Festplattenschaden durch Sprengungungen im Steinbruch

samswrath

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Hey Leute,
seit Jahren gehen mir ständig HDDs schrott und das liegt einzig und allein an diesem elenden Steinbruch.

Dort wird regelmäßig mit offensichtlich zu viel Sprengstoff hantiert und dann bebt das gesamte Haus.
Letzte Woche erst wieder, was mir erneut eine HDD zerschossen hatte. Es ist sogar ein Glas vom Tisch gefallen!

Laut einem Erdbeben-Ticker hat das letzte Beben in meiner Region (37 Kilometer entfernt) vor drei Wochen stattgefunden, mit einer Stärke von 1,5 auf der Richterskala. Das kann es also nicht gewesen sein.

Nun zur Preisfrage:
Gibt es eine Möglichkeit so einen Hardwareschaden beweisen?
Kenne mich da wenig aus. Das wäre aber sehr nützlich, da jeder Schaden den ich nachweisen kann meine Klage stärkt.

Wenn das so weiter geht, dann lohnt es sich bei den aktuellen Preisen einfach auf SSD umzusteigen, die sind wenigstens stoßresistent.
Auch wenn ich mir das bisher nicht leisten wollte da mein Speicherbedarf sehr hoch ist.

Viele Grüße und ein großes Dankeschön an all jene die mir weiterhelfen können.
 
samswrath schrieb:
Gibt es eine Möglichkeit so einen Hardwareschaden beweisen?
Hm, müsste man einen Sachverständigen fragen... so als "Hobbyschrauber" kann ich nur sagen dass die HDDs zwar SMART-Werte für einen G-Shock Sensor haben, der zeigt aber nur das es einen Vorfall gab, nicht wie stark er war und woher er kam. Und der löst teilweise schon aus wenn der PC neben dem Subwoofer steht...
 
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Kann mir nicht vorstellen daß sich sowas beweisen lässt. Spätestens nach dem zweiten Schaden hätte ich die HDDs in einen Käfig mit Aufhängung verlagert. Wurde z.B. in Siemens Panels für die Industrie gemacht.
 
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Ich würde mit einem Arduino/Raspberry+Beschleunigungssensor solche Ereignisse aufzeichnen.

Wenn aber bei dir schon Gläser umfallen würde ich die Statik des Hauses/Integrität des Mauerwerks dadurch beeinträchtigt sehen. Das ist auf jeden Fall ein Fall für den Anwalt, denn eine derartige Beeinträchtigung durch ein Wirtschaftsunternehmen an deinem Besitz dürfte rechtswidrig sein. Solche Sprengarbeiten unterliegen strengen Auflagen.
 
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Möglicherweise könnte der HDD-Hersteller einen Zusammenhang zwischen Sprengungen und HDD-Schaden plausibel machen - nimm doch mal Kontakt auf.
Wie allgemein bei Bergschäden ist ein Unternehmen haftbar, wenn durch seine Arbeiten Schäden entstehen.

Allerdings könnte es eine gute Idee sein, direkten Kontakt zu der Firma aufzunehmen und den Sachverhalt darzulegen - die könnten an einer gütlichen Lösung Interesse haben. Sollte keine positive Reaktion folgen, würde ich eine Verbraucherschutz-Organisation aufsuchen.
 
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ghecko schrieb:
Wenn aber bei dir schon Gläser umfallen würde ich die Statik des Hauses/Integrität des Mauerwerks dadurch beeinträchtigt sehen. Das ist auf jeden Fall ein Fall für den Anwalt, denn eine derartige Beeinträchtigung durch ein Wirtschaftsunternehmen an deinem Besitz dürfte rechtswidrig sein.
Also irgendwie kann ich das auch so fast schon nicht glauben. Wenn die Druckwelle so immens ist, dass Gläser vom Tisch fallen, dann werden mit Sicherheit auch Fensterscheiben zerbersten oder sogar die Baumasse des Gebäudes Schäden davon tragen. Da wäre eine defekte HDD wohl das wenigste, um das ich mir aktuell Sorgen machen würde o_O"

Festplatten sind aber tatsächlich sehr empfindlich. Ich habe mal meine alte Western Digital Blue durch Double-Base-Hämmern zum Absturz gebracht, der Tower stand ca. 3m Luftlinie entfernt :daumen: Es war aber kein irreparabler Schaden, nur ein Reboot.

BTW: Bist Du die einzige Person, die dort wohnt? Solche Mannöver werden doch wohl noch andere Anwohner nerven. Ich wohne selbst einem Tagebau nahegelegen und sowas hätte hier längst zu einer Sammelklage geführt.
 
