News DIN 18220: 136 Euro teures PDF soll den Glasfaserausbau behindern

Auch das Telekommunikationsgesetz verweist im § 126 auf diese Norm als anerkannte Regel der Technik.
wenn etwas in einem gesetz referenziert wird, muss es es auch uneingeschränkt einsehbar sein, sonst kann man dem gesetz nicht folge leisten.
 
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Tzk schrieb:
Man darf dabei nciht vergessen, dass das DIN keine Behörde ist... Die wollen halt Geld verdienen. Ob das sinnvoll ist (in meinen Augen: NEIN), das steht auf einem anderen Blatt.


Die Norm darf nach dem Kauf nicht beliebig vervielfältigt werden... Auch die DIN haben AGB dahinter.
Leider nicht korrekt, Wiki sagt:
"Das Deutsche Institut für Normung ist ein eingetragener Verein, wird privatwirtschaftlich getragen und bei seinen europäischen und internationalen Normungsaktivitäten von der Bundesrepublik Deutschland als einzige nationale Normungsorganisation unterstützt."
"Am 5. Juni 1975 unterzeichneten das DIN Deutsches Institut für Normung e. V. und die Bundesrepublik Deutschland den Normenvertrag.[10] Dadurch wurde dem DIN eine erhebliche öffentliche Anerkennung zuteil, denn die Bundesrepublik verpflichtete sich, sich bei einschlägigen Fragen und Aufgaben, die vom Staat gestellt werden, ausschließlich an ihn zu wenden."
 
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DKK007 schrieb:
Ließe sich doch ganz einfach lösen, indem das Bauministerium als Oberbehörde das Dokument kauft und den Bauämtern digital zur Verfügung stellt.
ER HAT DIGITAL GESAGT - LOL!
 
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nato44 schrieb:
Das Deutsche Institut für Normung ist ein eingetragener Verein,
Und wo genau widerspricht das meiner Aussage? Es ist halt keine Behörde, wie ein Finanzamt... Und ja, auch das DIN muss sich als Verein irgendwie tragen, ergo verlangen die Geld für ihren Käse.
 
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pseudopseudonym schrieb:
44 Seiten darüber, wie man Glasfaser verbuddelt. Junge, Junge...

Ja, sicher muss man auf einiges achten, aber irgendwie konnten wir auch mal mit weniger Regeln Wasser, Kanalisation und Strom verlegen. Andere Länder können noch immer mit weniger Vorschriften bauen.
Mein Arbeitgeber hat das Dokument gekauft und ich habe das Dokument zufälligerweise gerade offen.
Die ersten 29 Seite sind tatsächlich eher sekundär, wenn man in der Branche arbeitet. Trotzdem ist es gut und wichtig, wenn man sich als Branche auf ein Verfahren einigt und dieses dann auch überprüfen kann. Denn nur so gibt es einheitliche Regeln.
Abgesehen davon gibt es natürlich klare Regeln (ZTVs) für Wasser, Kanalisation und Strom!
pseudopseudonym schrieb:
Der Schaden durch diese Vorschriften dürfte deutlich größer sein, als wenn bei 5% mal etwas mangels Regeln schiefläuft, zumal auch mit den Regeln nicht immer alles glattlaufen wird.
Ich würde sagen, die Schäden sind weniger technischer Natur, sondern mehr ein Problem bei der Haftung. Nur mit klaren Regeln kann man eine fachgerechte Ausführung feststellen. So können Kommune und Tiefbauer sicher sein, dass alles OK ist.
 
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Da wir von deutschen Behörden sprechen, werden wir wohl eher von 164€ für die Printversion sprechen.
Trotzdem auch für finanzschwache Gemeinden besser angelegtes Geld als so mancher Geniestreich deutscher Verwaltungen. Und unnötig kompliziert, das diese sich die Kosten erstatten lassen können. Breitbandförderung wäre die Norm kostenfrei zur Verfügung zu stellen, auch Unternehmen die ja schlussendlich Normgemäß arbeiten sollen.
 
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Wenn die Bürokratie mit ihren eigenen Waffen geschlagen wird... :schluck:
 
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Radde schrieb:
Abgesehen davon gibt es natürlich klare Regeln (ZTVs) für Wasser, Kanalisation und Strom!
Sicher gibt's die inzwischen in dem Umfang. Aber irgendwie konnte auch vor 100 oder 200 Jahren funktionierende Infrastruktur entstehen.

Radde schrieb:
Ich würde sagen, die Schäden sind weniger technischer Natur, sondern mehr ein Problem bei der Haftung.
Dass es vor allem um Haftung geht, bezweifle ich nicht. Dass juristische Aspekte mittlerweile die wichtigsten bei Bauprojekten sind, macht's aber nicht besser. So kann es gar nicht funktionieren, dass Projekte schnell und günstig umgesetzt werden.
 
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136€ wären ja grundsätzlich fein, bei rund 2.500 Bauämtern käme da schon ne runde Summe bei raus. Aber dass das Ding jeweils nur ne Einzelplatz-Lizenz ist, machts dann doch etwas frech.

khgffs schrieb:
wenn etwas in einem gesetz referenziert wird, muss es es auch uneingeschränkt einsehbar sein, sonst kann man dem gesetz nicht folge leisten.
DIN argumentiert anders:
Auch wenn der Gesetzgeber auf DIN-Normen Bezug nimmt, werden diese nicht zu einem amtlichen Werk und damit auch nicht kostenfrei. Dies bestätigt § 5 Abs. 3 Urheberrechtsgesetz ausdrücklich: Der Gesetzgeber hat in der Gesetzesbegründung 2002 festgestellt, dass die technischen Regelsetzer auf die Verwertung ihrer Arbeitsergebnisse zur Finanzierung der gemeinnützigen Arbeit angewiesen sind. Dieses Interesse an der Erhaltung der Finanzierungsgrundlagen der Normungsarbeit ist höher einzustufen als der Wunsch nach kostenlos verfügbaren technischen Regeln, die der Gesetzgeber in Bezug nimmt.
 
