Allround Homeserver + Niedriger Stromverbrauch möglich?

Rondalis

Lt. Commander
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Guten Tag,

ich habe vor die nächsten Wochen/Monate ein kleines Heimnetzwerk aufzubauen und zwar möchte ich einen Server haben für viele verschiedene Einsatzgebiete.

-definitiv brauche ich einen Fileserver via FTP wahrscheinlich
-eigener DNS-Server
-eventuell DHCP-Server für ein Subnetz
-VM-Geschichten via Remote (Evtl 1-2 VMs sollen zusätzlich drauf laufen können)

Der Server soll möglichst 24/7 laufen.

Da ich sehr viel Hardware herumliegen habe, möchte ich davon was einsetzen. Folgende "PCs" habe ich im Hinterkopf:
-Minis Forum Mini-PC (Celeron N4000)
-HP Notebook mit i3 6006u CPU
-Intel NUC8i3BEK (i3 8109u)
-Fujitsu Esprimo Q920 (i5 4590T)
-Ein Selbstbau-PC mit einem i5 8400 und einem H110 Mainboard (Sollte mal ein Selbstbau-NAS ergeben)

Es sollte klar sein ich brauche einen Mix aus Leistung, Stromersparnis und leisen Betrieb.

Warum ist die Frage nach dem richtigen Gerät so schwierig, der NUC verbraucht sehr viel mehr wie ich dachte und der Selbstbau-PC fast genauso viel und hat viel höhere Leistungsreserven.

Ich frage deshalb welches Gerät aus meinem vorhandenen Portfolio wäre das empfehlenswerteste/kompromisloseste, definitiv will ich kein neues Gerät hierfür kaufen.

Ich freue mich auf gute Tips. :)
 
Am besten mal alle zugemessen zwecks Verbrauch und dann validieren welcher zu den Anforderungen passt.
 
Angesichts deiner Anforderungen (va. Fileserver und VMs) bleibt in meinen Augen eigentlich nur der Selbstbaurechner übrig, erstmal unabhängig vom Stromverbrauch. Der Atom Celeron dürfte zu schwach sein und je nach VM-Anforderung keinen Spaß machen; ein Notebook als Server ... naja; Der NUC hat laut kurzer Recherche nur Platz für eine M2-SSD; Der Esprimo ist ganz cool und sollte auch stromsparend sein, aber auch da hast du das Problem, keine weiteren HDDs einbauen zu können (wenn ich das recht in Erinnerung habe. Hab die Dinger früher oft in der Hand gehabt, musste allerdings nie etwas erweitern).
Vielleicht kannst du die DNS- und DHCP-Server ja auslagern und den Server je nach Gebrauch in den Standby schicken und per WoL wieder wecken?

Wie @madmax2010 sagte: Was soll in den VMs laufen?

Ergänzung: Je nach Ernsthaftigkeit deines Vorhabens solltest du dich damit auseinandersetzen, wie lange der Server bei einem Hardwaredefekt offline sein "darf". Dazu zählen u. A. die Festplatten (RAID) und das Netzteil. Ein ATX-Netzteil ist schnell ersetzt, das Interne des Esprimo ... wahrscheinlich eher nicht.
 
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Das eigentliche OS war noch gar nicht ganz klar und die VMs sind für Tests via RDP. Als Richtwert dachte ich sowas wie Debian, evtl auch Proxmox via Web, auch eine Art Windows in einer VM wäre denkbar.

Das erstaunliche am i5 8400 Selbstbau, der verbraucht teilweise weniger Energie als der NUC im Idle. Die Idee mit WoL wäre gar nicht verkehrt wäre das auch von der Ferne her realisierbar, evtl das ich den Celeron N4000 PC als Aufwecker hernehmen kann?
 
Rondalis schrieb:
Das eigentliche OS war noch gar nicht ganz klar und die VMs sind für Tests via RDP. Als Richtwert dachte ich sowas wie Debian, evtl auch Proxmox via Web, auch eine Art Windows in einer VM wäre denkbar.
Wenn der Einsatzzweck noch nicht klar ist und mit den Gastsystemen auch mal gespielt werden soll, würde ich die Hardware lieber etwas zu groß dimensionieren, sonst vergeht dir ganz schnell der Spaß, weil alles minutenlang rödelt. Ein Baremetal-Virtualisierer ist allerdings eine gute Idee und je nach deinen Linuxkenntnissen vielleicht auch stressfreier, als ein Linux mit KVM oder so zu pflegen.

Zum Stromverbrauch kann ich nur Allgemeines sagen. Waren die Stromspareinstellungen in den BIOS korrekt konfiguriert? Nicht, dass der NUC auch im Leerlauf ständig auf voller Leistung läuft (ohne die konkreten Einstellungen bei NUCs zu kennen). Waren die Betriebssysteme und deren Leistungseinstellungen auf beiden Rechnern identisch (z. B. in Windows auf "Ausgeglichen" und nicht auf "Höchstleistung")?
Wie erwähnt sollte der Esprimo im Leerlauf am wenigsten Strom verbrauchen (Verbesserungen in der Prozessorarchitektur deiner neueren Rechner im Vergleich zur 4000er-CPU des Esprimo ausgenommen). Wenn dir die Ausstattung reicht, ist dieser einen Versuch wert. Ansonsten halt wirklich der Selbstbaurechner, der nicht 24/7 läuft – DNS und DHCP müssen dann aber sinnigerweise von einem anderen Gerät übernommen werden.

Den Rechner per WoL aufwecken kannst du auch, wenn du dich von einem Client (z. B. Smartphone) aus per VPN in das selbe Subnetz wie der Rechner einwählst und ihn per App weckst. Wenn du eine Fritzbox hast und der Server im selben Subnetz ist, kann sie ihn auch aufwecken. Das Prozedere ist nur etwas umständlich, weil du erstmal auf die lahme GUI der Fritzbox musst.
 
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Rondalis schrieb:
Das erstaunliche am i5 8400 Selbstbau, der verbraucht teilweise weniger Energie als der NUC im Idle
Vergleichst du system-system?
Generell, ich habe auch ein selbstbau nas, auf ner 1.gen ryzen 2c apu.
Einige Euros aufs Jahr sind es schon, vor allem seit ich Probleme mit remote WoL habe.
Wenn du aber WoL zum laufen bekommst, sollte das eigentlich kein Problem sein.
Ergänzung ()

Fenugi schrieb:
Den Rechner per WoL aufwecken kannst du auch, wenn du dich von einem Client (z. B. Smartphone) aus per VPN in das selbe Subnetz wie der Rechner einwählst und ihn per App weckst. Wenn du eine Fritzbox hast und der Server im selben Subnetz ist, kann sie ihn auch aufwecken. Das Prozedere ist nur etwas umständlich, weil du erstmal auf die lahme GUI der Fritzbox musst.
Das mit der Fritzbox ist aber auch relativ. Ich verbinde mich per wireguard und mal funktioniert es, mal nicht.
Aktuell läuft die NAS (iirc) durch, weil ich mich manchmal darauf verlassen muss, dass sie da ist wenn ich sie benötige.
 
ZuseZ3 schrieb:
Das mit der Fritzbox ist aber auch relativ. Ich verbinde mich per wireguard und mal funktioniert es, mal nicht.
Ja, seitdem ich mein Heimnetz segmentiert habe, funktioniert WoL auch mehr schlecht als recht über VPN, trotz Static-ARP-Einträgen in der Watchguard.

Was ich aber mit der Fritzbox meinte, ist, dass man (meinetwegen über VPN) auf deren GUI geht, sich über Heimnetz - Netzwerk - "Bearbeiten" des jeweiligen Clients durchklickt und dort ganz unten über den Knopf "Computer starten" das WoL-Signal gibt. Solange der Rechner im selben Netz wie die Fritzbox ist, klappt das auch, ist aber halt jedes Mal eine halbe Weltreise.
 
Alles gut, habe es auch genau so verstanden. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass mir dieser Weg zu blöd war und ich mich einfach geweigert habe die FB webseite am Handy zu öffnen.
Ich hatte mal mit einer App experimentiert, das hatte so halb funktioniert.
Eigentlich müsste man sich da mal daransetzen und eine stabile Lösung für FB ausarbeiten.
 
