Fall aus 30cm - kaputt?

njchw

Lt. Commander
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März 2015
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1.178
Hi!
Mir ist heute meine externe Toshiba-Festplatte aus 30 Zentimetern aus der Hand auf die Laptoptastatur gefallen, während ich gerade Dateien auf die externe Festplatte gespielt habe. Nach dem Sturz ging die Übertragungsgeschwindigkeit auf 0 bzw. ist abgestürzt.

Wenn ich die Festplatte jetzt anstecke, leuchtet die Status-LED permanent, und flackert nicht, wie sie eigentlich sollte. Die Festplatte kommt auch nicht mehr richtig "in Schwung", sondern man hört ein leises, schnelles klackern.

Gibt es irgendeine Chance, die Platte zu retten? Über irgendwelche Datenrettungsfirmen? Was kann ich machen?

LG
njchw
 
ja, aber ist sehr teuer!
Man sollte die Platte nicht mal in der Hand halten wenn gerade Daten gespeichert werden,
denn schon das kann die Platte beschädigen.
 
Wieso bewegst du deine externe HDD wenn die am Laptop angeschlossen ist oder wo auch immer? Lass sie doch inruhe liegen.

Die Platte ist wohl defekt und kannst nix mehr machen. Teure Datenrettungsfirmen könnten die Daten eventuell noch retten.
 
Das dürfte es dann gewesen sein mit der Platte. Sehr wahrscheinlich sind beim Aufprall die Lese/Schreibköpfe mit voller Wucht auf die Scheiben der Platte gedonnert und haben diese beschädigt.
 
klassischer headcrash, durch den absturzist der leseschreibkopf hinüber
 
Wenn du experimentierfreudig bist und die Daten nicht so wichtig sind, dann kannst du mal das ausprobieren.

 
Bei einem Sturz aus 30cm können beim Aufprall schon sehr hohe Beschleunigungskräfte entstehen und gerade wenn die Köpfe nicht geparkt sind, sind HDDs nochmals empfindlicher. Von HGST gibt es dieses Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können.

Die ist also wahrscheinlich hin und wenn noch Daten von ihr gerettet werden müssen, dann ist das ein Fall für echte Profis mit entsprechender Ausstattung und dürfte nicht unter 700€ zu haben sein, etwa so viel verlangt der Seagate Datenrettungsservice und die gehören zu den billigsten unter den seriösen Anbietern. Bedenke aber, dass Du sie entweder gleich dort hinschickst oder es selbst versuchst, kommen dann aber nicht auf die Idee sie bei Misslingen doch noch zum Profi schicken zu wollen, denn dann kann der meist auch nichts mehr machen, wenn er den Auftrag überhaupt noch annimmt.
 
1. Niemals mit der Festplatte herum hantieren, schon gar nicht wenn Daten übertragen werden!
2. Der Lesekopf ist wohl hinüber
3. Mit dem erneuten anschließen der HDD machst du nur mehr kaputt
4. Deine Daten sind entweder doppelt vorhanden oder Datenrettungsfirma, je nach Wichtigkeit der Daten.
 
Headcrash. Deine Lese/Schreibkoepfe sehen jetzt in der Platte etwa so aus.

3(3).jpg

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BFF
 
Ich habe mir das Video angesehen. Dabei wird erwähnt, dass man sich immer erden muss, weil kleine Stromschläge der Elektrik schaden können.

Ich habe dem USB Anschluss meines TVs auch so einen Elektroschock verpasst.

Woran merkt man denn, ob ein Bauteil oder Gerät schaden genommen hat? -nur daran ob das Gerät noch funktioniert? -oder übertreibt HGST etwas in dem Video und es ist nur sehr unwahrscheinlich dass etwas schaden nimmt.
 
Man merkt sowas unzweifelhaft daran, dass das Gerät nicht mehr wie erwartet funktioniert. Und Du hast ja bemerkt, dass die Festplatte nicht mehr das tut was sie sollte. Noch mehr Hinweise brauchst Du doch wirklich nicht.
 
Dass „nur“ die Elektronik des Festplattengehäuses oder irgendeine Verbindung kaputt ist, ist eher unwahrscheinlich, oder?
 
Schau dir doch bitte nochmal den Aufbau einer HDD an.
Die Leseschreibköpfe bewegen sich nur einen Bruchteil eines Millimeters über den, sich mit > 5000 Umdrehungen pro Minute, drehenden Plattern. Wenn dann die HDD einen Schlag bekommt, durch dran stoßen oder weil sie herunter fällt, dann knallen die Leseköpfe auf die Platter, was einen physischen Schaden an beiden sowie den Daten an der Stelle hinterlässt. Das repariert man nicht mit Software.
Ein professioneller Datenretter hat jede Festplatte, die es gibt im Lager. Das ist nötig da jedes Modell, selbst nach jedem Firmwareupdate, die Daten anders auf den Plattern ablegt. Dann baut man dann die kaputten Teile um und versucht die noch lesbaren Daten wiederherzustellen. An beschädigten Stellen ist das, wenn überhaupt, nur durch sehr aufwändige Verfahren möglich.
 
njchw, es ist extrem unwahrscheinlich, sonst wären SSDs ja nicht unempfindlicher sondern genauso empfindlich wie HDDs, aber sie sind viel robuster als HDDs, weil sie eben nur aus Elektronik bestehen und anderes als HDDs auch keine mechanischen Teile enthalten.
 
Kann den meisten Beiträgen nur zustimmen - klassischer Head-Crash - hat aber absolut nichts mit dem Head-Stuck (wie in Beitrag 6 beschrieben) zu tun - also Finger weg von solchen Experimenten. Einzige Lösung ist der Austausch der Schreib-/Lesekopfbaugruppe. Das funktioniert aber bei aktuellen Platten nur mit den entsprechenden Werkzeugen. Such dir den Datenretter deines Vertrauens.

Bei Interesse PM.

Gruß, c0m4
 
Eine HDD im Betrieb, womöglich auch noch beim Lesen oder Schreiben, sollte man nicht mal krumm anschauen! Alleine schon ein vorsichtiges Verschieben auf dem Schreibtisch kann sich da sehr schädlich auswirken.

Und wenn eine HDD im Betrieb beim Lesen oder Schreiben fällt und irgendwo aufprallt - eigentlich fast egal aus welcher Fallhöhe, dann heißt das normalerweise Ende Gelände.

Ich muss auch immer wieder erleben, dass das vielen Benutzern einfach überhaupt nicht bewusst ist, und sie Festplatten auch im Betrieb eher wie ein Buch oder einen anderen völlig unempfindlichen Gegenstand behandeln. Alleine schon, die Platte im Betrieb in der Hand zu halten ist ein No-Go, wenn man die Daten gerne wieder davon lesen würde.
 
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