Das richtige NAS System wird gesucht

Cilow

Ensign
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Hallo zusammen.
Ich bin was NAS Systeme angeht das erste mal dabei. Bin da auch kein Profi was das angeht, daher hier meine Fragen an euch Profis.

Ich liebäugel mit einem Synology NAS System welches minimum 4 (besser 6) Bays hat für 3,5" HDDs. Hab mir gedacht gleich auf 20/22TB pro Platte zu gehen. Entweder WD Red Pro, Seagate IronWolf Pro oder etwas, was ihr empfehlen könnt.

Das Szenario ist denkbar einfach:
Im Haushalt werden 2 bis max 3 Streamings laufen, stichwort Plex ohne Transcoding (vielleicht wichtig bezüglich der CPU)
Sowohl im Haushalt (intern) als auch außerhalb (extern) möchte ich Zugriff darauf haben. Upload ist dafür genügend vorhanden, denke ich mal. 500/100 Tcom Glasfaser Aktuell. Ausbaufähig auf 1000/200 und ganz vielleicht auch symmetrisch 600/600 oder 1000/1000 - das aber nur nebensächlich. Denke mit 100mbit Upload sollten die Streams keine Probleme bereiten - hier bitte korrigieren falls ich falsch liege mit meiner Weißheit. Die Streams selbst liegen bei 5-8mbit pro Stream.

Selbstbau-NAS wird mir etwas abgeraten, da dies viel mit Frickelei zutun hat, bis es "vernünfitig" läuft. Wobei das bestimmt auch auf das Szenarion drauf ankommt.
QNAP soll die Software nicht so toll sein, was auch immer das heißen mag.
Und bei Synology wurde mir gesagt, die Software ist ausgereift und läuft bis auf ein paar kleine Mätzchen recht stabil.

Nun seid ihr gefragt.
Hab ich was vergessen zu erwähnen?

Nur ein paar Ideen, was ich als erstes gefunden habe:
Synology DS1621+ 5x22TB - 4120,66€ - Komplettpreis mit IronWolf Pro Platten.
Oder ist hier ein Einzelkauf der Elemente günstiger? Sprich Das Gehäuse und die Platten separat erwerben.
 
Skysurfa schrieb:
Bei deinen Datenmengen würde ich bei QNAP zugreifen. Da gibt es werkseitig 2,5 GBit.
Macht wenig Sinn, da mein Heimnetzwerk nur mit 1Gbit läuft. Und wozu 2,5Gbit? Ich verschiebe kaum etwas von A nach B, und fürs Streaming brauche ich es intern nicht.

redjack1000 schrieb:
Ja.

Leergerät kostet 1016,56, 5x 22TB Ironwolf Pro ST22000NT001 bekommt man für 2589,75

Cu
redjack
Das hab ich mir schon fast gedacht. Dann werde ich mich, sofern ich mich für etwas entschieden habe, danach erkundigen.

Mu Wupp schrieb:
Nichts für Ungut, aber frage doch besser im Synology Forum nach. Dort sind viele versierte User unterwegs.

https://www.synology-forum.de/
Noch ein Forum wo ich mich reggen muss? Bin ich kein Freund von, nicht wenns nicht unbedingt sein muss. Ich kann ja erstmal schauen was ich hier an Infos bekomme. Vielleicht reicht mir das ja schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt, aber die Zeit kann ich mir auch nehmen bzw. kann es dann nebenbei laufen lassen.
 
Cilow schrieb:
Noch ein Forum wo ich mich reggen muss? Bin ich kein Freund von, nicht wenns nicht unbedingt sein muss. Ich kann ja erstmal schauen was ich hier an Infos bekomme. Vielleicht reicht mir das ja schon.
War nur gut gemeint. Speziell was Synology, deren Produkte und die Erfahrungswerte einiger Professionell nutzenden Usern betrifft, wärst Du dort sehr gut aufgehoben.
 
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Du schreibst, dass du dir 5x22 TB HDDs kaufen willst, wieviel Daten sind denn bereits vorhanden?

Ne geht es nur um Mediendateien?
 
Cilow schrieb:
Entweder WD Red Pro, Seagate IronWolf Pro oder etwas, was ihr empfehlen könnt.
Wenn Lautstärke vom Standort des NAS oder persönlichem Empfinden weniger eine Rolle spielt würde ich Dir zu Enterprise-Platten raten. Ich persönlich bevorzuge die Seagate Exos-Serien. Die Toshiba Enterprise gehen auch, würde ich aber zweitrangig nehmen (Grund folgt).

Vorteile:
  • Enterprise Platten sind nach höheren Spezifikationen gefertigt, mehr Workload, in der Regel auch ein wenig flotter
  • die genannten Segate Exos und Toshiba Enterprise sind in der Regel sogar preisgünstiger als NAS-Festplatten (also Seagate Ironwolf (Pro), WD Red (Pro), Toshiba N300)
  • mit Einschränkungen haben diese Platten auch länger Garantie (i.d.R. 5 Jahre) als NAS Festplatten (i.d.R. 3 Jahre) - Einschränkungen weil bei Enterprise Platten mehr als bei anderen OEM-Platten ganz ohne Herstellergarantie im Handel sind. Da das auch meistens nicht angegeben ist weiß man nicht was man bekommt bevor man sie hat und die Seriennummer checkt. Man hat dann meist nur 2 Jahre Händlergewährleistung. Außer man findet einen Händler, der die Garantieabwicklung darüber hinaus ausdrücklich übernimmt. Das gilt ganz besonders für Toshiba Platten, weil Toshiba bei Enterprise-Modellen die Garantie nur über den Händler abwickelt, selbst wenn die Platte 5 Jahre Garantie hat. Bei Seagate kann man die Garantie sofern vorhanden direkt über Seagate abwickeln.

