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News Belgien erläutert: Warum Spiele mit Beuteboxen Glücksspiele sind

xxMuahdibxx schrieb:
Nun wie sieht das aus ... du gehst in ein Geschäft bezahlst Geld und hast eine definierte Chance auf Common, Uncommon , Rare,

Und eigentlich ab 18 weil ja realer Kauf.

Als Minderjähriger darfst du dir Kartenpacken und Ü-Eier kaufen. Real oder nicht ist völlig egal. Dies hat eher mit dem Alter zu tun. Als 17-jähriger dürftest du dir aber kein Hund kaufen, da hier immer noch die Eltern gefragt sind. Gegen Kartenpackungen oder andere Kleinigkeiten wird wohl nie ein Verkäufer oder ein Elternteil etwas sagen. Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 17 Jahren sind beschränkt geschäftsfähig. Sie dürfen also rein rechtlich fast alles kaufen dürfen, was sie möchten, wenn die Eltern dem Kauf nicht widersprechen. Es muss sich um Sachen handeln, die auch altersgerecht für diese freigegeben sind. Du kannst dir auch Bier mit 16 Jahren kaufen. Man muss nicht volljährig sein, um sowas zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
RedDeathKill schrieb:

Solange du im rahmen des Taschengeld-Paragraphen agierst, können dir auch die Eltern da nicht reinreden, rechtlich gesehen.
 
Richtig so. Ich würde aber sogar so weit gehen und typisches pay 2 win (ohne Zufallsfaktor Beutebox) in Frage stellen - auch hier wird Druck aufgebaut und auf Intransparenz gesetzt. Normalerweise muss dem Spieler von Anfang an klar sein was der volle Spielumfang kostet und eine Benachteiligung kostenloser Spieler gegenüber zahlenden um besagten Druck aufzubauen halte ich generell für fragwürdig.
Ergänzung ()

7hyrael schrieb:
Solange du im rahmen des Taschengeld-Paragraphen agierst, können dir auch die Eltern da nicht reinreden, rechtlich gesehen.

Können Sie wohl - der Vertrag ist dann gültig aber was du haben (bzw behalten) darfst oder nicht liegt dennoch bei den Eltern.
 
oxe23 schrieb:
Grundsätzlich freut mich, was da aus Belgien kommt. Aber wie das in der globalisierung Onlinewelt halt so ist, wird es da sicher Tricks geben, das Verbot zu umgehen. Was wäre zum Beispiel, wenn der Vorgang des Lootbox-Kauf auf einem Server in Panama durchgeführt würde? Das Spiel läuft in Deutschland auf einem Rechner bzw. auch Server, aber für die Lootboxen verbindet sich der Server einmal kurz nach Panama, und schon hat man keine Handhabe mehr...?

DSGVO.
Die müssen sowas dann umsetzten. Egal wo sie liegen. Die vermarkten das ja in Europa. ;D
 
AbstaubBaer schrieb:
Nein, weil der Erwerb nicht in Verbindung mit einer Zufallsmechanik steht.
...
Publisher sind nicht arm. Wenn sie neue Wege zur Gewinmaximierungen finden wollen, bitte - aber legale und moralisch weniger verwerfliche. Sich vor "höheren Preisen" und mehr DLCs zu fürchten, ist ein wenig schal. Was man damit fordert ist, eine schwächere Gruppe (Minderjährige, Süchtige) das eigene Spielvergnügen querfinanzieren zu lassen, indem diese Gruppe hemmungsloses Profitstreben befriedigen soll. Ziemlich schwere Kost.
Das Zufalls-/Glückprinzip wirkt natürlich "verführerischer" als normale Ingame-Käufe. Dennoch wirken die gleichen "sozialen Drücke" mit denen argumentiert haben. -Wenn die Clanmates alle die P2W Waffe für 20€ haben, möchtest du die vermutlich auch haben.

Wie gesagt:
Ich halte stärkere Jugendschutzmaßnahmen auch für angebracht.
Gegebenfalls sollten die Käufe auch über die eID-Funktion des neuen Personalausweises authentifizieren lassen. Damit schließt man Minderjährige aus und Spielsuchtgefärdete könnten sich selbst von derartigen Systemen sperren lassen.
Abseits davon finde ich nichts moralisch verwerflich daran, wenn gesunde Erwachsene über diese Systeme viel Geld in das Spiel stecken können.
Es gibt auch einfach viele Menschen, denen es finanziell nichts ausmacht an einem Abend 500€ rauszuwerfen.
Ob das nun im Restaurant mit teurem Wein, im Casino oder eben einem Videospiel passiert ist egal, solange die Leute sich unter Kontrolle haben und darunter nicht leiden. Wenn dieses "saubere" Geld in den Videospielmarkt fließt, ist mir das nur recht.
 
Sehr schön Erläutert, doch zur Ergänzung würde ich noch Hinzufügen, dass das alles von einem Beamten bearbeitet wird der alle Möglichkeiten und Blickwinkel in Betracht ziehen muss und daher grundsätzlich 3 Wochen Pause zwischen jeder Möglichkeit und Blickwinkel machen muss. Da drei Wochen aber eine lange Zeit sind muss dieser sich jedes mal neu Einarbeiten, mindestens zwei Wochen.

Gesetzesentwürfe dauern deswegen auch so lange, oder glaubt ihr das sich eine Merkel hinsetzt und so etwas Niedertippert?

p.s.: Das mit "ein Beamten" ist übrigens tatsächlich sehr wahrscheinlich, kenne so einen Menschen, die werden gerne mit so etwas alleine gelassen frei dem Motto: Beamten Mikado wer sich zu erst bewegt verliert und wer verliert muss es machen.
 
7hyrael schrieb:
Solange du im rahmen des Taschengeld-Paragraphen agierst, können dir auch die Eltern da nicht reinreden, rechtlich gesehen.
Nur wird dieser Paragraph - meiner Erfahrung nach - doch recht Strikt von den Richtern ausgelegt und Händler müssen selbst bei kleineren Beträgen - um die 50€ - zittern, dass das Geschäft durch den Richter ungültig gemacht wird.

Einem Bekannten - Spielwarenladen - ist so etwas passiert. Da haben die Eltern am Ende erfolgreich vor Gericht gegen ein Geschäft von 30€ für eine StarWars Action Figur geklagt, weil laut ihrer Aussage der Sohn nicht dazu berechtigt war von seinem Taschengeld Spielzeug zu kaufen. ... Und nein, dass ist kein Scherz.
 
borizb schrieb:
Ü-Ei und Kaugummi Automat ist dann aber auch Glücksspiel. Sollten alle mal wieder runterkommen.
Ne sollten sie nicht, und der Vergleich ist weder lustig noch passend :freak:.
 
Teiby schrieb:
Finde es gut, wie es ist. Andere zahlen quasi mein Spiel.

EA und andere paywall anbieter bauen das spiel um die paywall herum. Wer soll also deine spielerfahrung bezahlt haben wenn nicht du selbst? Das spiel wird doch nicht durch die lootbox finanziert.
Für EA und co ist das ein immensener zusätzlicher gewinn plus die Einnahmen vom hauptspiel.

Frage mich ob du es immer noch so toll findest wenn man dieses system optimiert wie activision mit dem matchmaking patent oder auf single player indem man loot boxen in die welt integriert und ohne den richtigen Schlüssel der sich in der zufalls box befindet das level nicht beenden kann.
 
Wichtig ist imo nur die Transparenz. Die Publisher können meinetwegen alles anbieten, was sie nur wollen. Nur sie sollten dabei halt auch ehrlich sein und damit meine ich bei Lootboxen, die Gewinnwahrscheinlichkeiten offernzulegen, die Drop Rates für die einzelnen Sachen und ein Hinweis darauf, dass das Ganze süchtig machen kann, wäre auch nicht verkehrt. Dann noch ein USK 18 Siegel drauf und fertig ist die Laube. Nett wäre auch eine Option, Items einzeln zu kaufen. So kann dann jeder selbst entscheiden, ob er Lootboxen haben will oder halt doch nur ein ganz bestimmtes Item. So wie man auch bei Panini im Zweifel einzelne Sticker bestellen kann.

Es kann aber halt nicht angehen, dass EA und Co. sich ganz ungeniert an Kinder wenden und deren Naivität bewusst ausnutzen, um die Umsätze hochzuballern. Sowas ist zutiefst verachtenswert. Ein Verbot halte ich nicht für angebracht, jeder soll selbst wissen, was er mit seinem Geld anstellt. Kinder und für Glücksspiel anfällige Personen müssen aber effektiv geschützt werden.
 
borizb schrieb:
Ü-Ei und Kaugummi Automat ist dann aber auch Glücksspiel. Sollten alle mal wieder runterkommen.

Dann lies bitte nochmal den Artikel, und deine Fallbeispiele durch. Erstmal sind es keine zusätzlichen Zahlungen, sondern direkte Transaktionen.

Den öffentlichen Druck (Kaufhalle mit Eltern und an der Kasse Ü-Eier; oder unter Freunden am Automaten) könnte ich ja noch bejahen. Aber definitiv ist ein Kaugummi Automat kein Glücksspiel (Süßigkeiten included). Selbst das Ü-Ei dürfte nicht darunter fallen, da auch der Code bekannt ist 7:1 und keine künstliche Verknappung zuzurechnen ist. Es wird von einem kleinen Spielzeug ausgegangen, was immer enthalten ist (Qualität möchte ich nicht bewerten), korrekterweise ist das Verbot der USA zu Ü-Eiern aber auch der Einstufung als Glücksspiel für Kinder geschuldet.

Von daher schwierig - aber aus meiner Sicht kein Glücksspiel da es kein Bonussystem innerhalb eines anderen Produktes darstellt, sondern eine direkte Angebot-Nachfrage Variante ist.
 
