Alternative zum TV Koax-Kabel geuscht

OMGWTFBBQ

Lt. Junior Grade
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Moin,

bei meinen Eltern ist ein TV Kabel kaputt gegangen. Der Empfänger im TV meldet sofort Überlastung, während Sky und ein anderer Receiver kein Signal erhalten.
Der 5 8er Multi Switch hinter dem LNB wurde bereits ausgetauscht und andere daran angeschlossene Geräte laufen problemlos.
Der Sky Receiver läuft ebenfalls ohne Probleme an einem anderen Kabel.

Nun gibt es keinen Kabelkanal und das kaputte Kabel liegt seit 30 Jahren irgendwo irgendwie. Vom Dachboden runter an 1. u. 2. OG vorbei ins Erdgeschoss.

Gibt es eine Möglichkeit das Signal ins Stromnetz oder LAN zu bekommen und dann wieder raus? Die Empfänger sind ein 8 Jahre alter TV mit eingebautem Receiver und ein Sky Sat. Receiver.
 
Nein. Koax ist Koax und braucht sehr viel Bandbreite. Das geht via Cat oder Stromkupfer nicht.
 
IntoTheRed schrieb:
Nun gibt es keinen Kabelkanal und das kaputte Kabel liegt seit 30 Jahren irgendwo irgendwie. Vom Dachboden runter an 1. u. 2. OG vorbei ins Erdgeschoss.
Das Kabel liegt mit Sicherheit in einem Leer-Rohr. Schau mal im 1. und 2. OG in die Antennendosen. Vielleicht kannst Du auch herausbekommen, welcher Abschnitt des Kabels defekt ist. Neues Kabel ans Ende des alten Kabels anbinden und durch Herausziehen des alten Kabels das neue gleich mit einziehen.

Überlastung deutet auf einen Kurzschluß hin. Wurde in letzter Zeit ein Nagel in die Wand geschlagen oder ein Dübelloch gebohrt?
 
blablub1212 schrieb:
Du kannst bspw. einen SatIP Server verwenden: https://www.satking.de/receiver--sa...t-sl-sx8-satip-mit-8-tunern-fuer-dvb-s/s2/s2x

Der nimmt das DVB-S Signal entgegen und verteilt es an SatIP-Receiver über LAN.

Nutze ich ähnlicher Version auf Software-Basis (Tvheadend) seit vielen Jahren und habe absolut keine Probleme damit.
Das klingt gut, nur wird der Sky Receiver damit wenig anfangen können.

Pete11 schrieb:
Das Kabel liegt mit Sicherheit in einem Leer-Rohr. Schau mal im 1. und 2. OG in die Antennendosen. Vielleicht kannst Du auch herausbekommen, welcher Abschnitt des Kabels defekt ist. Neues Kabel ans Ende des alten Kabels anbinden und durch Herausziehen des alten Kabels das neue gleich mit einziehen.

Überlastung deutet auf einen Kurzschluß hin. Wurde in letzter Zeit ein Nagel in die Wand geschlagen oder ein Dübelloch gebohrt?
Es sind neue Mieter eingezogen, aber bis ich da was rausfinde…

Es gibt keine Kabeldosen in den Wohnungen, da kommt einfach einfach das Antennenkabel aus der Wand und von einem Leerrohr ist da nichts zu sehen.
Ich habe vor ein paar Jahren mitgeholfen eines der Bäder zu renovieren und Strom + Wasser waren absolut abenteuerlich verlegt.
 
Jup da hast du recht der Sky-Receiver kann kein SatIP. Der müsste dann gegen einen SatIP-Reciever samt CI-Modul getauscht werden (alternativ Panasonic-Fernseher, die können SatIP direkt). Daher liegt mein Sky-Receiver seit Jahren ungeöffnet im Karton im Keller ;)
 
Pete11 schrieb:
Das Kabel liegt mit Sicherheit in einem Leer-Rohr.
Würde ich als Antennenprofi beruflich noch Vollgas geben, wäre ein Stellenangebot an dich als Hellseher fällig. Kannst du denn aus der Ferne auch beurteilen, ob real vorhandene Leerrohrnetze zugfähig sind?
 
