Alarmanlage für Autogarage

Fritzelchen

Ensign
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Juli 2017
Beiträge
232
Moin zusammen!

Es geht darum, eine mittelgroße Autogarage (ca. 8 Autos) sicherheitstechnisch auszurüsten.

  • Die Garage hat zwei separate Einfahrtstore und eine Tür
  • Sie befindet sich nicht in oder neben einem Wohngebäude und hat deshalb auch keinen Telefon- und Internetanschluss
  • ziemlich dunkel bei geschlossenen Toren und ausgeschaltetem Licht

Das Ziel ist eine Alarmanlage, die das kann:

  • Fernsteuerung per App (auf mehreren Geräten); die Garage befindet sich über 100 km von meinem Wohnort entfernt...
  • Bei Alarm eine laute Sirene und eine Benachrichtigung auf die App
  • 2-3 Überwachungskameras mit Übertragung auf die App
  • Kontakte zur Sicherung der Tür und Einfahrtstore
  • 2 Bewegungsmelder

Ich habe leider nicht so viel Ahnung von dem Thema...deshalb meine Fragen:
  1. Welchen Hersteller könnt ihr in dem Fall empfehlen? Sind Firmen wie ABUS oder Telenot immer noch bei Sicherheitslösungen Marktführer oder sind wir schon bei Firmen, die Smart-Home Geräte herstellen, angekommen?
  2. Stellt der fehlende Internetanschluss eine sehr große Hürde da? Muss extra einer verlegt werden oder geht es auch über da mobile Internet?
  3. Mit was muss man preislich rechnen? Das Budget ist im Prinzip unbegrenzt, aber es muss nicht um jeden Preis die beste Alarmanlage verbaut werden.
  4. Was sollte man noch beachten?

Danke für Antworten!
 
Grundlagen lesen, danach Beratungstermin bei denen oder anderen Fachleuten vereinbaren, mit deinen Fragen dahin gehen und Kostenvoranschläge einholen.

Jegliche Frickellösungen erfordern zeitlichen Aufwand von dir und sind höchstwahrscheinlich nicht bei Versicherungen berücksichtigt wenn es darum geht, die Prämien durch so eine Anlage zu drücken.

Grundsätzlich: Wenn Stromzufuhr leicht von außen oder nah am Eingang abklemmbar ist, brauchst ne USV. Zusätzlich sollten alle Bewegungsmelder, Kameras, die eigentliche EMA, Router, Modem,USV natürlich, etc nicht direkt zugänglich sein denn sonst wird das als erstes "ausgeknipst" oder gleich mit geklaut. Im besten Fall hast noch ne Alarmierung erhalten aber danach nix mehr.
Ja, das geht theoretisch auch über LTE wenn keine eingehenden Verbindungen notwendig sind, ansonsten musst halt was "basteln" sofern die fertigen Lösungen nix passendes anbieten.
Preislich würde ich für Materialien, Arbeitsleistung etc auf niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich tippen. Abhängig von der Anzahl der Komponenten und in welcher Ausführung (Auflösung der Kameras mit und ohne "Nachtsicht", Dauer der Aufzeichnungen, kabelgebundene oder Funklösungen, etc. pp.).
 
Stellt sich natürlich die Frage was du machen willst wenn der Ernstfall eintritt? Auf verdacht bzw Fehlalarm wird die Polizei nicht ausfahren, auf den Bildern wirst du wenig erkennen (falls sie überhaupt unmaskiert sind) und bis die Polizei da ist sind die Autos schon gefühlt über die Grenze.

P.s: Und so ganz Dumm sind die Verbrecher auch nicht, für ist es nicht immer eine Herausforderung so ein Sicherheitssystem zu umgehen.
 
W-Lan ind LTE Störer sind bei solchen Aktion Standart.
Sprich Deine App Verbindung ist absolut überflüssig.
 
Bist du der alleinige Nutzer? Wie lange ist denn die Garage "unbeaufsichtigt" ?
 
NOTAUS schrieb:
Bist du der alleinige Nutzer? Wie lange ist denn die Garage "unbeaufsichtigt" ?
Ist dann bestimmt mal 1-5 Monate unbeaufsichtigt..
Ergänzung ()

Coca_Cola schrieb:
Stellt sich natürlich die Frage was du machen willst wenn der Ernstfall eintritt? Auf verdacht bzw Fehlalarm wird die Polizei nicht ausfahren, auf den Bildern wirst du wenig erkennen (falls sie überhaupt unmaskiert sind) und bis die Polizei da ist sind die Autos schon gefühlt über die Grenze.

P.s: Und so ganz Dumm sind die Verbrecher auch nicht, für ist es nicht immer eine Herausforderung so ein Sicherheitssystem zu umgehen.
Wenn der Ernstfall eintritt werde ich halt auch auf Verdacht die Polizei rufen?

Also ist ein Sicherheitssystem so leicht zu umgehen, dass man es gar nicht braucht?
 
Wie ist die örtliche Situation? Gewerbegebiet, Wohngegend, Waldlichtung? Hohe materielle Werte, die abgestellt werden sollen.
 