Nachteile:
  • Enterprise Platten sind evtl. etwas lauter, da sie mehr auf Leistung optimiert sind und Lautstärke im Serverraum eher weniger eine Rolle spielt
  • eventuell etwas mehr Stromverbrauch als NAS-Platten (kann sein, muss aber nicht) - das kann man aber vorher vergleichen
  • wie gesagt der theoretische Vorteil der längeren Garantie kann etwas mühsam zu erlangen sein. Meiner Erfahrung nach gehen Platten aber meist sehr schnell, also noch während der Händlergewährleistung kaputt, oder halten dann länger als die Garantie. In beiden Fällen wäre die Garantie dann ohnehin verschmerzbar bzw. egal.
 
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Mu Wupp schrieb:
War nur gut gemeint. Speziell was Synology, deren Produkte und die Erfahrungswerte einiger Professionell nutzenden Usern betrifft, wärst Du dort sehr gut aufgehoben.
Ja alles gut, ich hab das nicht böse aufgefasst. Meine Google Suche führt oft zu deren Forum. Ich werde mich da auch mal schlau machen.

Abe81 schrieb:
Du schreibst, dass du dir 5x22 TB HDDs kaufen willst, wieviel Daten sind denn bereits vorhanden?

Ne geht es nur um Mediendateien?
Bereits vorhanden sind etwa 190TB, verteilt auf mehreren Quellen. Nun soll das ganze aber alles in einem NAS System untergebracht werden. Daher die Anfrage.
Ja, geht zu 95% um Medien. 5% wären iOS Backups und verschiedenes, wie Fotos, Videos & Audio Material von verschiedenen Mobiltelefonen auf das NAS ablegen zu können. Letzteres hat aber nur 2. Prio.

NobodysFool schrieb:
Wenn Lautstärke vom Standort des NAS oder persönlichem Empfinden weniger eine Rolle spielt würde ich Dir zu Enterprise-Platten raten. Ich persönlich bevorzuge die Seagate Exos-Serien
Ich hätte 2 Standorte zur Verfügung. Entweder im Büro, wo aber auch hin und wieder TV geschaut wird, oder aber im Technikraum (was mehr als HWR [Hauswirtschaftsraum] gesehen wird). Im HWR hätte ich Platz, allerdings ist es da etwas wärmer. Hier würde ich eine Art Serverschrank bauen mit genügend Lüfter um das System möglichst kühl zu halten. Soll jetzt nicht heißen das dort Saunatemperaturen herschen.
Lautstärke spielt für mich eine untergeordnete Rolle. 1. Prio ist Stabilität, Leistung und Haltbarkeit.

Ich hatte heute weiter geguckt, und Exos X20 (ST20000NM007D) gefunden, für rund 310€ / Stk.
Für mich muss es nicht zwingend eine WD Red Pro sein. Man hört und liest vieles darüber, aber das ist meistens Situationsbedingt, denke ich mal.
Bei den Festplatten hab ich mich nicht festgelegt, nicht mal beim Synology Modell. Das war nur eine erste Zusammenstellung, wie ich mir das in etwa vorstelle.

Letztlich möchte ich am Ende (irgendwann) um die 200TB Zuhause lagern können. Mit der 1621+ kann ich das System ja 2x erweitern mit jeweils 5 Bays. Ob aber das 1621+ das richtige für meine Zwecke ist, weiß ich ja noch nicht.

Abe81 schrieb:
Wo soll das NAS dann stehen?
Hatte ich oben schon beantwortet. Entweder Büro oder im Technikraum (HWR).
 
Cilow schrieb:
Entweder Büro oder im Technikraum (HWR).
Also über die Lautstärke von Platten eine Empfehlung auszusprechen ist schwer, eigentlich gar nicht möglich. Weil hier individuelles Empfinden viel mehr eine Rolle spielt, als irgendein Messwert. Ich persönlich habe meine NAS in einem Wandregal am Schreibtisch stehen, der wiederum in einer Ecke des Wohnzimmers steht. Ich bin jetzt ganz sicher nicht der Normalfall, aber mich stört mein Primär-NAS mit 8 Stück Seagate Exos dort nicht die Bohne. Nicht einmal beim Film gucken auf dem Sofa, obwohl es da schon wahrnehmbar ist. Störend wird es für mich erst, wenn ich das Zweit-NAS mit einschalte. Die DS1813+ mit DX513 und DX213 Erweiterung kommt auf insgesamt 15 Platten, zusammen mit den 8 vom ersten 23 Platten die dann laufen. Das muss ich dann auch nicht auf Dauer haben. Allerdings sind auf dem Zweit-NAS nur selten benötigte Daten, das läuft nicht so oft, nur nach Bedarf.

