Eigenbau NAS, mit ECC, 4 (+1) Bay, WIN 10

RalphS schrieb:
Vergiss Hardlinks, außer die Daten sind egal, aber dann brauchst du kein Backup.

Dasselbe gilt auch für frickeldateisysteme. Btrfs ist schon nativ unzuverlässig. Unter Windows? Nope.
Das Einzige was bei Btrfs unter seltenen Umständen problematisch sind, sind Raid 5/6. Das sogenannte "write Hole" kann unter speziellen Umständen zu einem inkonsistent Raid führen. Das kann man umgehen indem man die Metadaten nicht innerhalb des Raid 5/6 ablegt (Daten über 4 Partitionen auf den HDDs auf Raid5, und ein Metadata Raid1 mit Partitionen auf ebenso allen 4 Platten). Das Selbe Problem hat mdadm (Linux Software Raid) auch und da gibt es die selbe Lösung (Verwaltungsdaten extra lagern) und auf die ein oder andere Weise auch die meisten Hardwarelösungen.
Btrfs ist damit kein "Frickeldateisystem", auch wenn ZFS gegenüber WriteHoles nicht anfällig ist.
 
Piktogramm schrieb:
Deswegen nutzt man nach Möglichkeiten Dateisysteme, die Prüfsummen berechnen und testet periodisch. Damit man Backups wiederherstellen kann, wenn die Komprimitierung von Daten festgestellt wurde.
Das ist korrekt, meine Aussage bezog sich mehr auf das "typische hier bei CB empfohlene NAS Backup" -> USB HDD, welche dann meist ext4 oder NTFS oder FAT32(?) formatiert sind.
 
conf_t schrieb:
Oh man, du bist echt bzgl. Hardware von vorgestern.
Und damit bin ich raus. Sorry, sowas muß man sich als Hilfswilliger nicht geben.

Piktogramm schrieb:
Btrfs ist damit kein "Frickeldateisystem",
Eh, ich dachte es würde auch unerwähnt klargeworden sein, daß mit Frickel-FS konkret btrfs on windows gemeint war. In denselben Kontext fiele ebenso zfs unter Windows. Oder auch ntfs unter was anderem als windows, was das angeht.
Da liegen relevante Daten drauf. Also entweder zuverlässig oder nicht.
Natürlich kann man das trotzdem machen, nur wird’s dann albern und genügt keinen vertretbaren Anforderungen mehr, wenn man einerseits hergeht und sagt ECC weil Integrität und sich dann rumdreht und Daten auf zb fat32 schreibt. Oder eben irgendwelche portierten handgeklöppelten Hobbydateisystemtreiber für irgendeine nicht unterstützte Umgebung.
Entweder oder. Und für Integrität muß die gesamte Kette passen, nicht nur paar ausgewählte Glieder.
 
RalphS schrieb:
Und damit bin ich raus. Sorry, sowas muß man sich als Hilfswilliger nicht geben.
Das kam aber nicht vom TE der um Hilfe gebeten hat.
Ich verstehe auch nicht warum einige bei ihren Meinungsäußerung persönlich werden müssen v.a wenn man nicht ihrer Meinung ist.
Aber das hier empfinde persönlich ich noch relativ harmlos.

Was haltet ihr eigentlich von xpenology? Nachdem @user324543 keine Linux Erfahrungen hat verstehe ich schon die Idee Windows zu verwenden.
Wäre das nicht eine einfache installierbare Alternative?
 
Ist es, siehe Signatur. Ich verwende Xpenology seit 2015. Hatte keine Probleme bislang und die Englischen Anleitungen sind imho gut. Ich gehe damit nur hier im Forum nicht initial hausieren, da hier viele Xpenology ablehnen und lieber OMV u. ä. vertreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal vielen Dank für all die Vorschläge und Infos. Verzeiht meine "blauäugige" Herangehensweiße, aber ich habe wie gesagt noch kein Eigenbau NAS durchgeführt und muss mich daher auf eure Empfehlungen & Tipps verlassen. Ich weiß, dass Linux v.a. im Server Bereich sehr stark genutzt wird und es auch sicher sinnvoll ist, dies zu tun. Ich habe auch schon ein paar linuxbasierende Projekte versucht (nextcloud, RaspberryPi, pihole,...), allerdings habe ich mich hier immer anhand einer Anleitung orientiert. Möchte man solche Projekte dann individualiseren wirds schnell knifflig und man braucht die Hilfe der Community (außer man ist Linux Guru :)).

Vielleicht wäre es nochmal hilfreich den Usecase dieses NAS zu beschreiben:
  • das NAS soll hauptsächlich als Storage dienen. VMs o.ä. sind nicht geplant
  • das NAS soll auf eine einstellige Anzahl an Usern ausgelegt sein. Ich brauche das Gerät nicht für ein Unternehmen o.ä.
  • Der Datendurchsatz sollte schon Nahe an der Grenze sein, was mit Gbit und SATA möglich ist. Ich möchte meine Daten nicht mit 20MB/s hin und her schubsen. >80MB/s ist ok.
  • das NAS soll NICHT 24/7 laufen. Ich möchte das NAS so einrichten, dass es zu bestimmten Zeiten online ist und sich ggfs. via WOL einschalten lässt. Möglichst ohne lange Boot bzw. Shutdownzeiten, wie es bei meinem Qnap TS-212P der Fall ist (ich nutze es aktuell nur für Backups)
  • aktuell würde ich gerne 4x8TB HDDs einbauen. Wenn ich das richtig sehe würde FreeNAS für 3x8TB (ohne die Parität von 1x8TB) hierfür 8+24*1GB=32GB RAM benötigen (bzw. es wäre empfohlen)? Die 8GB RAM benötigt FreeNAS schon ohne HDDs?
  • Backup würde ich gerne mit 2 externen HDDs realisieren, die abwechselnd am NAS hängen (alle x Tage wird die externe HDD getauscht). Die externe HDDs, welche nicht am NAS hängt, wird örtlich gesondert gelagert (im Falle eines Brands o.ä. hat man daher min 1 vorhandenes Backup)
  • Das NAS soll (aktuell) nur als Netzlaufwerk unter meinen Win Devices eingebunden sein.

weitere Fragen:
  • Zum Thema Datenintegritätscheck / Datenüberprüfung: Welche (automatisierten) Strategien gibt es hier (für FreeNAS)? Theoretisch werden die Daten ja bei jedem Zugriff direkt von FreeNAS überprüft, d.h. wenn ich ein Backup der Daten durchführe, würde ein solcher Fehler auffallen & protokolliert werden?
  • wie kann ich (unter FreeNAS) überprüfen, ob ECC wirklich genutzt wird? Im Zweifelsfall müsste man dann die Komponenten zurück schicken, wenn dies nicht gegeben ist.


Ich möchte FreeNAS eine Chance geben und würde dies gerne auf einem älteren Laptop (ca 3GB RAM) testen. Free NAS würde ich hierfür auf die interne SSD installieren und als Teststorage mehrere USB Sticks zu einem Volume zusammenfassen. Sollte ja eigentlich (für Testzwecke) ausreichen?
 
user324543 schrieb:
Ich möchte FreeNAS eine Chance geben und würde dies gerne auf einem älteren Laptop (ca 3GB RAM) testen. Free NAS würde ich hierfür auf die interne SSD installieren und als Teststorage mehrere USB Sticks zu einem Volume zusammenfassen. Sollte ja eigentlich (für Testzwecke) ausreichen?
Geht vielleicht auch per VM und mehreren eingebundenen Virutellen Platten.
 
FreeNAS bzw. True NAS mit ZFS können das Dateisystem und Checksummen prüfen mittels: https://docs.oracle.com/cd/E23823_01/html/819-5461/gbbwa.html

Wie das über die Weboberfläche dieser Systeme geht oder ob es bereits gescheit eingerichtet ist, weiß ich aber nicht. Nutze zu sehr das Terminal..

Ob ECC genutzt wird, auf dem Terminal:
edac-ctl --status evtl. müssen die edac-utils installiert werden.
 
So, ich habe die letzten Tage viel recherchiert, aber ich bin nicht wirklich zu einem Endziel gekommen.
Mittlerweile würde ich gerne einen (relativ) großen Tower nutzen, um möglichst viele HDDs nutzen zu können (8-10). Falls ich mein NAS für zukünftige Projekte weiter upgraden möchte, wäre ich hier flexibler aufgestellt.

Vorerst sollen erstmal 4 HDDs (je 8TB) rein. Aktuell schwanke ich zwischen folgenden Builds:

Intel: ~ 310€
-Intel Core i3-8100, boxed
https://geizhals.de/intel-core-i3-8100-bx80684i38100-a1699931.html?hloc=de
-Gigabyte C246-WU4
https://geizhals.de/gigabyte-c246-wu4-a1944409.html?hloc=de

AMD: ~ 365€
- AMD Ryzen 5 PRO 3400G
https://geizhals.de/amd-ryzen-5-pro-3400g-yd340bc5m4mfh-a2146508.html?hloc=de
- AMD Wraith Stealth
https://geizhals.de/amd-wraith-stealth-712-000046-712-000052-712-000071-a2120129.html?hloc=de
- ASRock Rack X470D4U
https://geizhals.de/asrock-rack-x470d4u-a2009567.html?hloc=de

unabh. davon die restlichen Komponenten: ~282€ (285)

- 2x Kingston Server Premier DIMM 16GB
https://geizhals.de/kingston-server-premier-dimm-16gb-ksm26es8-16me-a2351236.html?hloc=de
- Fractal Design Define R5 Black
https://geizhals.de/fractal-design-define-r5-black-fd-ca-def-r5-bk-a1200732.html?hloc=de
- Fractal Design Define XL R2 (Alternative)
https://geizhals.de/fractal-design-define-xl-r2-schwarz-fd-ca-def-xl-r2-bl-a883667.html?hloc=de
- be quiet! Pure Power 11 CM 400W
https://geizhals.de/be-quiet-pure-power-11-cm-400w-atx-2-4-bn296-a1910254.html?hloc=de

komme ich insges. auf ca 600 (Intel) bzw 650 (AMD)

