News Glasfaserausbau: Länder üben scharfe Kritik an Deutscher Telekom

Und wie ist das bei anderen privaten Firmen? Vor allem wenn es börsennotierte Unternehmen sind. Dann zählt nur eines: Dividende muss stimmen.
Aber von wem kommt den das Geld für den Ausbau? Richtig von den Aktionären. Aber ehrlich gesagt wäre die Telekom nicht noch zu 20 - 30% über den Aktienbesitz in Staatshand und wären die jeweiligen Kommunen nicht auf die jährliche Dividende als Einnahme angewiesen, so könnte die Telekom die Dividende einfach streichen und dafür ausbauen.

Denn wenn denen mehr Leitungsnetze gehören und mehr Kunden schnelleres Internet bezahlen, dann steigt natürlich auch der Wert des Unternehmens. Sagen wir mal die Telekom zahlt 10 Jahre lang 70 Cent Dividende aus oder die Aktie wird in 10 Jahren 7 Euro teurer, das Ergebnis wäre das selbe.
 
Die Telekom pfeift auf Ausbau, wo es sich für sie nicht lohnt. Bestes Beispiel die Marktgemeinde Essenbach in meiner näheren Umgebung.

DSL zumeist nur 1k, WENN überhaupt - abgesehen von Essenbach selbst. Abseits dessen gibt es genau einen Betrieb der seinen schnellen Internetzugang in Eigenregie selbst bezahlt hat (eON für die Kernkraftwerke Isar 1 und Isar 2).

Daraufhin beschloß der Gemeinderat Glasfaserverlegung im Gemeindegebiet auf eigene Kosten (unter Ausnutzung der vielgepriesenen staatlichen Förderung, Tatsache ist jedoch: praktisch zahlt die Gemeinde nach meinem letzten Kenntnisstand alles selbst). Auf eine Ausschreibung hin, Internet über das gemeindeeigene Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen, machte die Telekom ein so großzügiges Angebot, daß sie sich diese Tür praktisch selbst verschlossen haben. Im Endeffekt wollten sie dafür, daß sie sich dazu herablassen nach einer gewissen Laufzeit das Glasfasernetz für Lau übernehmen. Tja, nun sitzt da M-Net und macht das.
 
das_mav schrieb:
Dann gibt es da 2 Szenarien: Amerikanische Verhältnisse wo quasi immer nur ein Anbieter "gutes" Internet liefern kann und sich das auch fürstlich bezahlen lässt oder eben Deutsche, wo die Preise so niedrig sind wie sonst nirgends

Also in Schweden, der Schweiz oder Litauen ist es besser und billiger... Von Südkorea wollen wir lieber nicht reden ;)

(Ich weiß, D ist ein großes zerstreutes Land usw. ^^)
 
eston schrieb:
alles wieder verstaatlichen - dann ist ruhe und wird ausgebaut - lukrativ...blabla...

Hahahaha^^ Du kannst nicht sehr alt sein ;) vermutlich noch nie Staatsbetriebe erlebt. Der Staat ist die Krücke der Gesellschaft, was der Staat organisiert und regelt wir NIE etwas. Die Telekom hat noch viel zu viel von einem Staatsbetrieb.
 
NobodysFool schrieb:
Die Telekom pfeift auf Ausbau, wo es sich für sie nicht lohnt. Bestes Beispiel die Marktgemeinde Essenbach in meiner näheren Umgebung.

DSL zumeist nur 1k, WENN überhaupt - abgesehen von Essenbach selbst. Abseits dessen gibt es genau einen Betrieb der seinen schnellen Internetzugang in Eigenregie selbst bezahlt hat (eON für die Kernkraftwerke Isar 1 und Isar 2).

Daraufhin beschloß der Gemeinderat Glasfaserverlegung im Gemeindegebiet auf eigene Kosten (unter Ausnutzung der vielgepriesenen staatlichen Förderung, Tatsache ist jedoch: praktisch zahlt die Gemeinde nach meinem letzten Kenntnisstand alles selbst). Auf eine Ausschreibung hin, Internet über das gemeindeeigene Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen, machte die Telekom ein so großzügiges Angebot, daß sie sich diese Tür praktisch selbst verschlossen haben. Im Endeffekt wollten sie dafür, daß sie sich dazu herablassen nach einer gewissen Laufzeit das Glasfasernetz für Lau übernehmen. Tja, nun sitzt da M-Net und macht das.

M-Net hat bei uns ~600 km (!) Glasfaser verlegt mit einem geplanten Zuschuss von 50mio durch den Bund. Keine Ahnung ob die geflossen sind aber die Leute können hier jetzt von ehemals DSL 384/1000/2000/6000 auf bis zu 100mbit FTTH upgraden. Und das teilweise in Käffern mit <100 Mann xD War da ein bisschen involviert in den Prozess und ohne Gemeinderat bzw Bürgermeister und letztenendes den Bürgern die sich dafür aussprechen, läuft überhaupt nix. Hat übrigends grade mal 3 Jahre gebraucht der komplette Ausbau, als das Projekt beschlossen war, soviel dazu...
 
Ja, M-net hat für 600km inkl Förderung 3 Jahre gebraucht.
Dann guck dir mal die Netzgröße der Telekom an und das es Gemeinden gibt, welche eben nicht so kooperativ sind oder Deppen da sitzen.
Aber sobald mal irgendwas neues von der Telekom angekündigt wird, wird gleich Sturm gelaufen das es die gesamte Republik innerhalb von 6-12 Monaten haben soll.. :freak:
Aber bitte dann mit Preisen, welche unter der Konkurrenz liegen sollen...
 
Kenshin_01 schrieb:
Und nach meiner Erfahrung schreien die Leute nach FTTH, wenn's dann verfügbar ist, will's auf einmal keiner mehr, da es nicht für 9,95€ zu bekommen ist.

Den Anschluss ans FTTH Netz muss vom Hausbesitzer organisiert werden. Und die ganzen jungen Leute, die nach FTTH schreien, werden ja gar nicht gefragt, denn die Telekom schreibt nur Hausbesitzer an. Das sind oftmals ältere Leute die gar nicht wissen worum es geht und warum überhaupt sich was ändern soll.

In meiner Stadt hätte die TKom FTTH gebaut, wenn 2500 Vorverträge zustande gekommen wären.
Es kamen gerade mal 1500 Vorverträge zustande, trotz 300.000 Einwohnern.

Das Interesse an FTTH ist groß, nur leider nicht bei den 60 jährigen Hausbesitzern, die die große Masse hier darstellen.
 
Ich habe mir auch kürzlich die von mir bewohnte Eigentumswohnung gekauft, sind hier 19 Wohneinheiten. Ich ich bin heilfroh, dass ich nun VDSL mit 110/42Mbit Sync habe.
Denn wenn ich auf der Eigentümerversammlung (war noch auf keiner) mit Glasfaser komme, weiß ich schon genau, die das ausgehen wird.
Weil es gibt ja 200mbit Kabel im Haus (mit geilen 12mbit Upload). Wer braucht da Glasfaser?
genauso wirds laufen. Ansprechen werde ich das trotzdem.
 
Don Kamillentee schrieb:
Die gehen hier nicht mal in Konkurrenz zu Unitymedia

Du weisst schon dass UnityMedia die IP Addressen ausgegangen sind und du deshalb nur noch IPv6 bekommst? Ich bezeichne das nicht als vollwertigen Anschluss. Wenns einem Renter nicht auffällt ists ja schön und gut, aber Verzicht auf VPN, keine Portweiterlungen mehr möglich, das ist für mich ein verkrüppelter Anschluss.
 
easy.2ci schrieb:
Du weisst schon dass UnityMedia die IP Addressen ausgegangen sind und du deshalb nur noch IPv6 bekommst? Ich bezeichne das nicht als vollwertigen Anschluss. Wenns einem Renter nicht auffällt ists ja schön und gut, aber Verzicht auf VPN, keine Portweiterlungen mehr möglich, das ist für mich ein verkrüppelter Anschluss.

Das Problem hätte man nicht, wenn man endlich auf IPv6 umsteigen würde.
Aber woran scheitert es? An den Firmen, die sagen ganz klar, wir haben kein geschultes Personal den es würde Geld kosten und die Hardware wollen wir auch nicht austauschen, das würde ebenfalls Geld kosten.