Ansonsten stört es mich eher, wenn sich Vibrationen der Platten aufs Gehäuse übertragen, und dann wömoglich noch so ein auf- und abschwellendes Brummen ergibt. Obwohl das leiser ist als jegliche Geräusche der Platten selbst, treibt mich das umgehend in den Wahnsinn. Die Trays der Synologys neigen da mit der Zeit dazu. Das lässt sich aber abstelllen. Ich habe dazu die Außenseiten der Disk-Trays mit dem flauschigen Teil eines Klettbandes beklebt. Dann sitzen sie zwar etwas strammer im Schacht, aber es vibriert nichts mehr.

Aber wie gesagt, Lautstärke muss jeder selbst beurteilen. Ich bin da mit Ausnahmen ziemlich schmerzfrei, zumindest was Plattengeräusche angeht. Ich kenne da noch ganz andere Festplatten von vor 20-25 Jahren, wo man meinen konnte ein Jet schmeisst grad die Triebwerke an, wenn man die eingeschaltet hat, oder eine Kreissäge läuft an. DIE waren lästig. :p

Was die Temperatur angeht dürfte auch im Technikraum kein Problem auftauchen. Meine NAS stehen zwar offen im Regal, aber ich hab Dachgeschosswohnung. Und aktuell wird das tagsüber immer schon gut warm. Selbst unter Dauerlast habe ich im NAS aber nie Plattentemperaturen über 43°C. Die Lüfter sind dabei auf Kühlmodus gestellt, also die mittlere Einstellung. Laufen nicht durchgehend vollgas, sind aber auch nicht immer unhörbar.
 
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Danke für deinen Erfahrungsbericht @NobodysFool.
Ich habe mir gestern nochmal die Preise der Festplatten angeschaut. WD Red Pro lass ich erstmal außen vor.

  • Seagate IronWolf Pro - ST22000NT001 - 22TB 510,85€ (23,22€ / TB)
  • Seagate IronWolf Pro - ST20000NE000 - 20TB 449,26€ (22,46€ / TB)
  • Seagate IronWolf Pro - ST18000NE000 - 18TB 372,90€ (20,72€ / TB)

  • Seagate Exos X20 - ST22000NM001E - 22TB 381,73€ (17,53€ / TB)
  • Seagate Exos X20 - ST20000NM007D - 20TB 299,89€ (14,99€ / TB)
  • Seagate Exos X20 - ST20000NM007D - 18TB 258,90€ (14,38€ / TB)

Die IronWolf Pro 22TB hat auch einen Workload von 550TB. Also 1:1 wie die Exos X 22TB.
Die Exos ist allerdings mit 6,4W unter Last etwas sparsamer als die IronWolf mit 7,9W. Beide 22TB Platten.
Obwohl die Exos lauter ist (32db vs. 26db), ist die auch gleichzeitig etwas sparsamer? Käme mir zu gute, da wie bereits gesagt mich die Lautstärke nur untergeordnet interessiert.

Meine Tendenz wäre hier augenblicklich die Exos X 22TB (ggf. 20TB, da der TB-Preis etwas ansprechender ist).

Zur DiskStation hab ich mir überlegt evtl doch die DS1821+ zu holen. Da die nur mit 4GB RAM ausgeliefert wird, wollte ich den RAM Speicher vergrößern. Hierzu wollte ich euch fragen, welchen Speicher man bedenkenlos nehmen kann? Oder sind die Hersteller untereinander egal, da die Specs eh die gleichen sind?
Der Plan wäre auf 2x16GB aufzurüsten, mit 2600mhz wie es von Synology gepriesen wird. Ich glaube es gibt auch 3200mhz und 2x32GB.
Jedenfalls hätte ich diesen jetzt ausgesucht:
https://www.speicher.de/arbeitsspei...ds1821-ram-so-dimm-ecc-sp370413.html?c=190979


Wie siehts mit einer vernünftigen NVME m2. SSD aus? Es heißt das ganze OS wird auf alle Platten verteilt, aber die zusätzlichen Apps könnte man auf die m2 Scheibe installieren.
Kennt ihr welche, vielleicht auch die ihr selbst schon eingebaut habt, die vom P/L Verhältnis her gut sind? Sind hier 510GB ausreichend?

Das Szenario nochmal kurz beschrieben: Medien Server (ohne jegliches Transcoding) + Kleinkram wie iOS Backups und vielleicht iOS Cloud. Viel mehr wird das NAS vorerst nicht beansprucht.
 
Für das RAM der DS1821+ solltest Du auf jeden Fall nach welchem suchen, das ausdrücklich kompatibel zur DS1821+ ist. Der den Du verlinkt hast sollte passen. Das geht aber auch deutlich günstiger (Speicher von diesem Anbieter läuft auch bei mir in der DS1821+). Laufen wird (vermutlich) jedes, das die Specs erfüllt. Es kann aber sonst sein, dass Du regelmässig von DSM Warnhinweise auf nicht kompatiblen Speicher bekommst. Es gibt da diverse Anbieter. Ich selbst habe zum Beispiel in meiner DS1821+ diesen Speicher verbaut, der bei mir einwandfrei läuft. Da hake ich jetzt aber mal ein, und frage: brauchst Du so viel Speicher überhaupt?

