News Gefloppte CPUs & GPUs: AMD FX, RX Vega, der Pentium 4 und jetzt auch Intel Arc?

Coeckchen schrieb:
Hatte die 660ti 2 Jahre vorher auch.
Ach guck. Spannend. Danke für die Info.
Ich nehme an, da waren noch keine Spiele, die die 3,5 GB Marke gesprengt haben. Bzw. nVidias Treiber dazu brachten auf die eiserne Reserve zuzugreifen.
 
Unnu schrieb:
Ach guck. Spannend. Danke für die Info.
Ich nehme an, da waren noch keine Spiele, die die 3,5 GB Marke gesprengt haben. Bzw. nVidias Treiber dazu brachten auf die eiserne Reserve zuzugreifen.
Nix da 4Gb sondern 2Gb
Pcgh schreibt:


„4 pieces 64Mx32: 1024MB @ 128-bit
4 pieces 64Mx32 in x16 mode: 1024MB @ 64-bit

Jeder der acht Speicherbausteine verfügt demnach über eine Kapazität von 512 MiByte (8 x 512 = 2.048 MiB), doch der Interface-Einschnitt erlaubt es nicht, jeden einzelnen an einen 32-Bit-Kanal zu klemmen (8 x 32 = 256 Bit). Nvidia entschied sich bei der GTX 660 Ti dazu, die Hälfte des Speichers, 1.024 MiB, mit insgesamt 128 Bit anzubinden, während die andere Hälfte mit 16 Bit pro RAM-Baustein auskommen muss (64 Bit gesamt). Das bedeutet: Die GTX 660 Ti verfügt mindestens bis zu einer Speicherbelegung von 1.024 MiB über die volle Transferrate mit einem Durchsatz von rund 144 GByte/Sek. (bei 3.004 MHz GDDR5), für belegten Speicher oberhalb dieser Grenze kann die Transferrate auf die Hälfte abfallen - je nachdem, wie die Speichercontroller angesteuert werden, ist es jedoch durchaus möglich und wahrscheinlich, dass bis zu 1,5 GiByte die volle Bandbreite zur Verfügung steht.“


https://www.pcgameshardware.de/Graf...Tests/Test-Nvidia-Geforce-GTX-660-Ti-1017214/
 
Für mein Empfinden ist Arc kein Flop. Ich finde es sehr gut, dass Intel sich hier bemüht ernsthaft in den dedizierten GPU Markt einzusteigen. Das hilft doch uns allen. Ich hoffe für Intel inständig, dass sie es in den nächsten Jahren schaffen, sich weiter in Richtung AMD und Nvidia leistungsmäßig zu bewegen.
Vielleicht lege ich mir dann irgendwann eine Intel GPU zu.

Ich hoffe nur, dass sie die Abhängigkeit von Intel CPUs zwecks rbar fallen lassen. (Man darf ja wohl träumen dürfen)
 
Zuletzt bearbeitet: (Fehlende Wörter ergänzt)
Man kann den ganzen P4 und die Netburst-Architektur nur als Flopp bezeichnen, wenn man die Zeit nicht miterlebt bzw. Erinnerungslücken hat.

Ein Flopp war nur die erste Generation "Willamette" in 180nm samt dem ersten Sockel 423 sowie die letzte Generation "Prescott" in 90nm auf dem Sockel 775.
Gegen die mittlere Generation, Northwood in 130nm, hat AMD spätrstens ab dem P4 HT 3,06GHz kein Land gesehen.

Willamette hatte Anlaufschwieriegkeiten: Die ersten Modelle mit 1,4/1,5GHz waren tlw. minimal langsamer als die schnellsten Athlon "Thunderbird" und sogar die schnellsten PIII und dazu dank RAMBUS-Speicher zu teuer(weshalb die PIII "Tualatin" in 130nm und mit bis zu 512kB L2-Cache spät kamen, teuer waren und inkompatibel mit den meisten bestehenden Boards). Dieser Tualatin war die Basis für den später erfolgreichen Pentium M.

Ab 1,7GHz war der P4 jedoch klar schneller. AMD hatte zudem Probleme mit dem Umstieg von 180nm auf 130nm, es war mit dem ersten Stepping "Thorougbred A" nur ein kleiner Taktsprung von Athlon XP 2100+ mit 1733MHz auf 2200+mit 1800MHz möglich.
Der S423 ist ein Flopp, weil es dann nur bis zum (seltenen und teuren) 2GHz Willamette ging.

Mit dem Northwood hat der P4 nach und nach AMD aus der oberen Liga komplett verdrängt. Erstmal gab es sehr regelmäßig Taktupdates, dazu die weitgehende Abkehr von RAMBUS und Hinwendung zu DDR-266/333, ab 3,06GHz kam dann erstmals Multithreading und ein höherer FSB, danach nochmal ein höherer FSB und mit Dualchannel und DDR-400 war der Bedarf an Speicherbandbreite dann endlich gedeckt.
AMD konnte schon gegen den P4 HT 3,06GHz nicht wirklich bestehen, der legändäre Athlon XP 2800+ mit FSB333 und 2250MHz, dem höchsten Takt aller K7-CPUs, war wie damals der PIII 1GHz schlecht verfügbar und teuer, das letzte Update, "Barton" mit auf 512KB verdoppelten L2-Cache und etwas später tlw. FSB400, konnte den Rückstand nur verringern, wurde aber schnell von o.g. P4 HT mit FSB800 geschlagen.
AMD war damals nur noch für OC interessant, weil man z.B. aus quasi jedem 2500+ einen 3200+ durch Anhebung des FSB machen konnte und so günstig ein schnelles System hatte.

Mit Prescott hat Intel es dann aber auf ähnliche Art und Weise wie mit Skylake versemmelt, gerade als AMD mit dem revolutionären Athlon 64 um die Ecke kam: Um endlich die 4GHz zu knacken (was dann nicht geklappt hat), hat man nicht nur auf 90nm geshrinkt, sondern auch die Pipeline verlängert (was AMD z.B. jüngst von RDNA1 zu RDNA2 ähnlich gemacht hat).
Leider mit geringem Erfolg, bei gleichem Takt waren die neuen Modelle langsamer und verbrauchten damals, als Dekstop-CPUs noch keinerlei Energiesparfunktionen kannten, mehr Energie. Die Topmodelle mit 3,8GHz statt 3,4GHz und 2MB statt 512MB L2-Cache waren dann gerinfügig schneller, aber chancenlos gegen die A64 und auch bei den ersten Dualcores war Intel schlechter als AMD.
Für den alten S478 gab es Prescotts nur als taktgleichen Ersatz der alten Northwoods, also völlig wertlos, für die neuen Modelle brauchte man den neuen Sockel 775, erstmals mit PCIe und DDR2 (DDR1 war auch noch möglich), damals ein großer Kostenaufwand.

Was damals bei beiden absolut Mist war und heute gottseidank nicht mehr so ist, man brauchte für jede kleine Änderung an FSB und Speicher neue Chipsätze und folglich neue Mainboards: FSB266 mit DDR-266, FSB266 mit DDR-333, FSB333 mit DDR-333, FSB-333 mit DDR-400 und erst dann FSB400 und DDR-400, ähnlich bei Intel. Zwar gab es bei neuen Steppings und Shrinks auch mal neue CPUs für alte Boards, aber für die neuen Top-CPUs brauchte man fast immer ein neues Board. Besonders schlimm hat es Intel bei S775 am Anfang getrieben: i915P und i925X unterstützten nur die CPU-Generation, die mit ihnen veröffentlicht wurde, also Prescott-1M/2M mit FSB800 als 500er- und 600er-Serie, weder die späteren 65nm-Shrinks mit gleichen Specs noch die ersten 90nm-Dualcores auf Prescott-Basis.

Man muss aber sagen, dass Prescott noch so weit verbessert wurde, dass er eigentlich ganz ok und sogar halbwegs energieeffizient war, erst durch die Einführung von EIST bei den 600er-Modellen (erstmals Energiesparfunktionen im Desktop bei Intel!), dann den 65nm-Shrink "Cedar Mill" und "Presler" und schließlich nochmal durch neue Stepptings von beiden, durch welche die TDP von 86W auf 65W bzw. von 130W auf 95W sank.

Ja, die Netburst-Architektur war ein Irrweg, ausgerichtet auf marketingwirksame GHz-Zahlen, und wahrscheinlich wäre es besser gewesen, die PIII-Architektur so weiterzuentwickeln, wie es dann mit dem Pentium M über den ersten Core hin zum Core 2 geschehen ist. Aber Intel hatte damit von etwa April 2001 bis Ende 2003 die Leistungskrone inne. Es ist fraglich, ob man das mit dem PIII geschafft hätte, als es notwendig war.
Das Intel dann, als die Architektur an ihre Grenzen kam, zu lange brauchte, um eine Alternative zu entwickeln, scheint systembedingt: AMD siechte auch stets eine Weile dahin, bevor man zu Athlon XP, A64, PhenomII und Bulldozer einen Nachfolger entwickeln konnte, der es wieder mit Intel aufnehmen konnte.
 