Und so sind wir jetzt über 10 Jahre in der Umstellungsphase und nichts passiert. Dann sucht man halt einen schuldigen und sagt, hier Kabelanbieter sind schuld, was fällt Ihnen auch ein, sooo stark zu wachsen und alle Ihnen verfügbaren IPv4 Adressen aufzubrauchen!!!! Also lasst uns alle zur Telekom gehen, die haben noch ein paar Adressen übrig.

Also wenn du dieser Meinung bist, dann verdient Deutschland dank dir in die letzte Ecke vom Markt verdrängt zu werden. Rauskommen ist ja nicht nötig, wir nehmen Fähnchen und tuen so als ob wir ganz modern sind, die Welt wird es schon glauben.....

P.S ich habe Kabel und habe auch IPv4. Alternative hätte ich auch Telekom VDSL 50mbit. Nur reizt es mich nicht bei 200/20 zu wechseln.
 
worldoak schrieb:
Das Problem hätte man nicht, wenn man endlich auf IPv6 umsteigen würde.

Ich weiß was das Problem bei IPv6 ist. Danke.

Worum es mir ging war nur aufzuzeigen, daß Kabelanbieter eben nicht immer Konkurenten für die TKom sind, wie es von manchen hier dargestellt wird, unter anderem in meinem zitierten Kamillentees Post.
Ergänzung ()

worldoak schrieb:
P.S ich habe Kabel und habe auch IPv4.

Schön für Dich dass du einen Altvertrag oder Business Vertrag hast. Das hilft nur den andern nicht.
 
Deutschland ist was Breitbandversorgung angeht ein Entwicklungsland.
Fakt ist Netzausbau kostet Geld. Das will die Telekom nicht alleine tragen. Verständlich.
Aber für die Merkel ist "das Internet ja noch Neuland". Da wundert mich nix mehr...
Glasfaser bis in jedes Haus zu legen kostet Unsummen, welche ohne saftige staatliche Unterstützung nicht aufzubringen sind.
FTTC (Vectoring) ist der erste Schritt zu FTTH. Hier liegt die Glasfaser schonmal bis zum Verzweiger. Im zweiten Step wird dann bis zum Haus gelegt, was weitaus komplizierter ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
MrWaYne schrieb:
mir ist sowieso schleierhaft wie man die verfügbare Bandbreite bei nen Umzug nicht vorher überprüft.

scheint ja dann echt unwichtig zu sein, also kann man damit dann leben.


Kann man. Tue ich auch, weil ich lieber mit ner 6k-Leitung in ner 90qm-Wohnung mit Garten und 300m Luftlinie zum See wohne, als in ner 2-Zimmer Butze mit 50qm im 7. Stock ohne Balkon, aber dafür mit ordentlich Dachschrägen, nur um ne 100k-Leitung zu haben.

Trotzdem ist es nervig, dass man sich in einigen multimedialen Aspekten anpassen muss. Gerade, wenn man vorher ne dicke Leitung hatte, ist die Umgewöhnung schon schwer. Vectoring ist mittelfristig ein guter Weg, ebenso die Hybrid-Geschichte.
 
Kenshin_01 schrieb:
Mein Reden Berlingr.

Im Schnitt! kostet der verlegte km Glas ca. 10.000€. Da erscheint natürlich der FTTC-Ausbau als beste Möglichkeit. Und nach meiner Erfahrung schreien die Leute nach FTTH, wenn's dann verfügbar ist, will's auf einmal keiner mehr, da es nicht für 9,95€ zu bekommen ist.

Na diese Quelle von deinem Schnitt würd ich gerne mal wissen ;)

Wir sprechen hier von 20 000 - 70 000 Eur pro Kilometer, nur für Grabarbeiten, je nach Oberfläche...nur das sieht wie üblich keiner, hauptsache alle kloppen auf einen Anbieter drauf warum die nicht unmengen an Kohle in spärlichst besiedelte Gebiete pumpen....arghs :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
brubbelmichi schrieb:
FTTH ist das einzige wirklich zukunftsfähige Modell. Da tauscht man in der Zukunft einfach die zwei Endpunkte an der Glasfaser aus, und schon hat man 10Gbit anstatt 1Gbit (als Beispiel). Keine neuen Kabel verlegen, nix. Die Kupferader hat ausgedient, und das schon seit Jahren.