NOTAUS schrieb:
Wie ist die örtliche Situation? Gewerbegebiet, Wohngegend, Waldlichtung? Hohe materielle Werte, die abgestellt werden sollen.
Befindet sich in einem 5000 Einwohner Dorf. Ist umgeben von Wohnhäusern. Ja, es sollen sehr teure Autos abgestellt werden.
 
Die Innenüberwachung würde ich auf jeden Fall mit Ultraschallsensoren ausführen. PIR- Melder sind leicht manipulierbar. Eine normale Sirene/Hupe außen wird wenig bringen, bzw. die Einbrecher nicht abhalten. Außerdem gibts da Vorschriften, wie lange die Teile laufen dürfen. Ich habe 1,5 - 3 Minuten im Hinterkopf. Danach blinkt das Teil nur noch rum und wird gegebenfalls nur als Fehlalarm interpretiert. Beste Variante wäre vielleicht ein stiller Alarm zu einer Sicherheitsfirma, die dann innerhalb von Minuten vor Ort ist, bzw. die Polizei informiert.
ggf. helfen auch zusätzliche mechanische/elektrische Sicherungen an den Fahrzeugen/Zugangstüren/Toren.
Ansonsten würde ich mich vor Ort von einer Sicherheits(technik)firma beraten lassen. Eine Person des Vertrauens vor Ort wäre sicherlich auch nicht verkehrt. Was willst du aus der Ferne bekleistern, wenn du eine (verzögerte) Alarmmeldung erhältst.
 
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Stiller Alarm über eine Telefon Leitung die nicht außen am Haus entlang läuft.
Fenster und Türen Sicherungen sowie Bewegungsmelder im Innenraum.
 
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Fritzelchen schrieb:
Also ist ein Sicherheitssystem so leicht zu umgehen, dass man es gar nicht braucht?
Ja und nein. Die meisten "billigen" Lösungen aus der Einsteigerpreisklasse oder was man ggf. so im Baumarkt findet ja. Diese werden dann idR mit der einfachen Einrichtung beworben und das man ja keine Kabel verlegen müsse usw. usf. aber oft dienen die entweder nur zur Beruhigung des Gewissens des Käufers oder schreckt Gelegenheitsdiebe ab. Ist eben auch ein Geschäft mit der Angst. Genau wie aktuell mit den Atemmasken oder Desinfektionsmitteln oder den Hamsterkäufen. Wasser- & Nahrungsvorräte für ein paar Tage sollte man sowieso immer haben und (dauerhaftes tragen von) Atemmasken oder Nutzung von (irgendwelchen) Desinfektionsmitteln bringt auch relativ wenig.

Funk ist und bleibt störanfällig, das musst du dir halt immer vor Augen halten. Egal ob WLAN, Babyphone, keyless-go-Systeme von Autos, Radios, etc.
Ein potentieller Angreifer muss nur mindestens mit gleicher "Stärke" senden wie du und es kommt zu Störungen. Bei kabelgebundenen Verbindungen muss man mindestens physikalischen Zugriff darauf haben.

Generell gilt: Eine EMA bzw. Detektion von unerwünschten Personen ist nur ein Teil der Sicherung. Gleichzeitig muss der Zugriff entsprechend geschützt sein durch entsprechende Tore, Türen, Fenster, Schlössern, etc.
Im Idealfall bekommst du bereits eine Detektion/Alarmierung mit während sich jemand auf dem Gelände befindet bzw. sich an möglichen Einstiegspunkten zu schaffen macht. Diese Einstiegspunkte müssen so lange halten, wie ein Sicherheitsdienst o.ä. ab (automatischer) Alarmierung benötigt um zu dem Ort zu gelangen. Ansonsten hast eine Alarmierung die du dir auch sparen kannst.

Einbruchschwachstellen auffinden gibt's idR bei jeder größeren Polizeistelle als kostenlose Beratung. Termin vereinbaren, die kommen vor Ort und gucken sich den Spaß an und finden oft die häufigsten bzw. offensichtlichsten Punkte.
Jetzt der Knackpunkt: Sicherst du die Garage zu sehr ab und es sieht nach Fort Knox aus dann kann man sich natürlich denken, dass dort lohnenswerte Dinge sind. Ergo EMA aber nach der Alarmierung muss eben auch etwas passieren. Aber Hand aufs Herz: Wenn da tatsächlich Einbrecher sind wirst du hoffentlich kaum töricht genug sein da selbst aufzukreuzen und Polizei wird u.U. zu spät reagieren wenn du Pech hast.
Wichtige/teure Gegenstände gehören halt gegen Diebstahl/Beschädigung versichert.

Du siehst: Oft ist es sinnvoller, den Zugriff weit genug zu erschweren. Eine EMA kommt danach aber man muss sich eben auch Gedanken machen was und wer damit alarmiert werden soll und was dann geschehen soll.

Ach ja bevor du auf die abwegige Idee kommst anstatt Alarmanlage so einen Unfug wie Stolperdraht, Bärenfalle oder sonstigen Unfug zu verbasteln sei daran erinnert dass zum Glück nach wie vor Sicherheit und Schutz von Menschen, ja auch Einbrechern, höher wiegt als der Schutz von Gegenständen.
 
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