ZuseZ3 schrieb:
Ich muss aber ehrlich zugeben, dass mir dieser Weg zu blöd war und ich mich einfach geweigert habe die FB webseite am Handy zu öffnen.
Ich habe das genauso länger gemacht, aber ein Schmerz im Arsch war's jedesmal. :D

Einerseits sollte ich mich auch tiefer in die Funktionsweise von WoL einlesen und das Problem sauber lösen, andererseits kann ich meinen Rechner per Intel AMT wecken, und mein NAS, indem ich seinen Switchport resette... Irgendeinen Workaround gibts doch immer. :D
 
Fenugi schrieb:
andererseits kann ich meinen Rechner per Intel AMT wecken, und mein NAS, indem ich seinen Switchport resette
4 Uhr nachts und man bekommt solche Lösungsvorschläge zum Strom sparen. https://xkcd.com/1172/ lässt mal wieder grüßen. :D
 
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Köstlich! Hab schon viel zu lange nicht mehr bei xkcd vorbeigeschaut. :D
Aber ist das nicht schön, wenn man bei einem Problem partout nicht weiterkommt und einem eine "von hinten durch die Brust ins Auge"-Lösung einfällt? Was ich zum Teil bei Kunden für abenteuerliche Konstrukte gebaut hab, kann man sich nicht ausdenken. Das war aber üblicherweise in größeren Migrationsszenarien und wurde (durch mich!) danach wieder ordentlich konfiguriert. Hach, ich liebe temporäre Hemdsärmeligkeit! :daumen:

Edit: Gibts hier eigentlich keinen :ugly:-Smiley: :(
 
Wie hoch ist der Verbrauch vom NUC und vom Selbstbau-i5 8400?

Ich habe genau diesen Intel NUC Kit NUC8i3BEK mit Proxmox am Laufen. Der braucht im Idle um 6 Watt, wenn noch was läuft sind es ein paar Watt mehr, aber normalerweise unter 10 Watt.
 
bei WOL aber bitte keine große Hoffnungen machen wenn VM's laufen dass dann alles sauber weiter läuft, würde ich bei so einer Konstellation auf keinen Fall empfehlen. Server ist halt 24/7 Betrieb und VM's (gerade wenn passthrough ins Spiel kommt) mögen sleep und wol sicher nicht im laufenden Betrieb.

NUC und co sind ganz witzig für die einfachen Aufgabenund bissel FS, Dockers, Sonstiges abzubilden, inkl. VM's würde ich doch eher das Thema deines i5 angehen.

Stromverbrauch wird später auch noch stark bestimmt von dem was läuft, nvme's, hdd's, Lüfter, CPU Last, GPU(s), ...

die Umstellung am Server hier (Testweise mal ne wakü gesetzt ob das am Server praktikabel ist) hat in Summe auch ~ 6-8 Watt Mehrverbrauch gekostet, dafür jedoch in Summe nochmals kühler im Silent Betrieb.

Am Ende musst du abwägen was du effektiv nutzen willst ...

im idle Betrieb mit 2 VM's mit eigenen GPU's, CPU hier ist i9 9900

1626755710781.png


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1626755879680.png


jetzt kann man mit der iGPU hantieren und damit etwas Energie sparen usw ... wie gesagt, am Ende ... usecase
 
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Der NUC sollte keine 10W verbrauchen - hast du den mit einem gebooteten OS vermessen oder im BIOS? Falls letzteres, dann sind zu hohe Angaben kein Wunder.
Der Selbstbau-PC dürfte aber je nach Netzteil auch noch deutlich unter 20W liegen. Was sinnvoller ist, hängt von deinen genauen Anforderungen ab. VMs ohne GUI laufen auf einem Stromsparprozessor wie im NUC eigentlich schon sehr gut, mit GUI unter Umständen etwas hakelig.
Wirklich stromsparender wäre nur noch ein Raspberry Pi, aber eben auch mit viel weniger Leistung. Bzw. für Netzwerkdienste ein dafür gebautes Gerät mit <5W, wenn der Rest nicht dauerhaft laufen soll (Mikrotik hEX oder so).
 
