Fu Manchu
Rear Admiral
- Dabei seit
- Feb. 2005
- Beiträge
- 5.608
Ich wollte mal erzählen was ich in den letzten Jahren und jetzt vor allem in der letzten Woche erlebt habe im Bereich Erwachsenenbildung.
Eines gleich zu Anfang: man mag nicht glauben es mit Erwachsenen zu tun zu haben.
Zum ersten: Ich bin im 7. Semester BWL im Fernstudium, welches aber auch regelmäßige Präsensphasen hat und bei denen man Freitags Abends und Samstags ganztägig in Vorlesungen zusammen sitzt in Gruppen von ca. 15 bis 20 Leuten.
Aber es geht zu wie in der ersten Klasse. Da wird gequatscht, getratscht, es werden Zettel geschrieben, es wird die Vorlesung (eigentlich auch Unterricht) gestört - es geht zu wie in der Grundschule.
Schlimm finde ich, das man teilweise dem Unterricht nicht folgen kann, weil man das gemurmel der Leute im Ohr hat.
Was ich nicht erwartet hatte, waren die Witze die gemacht wurden, auf Reden des Dozenten. Beispielaufgabe "Wir kaufen 10 Pumpen und verbuchen sie in die Anlagen". Da kommt dann mit Sicherheit eine Zwischenbemerkung wie "Ich will aber nur eine Pumpe". Der totale Brüller.
Das Alter liegt zwischen 25 und 35 Jahren, also alles Leute die den Ernst des Lebens verstanden haben sollten, zumal jeder der Studenten über 200,- Euro pro Monat an Studiengebühren zahlt.
Es ist aber im Laufe des Studiums besser geworden, hier hat man deutlich gemerkt, das die Leute, die störten und den Ablauf der Vorlesung behinderten das Studium auch nach einigen Semestern abbrachen.
zum zweiten: Den Hammer erlebe ich aber zur Zeit in meiner SAP-Berater Schulung. Ich nehme an einer 6monatigen Berater Schulung teil, welche aus einer Gruppe von 16 Leuten besteht. Ich bin mit meinen 32 Jahren der jüngste Teilnehmer, der restliche Schnitt liegt bei 40 bis 45 Jahren. Fast alle Teilnehmer werden von der Arbeitsagentur gefördert und sie alle hoffen nach der Schulung auf den Titel "SAP Berater" und einen Job. Die Motivation und die Erkenntnis bezüglich der Wichtigkeit und Dringlichkeit sollte also bei allen vorhanden sein.
Aber hier sind die Zustände noch schlimmer als in meiner FH. Der Unterricht wird regelrecht durch Zwischenrufe, Witze und Grundsatzdiskussionen sabotiert.
Das geht los mit Bemerkungen beim Verbuchen von Einkäufen (als Übung), das man die 100.000,- Euro selber gerne hätte (toller Witz) bis dahin, das man sich lauthals fragt, warum man Soll an Haben bucht. Ich sehe es ja ein das nicht alle in Buchhaltung bewandert sind, aber man muss es für diese Übung auch mal akzeptieren.
Der Knüller sind aber die ständigen Grundsatzdiskussionen: aktuell sind wir in der ersten Woche in der SAP Einführung. Der EINFÜHRUNG: aber hier wird ständig dskutiert, warum SAP den Button so benennt und nicht so, das Windows und Linux das aber besser machen, das andere System es anders machen, das sie es anders machen würden, das jeder es anders machen würde. Und es nimmt kein Ende. Vor allem wollen die Leute ihre Erfahrungen einbringen (was ich gut finde) und es auf biegen und brechen in SAP anwenden (wo der Fehler liegt).
Besonders hier wundert es mich, weil es - salopp gesagt - für die meisten Teilnehmer wirklich die letzte Chance ist. Sie wollen mit dieser Schulung zurück auf den Arbeitsmarkt, die anschließende Prüfung bei der SAP wird der Hammer - aber zeigen tun sie es nicht.
Ich kann nur sagen, Erwachsenenbildung ist nicht anders als der Unterricht in der normalen Schule. Die Leute die früher den Unterricht gestört haben tun das auch im Alter noch.
Es ist aber nicht alles schlimm. Viele Teilnehmer sind motiviert dabei, sie sind konzentriert, machen die Übungen gewissenhaft und ermahnen auch die Störer (was dann auch zu Unmut bei denen führt).
