Aufrüstung: SB-E und IB im Vergleich

DonConto

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Ich möchte meinen alten Q6600 aufrüsten und benötige dafür ein neues Board, Speicher und eben CPU. Ich bin mir aber noch nicht sicher welche Plattform es werden soll. Ich tendiere im Moment eher zu einer Sockel 2011 Plattform. Bin aber nicht sicher ob es, im Vergleich zu Ivy Bridge, mögliche Nachteile gibt. Ein Punkt wäre z.B. USB3 native im Intel Chipsatz bei IB. Finde ich persönlich sehr gut. Wenn aber USB3 bei SB-E problemlos läuft, wäre das auch ok. Wie sehen denn hier die Erfahrungen aus? Gibt es auch noch andere Dinge, die evtl. FÜR Ivy Bridge sprechen? Und gibt es Features, die FÜR SB-E sprechen?

Strom, Preis, Leistung etc spielt erst einmal überhaupt keine Rolle. Mich interessieren nur die reinen Features im Vergleich und natürlich die Erfahrungen der User. Also einfach ein bisschen Brainstorming zu dem Thema :)

Für Anregungen wäre ich dankbar.
 
Für was soll den der Rechner hauptsächlich genutzt werden?

SB-E ist halt High-End und IB Mainstream, wobei es bei IB primär um eine noch höhere Effizienz im Vergleich zu SB geht.


MfG
 
was ich sagen kann, beim SB E funktioniert das USB 3.0 mit dem Asus Sabertooth X79 problemlos. :p was für SB-E spricht ist natürlich das Quad-Channel Speicherinterface sowie die vier zusätzlichen Ram-Bänke.
 
Naja, rein von den bekannten spezifikationen her würde sich ivy bridge rein spekulativ (!) fürs zocken eher eignen, da du hier bei niedrigerem verbrauch und vermutlich auch niedrigeren board und cpu preisen eine fast genauso hohe leistung pro kern bekommen könntest, die beim kleinsten sandy bridge E prozessor. Genau kann man das natürlich erst sagen, wenn es benchmarks gibt. Allerdings ist jetzt schon klar, dass der stärkste Ivy mit 3,5 GHz im standardtakt bei 77 watt tdp aufläuft während der kleinste und zum zocken wohl am besten geeignete sandy bridge e vierkerner 3820k zwar 3,7GHz schafft aber dafür auch für board und cpu ein stattlicher preis anfällt sowie ein höherer stromverbrauch. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass ein 3770K Ivy teuerer wird als ein 3820K. Aber wie gesagt, schaun wir mal ;)

Wenns dir nicht nur ums spielen sondern auch ums arbeiten geht sieht die sache natürlich anders aus. Da hängt es stark davon ab, was genau du für programme benutzt.
 
-dK- schrieb:
was ich sagen kann, beim SB E funktioniert das USB 3.0 mit dem Asus Sabertooth X79 problemlos. :p was für SB-E spricht ist natürlich das Quad-Channel Speicherinterface sowie die vier zusätzlichen Ram-Bänke.

Das ist doch mal eine Aussage :-)

Na-Krul schrieb:
Solltest du vielleicht auf IB Tests warten. :)

Die werden wahrscheinlich nichts zeigen, was man nicht jetzt schon vermuten könnte.

the_ButcheR schrieb:
Für was soll den der Rechner hauptsächlich genutzt werden?

SB-E ist halt High-End und IB Mainstream, wobei es bei IB primär um eine noch höhere Effizienz im Vergleich zu SB geht.


MfG

Wofür ich den Rechner nutze ich erstmal egal. Für alles eben :-)

kaspar33333 schrieb:
wird wohl keiner genau sagen können weil IB erst noch kommt ;)

Die Features sind ja bei den Leuten, die sich mit dem Zeugs beschäftigen (also nicht ich *g*) bekannt.
 