Bringen tut Dir das eher was, wenn Du Virtualisierung darauf laufen hast. Ich habe bei mir zum Beispiel nur soviel RAM drin, weil meine DS1821+ ebenfalls mit 10GBit LAN ausgestattet ist. Und trotz SSD Cache ist das RAM der Faktor, der die Dateiübertragung auf das NAS am strärksten beeinflusst. Da ich öfter mal Dateien im 2-stelligen GB Bereich am Stück auf das NAS schiebe puffert das RAM hier erst mal gut was weg, bevor die Geschwindigkeit dann etwas abfällt.

NVMe SSDs und ein Volume darauf ist ein leidiges Thema bei Synology. Offiziell geht das erst seit DSM 7.2, und auch ausschließlich mit den SSDs, die Synology unter eigenem Namen verkauft. Andere werden da von DSM abgewürgt. Ob man das umgehen kann weiß ich nicht, hab noch nicht danach gesucht. Als SSD Cache kann man dagegen praktisch alle verwenden. Man sollte aber welche mit hoher TBW verwenden. Ich habe zweimal diese SSD als Cache verbaut. Von den 1.1PB TBW sind jetzt nach fast genau 2 Jahren ca. 41% verbraucht. Als Volume wird der Verschleiss vermutlich geringer ausfallen. Aber wie gesagt, dazu werden offiziell nur die Synology SSDs unterstützt. Es gab wohl Wege, das zu umgehen. Ob das aber unter DSM 7.2 noch geht, weiß ich nicht.

Bei den Platten kannst Du ggf. auch etwas in die Zukunft projizieren. Die 20 TB haben jetzt das bessere Preis-/Leistungsverhältnis. Ich denke aber mal, Du startest nicht mit einem Vollausbau von 8 Stück. Je nachdem, wie DU planst, kann es sich lohnen auf die (jetzt noch) im Verhältnis teureren Platten zu gehen, und darauf zu spekulieren, dass sich das verschiebt, bis man weitere nachträglich hinzukauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
NobodysFool schrieb:
brauchst Du so viel Speicher überhaupt?
Das werde ich dann sehen, wenn es soweit ist. Ich möchte lieber auf Nummer sicher gehen, und keinen Faktor haben, der mich später einschränken könnte. Lieber haben und nicht brauchen, also brauchen und nicht haben. Ich bin kein Fan von Sprüchen, aber hier passt das ganz gut.

Hast du deine 3x32GB Ram ohne weiteres einfach so zum laufen bekommen, oder musstest du hier und da "basteln" damit die einwandfrei funktionieren? Synology gibt ja nur bis 32GB frei. Auch wenn es Händler gibt, die meinen man kann auch 2x32GB verwenden usw. Ich bin da dann lieber etwas skeptisch gegenüber solchen Aussagen.

NobodysFool schrieb:
Da ich öfter mal Dateien im 2-stelligen GB Bereich am Stück auf das NAS schiebe puffer das RAM hier erst mal gut was weg.
Das wird bei mir am Anfang sein, wenn ich das ganze Zeug erstmal auf die ganzen Platten raufschieben muss. Wären hier dann die 64GB Ram nicht vorteilhafter ggü. 32GB? Dass ich später dann selten(er)

im 2stelligen GB Bereich etwas verschiebe ist mir bewusst. Könnte aber hin und wieder durchaus passieren.

NobodysFool schrieb:
NVMe SSDs und ein Volume darauf ist ein leidiges Thema bei Synology.
Und wenn man sich nicht die von Synology gekennzeichneten SSDs holt, wäre das Betriebssystem dann über alle vorhandenen Platten verteilt? Klingt komisch, und finde ich auch so. Ich hätte jetzt eher gedacht, dass das OS auf einer kleinen

Volume läuft, und der Rest quasi als Datengrab dient.
NobodysFool schrieb:
Ich denke aber mal, Du startest nicht mit einem Vollausbau von 8 Stück
Doch, eigentlich war der Plan 10stk zu kaufen. Am besten gleich direkt von einem Händler, da man dort auch evtl auch ein "Angebot" bekommen könnte, was nicht zwingend notwendig ist, aber Fragen kostet ja bekanntlich nichts.

Auf dem Einkaufszettel steht:
DS1821+
DX517
RAM Erweiterung
NVMe SSDs
10x 18-22TB


Wie ist das denn, wenn ich zB mit 10 Platten soweit alles fertig habe, und ich noch freie Bays zur Verfügung habe. Kann man die neuen (und natürlich möglichst die gleichen) Platten ohne weiteres onthefly hinzufügen?
Oder hängt das gewissermaßen auch vom RAID System ab, wie dieses konfiguriert ist?
 
