Beratung NAS - Wald und Bäume

Phoeni

Ensign
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Aug. 2008
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Moin zusammen,
habe mich die letzten Tage ein wenig mit dem Thema NAS auseinandergesetzt, auch weil ich endlich eine vernünftige Speicherlösung im Haus haben will - eine einzige externe 2TB für Backups, jeder Rechner hat sein eigenes Datengrab etc... das geht auf Dauer nicht gut.
Also hinsetzen und lesen... und jetzt hab ich den Salat. :D
Erst einmal schauen was es am Markt gibt, die üblichen Verdächtigen QNAP und Synology, später kam noch Netgear hinzu.
2Bay vs. 4Bay:
Ist irgendwo zum einen eine Budgetfrage und unser Speicherbedarf aktuell ist eher gering (die 2 TB externe hat immer noch 1 TB frei) damit würden uns 4-6 TB erst einmal locker ausreichen - andererseits, leichtere Aufrüstmöglichkeit später und gibt es ggf. noch weitere Vorteile eines 4Bay was ich übersehen hab abseits von Raid5 und Gesamtkapazität?

Was uns wichtig ist, versuche ich mal irgendwie zu priorisieren:
Zentrale Datenhaltung - ja Backups sollen davon dann auf eine neue externe gemacht werden in unregelmäßigen Abständen - der Daten der 2 PCs, 2 Iphone Backups und 1 IPad, gerne Own/PrivatCloud Variante für unterwegs/Bilder direkt ins NAS schieben von den Handies, Backups der Windows PCs mit der Möglichkeit auch Totalschäden Wiederherstellen zu können - auch über Drittanbieter Software wenn nötig wie Acronis & Co, hauptsache kann über das NAS laufen.

Dateisystem: Hier brauch ich wirklich mal Hilfe. EXT4 vs btrfs inkl. BitRot. Je nachdem wo man ließt, landet man bei ext4 oder bei btrfs. Btrfs ohne BitRot klingt albern, soweit ich das verstanden habe hat Synology das mittlerweile aber mit im Programm. Netgear in ihrem ReadyNAS 210 Serie haben das ja exklusiv drin, also keine Wahlmöglichkeit. QNAP daggen konterkariert das Ganze und werben explizit mit den Vorteilen von ext4 und warum sie kein btrfs haben. Ja was denn nun? :D
BitRot klingt grundsätzlich toll, aber wirklich ausschlaggebend für den Heimgebrauch, wenn ich zusätzlich ja Backups habe (die ja auch "dahinrotten" können)

Einigermaßen potente Hardware, aber 4k Streams oder dergleichen kein Muss - dazu fehlt noch die Ausrüstung :D - aber das auch mehrere gleichzeitig auf das NAS zugreifen können sollte problemlos drin sein und evtl. Musik zu streamen.
Musikstreaming hängt ein wenig von ab, was der aktuelle AVR (Denon AVR-3310) mitmacht (rein von Darstellung, Menuführung etc... her, DLNA kann er und wie zügig weitere "Internetradios" noch in den Haushalt kommen (Schlafzimmer, Büro 1 + 2 und später mal Kinderzimmer)

Lautstärke egal, das Ding soll in Keller in meinen Netzwerkschrank - hätte ja gerne ein 19" NAS genommen aber der Aufpreis ist ja nicht mehr feierlich. Ärgerlich aber ist dann halt so, es sei dem jemand fällt eine preislich akzeptable Variante ein - das Synology RS217 wirkt halt nicht sonderlich potent und liegt trotzdem bei ~450€

Unter ferner liefen bin ich noch über die Variante gestolpert IP-Kameras mit verwalten zu können, am besten Bewegungsgesteuerte - fühlt sich die Regierung gleich viel sicherer und der Geldbeutel sitzt lockerer :D aber ja, dann doch mehr Kapazität einplanen. Ist aber von der Priorität weiter unten.

Mit den Überlegungen her bin ich noch nicht wirklich weit, was es werden soll.
Aktuell favorisiere ich 2Bay Lösungen (Synology DS218Play bspw. QNAP fehlt mit noch ein Pendant zu oder Netgear RedyNas 212)
Als Platten gefallen mir die IronWolfs ganz gut, WD Red als Klassiker gehen sicher auch. Kapazität wie gesagt 4-6 TB anvisiert, im Zweifelsfall eher die 6er.

So, viel Text für so ein kleines Anliegen. Wie gesagt, gelesen hab ich viel, viele Kontroversen dabei, leider relativ wenig Erfahrungsberichte inkl. dem zugehörigen Umfeld (ist manchmal leichter nachzuvollziehen, wenn jemand mit ähnlichen Anforderungen schon was im Einsatz hat und da berichten kann)

Schonmal ein großes Danke an alle, die sich die Mühe machen zu lesen und noch mehr, die sich die Mühe machen zu antworten. :)
 
Tja viel Text und so.

Schlaf mal drüber und überlege wieviel du max. investieren willst.
Dann ob Raid oder nicht. usw.

Gesamtkapazität.

Aufrüsten ist immer doof wenn du bereits ein RAID hättest.
Das geht mit Einzelplatten einfacher.
 
und ganz wichtig: NAS ist kein Backup! Nen Crypto und dein System und NAS ist im Arsch!
 
Zu Backup: Das ist klar, deswegen hab ich ja geschrieben zusätzlich soll davon in unregelmäßigen Abständen ein Backup gezogen werden auf ne neue externe...

Stimmt, Raid hab ich vergessen, klassisch ein Raid1, im Falle eines 4Bay ggf. ein Raid5 oder falls Synology SHR.

Budget ist eine gute Frage - meine Frau verdreht bei 400-500€ schon die Augen :D - sofern ich es noch ein wenig ziehen kann, kann man auch mal über 600 nachdenken, dann kommt langsam eine persönliche Schmerzgrenze.

Wegen Aufrüsten, ging das nur bei SHR, dass man einzelne Platten austauschen kann durch größere und so sukzessive seine Kapazität steigert?
 
hm Raid 1? Eher Raid5 mit 4 Platten oder so

Könntest ja auch einfach ein 2Bay kaufen und mal nur 1 große Platte rein tun,
Und ne etwas größere extern dann zum sichern.

Oder du baust dir aus alten Teilen einen eigenen Server und verbaust darin alle alten Platten die du noch hast.
JBOD Mode.

Naja Geschmacksache.
 
Zuletzt bearbeitet:
@owned_you du meinst sicherlich Raid ist kein Backup, ein NAS kann man durchaus als Backup Lösung nutzen. Ich benutze ein Synology 918+ und mache einmal die Woche ein Backup sensibler Daten auf die vierte Festplatte. Mir ist durchaus klar, dass dies eine suboptimale Lösung darstellt... ein Eimer Wasser aus Versehen darüber gekippt und Backup + Originaldaten sind weg... das Risiko gehe ich ein... ich lebe gerne am Limit ;)

@topic
ich schließe mich cbtestarossa an... mittelstarkes NAS (2-bay) und dann Backup auf externe Festplatte scheint mir die Beste Lösung in deinem Fall zu sein
 
habe selbst eine Syno DS213, Top Teil, 2 BAy, nutze ich als einzelne Festplatten 2T & 4T.
Auf der Arbeit haben wir eine Netgear ReadyNas RACK (keine Ahnung welche Nummer), schon etwas älter. Das Betriebssystem darin ist echt klein vom Umfang her. Das neue Netgear ReadyNas wird mehr können aber bestimmt nicht so wie QNAP oder Synology.
QNAP konnte ich bisher nicht testen aber vom Hörensagen auch Top, nimmt sich wohl nichts zu Synology.

Wenn du Platten oder VoIP LAN Kameras & Router nutzen willst dann immer beim Hersteller auf der WebSeite gucken bei Kompatibilität.
Einige Platten sind z.B. nicht empfohlen, nicht das du gleich die falschen kaufst...
Und für Video Aufnahmen müssen die schnell und groß sein.. wird schon mit der Zeit. 2013 Wo angefangen hatte waren wir bei bezahlbaren 2 TB, mittlerweile sind 8TB kein Thema mehr, und noch mal 5 Jahre.. wer weiss.

Das mit den Sicherungen/Backups/DLNA können alle NAS.
Das Firmware Update für meine Netgear ReadyNas ging lang brachte aber nur Sicherheitsupdates.
Bei Synology kommen auch Funktionen /Apps dazu beim Update.
Meine alte Syno hat letztens das Update auf das aktuelle Betriebssystem erhalten. (Live Demo https://www.synology.com/de-de/dsm/live_demo )
Bei der Syno ist noch eine Kamera Lizenz dabei, also kann man gleich eine betreiben.
Wenn du Virtualisierung betreiben willst dann muss die NAS CPU kompatibel sein, da hilft bestimmt so ein Berater, wenn du es brauchst/willst: https://www.synology.com/de-de/support/nas_selector

bei QNAP wird es ähnlich sein^^
 
Dazu braucht es kein Eimer Wasser. Da reicht ein Trojaner oder ähnliches. Ein Backup trennt man immer physikalisch vom zu sicherenden Element. Bei einem NAS geht das einfach über den USB Port. Und da klemmt man einen HDD dran, wenn man das Backup macht. Und entfernt sie danach wieder.
 
BlubbsDE schrieb:
Dazu braucht es kein Eimer Wasser. Da reicht ein Trojaner oder ähnliches. Ein Backup trennt man immer physikalisch vom zu sicherenden Element. Bei einem NAS geht das einfach über den USB Port. Und da klemmt man einen HDD dran, wenn man das Backup macht. Und entfernt sie danach wieder.

Stimmt schon, aber das Synology System basiert auf Linux und wie viele Trojaner gibt es da? Dazu läuft eine AntiViren Software und sämtliche Daten durchlaufen noch 2 andere Rechner... Wenn man sich nicht allzu glatt anstellt ist die Gefahr recht gering, aber ich gebe Dir Recht, dass eine Backup Lösung mit externer Festplatte natürlich besser ist :)
 
Harmless schrieb:
Stimmt schon, aber das Synology System basiert auf Linux und wie viele Trojaner gibt es da? Dazu läuft eine AntiViren Software und sämtliche Daten durchlaufen noch 2 andere Rechner... Wenn man sich nicht allzu glatt anstellt ist die Gefahr recht gering, aber ich gebe Dir Recht, dass eine Backup Lösung mit externer Festplatte natürlich besser ist :)
Keine AV-Lösung hat vor den ganzen anderen Crypto-Trojanern geschützt als diese noch recht neu waren. Diese hingegen haben ja nicht nur lokale Dateisysteme befallen sondern auch verbundene Windows-Freigaben und/oder haben nach sonstigen im Netz erreichbaren Freigaben gesucht und befallen sofern auffindbar und beschreibbar. Da hilft dir auch das OS der Synology nicht wenn der Befall nicht lokal statt findet sondern remote auf die Freigaben.


Ich hab schon 3 oder 4 Raid5 Systeme beim Rebuild verrecken sehen, gerade bei Platten >2TB, ein Rebuild aus nem Raid1 lässt sich wesentlich schnell vollziehen oder eben Raid6 ab 4 Platten.
Wenn du direkt bei einer Platte mehr Speicher und trotzdem eine Spiegelung oder Partität willst bleibt fast nur SHR.
Selbstbau ist zwar möglich, erfordert aber einige Grundkenntnisse, den Willen zu basteln und zu lernen und idR brauchen Selbstbausysteme mehr Strom als ein NAS von der Stange.
Ein Dateisystem was vor BitRot schützen kann macht mMn erst dann Sinn, wenn auch ECC Ram zum Einsatz kommt. Das ist aber leider in so gut wie keinem NAS der Fall, zumindest kann man es nur so wirklich ausschließen.

Stichwort Kameras: Schützen tun diese genau gar nicht, maximal den unüberlegten Gelegenheitsdieb abschrecken wenn die Balkontür sowieso offen steht. Das Geld investiere lieber sinnvoll in eine Absicherung des eigenen Hauses. Pilzkopf-Verriegelungen an allen Fenstern & Türen (lassen sich auch nachträglich tauschen).
Das durchschnittliche Wohnhaus hat je nach Alter und Gegend einen RC Wert zwischen 2 und 4. Lass dich beraten oder informiere dich selbst und modernisiere auf Stufe 4-5 und die meisten Einbrecher geben fix genervt auf und gehen lieber zu den 50 Häusern in der Nachbarschaft, die eben nicht gut gesichert sind.
Kameras sind nur dann sinnvoll wenn bei Bewegung jemand dies sehr zeitnah mitbekommt und reagieren kann. Sei es durch eine Einbruchmeldeanlage, selbst nachsehen (gefährlich) oder Wachschutz oder Polizei.
 
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Harmless schrieb:
Stimmt schon, aber das Synology System basiert auf Linux und wie viele Trojaner gibt es da?

Was hat das Linux des NAS damit zu tun? Wenn Dateien verschlüsselt und korrumpiert werden, dann ist dem Schädling herzlich egal, ob die Daten auf einem Linux ext Filessystem liegen, oder auf einer 3.5" Diskette.

Genau aus dem Grund die physikalische Trennung. Wenn Dein Windows korrumpiert ist, dann verteilt es sich auf alle Laufwerke, auf die das Windows Zugriff hat. Da spielt das OS keine Rolle. Da spielen nur die Dateien eine Rolle.
 
Naja man könnte hergehen und das NAS so konfigen dass es nur mittels vorheriger Passworteingabe gewisse Ordner zum schreiben freigibt. Lesen ginge natürlich auch ohne.
Oder man befüllt es per FTP und liest über SMB.
Aber dann müsste man ständig ein und auslogen. Macht auch kein Spass.

Aber extern wegsichern sollte man sowieso immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil FTP so sicher ist? Das wird aber kaum einer machen, wenn dann eher webdav und auch dann hast du das Problem der cached credentials oder der Anwender speichert es sowieso fest. Kann es der Anwender lesen, kann es auch der crypto-trojaner lesen der im User-Kontext des Anwenders läuft.
Macht leider so gut wie kein Anwender auch wenn es wünschenswert wäre. Ergo lieber ein brauchbares aktuelles Backup haben und sich somit langfristig nicht Sorgen machen müssen.
 
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