News Arbeitsspeicher: DRAM-Chips werden im 4. Quartal noch teurer

Ein 34€-Tipp für die Bastler:
wenn jetzt jemand mit einem Methusalem von AMD daherkommt, so Athlon/Phenom mit DDR2:

https://www.amazon.de/gp/product/B010B6YRYM/ref=oh_aui_detailpage_o06_s00?ie=UTF8&psc=1


Dieser RAM läuft auf AMD-Chipsätzen. Ich habe einen Athlon-X2 auf diesem Gigabyte-Board damit aufgerüstet. Das das kein Gaming-PC war und ist sollte klar sein, aber mit 8GB läuft ein Windows10 deutlich geschmeidiger als mit 2GB.

Jeder der Riegel hat 32 Chips. Vermutlich kommt man so auf insgesamt 8 Ranks, womit Besitzer eines intel-Systems das Nachsehen haben. Da werden dann nur 4GB erkannt. Übrigens kann auch ein nForce-Chipsatz nur 4GB statt der 8GB erkennen.


Diesen nForce (für AMD) und auch ein intel-Sockel-775 G31-Board habe ich mit diesen fast 4x teureren Riegeln zum laufen gebracht, auch wenn es 8GB-Riegel damals nicht gab und diese natürlich nicht in der Kompatibilitätsliste stehen:
https://www.amazon.de/gp/product/B0043BF3AE/ref=oh_aui_detailpage_o05_s00?ie=UTF8&psc=1

125€ sind dann vordergründig kein Schnäppchen mehr, aber meist laufen die Systeme mit SSD auch unter Windows10 tadellos und man kann noch lange Zeit warten, bis die Preise sich normalisieren.
So gesehen sind die Riegel wieder auf dem Preis von 2012 angelangt, nachdem der Preis schon mehr als verdoppelt war:
https://geizhals.de/?phist=713399
 
Kowa schrieb:
Unsinn.
Ich lese doch auch nicht "Wegen der großen Nachfrage an Fachkräften werden die Löhne auch in Q4/2017 um weitere 10% steigen".

Liegt wohl eher an dir ;-):
Ein Problem aus Sicht der Unternehmen: Der Wettbewerb um qualifiziertes Personal treibt die Löhne nach oben. Drei Viertel der großen Mittelständler mit einem Jahresumsatz zwischen 50 und 125 Millionen Euro leidet den Angaben zufolge darunter. Die Hälfte der kleineren Firmen, die Probleme bei der Mitarbeitersuche haben, gab an, dass sie die geforderten oder von anderen Unternehmen gebotenen Löhne nicht bezahlen könnten.
 
ärgerlich... ich wollte zum Jahresende eigentlich meinen altgedienten Phenom II X6 1090T in den Ruhestand schicken.
Der macht zwar erstaunlicherweise noch immer recht gut mit - bremst das System aber trotzdem immer merklicher aus.
Naja, dann gibt es vorerst zum Ryzen 1600X halt nur 8 GB Ram. Bis sich der Wahnsinn einigermaßen gelegt hat.

Aber verrückt ist das ganze schon. Jetzt steige ich von 16GB DDR2 auf 8GB DDR4 um und hoffe auf fallende Preise im kommenden Jahr :freak:

Abwarten und Tee trinken
 
JackTheRippchen schrieb:
Zum Glück gibt es Alternativen: Gebrauchtkauf und Nichtkauf.
Nicht wirklich. Nichtkauf ist nicht immer machbar (manchmal geht RAM einfach kaputt bzw. neuer Rechner ist notwendig) und der Gebrauchtmarkt ist gerade für IT-Komponenten eh völlig kaputt.

Aktuelle (technisch einwandfreie!) RAMs werden kaum verkauft, weil sie eben aktuell sind und momentan bei neuen Systemen überall genutzt werden. Und da ja auch bei rein privaten Gebrauchtkäufen die Gier nach Gewinn immer stärker wird, sind gebrauchte Waren kaum noch eine Option.

Semi-OT: Da fühlt man sich schon, mit 160 € bei einem 7 Jahre alten Laptop mit i3 und sehr gutem Akku sowie Zustand ein wahres Schnäppchen gemacht zu haben. Viele andere wollten mind. 120 - 150 € für gammlige Core2Duo-Möhren mit kaputten Akkus haben (was eigentlich schon die Normalität ist...). Die Preise für aktuelle gebrauchte Modelle in der 11,6 Zoll-Range sind fast so hoch wie damals bei Neukauf.
 
RAM-Speicher hat doch eine recht hohe Garantie-Zeit...
Kritischer ist halt, wenn die alten Komponenten kaputt gehen und man dann mit neuen Teilen auch wieder neuen RAM braucht (DDR3 zu DDR4).
 
Was wurde eigentlich aus Infineon? Die haben früher guten RAM produziert.

Am 19. Mai 2010 verhängte die EU-Kommission der Infineon AG ein Bußgeld über 56,7 Millionen Euro wegen verbotener Preisabsprachen für DRAM-Chips mit den Chipherstellern Micron, Samsung, Hynix, NEC, Hitachi Zosen, Mitsubishi, Toshiba, Elpida und Nanya.

Okay, die sind wohl aus dem Segment ausgestiegen.
Gibt's überhaupt noch einen europäischen DRAM Hersteller oder sind wir da auch vom Rest der Welt abhängig?
 
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Gibt es da nicht nur noch 3?

Intel/Micron, Samsung und SK Hynix
 
TheLastHotfix schrieb:
Was wurde eigentlich aus Infineon?.

Okay, die sind wohl aus dem Segment ausgestiegen.
Gibt's überhaupt noch einen europäischen DRAM Hersteller oder sind wir da auch vom Rest der Welt abhängig?

Wir sind von den anderen abhängig. Es gibt nichts eigenes mehr. Infineon hat sich in den Automotive und Industrial Power Sektor sowie Chipkarten zurückgezogen. Am PC und Mobil Markt macht Infineon nur noch wenig.(Ausnahme: Chips für Schnellladegeräte von Tablets, Steurungschips in Smartphones). Wurde alles geschlossen oder abgestoßen (z.B.: Funksparte ging an Intel). Lag hauptsächlich daran das während der Krise 2009 die Firma knapp vor dem Bankrott war. Da wurden dann nur noch die Sparten am Leben gelassen die einen Weiterbetrieb noch ermöglichten. Bei der heutigen Marktsituation würde man sich DRAM Fertigung vielleicht wünschen. Aber durch die starke Nachfrage an anderen Produkten währen eh keine Kapazitäten vorhanden.
 
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die Gewinnspanne muß aber damals noch deutlich höher gewesen sein

infineon.jpg

als selbst gefertigt wurde
 
Infineon fertigt noch immer selbst. Nur reichen die Kapazitäten nicht aus um alles selbst zu fertigen. Vorreitertechnologien werden und können aber nicht ausgelagert werden was wiederum den Output limitiert.
Die Kurse von 2000 und 2001 kann man nicht ernst nehmen. Damals lag das noch am Windschatten von Siemens.
 
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Ich habe mir im Frühjahr ein 16 GB DDR4-Kit gegönnt und fand den Preis schon damals grenzwertig. Gerade nachgeschaut: ist jetzt sogar knapp 50 € teurer.
Ergänzung ()

Die hochmoderne GT 1030 kann ich nur empfehlen, leistet hervorragende Arbeit - besonders zu dem Preis. Mein Tipp: die MSI-Variante mit DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0b.
 
random_sdg schrieb:
Gier, Preisabsprachen... Wie war das denn in den Jahren, in denen die Hersteller Milliardenverluste gemacht haben, als RAM unter den Herstellungskosten verkauft wurde? Hatten sich die Hersteller da abgesprochen, mit möglichst viel Verlust zu verkaufen?
Anfang 2009:

Es gibt nur noch drei große Hersteller, weil nur die großen die Jahre überlebt haben, in denen Speicherchips unterhalb der Herstellungskosten verkauft werden mussten. Nach dieser Phase wurde entsprechend wenig in die Produktion investiert - wobei "wenig" immer noch Investitionen in Milliardenhöhe bedeutet. Kein Hersteller war daran interessiert, wieder Überkapazitäten zu schaffen. Natürlich steigen dann die Preise, wenn die Nachfrage deutlich anzieht und die Chips schneller verkauft werden, als sie produziert werden können. Dazu sind keine Absprachen erforderlich.

hehe das passt nicht ins kümmerliche Weltbild eines Gamers, das zählt nicht. Gamer sind grundsätzlich gut und immer die unschuldigen Opfer und die Welt um sie ist böse.
 