Cilow schrieb:
Hast du deine 3x32GB Ram ohne weiteres einfach so zum laufen bekommen, oder musstest du hier und da "basteln" damit die einwandfrei funktionieren? Synology gibt ja nur bis 32GB frei. Auch wenn es Händler gibt, die meinen man kann auch 2x32GB verwenden usw. Ich bin da dann lieber etwas skeptisch gegenüber solchen Aussagen.
Eingesteckt - erkannt - funktioniert fehlerfrei und ohne murren. Musste sonst nichts machen.
Cilow schrieb:
Das wird bei mir am Anfang sein, wenn ich das ganze Zeug erstmal auf die ganzen Platten raufschieben muss. Wären hier dann die 64GB Ram nicht vorteilhafter ggü. 32GB? Dass ich später dann selten(er)
Nicht wirklich. Auch wenn es theoretisch drin wäre, meine Erfahrung ist, dass die DS1821+ die 10 GBit auf die Distanz nicht halten kann. Selbst der SSD Cache bringt hier meiner Erfahrung nach wenig, da der eher nicht für eh schon relativ schnelle sequentielle Übertragung gedacht ist. Ich kann so halt ca. 45-50 GB auf die DS mit den vollen 10 GBit kopieren, bevor die Geschwindigkeit einbricht. Da meine Platten auch relativ voll sind kann das auch mal relativ weit runter gehen, und bewegt sich dann noch im Bereich um die 400-500 MB/sec. Sprich wenn der anfängliche Boost durchs RAM mal weg ist, ist er weg.

Cilow schrieb:
Und wenn man sich nicht die von Synology gekennzeichneten SSDs holt, wäre das Betriebssystem dann über alle vorhandenen Platten verteilt? Klingt komisch, und finde ich auch so. Ich hätte jetzt eher gedacht, dass das OS auf einer kleinen Volume läuft, und der Rest quasi als Datengrab dient.
Nein, alle eingebauten Platten erhalten eine Partition für DSM. Und DSM wird über alle Platten gespiegelt. Die Platten in den Erweiterungen betrifft das glaube ich nicht. Da bin ich mir jetzt aber nicht sicher. Das macht insofern auch Sinn, weil theoretisch alle Platten bis auf eine ausfallen oder entfernt werden dürfen, und DSM kann trotzdem noch booten. Sprich, selbst ein RAID-6 kann es mir längst zerschossen haben, aber DSM startet noch.

Cilow schrieb:
Doch, eigentlich war der Plan 10stk zu kaufen. Am besten gleich direkt von einem Händler, da man dort auch evtl auch ein "Angebot" bekommen könnte, was nicht zwingend notwendig ist, aber Fragen kostet ja bekanntlich nichts.
Dann würde ich auf jeden Fall auch nach Bulk mit Garantie fragen. Selbst die Händler wissen oft nicht was sie haben, und müssten das mit den Seriennummern abchecken. Wird dem ein oder anderen vielleicht auch zuviel Aufwand sein. Aber man kanns versuchen.

Cilow schrieb:
Auf dem Einkaufszettel steht:
DS1821+
DX517
RAM Erweiterung
NVMe SSDs
10x 18-22TB


Wie ist das denn, wenn ich zB mit 10 Platten soweit alles fertig habe, und ich noch freie Bays zur Verfügung habe. Kann man die neuen (und natürlich möglichst die gleichen) Platten ohne weiteres onthefly hinzufügen?
Oder hängt das gewissermaßen auch vom RAID System ab, wie dieses konfiguriert ist?
Ja das geht, Du kannst die jederzeit erweitern. Wenn Du Dich darauf einlässt das proprietäre RAID von Synology (SHR) zu benutzen, sogar mit Platten abweichender Größe. Allerdings nur größere als die bereits verbauten. Und den Größenvorteil kannst Du auch erst mitnehmen wenn Du bei SHR mindestens zwei größere, und bei SHR2 mindestens 4 größere Platten dazugesteckt hast. Da Du eine DX517 gleich dazu willst dazu aber auch noch ein paar Worte.

Bei der DS1821+ mit 8 Platten würde ich Dir raten, ein RAID-6, bzw SHR mit 2 Platten Redundanz (SHR2) zu erstellen. Ist jetzt auch eine Frage der persönlichen Präferenz, wie vorsichtig man sein will, mann kann auch bei RAID-5 bzw. einfachen SHR bleiben. SHR2 hat halt den Vorteil, man hat die Ausfallsicherheit von 2 Platten. Eine Rolle spielt das, wenn die Platten mal älter sind, und man villeicht eine defekte ersetzen muss. Die Wahrscheinlichkeit dass durch den Dauerstress beim Rebuild eine bereits gealterte Platte dann auch noch aussteigt, ist prinzipiell gegeben. Bei einem RAID-5/SHR wars das dann - finito. Bei RAID-6/SHR2 ist man noch weiter im Spiel. Außerdem hat man zusätzliche Redundanz fürs Scrubbing, zur Korrektur von defekten Sektoren usw. - ich hatte bei mir im NAS schon Platten mit ca. 10.000 wiederzugewiesenen Sektoren. Die muss man dann schon mal bald austauchen. Aber unmittelbar Auswirkungen auf die Stabilität oder Sicherheit der Daten haben sie ertsmal noch nicht.