Wenn die Antennenprofis, die das Kabel installiert haben, nicht einen grenzenlosen Pfusch abgeliefert haben, dann liegt das Kabel in einem Leerrohr und läßt sich auch auswechseln. Aber es wurde viel gepfuscht.
 
Das Haus ist 65 Jahre alt und hat auf dem Gebiet nie einen Profi gesehen.

blablub1212 schrieb:
Jup da hast du recht der Sky-Receiver kann kein SatIP. Der müsste dann gegen einen SatIP-Reciever samt CI-Modul getauscht werden (alternativ Panasonic-Fernseher, die können SatIP direkt). Daher liegt mein Sky-Receiver seit Jahren ungeöffnet im Karton im Keller ;)
Wie kommt man an das entsprechende Modul?
 
Gibt es eine weitere, funktionierende Sat-Dose in erreichbarer Nähe des TV ? Dann könnte man über einen Stacker/Destacker zwei Sat-ZF-Signale über diese Dose führen. Oder noch flexibler den entsprechenden Strang auf ein Einkabelsystem umstellen. Dazu muss der Multischalter eventuell nochmal getauscht werden. In Einem mit Support für Einkabelsysteme.
 
IntoTheRed schrieb:
Das Haus ist 65 Jahre alt und hat auf dem Gebiet nie einen Profi gesehen.
2022 - 65 = 1957

1957 waren in der Antennentechnik symmetrische Band- und Schlauchleitungen üblich, die mit Abstandhaltern auf den Fassaden verlegt wurden. Danach gab es symmetrische geschirmte 120 Ohm-Kabel.

Folglich gab es damals weder eine Normforderung nach Koax noch nach zugfähigen Leerohren. Die Installation von Koaxkabel mit oder ohne Leerrohr muss zwangsläufig deutlich später erfolgt sein, egal ob von einem Profi oder Laien. Die ersten Koaxkabel hatten lediglich eine einfache Schirmung mit nur ca. 50 dB Schirmdämpfung und ein glasiges Dielektrikum, welches insbesondere in der Sat.-ZF eine extrem hohe Dämpfung aufwies.

Technisch veraltete F-Aufdrehstecker sind Fehlerquelle Nr. 1, die sollten stets zuerst auf guten Masssekontakt und Kurzschlussfreiheit überprüft werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ummantelung bei dem alten Kabel ist noch aus Kupfer und nicht aus dem silbernen Kram den die neueren Kabel haben. Das Kabel ist immerhin erst ca. 30 Jahre alt.
Das Ende wurde abgeschnitten und dann neu zugeschnitten für den Stecker.

Ich habe vor einiger Zeit bereits ein LAN Kabel zum TV gelegt, mit Leerrohr. Dadurch ziehe ich jetzt ein anderes Kabel, was nur etwas werden verlängert werden muss.
 
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IntoTheRed schrieb:
Die Ummantelung bei dem alten Kabel ist noch aus Kupfer und nicht aus dem silbernen Kram den die neueren Kabel haben. Das Kabel ist immerhin erst ca. 30 Jahre alt.
So werden die Altersangaben schon viel realistischer. Gute Koaxkabel haben auch heute noch ein Geflecht aus Kupfer, ebenso einen Innenleiter aus Vollkupfer, und zumeist zwei möglichst geklebte - Alufolien. Nix anderes als solche Hochschirmkabel nach Class A oder A+ wollen die Kabelnetzbetreiber haben, obwohl sie sonst keine Gelegenheit zu sparen auslassen. Billigkabel mit bruch- und intermodulationsanfälligen Alu-Geflecht wollen die nicht.
IntoTheRed schrieb:
Das Ende wurde abgeschnitten und dann neu zugeschnitten für den Stecker.
F-Aufdrehstecker haben auch fachgerecht montiert ihre Zukunft hinter sich. Wenn trotz gutem Massekontakt und Kurzschlussfreiheit kein Empfang möglich ist, liegt eine andere Fehlerursache vor.
 
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