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Entkoppel doch einfach die Gehäuse, in denen Du noch klassische HDDs betreibst. Z.B. mit Oehlbach Absorbern von Amazon. Oder steig gleich auf SSDs um...
 
Anhand der Festplatte(n) selber lässt sich so was ganz sicher nicht nachvollziehen.
Da brauchst du schon einen Sachverständigen/Gutachter/Baustatiker. Wenn du allerdings im Umfeld des Steinbruchs der einzige mit solchen Problem wärst, sieht es wieder schlechter aus.

Ich würde als erstes alle herkömmlichen Festplatten im Haushalt durch SSDs ersetzen.
Eine gute 4TB SSD kostet knapp 400€, z.B. https://geizhals.de/samsung-ssd-870-evo-4tb-mz-77e4t0b-a2458832.html

Und ich würde den Rechner versuchen irgendwie zu entkoppeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du weißt schon ab wann "Erdbeben" messbar bzw. spürbar sind?
Und bis zu welcher Entfernung es Auswirkungen jedweder Art haben könnte.
Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist:

Vergiss es oder nimm dir einem Spitzenanwalt.

Ansonsten melde es deiner Versicherung falls Erdbeben im Vertrag versichert sind.

Ein Gutachter wird das eruieren können.
 
Purche schrieb:
Oehlbach Absorbern von Amazon.
Diese Trittschallabsorber bringen nicht viel. Da müsste man eher eine weich aufgehangene, träge Plattform mit so ~10cm Hub und einer Waschbetonplatte als Dämpfungsmasse errichten, alle HDDs in einem NAS unterbringen und das auf die Plattform setzen. Damit kann man die Stöße nahezu vollständig entkoppeln, je steiler die Amplitude desto besser. Und weil es keine konstante Schwingung ist, schaukelt sich die Plattform auch nicht auf.
 
Wohnst du im Bauwagen, 30 m vorm Steinbruch? Möchtest hier die Leute trollen?


Mal ganz ehrlich. Deine Festplatten interessieren keinen so wirklich ernsthaft. Das Problem liegt ganz woanders.

Spätestens nach dem ersten Schaden wäre ich im Steinbruch erschienen und hätte dort mit den Verantwortlichen geredet.

Wenn es dort so massive Störungen gibt, betrifft das dort auch andere, oder nur dich?
 
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JAIRBS schrieb:
Wenn die Druckwelle so immens ist
Druckwellen breiten sich gar nicht so weit und intensiv aus. Aber Bodenerschütterungen schon. Ich habe zum Beispiel momentan zwei Grundstücke weiter eine Baustelle, dort wird ein Mehrfamilienhaus neu gebaut. Jedesmal wenn die da mit der großen Rüttelplatte den Boden verdichtet haben konnte ich am Schreibtisch die Vibrationen spüren, und ich sitz noch im 2. Stock. Allerdings scheinen die Platten in meinem NAS davon unbeindruckt geblieben zu sein.
 
Nur als kleine Anekdote:

Der Schall einer ausloesenden Loeschanlage reicht um Festplatten zu zerstoeren:
https://www.heise.de/newsticker/mel...en-in-schwedischem-Rechenzentrum-4029730.html

Man kann wohl sogar tatsaechlich anhand der Performancedaten einer laufenden Festplatte ermitteln wie laut es grade ist.
Von daher halte ich es durchaus nicht fuer abwegig dass eine Sprengung, bei der sogar Glaeser aus dem Regal fallen, fuer einen Headcrash sorgt wenn die zu einem unguenstigen Zeitpunkt kommt.

Viele Moeglichkeiten bleiben allerdings nicht:
Der Vorschlag die meisten Platten durch SSDs zu ersetzen ist nur wirklich bezahlbar wenn du keine grossen Datenmengen halten musst
Die Entkopplung, wie @ghecko sie vorschlaegt braucht natuerlich recihlich Platz, duerfte aber, wenn du viel Plattenblatz brauchst das nachhaltigste sein.

Zudem wuerde ich mal bei den Behoerden anklopfen. Ich weiss, dass in ehemaligen Bergbaugebieten von den ehemaligen Betreibern Entschaedigungsfonds aufgesetzt werden mussten, um moegliche Langzeitfolgeschaeden auszugleichen, wie zB absackende Haeuser wenn ein alter Stollen kollabiert. Sowas kommt im Ruhrgebiet immer wieder vor.
Vielleicht gibt es vom Steinbruchbetreiber aehnliches. Ich wuerde mich allerdings weniger auf die Festplatten konzentrieren, sondern mir vor allem Sorgen um deine Bausubstanz machen (wenn du der Eigentuemer bist). Das laesst sich erstens in der Regel besser nachweisen, und kann zweitens deutlich teurer werden, wenn es zu schaeden kommt.
 
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