DX517: Auf die Platten die Du in der Erweiterung verbaust, solltest Du möglichst ein separates neues Volume erstellen. Hier reicht aufgrund der nur 5 Platten ggf. ein RAID-5/SHR. Warum? Nun es ist kein Problem, eine DS1821+ mit ein oder zwei DX517 zu betreiben, alles mit Platten voll zu knallen, und ein Volume über alle Platten zu erstellen. Das geht. Bedenke aber dass zum Beispiel ein RAID-6/SHR2 nur mit maximal zwei ausgefallenen Platten noch läuft. Ein Wackelkontakt am eSATA-Verbindungskabel, am Stromkabel der DX5517, oder ein Netzteildefekt der Erweiterung führt ggf. sofort zum Ausfall von mehr als zwei Platten, und heißt arreviderci RAID. Edit: ist die Erweiterung ein eigenes Volume passiert in dem Fall grundsätzlich erstmal nichts, ausser daß das Volume nicht gemounted werden kann.

Was zum letzten Punkt führt, den Du noch bedenken solltest. Hast Du für diese enorme Menge an Daten auch ein Backup-Konzept?
 
Zuletzt bearbeitet:
NobodysFool schrieb:
Selbst der SSD Cache bringt hier meiner Erfahrung nach wenig, da der eher nicht für eh schon relativ schnelle sequentielle Übertragung gedacht ist. Da meine Platten auch relativ voll sind kann das auch mal relativ weit runter gehen, und bewegt sich dann noch im Bereich um die 400-500 MB/sec. Sprich wenn der anfängliche Boost durchs RAM mal weg ist, ist er weg.
Das wirft ein paar Fragen auf. Wenn der wenig bringt, wo verstecken sich dann die Vorteile eines SSD Cache? Wie lange hält der Boost dann an? Abhängig von Datenmenge die verschoben wird & wie voll die Platten schon sind?

NobodysFool schrieb:
und müssten das mit den Seriennummern abchecken
Gibt es eine Art Liste, in der man sehen kann welche HDDs OEM und welche Bulk sind? Der Verläufer könnte mir sonstwas erzählen. Irgendwie müsste ich das doch evtl. gegenchecken können? Oder basiert die Aussage des Verkäufers sein Pfadfinderehrenwort?

Nochmal für mich als einfachere Darstellung:
DS1821+ -> 8 Platten -> SHR -> 1 HDD darf ausfallen, alle anderen laufen nach wie vor. Wenn ich die defekte HDD ersetze, und einen Rebuild erstelle, werden alle anderen Platten aktiv genutzt. Und hierbei kann es sein, dass die ein oder andere ältere Platte mit aussteigt, aus Altergründen.

DS1821+ -> 8 Platten -> SHR2 -> 2 HDDs dürfen ausfallen, alle anderen laufen nach wie vor. Was mache ich denn zB wenn ich bei SHR2 eine HDD aussteigt (defekt, die will nicht mehr). Tausche ich die direkt aus, oder warte ich bis die 2. auch ausfällt, und ersetze dann beide direkt aus?

Das DS517 sollte eh ein eigenes Volume bekommen. SHR1 reicht hier auch aus denke ich. Spielt mal eine HDD verrückt, wird diese zeitnah ausgetauscht. Dann ist das DS1821+ davon auch nicht betroffen und läuft quasi unabhängig vom DS517. Frage hierzu: Wenn das DS517 noch nicht voll bestückt ist, sondern mit zB nur 2 HDDs, kann ich im nachgang dann die gleichen HDDs später hinzupacken? Vergrößert sich das Volume dann automatisch?

NobodysFool schrieb:
Hast Du für diese enorme Menge an Daten auch ein Backup-Konzept?
Noch nicht. Ein paar Ideen sind aber vorhanden.
 
Cilow schrieb:
Das wirft ein paar Fragen auf. Wenn der wenig bringt, wo verstecken sich dann die Vorteile eines SSD Cache? Wie lange hält der Boost dann an? Abhängig von Datenmenge die verschoben wird & wie voll die Platten schon sind?
Der SSD Cache bringt eher Vorteile, wenn viele Benutzer gleichzeitig auf das NAS zugreifen. An sequentiellen Dateioperationen (wie ben das simple kopieren von Dateien auf das NAS) ist er eher weniger beteiligt. Das kann ich aber nicht konkretisieren, da ich kein Hintergrundwissen zum Cache-Algoithmus habe, sofern Synology da überhaupt irgendwas veröffentlich hat. DSM gibt im Speichermanager den Cache Speicher an als "belegt", das ist der Teil der momentan gerade als Schreibcache benutzt wird. Also Daten, die noch auf die Platten geschrieben werden müssen. Und als "wiederverwendbar", das sind Daten, die praktisch noch im Lesecache sind, aber jederzeit durch andere überschrieben werden können. "Belegt" ist dabei in der Regel oft ein erstaunlich kleiner Wert. Ein niedriger 1-stelliger GB-Wert wenn das NAS gerdae nichts besonderes macht. Ist es am Rödeln ohne Ende und man kopiert gleichzeitig noch viel drauf rum habe ich (in einer Einzelbenutzer-Umgebung) noch nie gesehen, dass der Schreibcache mit mehr als 35 GB ausgelastet worden ist. Kopiere ich aber hunderte GB drauf und das NAS macht sonst nichts, kratzt das den Schreibcache gar nicht sonderlich.

Also werden sequentielle Operationen eher über das RAM gepuffert. Sprich wenn das voll ist wars das mit dem Speed. Bei mir max. ca. 50-55 GB am Stück, danach bestimmen die Platten was geht. Je voller desto langsamer da mehr fragmentiert. Das können dann immer nopch relativ schnelle 700-800 MB/sec sein, kann aber auch bis 300 MB/sec einbrechen.