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Ich finde auch das man den P4 nicht generell als Flop bezeichnen kann. Lediglich manche Inkarnationen waren ein Flop. Die komplette Architektur aber nicht. Wie Tiger geschrieben hat war der Northwood sogar ziemlich gut. Wer weiss, vielleicht hätten wir sonst nie einen Pentium M und die Nachfolger ohne den P4 gesehen. Schade das nur der Willamette und Prescott im Gedächtnis geblieben sind.
 
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Nein, die ganze P4 Architektur war schrott. Die wurde damals im MHz-Wahn entwickelt und priorisierte Takt vor Leistung und Effizienz.
Intel konnte zwar immer mehr Lestung rausholen aber der Stromverbrauch war nicht ohne. Die hätten den Müll rechtzeitig einstampfen müssen und sich primär auf die Weiterentwicklung des Pentium III kümmern sollen. Der kam ja mit dem weiterentwickelten FSB des P4 und zusätzlichen Caches als Pentium M gut in Fahrt um dann später als Core den Markt jahrelang zu dominieren (ein wenig auch dank der Schmiergeldzahlungen von Intel)
 
Für beste Leistung auf dem Markt ohne ausufernden Stromverbrauch gab es Pentium III Tualatin und Pentium M, später Athlon 64.
 
...und heutzutage sind CPUs mit dem Energieumsatz von einem Northwood Stromspar-CPUs
 
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Denniss schrieb:
Für beste Leistung auf dem Markt ohne ausufernden Stromverbrauch gab es Pentium III Tualatin und Pentium M, später Athlon 64.
Nur weil der Tualatin die ersten P4 noch ausgestochen hat, heisst das nicht, dass er soweit nach oben skalierbar gewesen wäre, dass er den P4 in Leistung, Verbrauch und Preis geschlagen hätte.

Der PIII war als Coppermine am Ende der Fahnenstange, lange bevor sowohl P4 als auch Tualatin erschienen. Mit letzterem hätte Intel aber sicher nicht gegen AMDs Athlon XP gewonnen. Ja, der Pentium M (der ja nochmal mehr L2-Cache und den quadpumped FSB des P4 hatte) war dann ein paar Jahre später auf Augenhöhe mit den schnellsten P4 und konnte es übertaktet auf 2,4GHz sogar mit den schnellsten A64 aufnehmen, aber das heisst nicht, dass der wesentlich früher hätte verfügbar sein können, wenn Intel nur gewollt hätte.
Und sein wir mal ehrlich, bei den Meisten hat der GHz-Wahn zu P4-Zeiten schon gezogen.
 
Tigerfox schrieb:
Nur weil der Tualatin die ersten P4 noch ausgestochen hat, heisst das nicht, dass er soweit nach oben skalierbar gewesen wäre, dass er den P4 in Leistung, Verbrauch und Preis geschlagen hätte.

War nicht der PIII/Tualatin/Pentium M die Grundlage für die Core-Prozessoren?
 
War er, das heisst aber nicht, dass Intel einfach aus dem PIII bzw. Tualatin um 2000/2001 rum einen zu AMD konkurrenzfähigen Prozessor hätte machen können.
Der Tualatin ist schon erst nach dem P4 erschienen und konnte mit seinen schnellstens Modellen (1,4GHz staat 1GHz und 512kB statt 256kB L2-Cache beim Coppermine) die ersten P4 mit einigen 100MHz mehr überflügeln und mit dem Athlon Thunderbird mithalten. Er hatte aber trotzdem nur FSB133, mehr als SDRAM PC133 brachte also auch nichts.
Ich kann nur vermuten, dass er auch nicht mal eben noch mehr Takt geschafft hätte, immerhin schaffte der erste Pentium M über zwei Jahre später im gleichen 130nm-Prozess erstmal nur 1,6GHz, später bis zu 1,8GHz, allerdings bei unter 25W.

Klar, insgesamt war es die bessere Architektur und es wären die besseren Produkte früher erschienen, wenn Intel konsequent den PIII weiterentwickelt hätte ohne Umweg über den P4. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Intel beim PIII erstmal auf kurze Sicht zu wenig Potential gesehen hat und der jahrelang Erfolg des P4, der AMD zeitweise zum Billigheimer degradiert hat, ihnen recht gibt.

Genauso war die Core i-Architektur kein Irrweg, nur das lange Festhalten daran ohne grundlegende Neuerungen und die Probleme mit der 10nm-Fertigung. Aber immerhin hat Intel eine eigene Fertigung, mit der man Probleme haben kann, während AMD komplett von TSMC und Co abhängig ist.
 
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