Infi88 schrieb:
Ne sollten sie nicht, und der Vergleich ist weder lustig noch passend :freak:.
Bedingt ist er schon passend, da bestimmte Umstände - die nun auch auf die Lootboxen zutreffen - auch dort angewendet werden könnten. Ich hab es mal in einem anderem Thema zum Thema auch dargelegt.

Sowohl Sammelkarten als auch Ü-Eier - beides auch explizit auf Kinder ausgerichtet - arbeiten beide mit Wahrscheinlichkeiten - Seltenheit der Karte + Garantiert eine Seltene Karte pro Boosterpack, ebenso die Seltenheit der Figuren, aber alle 7 Eier sollte eine Figur vorhanden sein. ("In jede 7. Ei" war lange ein Slogan von Ferrero für die Werbung.) Legt man nun die Definition der belgischen Beamten an, kann man wirklich in Sammelkarten oder auch Ü-Eiern ein Glücksspiel sehen. Lese dazu den Abschnitt "Glücksspiel trotz Tricks der Anbieter". Ebenso die ersten Sätze des Abschnitts "Manipulation beim Kauf".

Und nein, ich möchte jetzt von niemanden lesen, dass es bei Ü-Eiern nur oder primär um die Schokolade geht. Solch eine Aussage ist schlichtweg falsch, weil es schon mindestens ein Gegenbeispiel gibt. Ich fand beim Ü-Ei nie die Schokolade toll, sondern eben die Überraschung. Es kommt eben auf die Kinder/Menschen an, um was es geht.

Aber es gibt in dem Fall kein wirkliches "Richtig" oder "Falsch" und ob derartige Vergleiche angebracht sind, denn am Ende muss jeder selbst entscheiden, wie er es bewertet.
 
Ich bin ja nicht dagegen dass ein Unternehmen für kosmetische Produktpflege Geld verdient. Aber dieser Slot Machine Müll gehört einfach abgeschafft. Die Spieler schaffen es nicht, weil sie einfach die unmündigsten Konsumenten sind. Dazu können Sie mit der Nummer auch noch selbst Geld verdienen. Hier sind einfach falsche Anreize da.

Ich glaube auch nicht dass bei EA/Valve/Ubi/... ein Zacken aus der Krone bricht, wenn ein Skinpack für fixe 5€ (z.B.) verkauft wird.
 
Teiby schrieb:
Finde es gut, wie es ist. Andere zahlen quasi mein Spiel.

Andere gehen für dich zur Psychotherapie
 
Ingamekäufe an sich sind nichts verkehrtes. Du weißt, was es kostet und du weißt genauso was du dafür bekommst. Es ist wie so oft ein Handel, der zwischen zwei Parteien einvernehmlich geschlossen wird.
-> Kaufen eines (virtuellen) Gegenstandes -> So absolut legal und auch kaum kritisch zu sehen

Lootboxen haben eine ganz andere Mechanik. Das Problem ist, du bezahlst betrag X und weißt nicht welchen Gegenwert du dafür erhalten wirst. Zumeist erhält man nichtmal Tabellen in denen die Dropchance angegeben ist.
Du unterliegst dabei aber nicht nur dem Zufall, sondern sogar den Algorithmen der Unternehmen. Du bist absolut gläsern und das machen sich Unternehmen zu nutze.
->Glücksspiel, bei dem das Unternehmen sogar die Regeln zu seinen gunsten anpasst ->definitiv Glücksspiel (und durch das einseitige Anspassen der Erfolgschance warscheinlich nichtmal als Glücksspiel legal)
 
Kettla schrieb:
Das sind gute Nachrichten.

Ich hoffe, andere Länder, vor allem Deutschland, ziehen nach.

So sehe ich das auch, anders wiederum bei Kostenlosen Spielen, die müssen ja auch irgendwie Finanziert werden.
Das war der Grund warum ich mir Star Wars Battlefront 2 nicht gekauft habe.
 
Gaugaumera schrieb:
Lootboxen haben eine ganz andere Mechanik. Das Problem ist, du bezahlst betrag X und weißt nicht welchen Gegenwert du dafür erhalten wirst. Zumeist erhält man nichtmal Tabellen in denen die Dropchance angegeben ist.

Du gehst ins Casino, zahlst 2€ in den Spielautomaten und weißt auch nicht was du bekommst.
Es ist absolut das selbe, also wenn dann können Sie das doch auch gleich alles mit verbieten.

Überraschungseier usw.. kann gleich alles verboten werden dann, ich weiß nie was ich fürs Geld bekomme. Ja, ich weiß das man oft 7 verschiedene Überraschungen drin findet aber wie hoch ist die "Dropchance"? ;)
Und bitte sag nicht das es bei Spielautomaten keinen Rhytmus/Gewinnchance gibt, dann wären alle Spielhallen sehr schnell Pleite.
 
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