Das mit dem quadchannel ist allerdings nur dann ein vorteil, wenn du die resourcen dann auch wirklich nutzt bzw. nutzen musst. Bei einer workstation kann es z.b. nie genug arbeitsspeicher sein. Ich selbst komme mit 8 GB in meinem hauptarbeitsrechner vollkommen zurecht. Beim reinen zocken kommste sogar mit noch weniger aus. Daher ist die frage eben nicht unwichtig, wofür du den rechner nutzen willst.
 
the_ButcheR schrieb:
Für was soll den der Rechner hauptsächlich genutzt werden?

SB-E ist halt High-End und IB Mainstream, wobei es bei IB primär um eine noch höhere Effizienz im Vergleich zu SB geht.

Auch S1366 war Highend und hat mit dem erscheinen von S1155 (SB, Mainstream / Performance) praktisch seine Daseinsberechtigung verloren.

Hier sieht es kaum anders aus denn für S2011 sprechen praktisch nur die 40 PCIe 3.0 Lanes.

Solange kein Quad SLI / CF System aufgebaut werden soll sind die 16 PCIe 3.0 Lanes bei IvyBridge vollkommen ausreichend (auch für zwei Karten im Format der 7970 oder GPU + Raid Controller).

Alles andere spricht sowieso für IvyBridge denn aufgrund der 22nm Fertigung gibt es auf jeden Fall deutlich mehr Spielraum nach oben (OC). Hier ist im Regelfall eine 4 Core CPU (+HT) mit höheren Takt immer einer 6 Core + HT mit niedrigeren Takt vorzuziehen. Je mehr Threads/Kerne desto weniger Software skaliert damit. Zusätzlich natives USB 3.0

Das Quadchannel Interface ist im Desktop Segment im übrigen ziemlich deplatziert denn die Bandbreite hat faktisch keine Auswirkungen und auch mit Dualchannel sind heute problemlos 32GB (4 Module) möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
BigMacGyver schrieb:
Wenns dir nicht nur ums spielen sondern auch ums arbeiten geht sieht die sache natürlich anders aus. Da hängt es stark davon ab, was genau du für programme benutzt.

Danke für deine Einschätzung. Wenn SB-E, dann würde ich mich eh für den i7-3930K entscheiden. Beim IB dann eben für den i7-3770K. Mir ist klar, dass es auf die Programme und die Fähigkeit mehrere Threads zu verarbeiten ankommt. Aber die Plattform soll die nächsten 5 Jahre genau so bleiben und deshalb kommt mir keine kleinere Plattform (i3 oder i5) ins Haus. Da sind mir die 300 Euro Aufpreis auch egal.
 
Na wenn das so ist, dann kann ich dir nur empfehlen auf benchmarks zu warten. Ich bin selber gespannt wie die Ivys im vergleich zum 3820K und 3930K abschneiden werden. Wenns dir natürlich nicht ums geld geht greifen einige argumente für ivy wahrscheinlich sowieso nicht, z.b. das höchstwahrscheinlich bessere preis-leistungsverhältnis für spieler.
 
BigMacGyver schrieb:
Das mit dem quadchannel ist allerdings nur dann ein vorteil, wenn du die resourcen dann auch wirklich nutzt bzw. nutzen musst. Bei einer workstation kann es z.b. nie genug arbeitsspeicher sein. Ich selbst komme mit 8 GB in meinem hauptarbeitsrechner vollkommen zurecht. Beim reinen zocken kommste sogar mit noch weniger aus. Daher ist die frage eben nicht unwichtig, wofür du den rechner nutzen willst.


Das kann ich ja für mich entscheiden. Selbst bei IB käme ein Ausbau auf bis zu 32 GB in Frage. Von daher ist die Anzahl der Speicherbänke eher zweitrangig. Ich denke es wird nachher auf 16 GB hinaus laufen. Ob es dann 2 oder 4 Module werden schau ich mir an wenn ich mich für das Board entschieden habe.
Ergänzung ()

BigMacGyver schrieb:
Na wenn das so ist, dann kann ich dir nur empfehlen auf benchmarks zu warten. Ich bin selber gespannt wie die Ivys im vergleich zum 3820K und 3930K abschneiden werden. Wenns dir natürlich nicht ums geld geht greifen einige argumente für ivy wahrscheinlich sowieso nicht, z.b. das höchstwahrscheinlich bessere preis-leistungsverhältnis für spieler.