Cilow schrieb:
Gibt es eine Art Liste, in der man sehen kann welche HDDs OEM und welche Bulk sind? Der Verläufer könnte mir sonstwas erzählen. Irgendwie müsste ich das doch evtl. gegenchecken können? Oder basiert die Aussage des Verkäufers sein Pfadfinderehrenwort?
Nein, Du verstehst das falsch. OEM und nicht-OEM unterscheiden sich nicht durch Modellbezeichnungen. Das ist grundsätzlich absolut die gleiche Platte, nur die eine hat Herstellergarantie, und die andere nicht. Feststellen kannst Du das nur, wenn Du auf der Seite des Herstellers einen RMA-Check der Seriennummer machst. Die kann man in der Regel meist ablesen, bevor man die Folie aufreisst. Aber man muss die Platte rest mal bei sich haben.

Und ein Pfadfinderehrenwort vom Verkäufer wirst Du in der Regel nicht kriegen. Die meisten machen dazu nämlich gar keine Aussage, ob es sich um OEM ohne, oder Bulk mit Garantie handelt. Weder steht das irgendwo, noch versprechen sie es. Selbst wenn da Bulk steht kannst Du Dich darauf nicht verlassen. OEM sind nämlich auch Bulk. Bulk heisst nur, dass die ohne schicke Verkaufsverpackung sind. Also eben nur in der Antistatikfolie. Die meisten Händler wissen selbst oft nicht was sie gerade da haben und unterscheiden auch nicht. Du kannst das oder das bekommen, das merkst Du erst wenn Du die Seriennummern prüfst.

Zwei Jahre Händlergewährleistung hast DU auf jeden Fall. Aber darüber hinaus werden sich die Händler im Regelfall wegducken, wenn es eine OEM ist. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist das Risiko aber relativ kalkulierbar. Zumindest gingen in der Vergangenheit Platten bei mirr in der Regel recht schnell, also innerhalb der 2 Jahre Händlergewährleistung kaputt, oder erst wenn die Herstellergarantie auch schon abgelaufen war bzw. gewesen wäre. Ich habe bisher eine Platte von einem Händler gekauft, der zumindest gleich (indirekt) zugibt, dass es OEM-Platten sind, der aber auf der Artikelseite und später auch auf der Rechnung angibt, das man über ihn die 5 Jahre Garantie abwickeln kann. Allerdings sind das auch spezifische OEM-Platten, das sind Segate Exos ST18000NM014J - von denen findet man nicht mal ein Datenblatt bei Seagate. Das heisst natürlich nicht, dass die gefälscht sind, oder es sie nicht gibt. Aber die werden vermutlich eigentlich für einen grösseren Hersteller wie Dell oder HP mit spezieller Firmware gefertigt, und "verirren" sich dann auf irgendwelchen Wegen in den freien Verkauf. In dem Fall ist es soweit ich herausgefunden habe eine normale SATA Platte, und eventuell selbstverschlüsselnd (SED). Ist jetzt kein direkter Nachteil.

Das einzige was ich aussetzen kann, wenn man denn unbedingt was finden will ist, dass die Platte schon etwas alt ist. Etwa ein Jahr. Meist sind Platten die man kauft ein halbes Jahr oder jünger. Herstellergarantie läuft in der Regel ab Produktionsdatum. Und wenn die schon ein Jahr lag, geht da halt was weg. Ich habe bei diesem Händler bis jetzt nur einmal gekauft, daher fehlen mir da auch die Erfahrungswerte, um den wirklich empfehlen zu können. Trotzdem hier mal der Link zu der Platte, die ich gekauft habe. Immerhin gibt er dort an, für OEM-Platten die Garantieabwicklung zu übernehmen, und "verbrieft" es sogar noch auf der Rechnung. Mindfactory zum Beispiel lehnt das generell ab. Nach den 2 HJahren Händlergewährleistung ist denen Deine OEM-Platte Wurst.
Ergänzung ()

Cilow schrieb:
Nochmal für mich als einfachere Darstellung:
DS1821+ -> 8 Platten -> SHR -> 1 HDD darf ausfallen, alle anderen laufen nach wie vor. Wenn ich die defekte HDD ersetze, und einen Rebuild erstelle, werden alle anderen Platten aktiv genutzt. Und hierbei kann es sein, dass die ein oder andere ältere Platte mit aussteigt, aus Altergründen.
Theoretisch kann es Dir immer passieren, dass eine zweite Platte aussteigt, egal wie alt die sind. Läuft aber gerade ein Rebuild weil Du eine Platte ersetzt hast, ist das in einem RAID-5 ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. Die muss nicht mal ausfallen. Wenn auf einer der anderen Platten Daten in defekten Sektoren gespeichert sind, und nicht mehr lesbar sind, kann die Wiederherstellung ebenfalls scheitern. Bei einem RAID-6/SHR2 hast Du in beiden Fällen aber immer noch die einfache Parität übrig, aus der sich der Ausfall einer weiteren Platte "verkraften" bzw. aus der sich defekte Daten rekonstruieren lassen.