Sorry, aber ihr zwei versteht anscheinend die Prinzipien der Preis- und Markttheorie nicht.
 
... all den Menschen, die sich momentan über die hohen RAM-Kosten beschweren, sei gesagt, dass sich damals auch niemand aufgeregt hat, als die Preise dermaßen im Keller waren, dass die Konzerne tief rote Zahlen schrieben.

Und damit wir uns ganz recht verstehen - den damaligen Fehler wird die Wirtschaft garantiert nicht noch einmal begehen, so dass wir in naher Zukunft wohl kaum auf sinkende Preise hoffen können ...
 
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Ich glaube, ich habe da was falsch bestellt, statt 2*8 GB ist das anscheinend ein einzelner Riegel mit 16GB. Kann man den auch alleine betreiben und gibt es da einen Nachteil gegen 2*8GB? Oder soll ich stornieren?
 
@Thaquanwyn Tja und damit WIR uns da recht verstehen...dann wird halt eben nicht gekauft...auch wenn ich die Kohle hätte...ich zahle nicht mehr für Ram als für ne CPU (im Mittelklassesegment bis obere Mittelklasse)...ich werde meinen Rechner erst kaufen, sobald 16 GB (3200 Mhz) unter 100€ zu kaufen sind, wie Ende 2016. So einfach...und wenn ich eben in nem Jahr gebraucht kaufen muss.
 
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Es ist ok, wenn der Markt höhere Preise hergibt. Es ist aber schlecht, wenn sie das Wachstum behindern, weil sie die Kaufkraft derart entziehen, dass die Branche am Ende einen Rückgang zu verzeichnen hat. Das wird kommen und ist bereits im Gange, wenn die Speicherpreise dauerhaft überproportional teurer werden. Wer kauft sich zum Beispiel noch alle zwei Jahre ein neues Smartphone, wenn die Preise weiterhin so stark steigen? Und wer dann über 1000€ dafür hinlegt, kauft sich zum Beispiel keinen neuen PC mehr, weil dafür einfach das Geld fehlt.
 
Alles gut für die umwelt...würd ich meinen. Aber wohl eher ein Augenzwinkern, über Konsum nachzudenken.
die Preise haben nichts wenig mit kapitalismus zu tun...eher mit bremsen...und nichts mit marktwirtschaft.
Die Abstrusität ist hier schon vielen aufgefallen.. das riecht nach testballon. Die Reaktion: Besinnung auf ausreichende Leistung entgegen den sonst viel gelesenen lobeshymnen find ich hier in diesem thread anmutend. Bin ja selbst auch auf dem Trip, es müssen überall 16 gb rein....
warum fragt man sich ist ram teurer als ne tolle cpu? Eine Antwort... es wäre die einfachste...Geld regiert Die Welt.
ich glaube schon lange und immer mehr - die Märkte, die durch Global Player bedient werden stehen unter einer Aufsicht.

Man darf aber auch nicht vergessen....habe gerade hochzeitsbilder; 5gb kostenlos hochgeladen...cool. Unbegrenzte Möglichkeiten bei Google, wenn nicht vollaufgelöst...überall Cloud!
Vielleicht gibts hier jemanden, der ansatzweise zahlen schätzen kann?
dann würden wir wissen, wie Wirtschaftsförderung aktuell betrieben wird.
 
@ thepusher90

... ich kann dich gut verstehen, denn ich würde die momentanen Preise auch nicht bezahlen wollen. Doch was machst du, wenn du, aus welchen Gründen auch immer, trotzdem neuen RAM brauchst?

Klar - du kannst versuchen, irgendwo gebrauchte Riegel zu bekommen, habe ich in der Vergangenheit auch schon gemacht, aber momentan dürftest du dabei auf verlorenem Posten stehen, denn ein 16 GB DDR4-3200 Kit ist für unter 100€ einfach nicht zu bekommen.

Und so bleibe ich bei meiner Aussage, dass wir uns auf längere Sicht nicht darauf verlassen können, dass die Preise für Arbeitsspeicher wieder in "normalere" Bahnen verlaufen werden ...
 
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