Glaubst du die IBs werden soviel schneller als SB? Ich denke eher nicht. P/L Verhältnis ist mir egal. Das war damals bei meinem Q6600 auch nicht der Knaller und trotzdem war die CPU die beste, die ich in den letzten 15 Jahren gekauft habe.
 
Hi,

Wofür ich den Rechner nutze ich erstmal egal. Für alles eben :-)

Aha...

Wenn du maximale Leistung moechtest ohne Ruecksicht auf den Preis: Nimm SB-E

Wenn du fast maximale Leistung fuer deutlich weniger Geld willst: Warte auf IB.

Die Leute bei Intel sind nicht dumm. Es ist zu erwarten, dass die Spitzenmodelle von IB pro Kern eine Spur schneller sein werden als SB-E (irgendwo wurden mal 6% oder so genannt bei gleichem Takt), aber SB-E hat natuerlich mehr Kerne (6 statt 4), so dass das bei entsprechenden Anwendungen natuerlich dazu fuehrt, dass SB-E schneller ist als IB. IB wird erstmal auch maximal 4 Kerne haben, erst IB-E (oder wie auch immer der Nachfolger von SB-E dann heissen wird) duerfte mehr bekommen (meine Vermutung: Solange AMD nichts wirklich gutes bringt, bleibt es bei den Consumermodellen bei 6 Kernen).

Von daher: SB-E lohnt sich fuer dich nur, wenn du Programme nutzt, die von sehr hohe Parallelitaet profitieren und die enorme Speicherbandbreite von SB-E brauchen. Von daher kann dir das keiner sagen, solange du "alles moegliche" damit machen willst.

Ich wuerde auf IB warten und mit dem gesparten Geld was sinnvolleres tun. Wenn du ohnehin zuviel Geld hast, dann nimm SB-E. Oder, noch besser (wenn du viel zu viel Geld uebrig hast): Such dir ein SB-E-Board, das auch Xeons frisst und mach da einen Xeon E5-2690 oder E5-2687 drauf. Die haben 8 Kerne
und duerften bei entsprechend paralleler Software alles andere platt machen. Bei single-threaded Anwendungen sind sie dagegen durch den geringeren Takt wieder langsamer.

Viele Gruesse,

Jan
 
Glaubst du die IBs werden soviel schneller als SB?

Das ist eine relative einschätzung. Pro kern könnte ivy deutliche vorteile vor einem 3930k haben bei niedrigerem verbrauch. Der 3930K holt es sich bei optimierten anwendungen halt über die beiden zusätzlichen kerne wieder. Interessant wird vor allem das duell 3770K vs 3820K.
 
YforU schrieb:
Auch S1366 war Highend und hat mit dem erscheinen von S1155 (SB, Mainstream / Performance) praktisch seine Daseinsberechtigung verloren.

Hier sieht es kaum anders aus denn für S2011 sprechen praktisch nur die 40 PCIe 3.0 Lanes.

Genau diese Befürchtung habe ich auch. Die 6 Kerne hätte ich allerdings schon gerne. Wenn Ende 2012 aber ein IB-E als 6-Kerner mit USB3, 22nm, PCIe3.0 usw. kommt, passiert mit SB-E genau das gleiche wie damals mit dem S1366.
Ergänzung ()

Damit man mich nicht falsch versteht: Ich will nicht wirklich eine Empfehlung haben. Ich wollte nur eine Diskussion über Vor- und Nachteile beider Plattformen entfachen. Im Ansatz funktioniert das ja schon gut und ein paar der genannten Dinge haben mir geholfen.
 
DonConto schrieb:
Glaubst du die IBs werden soviel schneller als SB? Ich denke eher nicht. P/L Verhältnis ist mir egal. Das war damals bei meinem Q6600 auch nicht der Knaller und trotzdem war die CPU die beste, die ich in den letzten 15 Jahren gekauft habe.