Offene Fragen:
  • Größeres Gehäuse = besser ? (Airflox, HDD Plätze)
  • Intel / AMD? Preis Leistungsverh.?
  • RAM: 32GB i.O für erstmal 4x8TB?
  • Netzteil: 400W Ausreichend für 10 HDDs?

und am allerschwersten:
unRAID vs FreeNAS?
mir ist am wichtigsten, dass die Datenintegrität passt. Wenn ich das richtig sehe macht das FreeNAS on the fly, wenn man z.B. ein Backup (rsync) der Daten macht. unRAiD "repariert sich nicht selbst"?
 
Zuletzt bearbeitet:
user324543 schrieb:
unRAID vs FreeNAS?
In einem anderen Thread wurde noch über Proxmox nachgedacht, falls dich an unRAID der Preis abschrecken sollte.

Wenn es hauptsächlich um NAS-Funktionen geht, steht meiner Einschätzung nach FreeNAS ganz oben (auch wenn ich bisher keines der genannten Systeme jemals in Verwendung hatte).
 
chillking schrieb:
In einem anderen Thread wurde noch über Proxmox nachgedacht, falls dich an unRAID der Preis abschrecken sollte.

Wenn es hauptsächlich um NAS-Funktionen geht, steht meiner Einschätzung nach FreeNAS ganz oben (auch wenn ich bisher keines der genannten Systeme jemals in Verwendung hatte).
Das macht die Entscheidung nicht einfacher... Aber ich denke FreeNAS hat mir bisher am meisten zugesagt.

Kann mir jemand noch zu den offenen Fragen weiterhelfen?
 
user324543 schrieb:
Offene Fragen:
  • Größeres Gehäuse = besser ? (Airflox, HDD Plätze)
  • Intel / AMD? Preis Leistungsverh.?
  • RAM: 32GB i.O für erstmal 4x8TB?
  • Netzteil: 400W Ausreichend für 10 HDDs?

und am allerschwersten:
unRAID vs FreeNAS?
mir ist am wichtigsten, dass die Datenintegrität passt. Wenn ich das richtig sehe macht das FreeNAS on the fly, wenn man z.B. ein Backup (rsync) der Daten macht. unRAiD "repariert sich nicht selbst"?

* Je größer das Gehäuse ist, desto größer wird der Raum für Resonanzen. Auch der Luftstrom wird dadurch nicht zwingend besser. Wenn der Luftstrom durchs fast leere Gehäuse strömt und kaum Luftbewegung an den Komponenten vorbei geht bringt das wenig. Wenn in kompakteren Gehäusen die Luft jedoch an den Komponenten vorbei gezwungen wird kann das helfen.

* Ob Intel oder AMD kommt darauf an was die Kiste alles machen soll. AMD bietet etwas mehr Rechenleistung und Intel tendenziell die bessere Energieaufnahme im Idle (ein großen Einfluss hat da aber auch das Mainboard). Tendenziell würde ich ein Mainboard nutzen, welches weniger Feature Creep ist. Sowas hier: https://geizhals.de/fujitsu-d3644-b-s26361-f5110-v162-a1904781.html?hloc=de
Auf 10 HDDs aufrüsten kannst du später mit einem günstigem Sata-Steckkärtchen immer noch[1].

Was die Rechenleistung angeht, da haben für einen reinen Fileserver beide CPUs genügend Leistung um tendenziell 10Gbe saturieren zu können.

* RAM, da kommt es wieder darauf an was die Maschine alles machen soll. Tendenziell reichen 8GB für den Fileserver. Da passt Betriebssystem, ein paar Serverdienste, FilesystemTable und ein paar gecachte Dateien in den Ram. 32GB Ram klingt schon nach größeren Serverdiensten, VMs und/oder online Deduplication. Von Letzterem würde ich für den privaten Bedarf und Anfängern abraten.

* Netzteil, Tendenziell für HDDs mit 7.2000 U/Min sind 10W für den Betrieb und 20-25W zum Anlaufen zu planen. Das sollte kein Problem für ein brauchbares 400W Netzteil sein (vorausgesetzt ein Großteil der 400W ist auf der 12V Schiene verfügbar!). Bei (noch) größeren Konfigurationen, empfiehlt es sich sowieso die HDDs versetzt anlaufen zu lassen (da kann man bei einigen Modellen Jumper setzen)

[1] Wenn du nicht Stand heute abschätzen kannst, dass dir der Storage innerhalb von X Monaten voll läuft, lohnt es nicht diesen Platz jetzt schon einzuplanen. Zudem sind zukünftige Platten tendenziell sowieso größer als Heute.
 
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