News Apple droht Milliarden-Steuernachzahlung in der EU

Was ich mich frage, wenn die Vorwürfe stimmen sollten: wie viele Arbeitsplätze hätte apple in Irland abziehen können, die einen Milliardenschaden für die gesamte EU rechtfertigen ?

Und wieso gibt es da nicht mal ein paar härtere politische gespräche mit den irischen Vertretern ?
 
Gewinnen die Konzerne viel zu viel (vor allem Apple) und wollen nicht mal Steuern abdrücken. Das läuft doch schon immer mit allen so, nicht nur Apple. Trotzdem unverschämt.
 
Naja in Irland herscht eine recht hohe Arbeitslosigkeit und um Arbeitgeber ins eigene Land zu bekommen halte ich recht niedrige Steuersätze für ein adequates Mittel, jedoch diese halbgare Erpressung traue ich Apple wiederrum zu. Irland ist schon zu genüge gebeutelt, zuletzt als Dell dort einfach dicht gemacht hat und nach China ausgelagert hat. Welche großartigen Exportgüter hat Irland eigendlich ausser irischen Whiskey, nicht viel oder ?
 
Ich vermisse DELL in dieser Aufzählung zur Irland-Politik. Aber zumindest macht man nun mal einen Anfang, wobei es ja hier eher um den Verdacht der Kuhhandel-Geschichte geht...
 
"Erst im Sommer des letzten Jahres hatte ein Unterausschuss des US-Senats in diesem Zusammenhang aufgedeckt, dass Apple über seine irische Tochter große Teile seiner Gewinne auslagert, um sie vor dem US-Fiskus zugunsten einer günstigeren Versteuerung in Sicherheit zu bringen. Auf diesem Wege soll der Konzern in den vergangenen Jahren mehrere Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht haben."

Ja ne ist klar...

Der kleine Mann(Unternehmen) wird sofort kontrolliert, wenn es schon kleine Unregelmäßigkeiten gibt, aber bei so einem Verein wie Apple wo Milliarden umgesetzt werden, schaut man jahrelang nicht so genau hin.
Das ist doch klar, dass da keiner Steuern zahlen will. Da wurden gedroht und geschmiert, je nachdem was gebraucht wurde.

Jeder Euro der in demjenigen Land verdient wird, muss auch dort versteuert werden, wenn man das nicht macht, alle Beteiligten in den Knast und die doppelte Summe nachzahlen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Braucht die EU wieder Geld um ihren Laden am laufen zu halten, der sich über die Krumheit von Bananen beschäftigt?
 
cob schrieb:
Der kleine Mann(Unternehmen) wird sofort kontrolliert, wenn es schon kleine Unregelmäßigkeiten gibt, aber bei so einem Verein wie Apple wo Milliarden umgesetzt werden, schaut man jahrelang nicht so genau hin.
Bist du tatsächlich der Meinung, dass Groß-Konzerne genauso besteuert werden sollten wie eine private Person?

Wenn ein Konzern der Meinung ist, dass es zu viele Steuern zahlt, zieht es im Notfall einfach den Hauptsitz um (so wie es Burger King jetzt macht).


Achja: Weil du meinst, dass bei Apple nicht so genau hingeschaut wird: Doch wird es, die Vorgehensweise von Apple ist legal. Es ist im Grunde ganz normal, dass ein Konzern mehrere finanziell unabhängige/eigenständige Sub-Unternehmen hat. Dass zwischen diesen ebenfalls Transkationen (geld gegen Ware/Dienstleistungen) stattfinden ist auch normal. Apple (und andere Technologiekonzerne) nutzen diesen sinnvollen Mechanismus im Grunde aus, um große Teile des Gewinns durch interne Leistungsverrechnungen in ein Land mit niedrigem Steuersatz zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Voll deiner Meinung. Im Schnitt zahlen auch Millionäre um die 10-15% Steuern.
Jeder der mehr als 25% Steuern zahlt ist schön blöd und hat was verkehrt gemacht im Leben.
 
cob schrieb:
Jeder Euro der in demjenigen Land verdient wird, muss auch dort versteuert werden, wenn man das nicht macht, alle Beteiligten in den Knast und die doppelte Summe nachzahlen lassen.

Ich bin wahrlich kein Experte, aber mein Verständnis ist:

Apple betreibt einen Laden in Deutschland, verkauft Waren und die Einnahmen werden natürlich entsprechend in Deutschland besteuert. Nun könnte Apple die dann versteuerten Einnahmen zu sich "nach Hause" in die USA holen, aufgrund der hohen US-Steuern für diesen "Import" des Geldes macht man das aber nicht, sondern bringt das Geld lieber nach Irland, wo die Steuern niedriger sind.

Ich meine mal gelesen zu haben, dass Apple "nur" 50 Mrd. US-Dollar in der Kriegskasse in den USA hat, die restlichen rund 100 Mrd. US-Dollar sollen im Ausland lagern.

Laut (ich glaube) Reuters war bei Microsoft z.B. einer der Gründe für den Kauf von Mojang/Minecraft, dass sie noch Geld in Europa übrig hatten und es besser ist, einfach die Firma zu kaufen, als das Geld in die USA zurückzuführen. Könnte auch ein Grund für den Nokia-Kauf sein.

Geht hier aber ohnehin nicht um das verworrene Steuersystem sondern:
"Der Vorwurf: Der Konzern soll Druck auf die Regierung ausgeübt haben, um Steuererleichterungen zu erhalten."
 
Die EU Staaten unterbieten sich regelmäßig seit der Bankenkrise mit Lockangeboten.
Genau so etwas sollte srenger reguliert werden, Apple, Facebook, Google oder auch aus ganz anderen Branchen, alle machen es.
 
Verblödetes Europa mit ihren korrupten Politikern... Es geht immer um Geld. Wer Geld hat, dem klaut man es einfach.
Und wer Geduld hat, klaut später umso mehr. Versteht ihr das? (Ich denke, das wird hier nur 1 von 10 Computerbase-Leser verstehen. Die meisten von euch hier sind bereits durch Politiker/Medien hirngewaschen)
 
"The 1991 Revenue opinion to Apple followed the termination of the Export Relief Act of 1956, under which no company paid corporate tax in Ireland on the profit from products made here for export."

Hier in Irland ist Apple riesig. Selbst der Staat steht hinter Apple. Und es ist nicht die einzige Firma die von solchen "Tax-Relief" Programme profitiert hat. Dell ist eine anderes beispiel. Am ende ist Dell dann weg aus Limerick nach Polen gezogen.
 
Na, was für eine news. Diese Steuerminimierungsmodelle sind bei global operierenden Unternehmen eher die Regel denn die Ausnahme. Und subtiler Druck auf die Politik ist ja nicht nur ausserhalb von Deutschland das Mittel der Wahl. Die beschäftigen Heere von Anwälten um solche Löcher und Lücken aufzuspüren und auszunutzen und noch mal genau soviele Lobyisten um welche zu schaffen. Wo bitte will die EU hier mit ausmisten anfangen?
 
Hey wir haben noch Guiness! Naja Apple Export und sonst war es das auch eigentlich schon.
Viel gibt es in hier nicht mehr nachdem Dell weg ist. Facebook, Google, Twitter und co. gibt es noch in Dublin aber im Westen Irlands gibt es nur noch Apple, und das war es auch schon.
 
Groovtama schrieb:
Braucht die EU wieder Geld um ihren Laden am laufen zu halten, der sich über die Krumheit von Bananen beschäftigt?

Die EU beschäftigt sich hier mal mit einer enorm wichtigen Sache.
 
Groovtama schrieb:
Braucht die EU wieder Geld um ihren Laden am laufen zu halten, der sich über die Krumheit von Bananen beschäftigt?

Angesichts verbogener Apple iPhone 6 ist das genau deren Baustelle ;)
 
Ich vermisse DELL in dieser Aufzählung zur Irland-Politik.

Ironie ? Dell waren die Produktionskosten in Irland incl. dem Steuersatz wohl auch zu teuer und haben mal eben flott die Zelte abgebrochen und dann ab nach China, meine letzten Geräte wurde auch laut Tracking von China aus verschifft. Witzigerweise hatte dies nichtmal Qualitätseinbußen zur Folge, der hohe Standard wird weiterhin eingehalten aber das liegt wohl an einer hochwertigen Endkontrolle. Wenn die fleissigen chinesischen Arbeiter keine gute Arbeit bringen gibts am Ende des Monats halt ein Schüsselchen Reis weniger. Globalisierung par excellence.
 
Das macht Google, Dell, Amazon, Microsoft, Ebay, HP.. Ikea, Starbucks, sämtliche deutschen Automobilhersteller (auch VW und damit das Land Niedersachsen), Banken, die in Deutschland ihren Sitz haben, gewiss auch größere Ketten, vom Burgerbrater bis zu bekannten Modeläden und wahrscheinlich noch viele Große anderer Branchen, die mir gerade nicht einfallen.

Im Grunde reicht bereits ein Blick über ausgeschaltete Konkurrenz in Innenstädten, um das System zu begreifen. Kleine haben dort kaum eine Chance mehr. Was die Großen an Steuern sparen, können diese auch in höchste Ladenmieten investieren.
In die Röhre schauen langfristig wir Bürger. Einerseits weil Konkurrenz, die keine Steuervermeidung in dem Ausmaß betreibt, platt gemacht wird, andererseits, weil dadurch Steuereinnahmen verschwinden, die auch unser Staat dringend nötig hätte. Man denke alleine nur an Autobahn/Straßensanierung/Bahnstreckenbau oder Investitionen für vernünftige Internetzugänge auf dem Land.

Apple? Die sind auch nur so asozial wie viele andere auch.
Pikant wird es aber immer, wenn die legalen Steuertricks derart ausgereizt werden, dass es auch zu Gesetzesverstößen kommt.
 
Nightmare25 schrieb:
Wenn die fleissigen chinesischen Arbeiter keine gute Arbeit bringen gibts am Ende des Monats halt ein Schüsselchen Reis weniger. Globalisierung par excellence.
Eher lagern Unternehmen langsam ihre Produktion in andere, günstigere Länder aus (Vietnam, Indonesien).

Globalisierung ist halt Chance und Risiko zugleich - muss man wissen.
;)
 
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