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Ach was. Teure Normen sind ein Problem? Tja. Kann man nichts machen.

Seit Jahren weiß das jeder, wirklich jeder, und bisher gab es seitens der Politik keine Anstrenungen das Problem zu lösen.
Wie wäre es wenn nur noch frei zugängliche Standards rechtlich relevant wären und dazu noch eine öffentlich finanzierte Organisation die Standards schreibt und gemeinfrei bereitstellt.

Nebenefekkt könnte sein, dass Europäische Normen global an Bedeutung gewinnen und der Export somit sogar noch erleichtert wird.
 
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Wenn das DIN wenigstens für die Mitarbeit an einer Norm zahlen würde. Aber im Gegenteil, man muss ja eher noch selber zahlen um mit daran arbeiten zu können.
Gelddruckmaschine, fast so schlimm wie der VDE, der alle paar Jahre die Bedingungen für "Elektrohandwerksferne" Berufe ändert, weshalb ich schon 2500€ (plus Verdienstausfall damals, weil ich das für mein Nebengewerbe gebraucht habe) für zwei Updatekurse mit Prüfung berappen musste, nur um exakt das gleiche wie in der Ausbildung nochmal vorgekaut zu bekommen, nur dafür, dass ich steckerfertige Stromverteilungen aufbauen (nicht konfektionieren) darf.
 
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Jakop schrieb:
Wenn eine Straße im Ort aufgrund schlechter Planung innerhalb von 2 Jahren 5mal aufgerissen wird, ist das ok, aber eine Norm für 136 € ist zu teuer...
(Sinnhaftigkeit der Kosten bleiben hier mal unbetrachtet)
Hey hier ist in einem Jahr schon das 3. Mal dass eine halbe Kreuzung aufgerissen wird 😂
 
Als nicht Deutscher frage ich mich gerade ob es sein kann, dass Deutschland nur 294 Bezirke/Landkreise hat. Das mal den 136€ wären ja nur 39.984€. Das käme mir etwas wenig vor für eine Schlagzeile.
 
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Rumguffeln schrieb:
Deutschland is echt 3tes wenn nich gar 4tes Weltland wenn um technik und internet und co. geht.. sowas von traurig .. weniger Regierung weniger Industrie weniger Papierkrieg
Ich halte dagegen, dass Deutschland gerade wegen den Normen und Regeln eines der führenden Industrienationen ist.

und warum willst du "weniger Industrie"?
 
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Das Standards an die man sich halten muss um nicht schlimmstenfalls als Kleinunternehmer persoenlich zu haften fuer teuer Geld eingekauft werden muessen finde ich ein Unding.
Ich will garnicht wissen wieviel Steuermittel in die Erstellung dieser Standards geflossen ist.

Das dann auch noch jedes Amt seine eigene Kopie kaufen muss schlaegt dem Fass doch den Boden aus. Gibt es denn da kein Abo? Warum muss unbedingt jedes Amt eine eigene Kopie haben?

Tenferenzu schrieb:
Das käme mir etwas wenig vor für eine Schlagzeile.
Das Problem dabei sind garnichtmal so sehr die Kosten fuer diesen Einzelpunkt. Wobei sich das natuerlich summiert.
Aber jedes Amt muss sich selber um die Beschaffung kuemmern, jemand muss es genemigen, dann gibts nochmal die Rueckfrage ob das wirklich gebraucht wird, und wieviele Kopien man braucht, in welchem Budgetpott landet dass...
Jedes Amt ist bei sowas sein eigenes Koenigreich, und so mancher Amtsleiter fuehrt sich auch so auf.

Definitiv ein negativer Aspekt unseres deutschen Foederalismus.
 
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Tenferenzu schrieb:
Als nicht Deutscher frage ich mich gerade ob es sein kann, dass Deutschland nur 294 Bezirke/Landkreise hat. Das mal den 136€ wären ja nur 39.984€. Das käme mir etwas wenig vor für eine Schlagzeile.
Wir reden hier ja von deutschen Behörden. Also: Printversion, und mindestens 5 Kopien, damit jeder zuständige Mitarbeiter plus Urlaubsvertretung ihre eigene haben, da wären wir dann bei 240k€. Das sind umgerechnet ganze 1,4 LTE-Masten!
 
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Willkommen in Deutschland.
Erst heute wieder selbst erlebt. Ich muss mich an DIN Normen halten, die ich gar nicht zur Verfügung habe. Geld ist für sowas nicht geplant, ergo gibts die nicht. Beziehungsweise wir haben einen Konzernpool, in der die Normen hinterlegt sein sollten. Wenn aber eine fehlt kann ich die da aber nicht einfach nachbestellen.
Ob diese DIN für mein Problem überhaupt greift, sehe ich auch erst wenn sie denn gekauft wurde. Welche Normen in Summe benötigt werden sagt mir auch keiner. Man rennt eigentlich ständig hinterher. Ob unsere Arbeit im Zweifel sattelfest ist? Ein schwieriges Thema. Normen sind generell auch in de Ausbildung ein sehr schwach behandeltes Thema.
 
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