Cilow schrieb:
DS1821+ -> 8 Platten -> SHR2 -> 2 HDDs dürfen ausfallen, alle anderen laufen nach wie vor. Was mache ich denn zB wenn ich bei SHR2 eine HDD aussteigt (defekt, die will nicht mehr). Tausche ich die direkt aus, oder warte ich bis die 2. auch ausfällt, und ersetze dann beide direkt aus?
Die defekte Platte tauscht Du auch da sofort aus. Wenn Du erst auf eine zweite defekte wartest hast Du ja wieder das gleiche Risiko wie beim RAID-5.

Cilow schrieb:
Wenn das DS517 noch nicht voll bestückt ist, sondern mit zB nur 2 HDDs, kann ich im nachgang dann die gleichen HDDs später hinzupacken? Vergrößert sich das Volume dann automatisch?
Ja das geht. Das geht auch bei der DS1821+ selbst. Du kannst wenn du SHR benutzt zunächst z.B. 2x20 TB einbauen. Die laufen unter SHR dann praktisch als RAID-1. Wenn Du nun eine weitere 20 TB hinzusteckst, kannst Du den Speicherpool um diese Platte erweitern. In dem Fall wird ein RAID-5 daraus gemacht. Dabei kannst Du angeben, ob das bestehende Volume um den Platz der neuen Platte erweitert werden soll, oder nicht. Wenn nicht, hast Du später die Möglichkeit das nachträglich zu machen, oder mit dem freien Platz ein neues separates Volume zu erstellen.

Darüber hinaus hat SHR/SHR2 gegenüber einem Standard-RAID-5/6 den Vorteil, dass Du den Speicherpool auch mit größeren Platten erweitern kannst. Allerdings gibt es da eine Kleinigkeit zu beachten. Und zwar muss die Parität des gewählten RAID immer für alle Platten gegeben sein. Klingt kompliziert, ist es aber eigentlich nicht.

Nehmen wir an Du hast wieder zwei 20 TB Platten und ein einfaches SHR. Steckst Du jetzt eine (noch hypothetische) 30 TB Platte dazu, macht SHR wieder ein quasi-RAID-5 daraus, und Du bekommst 20 TB mehr Platz auf dem Speicherpool. Für die übrigen 10 TB ist in dieser Konfiguration noch keine Parität möglich, also sind sie noch nicht nutzbar. Steckst Du jetzt eine weitere 30 TB dazu, Erweitert DSM das RAID-5 auf die neue Platte, also 20+20+20+20, davon 1x20 TB insgesamt Parity, macht 60 TB nutzbar. Gleichzeitig ist es jetzt aber auch möglich, den zusätzlichen Platz der 30er Platten zu nutzen, indem dieser gespiegelt wird. DSM erstellt also praktisch mit den 10+10 TB die auf den großen Platten noch übrig sind eine RAID-1 Partition, also weiter 10 TB nutzbar, und integriert diese in den Speicherpool. Das heisst intern wird der Platz der Platten in entsprechend große Partitionen segmentiert, nach außen hin ist das aber nicht sichtbar - es ist alles wieder zusammengefasst.

Mann kann also bestehende Partitionen immer nur mit gleich großen, oder größeren Platten erweitern. Bei SHR brauche ich von den größeren Platten ber mindestens zwei, um die zusätzliche Göße nutzen zu können, und bei SHR2 sind es mindestens 4. Das gilt auch, wenn man später mal Platten durch größere ersetzen will. Außerdem kann man keine zwischengrößen in einen Speicherpool einfügen.

Wenn man also zum Beispiel bei SHR Platten in den Größen 10 TB / 10 TB im NAS hat, kann ich die mit zwei 20ern erweitern auf 10/10/20/20. Ich kann aber im Anschluss zum Beispiel keine <10 TB zum Erweitern nutzen (eine 10 TB müsste theoretisch gehen, habe ich aber noch nie probiert). Auch zum Beipiel eine 16 TB bringt nichts. Mann könnte von der nur 10 TB nutzen, selbst wenn man danach eine zweite 16er dazusteckt. Man könnte aber wiederum 2 Stück größer als 20 TB dazustecken. Kurz gesagt. von den größten Platten braucht man bei SHR immer 2 Stück um den Platz nutzen zu können, und bei SHR2 immer mindestens 4 Stück. Und man kann immer nur größere, oder die gleichen Größen die man schon drin hat dazustecken um zu erweitern.
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Und nochmal was im Nachgang: Bei einer Lösung in der Größenordnung wie Du sie anstrebst, würde ich mir wirklich als Alternative noch einen Selbstbau in Betracht ziehen. Da kannst Du alles in ein Gehäuse bekommen, eventuell noch am Stromverbrauch feilen, wobei bei der Anzahl an Platten definitiv diese die Messlatte setzen werden, und ein Selbstbau wird - je mehr Platten rein sollen - preislich deutlich attraktiver. Für das Geld das alleine die DS1821+ und eine DX517 kosten bekommst Du ordentlich Hardware.

Würde ich inzwischen vermutlich auch ernsthaft in Betracht ziehen. Aber ich möchte im Prinzip mit dem primären NAS eben aus Stromgründen nicht über 8 Platten hinaus. Und da habe ich vom Platz noch etwas Spielraum.
 
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