@alturismo
Unterschätze die NUCs mit Intel Core nicht. VMs sind da kein Problem. Klar gibt es Grenzen, aber gewöhnlich sollte es locker reichen. Meistens ist das Gehäuse das Problem, weil man nicht beliebig Festplatten verbauen kann (für Fileserver).

Ein Intel i3-8109U ist pro Kern ca. 10% langsamer als ein i5 8400. Das ist messbar, aber nicht spürbar. Er hat halt weniger Kerne. Das ist der eigentliche Unterschied.
Celeron N4000 oder sogar ein Raspberry Pi sind weit langsamer. Sowas würde ich nur für Hintergrunddienste verwenden.
 
@wahli ich unterschätze den NUC auf keinen Fall, es kommt auf den usecase an, was die Meisten als VM bezeichnen ist für mich mehr Spielzeug da ich nur mit passthrough arbeite, und die NUC's CPU's nach meinen bisherigen Tests auch keinen gvt-g vgpu passthrough erlauben in einer VM machen die halt "für mich" keinen Sinn ;) mit gvt-g könnte man wenigstens eine ordentlich remote VM aufsetzen. rein RDP technisch ist das alles ok für kleine Office Aufgaben, wenn da mehr mit gemacht wird geht es halt hart auf die CPU und dann ist das Thema Verbrauch auch hinüber bzw. keine Leistung vorhanden.

hatte selbst 2 NUC's hier und den ein oder anderen eingerichtet, das passt schon für viele Aufgaben, ist halt immer die Frage "was ist die Erwartung" zum thema VM ... da geht viel mit der passenden Hardware oder man ist schnell am Ende mit der falschen Hard/Software.

Meine persönliche Erfahrung
 
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Ich nutze seit etwa 5 Jahren den NUC6i5 als Home-Server. Er braucht 7W im Idle und 25W unter Last (gemessen mit einem KD 302).

Meine Probleme bisher:
  • Mit manchen BIOS-Versionen ist er nach einem Stromausfall nicht mehr gebootet
  • Er ist mit Dual-Core für Power-Aufgaben (Encoding) etwas zu schwach auf der Brust
  • Er hat kein ECC RAM (das stört mich)
Ansonsten bin ich mit dem Gerät für einen Home-Server echt zufrieden. Für Profi-Anforderungen würde ich aber ein echtes Serverboard nehmen (Stromverbrauch würde ich da hinten anstellen, solange er unter 25W im Idle liegt).
 
Die NUCs sind für Home und Testumgebungen eine solide Variante. Allerdings hier immer die "hohen" Varianten mit zusätzlichem Platz für eine 2,5 SATA HDD/SSD nehmen. Backup dann auf USB extern.

Wenn es professioneller sein soll HPEs Gen10 Microserver (mit ILO Kit):
https://geizhals.de/hpe-proliant-microserver-gen10-plus-v13502.html

Mehr dazu: https://www.servethehome.com/hpe-proliant-microserver-gen10-plus-ultimate-customization-guide/

PS: Hypervisor im Regelfall auf USB Stick (interner Port). Die CPU ist austauschbar (Power Limit beachten), für 2,5 Zoll HDDs/SSDs wird ein 3,5 Hotswap Adapter/Rahmen benötigt. Beispiel:
https://www.amazon.de/General-Allgemeine-Festplatte-HDD-Adapter/dp/B00F3QFKNS/
 
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Rondalis schrieb:
Das eigentliche OS war noch gar nicht ganz klar und die VMs sind für Tests via RDP. Als Richtwert dachte ich sowas wie Debian, evtl auch Proxmox via Web, auch eine Art Windows in einer VM wäre denkbar.
Proxmox als Host macht es bequem - würde ich Dir nahelegen (klar, kann man mit Debian selber....)

Im Grunde würde der NUC mit seinem i3 locker reichen - vor allem, wenn Du viel mit LXCs arbeitest.
Bei Windows-VM macht das allerdings nicht mehr soviel Spass, da wäre ein i5 nicht verkehrt.

Da dein DIY wohl kein grosser Fresser ist, würde ich den einsetzen.
 
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