten SATAs und QLCs ebenso ein gutes Stück teurer.
 
TheOpenfield schrieb:
Die 1T SN550 war vor wenigen Wochen für jeden für 90 Euro zu haben bei Saturn (bei mir selbst kamen dabei noch etwa 35 Euro Rabatt drauf, die ich aber mal außen vor lasse).
Hast Du aber nicht:
TheOpenfield schrieb:
Kostenpunkt waren effektiv 55 Euro, die 970 Evo hätte mich weiterhin über 130 gekostet mit allen Rabatten.
Oder waren die 35€ nur an die WD gebunden?
 
Nein - aber an Saturn, was die Evo im Verhältnis noch teurer macht. Wenn ich zum gleichen Preis die Wahl zwischen doppeltem Speicherausbau oder "in gewissen Workloads besserer Performance" habe, dann wähle ich logischerweise Ersteres - wenn die SSD als Datengrab fungiert und gleichzeitig diese "gewissen Workloads" nicht auftreten.

Die System-SSD wird über kurz oder lang wieder eine Samsung, wenn die PCIe 4.0 Nachfolger (nein, nicht wegen der seq. Leistung) kommen und die Preise stimmen.
 
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