Die IPC nimmt gegenüber SB und SB-E im Mittel um gut 5% zu. Da gibt es keine Überraschungen mehr und auch keine Benchmarks abzuwarten sondern wenn dann die Verfügbarkeit im Laden.

Der große Vorteil von IB ist die deutlich niedrigere Verlustleistung (77W statt 95W TDP wie SB). Dementsprechend werden hier im Mittel auch deutlich höhere OC Frequenzen zu erreichen sein und damit wird auch ein SB-E recht uninteressant.

Letzter hat 6 Kerne + HT -> 12 Threads. Da fällt mir kaum eine Software ein die in der Praxis im Privatbereich entsprechend skaliert. Videoumwandlung fällt sowieso raus denn dafür gibt es Quicksync. Im Alltag geht immer noch Singlethread Leistung vor extremer Parallelisierung. Alles was extrem parallelisierbar ist landet mit der Zeit auf der GPU und das ist bist jetzt nicht viel ;)

Deshalb sehe ich da weniger Kerne aber dafür mit höheren Frequenzen noch auf sehr lange Zeit im Vorteil (wobei ja selbst ein IvyBridge Quad mit HT -> 8 Threads parallel abarbeiten kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
YforU schrieb:
...
Dementsprechend werden hier im Mittel auch deutlich höhere OC Frequenzen zu erreichen sein und damit wird auch ein SB-E recht uninteressant.
....

Das deutlich höhere OC-Potential würde ich nicht unbedingt als gegeben ansehen.
Die Tri-Gate-Transistoren machen sich um so weniger bemerkbar, je höher die Spannung ist.

Was bei hoch getakteten CPUs mit entsprechend hohen Volt-Zahlen als Unterschied zu SB bleibt, ist der 22nm-Prozess an sich. (Die Architektur selbst bleibt ja auch die selbe.)

Ein neuer Fertigungsprozess kann beim OC Wunder bewirken oder auch so gut wie gar keinen Unterschied machen. Beides hat es schon gegeben. Das bleibt abzuwarten.

Es schwirren zwar schon erste Extrem-OCs mit über 7 GHz durchs Netz, aber das sind ja Experimente mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Wie das OC-Verhalten unter Luft oder normalen Wasserkühlungen aussieht, steht auf einem ganz anderen Blatt.
 
Die 2500K bzw. 2600K kommen heute fast immer auf Frequenzen um 4,5 Ghz. Manche gehen auch auf 5Ghz mit vertretbarer Spannung. Trotzdem wird die Verlustleistung um 5Ghz für Luftkühlung langsam kritisch. Bei SB-E ist in dem Bereich sowieso Wasser fällig.

->Beispiel: https://www.computerbase.de/2011-11/test-intel-sandy-bridge-e/20/#abschnitt_overclocking

Das ein IB mit offenen Multiplikator um die 5,5 Ghz bei deutlich niedrigerer Verlustleistung (Luftkühlung) schafft ist durchaus realistisch.

Solange keine Wasserkühlung vorhanden ist wird mit OC im 24/7 Betrieb zwischen IB und SB-E mindestens eine Differenz von 1Ghz liegen. Ist ne recht simple Abschätzung denn deutlich mehr Spannung (32nm) + zwei zusätzliche Kerne machen sich hier zwangsläufig negativ bemerkbar.

In einem typischen Benchmark Mix aus Anwendungen und Spielen reicht das auf jeden Fall aus um im Schnitt vor einem ebenfalls übertakteten SB-E zu landen. Der Nachteil des geringeren Taktes kann durch die zwei zusätzlichen Kerne nicht kompensiert werden denn dafür skaliert der ganz große Teil der verfügbaren Software viel zu schlecht. Der höhere Takt und die etwas bessere IPC sind eben immer abrufbar. Wenn es um Spiele geht wird ein SB-E nicht mal mit Wasserkühlung den Hauch einer Chance haben.
 
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