Wie wärs denn, wenn der Staat Glas verbuddelt und das dann an die Telkos vermietet? *träum*
Aber nein, wir retten ja lieber Bad Banks. Hat mal jemand nachgerechnet, wieviele Kilometer Glasfaser man für die Rettung einer Bank hätte verlegen können? :D

die kupferlöeitung hat nicht ausgedient.

das problem sind die ganzen grafischen werbungen auf den websiten, die schlucken leistung.
die knoten punkte für die überwachung kosten geschwindigkeit....
einige wenige bei der telekom sich geld in die tasche stecken.....
usw...
 
kl31 schrieb:
die kupferlöeitung hat nicht ausgedient.

das problem sind die ganzen grafischen werbungen auf den websiten, die schlucken leistung.
die knoten punkte für die überwachung kosten geschwindigkeit....
einige wenige bei der telekom sich geld in die tasche stecken.....
usw...

Was hast du getrunken?
So eine Aussage ist doch der Hammer.

"Nein das Auto ist nicht zu langsam, deine Tante wohnt einfach zu weit weg, sagte der Papa zur Mama nachdem er auf dem Trampelpfad 6kmh/h mit seinem Auto erreicht hat und noch 2h Fahrt zur nächsten Stadt vor sich hat".
 
Der Thread ließt sich so, als ob überall in Deutschland TV Kable liegen würden, aber alle zu bequem wären, diese zu benutzen. Wenn ich mich nicht irre, sind grade mal die Hälfte der Haushalte ans Kabelnetz angeschlossen.

Eigentlich gibt es ja eine Grundversorgung zumindest für Telefon. Selbst dieser kommt die Telekom hier in der Gegend nicht nach. Nachdem vor zwei Jahren eine neue Feuerwache gebaut wurde(die natürlich bestens ans Netz angeschlossen wurde), sind alle Adern im Kabel des Tals belegt. Neben der Feuerwehr wurden auch gleich noch Häuser gebaut. Wasser? Strom? Wurdfen direkt verlegt. Telefon? Internet? Kriegt dort niemand mehr, alle Adern sind belegt und niemand macht sich die Mühe auszubauen. Selbst als sich die Rentner dort(Telefon kennen die ja zum Glück) mit Zeitung und Stadtrat beschwert haben, ist bis heute nichts passiert, die einzige Aussage war: "Es gibt doch Handys". Leider gibts da kein Netz.. Dass sie während des Neubaus die Kabel beschädigt haben und dort wochenlang nicht mal die vorhandene Leitungen funktionierten ist da wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Umziehen ist mit Eigentum eher weniger eine Option, aber das sehen hier irgendwie viele nicht ein.

Passend dazu die Aussage vom Wasserversorger: Wenn wir Erdarbeiten planen, setzen wir uns mit allen Versorgern zusammen, um die Strasse nur einmal aufzureißen. Nur die TK Unternehmen tauchen da nie auf(obwohl sie eigentlich müssten).
 
Drummermatze schrieb:
Glasfaser bis in jedes Haus zu legen kostet Unsummen, welche ohne saftige staatliche Unterstützung nicht aufzubringen sind.

Die Frage ist hierbei aber - wieso soll ich dafür bezahlen, dass du an dein "Haus am Meer" eine Glasfaserleitung für Lau bekommst? Bezahlst du im Gegenzug mir anteilig die Miete in meiner Wohnung in der Kölner Innenstadt?

Die Kalkulation und die Forderung kann man nicht einfach so durchsetzen und Steuergelder kommen nicht aus der Luft sondern werden von uns allen getragen. Da muss man dann auch klare Unterschiede zwischen einer Grundversorgung und Komfort machen wenn man dafür die Steuergelder verplempern will.
 
xexex schrieb:
Bezahlst du im Gegenzug mir anteilig die Miete in meiner Wohnung in der Kölner Innenstadt?

Nee aber die Landbevölkerung zahlt mit ihren Steuergeldern auch deine Infrastruktur in der Stadt mit, Theater, Museen, Schulen etc.
Da hat die Landbevölerung auch nix von, zahlt sie aber für dich mit.
 
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