Wie sehen eure Erfahrungen in der Erwachsenenbildung aus (die Erwachsenen bitte
)? Und von welcher Seite? Schüler oder Lehrer? Was habt ihr an Erwachsenenbildung erlebt und bei welcher Art von Kurs?
Eines gleich zu Anfang: man mag nicht glauben es mit Erwachsenen zu tun zu haben.
Zum ersten: Ich bin im 7. Semester BWL im Fernstudium, welches aber auch regelmäßige Präsensphasen hat und bei denen man Freitags Abends und Samstags ganztägig in Vorlesungen zusammen sitzt in Gruppen von ca. 15 bis 20 Leuten.
Aber es geht zu wie in der ersten Klasse. Da wird gequatscht, getratscht, es werden Zettel geschrieben, es wird die Vorlesung (eigentlich auch Unterricht) gestört - es geht zu wie in der Grundschule.
Schlimm finde ich, das man teilweise dem Unterricht nicht folgen kann, weil man das gemurmel der Leute im Ohr hat.
Was ich nicht erwartet hatte, waren die Witze die gemacht wurden, auf Reden des Dozenten. Beispielaufgabe "Wir kaufen 10 Pumpen und verbuchen sie in die Anlagen". Da kommt dann mit Sicherheit eine Zwischenbemerkung wie "Ich will aber nur eine Pumpe". Der totale Brüller.
Das Alter liegt zwischen 25 und 35 Jahren, also alles Leute die den Ernst des Lebens verstanden haben sollten, zumal jeder der Studenten über 200,- Euro pro Monat an Studiengebühren zahlt.
Es ist aber im Laufe des Studiums besser geworden, hier hat man deutlich gemerkt, das die Leute, die störten und den Ablauf der Vorlesung behinderten das Studium auch nach einigen Semestern abbrachen.
zum zweiten: Den Hammer erlebe ich aber zur Zeit in meiner SAP-Berater Schulung. Ich nehme an einer 6monatigen Berater Schulung teil, welche aus einer Gruppe von 16 Leuten besteht. Ich bin mit meinen 32 Jahren der jüngste Teilnehmer, der restliche Schnitt liegt bei 40 bis 45 Jahren. Fast alle Teilnehmer werden von der Arbeitsagentur gefördert und sie alle hoffen nach der Schulung auf den Titel "SAP Berater" und einen Job. Die Motivation und die Erkenntnis bezüglich der Wichtigkeit und Dringlichkeit sollte also bei allen vorhanden sein.
Aber hier sind die Zustände noch schlimmer als in meiner FH. Der Unterricht wird regelrecht durch Zwischenrufe, Witze und Grundsatzdiskussionen sabotiert.
Das geht los mit Bemerkungen beim Verbuchen von Einkäufen (als Übung), das man die 100.000,- Euro selber gerne hätte (toller Witz) bis dahin, das man sich lauthals fragt, warum man Soll an Haben bucht. Ich sehe es ja ein das nicht alle in Buchhaltung bewandert sind, aber man muss es für diese Übung auch mal akzeptieren.
Der Knüller sind aber die ständigen Grundsatzdiskussionen: aktuell sind wir in der ersten Woche in der SAP Einführung. Der EINFÜHRUNG: aber hier wird ständig dskutiert, warum SAP den Button so benennt und nicht so, das Windows und Linux das aber besser machen, das andere System es anders machen, das sie es anders machen würden, das jeder es anders machen würde. Und es nimmt kein Ende. Vor allem wollen die Leute ihre Erfahrungen einbringen (was ich gut finde) und es auf biegen und brechen in SAP anwenden (wo der Fehler liegt).
Besonders hier wundert es mich, weil es - salopp gesagt - für die meisten Teilnehmer wirklich die letzte Chance ist. Sie wollen mit dieser Schulung zurück auf den Arbeitsmarkt, die anschließende Prüfung bei der SAP wird der Hammer - aber zeigen tun sie es nicht.
Ich kann nur sagen, Erwachsenenbildung ist nicht anders als der Unterricht in der normalen Schule. Die Leute die früher den Unterricht gestört haben tun das auch im Alter noch.
Es ist aber nicht alles schlimm. Viele Teilnehmer sind motiviert dabei, sie sind konzentriert, machen die Übungen gewissenhaft und ermahnen auch die Störer (was dann auch zu Unmut bei denen führt).
Wie sehen eure Erfahrungen in der Erwachsenenbildung aus (die Erwachsenen bitte

Zuletzt bearbeitet: