Grafik hängt sich in Spielen auf/ PC startet nicht. Mainboard kaputt?

Train Iris

Cadet 2nd Year
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Feb. 2012
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Guten Abend, liebe Computerbase-Nutzer.

Ich bin schon seit einer Weile Leser dieser guten Seite und sehe mich nun in einer Situation, in der ich selber nicht mehr weiter weiß, weshalb ich erfahrenere Nutzer um Hilfe bitten möchte. Die Problembeschreibung fällt dabei ein wenig umfangreicher aus, da ich möglichst viele Informationen mitteilen möchte.

Zunächst meine aktuelle Hardware:
-Q6600 @ 2.4 GHz mit Standardkühler
-Mainboard ist von Asus, die Reihe heißt Vegas (afaik eine Sonderanfertigung, da ich damals einen Komplett-PC gekauft habe)
-Sapphire 4870x2 (lange Zeit mit erhöhten Taktraten im 3D Modus, mittlerweile nicht mehr)
-Bequiet Straight Power E6 700W
Der PC ist dabei 4 Jahre alt, die Grafikkarte und das Netzteil wurden vor 3 Jahren nachgerüstet.

Seit Beginn dieses Jahres hat mein PC die Eigenheit angenommen, bei Spielen im Vollbildmodus (nicht im maximierten Modus, in dem man noch die Rahmen des Fensters erkennt) abzustürzen. Dabei bleibt zunächst das Bild hängen (mit Ausnahme der Maus, welche sich noch etwas bewegen lässt), dann wird der Bildschirm schwarz und der Lüfter der Grafikkarte dreht auf 100%. Hin und wieder konnte ich durch Strg+alt+entf in den Anmeldebildschirm gelangen, in welchem dann auch wieder alles funktionierte (bis ich wieder in den Account ging, in dem noch das Spiel lief...), meist hilft allerdings nur ein Hardreset bzw. nach einer Weile erscheint manchmal ein Bluescreen.
Dieser Fehler taucht hin und wieder auch bei Spielen im Fenstermodus auf, bei HL2 beispielsweise praktisch sofort, in Guild Wars nur sporadisch nach längerem Spielen und in Minecraft bisher garnicht.
Ferner macht der PC nach Auftreten des Fehlers Probleme beim Neustart, es erscheint oft kein Bild und es sind mehrere weitere Neustarts bzw. eine gewisse Wartezeit nach dem Auftreten des Fehlers nötig, um erfolgreich hochzufahren. Bisweilen sieht es sogar so aus, dass zunächst ein Bild erscheint und dann während des Startens selbiges verschwindet, während der Lüfter erneut aufdreht. Der Zeitpunkt scheint dabei zufällig zu sein. Selten startet der PC auch ohne vorherigen Fehler ohne Bild; nur die Lüfter der Grafikkarte drehen hoch.

In diesem Zusammenhang habe ich versucht, den Fehler einzugrenzen (zu diesem Zeitpunkt lag die Grafikkarte im Verdacht) und habe zu diesem Zweck GPU-Z genutzt. Das Ergebnis ist dieses:
e9c.png

Auffällig ist, dass die 2. GPU hin und wieder keine Spannung anliegen hat, zudem leuchtet nach kurzer Betriebsdauer eine Warn-LED der Karte, die selbiges beschreibt. Bei den Neustarts, bei denen kein Bild auftaucht, sind meistens 3-4 der 5 Warn-LED's an, welche ein Nicht-Funktionieren der GPU's oder eine fehlende Stromversorgung andeuten. Die aufleuchtenden Lichter scheinen dabei zufällig zu sein und wie oben erwähnt nach einer gewissen Wartezeit beim nächsten erfolgreichen Start zu erlöschen. Lediglich die LED bezüglich des Stroms der zweiten GPU ist praktisch immer an.

Meine Maßnahmen an diesem Punkt:
Zuerst habe ich mit einem anderen Netzteil (Bequiet Straight Power E8 580W) getestet, ob die Stromversorgung bereits im Netzteil/ den Kabeln nicht mehr gegeben ist, allerdings änderte sich nichts am Problem.
Heute habe ich mir nun in der Annahme, dass es nur noch an der Grafikkarte liegen könne, eine Sapphire 6870 von Amazon in den PC eingebaut (wieder mit dem alten Netzteil). Allerdings wollte der PC zunächst garnicht starten (genauer: CPU- und GPU-Lüfter drehten voll auf, ansonsten passierte nichts. Nach langem Warten hat sich der Lüfter der CPU runter geregelt, dies dauerte aber wesentlich Länger als bei einem erfolgreichen Boot. Ich nehme daher an, dass nicht nur das Bild fehlte, wie mit der alten Karte, sondern erst garnicht gebootet wurde); nach einigem herum probieren, ob alle Steckplätze fest sind, und dem Umdrehen eines SLI-Chips auf dem Mainboard (war in der Konfiguration für 2 Grafikkarten gesteckt, da zu Beginn 2 Nvidia Grafikkarten drin waren, allerdings hat dies bisher keine Probleme mit der einzelnen 4870x2 gemacht), startete der PC und ich nahm an, dass es wohl an diesem Chip gelegen habe.
Also schnell die Treiber installiert, den obligatorischen Neustart gemacht... und alles war wieder wie vorher, kein Bild, Lüfter auf max. Testweise habe ich den PC nun auch mal ohne Grafikkarte gestartet und zumindest vom Verhalten der Lüfter (kurzes Hochdrehen, anschließend ruhige Laufweise und eine ratternde HDD) klang es nach einem erfolgreichen Boot.
Nachdem ich noch ein wenig herum probiert hatte, habe ich wieder die alte Grafikkarte eingebaut und nach gefühlten 2 dutzend Neustarts ist auch tatsächlich der Rechner vollkommen hochgefahren, ohne zwischendurch das Bild zu verlieren oder nur mit roten Warnlichtern zu grüßen.

An dieser Stelle fällt mir nur noch das Mainboard als Fehlerquelle ein. Wie wahrscheinlich ist dies bei den bisherigen Anzeichen? Gibt es einen Weg, leicht heraus zu finden, ob etwas an dem Mainboard nicht stimmt, ohne gleich einen Ersatz zu kaufen und einzubauen? Wie erklären sich die roten Warn-LED's auf meiner Grafikkarte? Kann dies von dem Mainboard mit verursacht sein, oder sind vermutlich sowohl Grafikkarte als auch Mainboard hinüber?



Da ich ohnehin vor hatte, mir bald einen neuen PC zu kaufen (dieses mal selber zusammen gestellt >.>), habe ich auch noch eine Frage dazu, was ich eurer Meinung nach tun sollte:
  • Den PC nochmal flott machen, um damit die Zeit bis Ivy Bridge zu überbrücken. Sollte ich hier das Geld in einem Reparatur-Service (40€) investieren, der die Fehlerquelle genauer lokalisieren kann? Lohnt es sich eurer Meinung nach, das Geld für Mainboard und Grafikkarte auszugeben, falls beides hinüber ist? Zumal der PC in spätestens 2 Monaten nicht mehr wirklich genutzt wird und bestenfalls als Ersatz dient, dafür aber während den 2 Monaten auch noch einen halbwegs passablen Spielerechner abgeben müsste.
  • Das Geld für Ersatzteile und eine eventuelle Diagnose sparen, die 6870 zurück senden (150€) und dafür jetzt einen Sandy Bridge-PC nach meinen Wünschen kaufen? Hierbei stellt sich vor allem die Frage nach der Leistungssteigerung mit Ivy Bridge und eventuell billigere Grafikkarten, die ich mir mit dem Reparieren des aktuellen PC's erkaufen würde. Eurer Meinung nach sinnvoll? Oder doch einfach den 2500K mit meiner Wunschkonfiguration?

Vielen Dank an jene, die sich diese wall of text angetan haben und mir helfen wollen; auch bin ich für jeden Ratschlag dankbar, da ich momentan einfach unentschlossen bin, möglichst schnell aber wieder einen funktionierenden Rechner haben will :)
 
Moin,

also, das MB scheint mir nach deiner Beschreibung eine gute Fehlerquelle zu sein - und ja, das kann es gut sein, hatte ich auch leider einmal, kommt also vor. Hast du die Graka schon einmal auf dem 2. PCIe-slot laufen lassen? Das sollte auch gehen, und du kannst an der stelle zumindest einen defekten Slot ausschließen, denn der könnte auch das Problem mit der Stromversorgung der GraKa verursachen - liefert immerhin auch einen Teil der Energie.

Zu deiner Aufrüstung - warten lohnt meist nicht, die bekommst doch immer wieder nach kurzer Zeit hier und da was neues, besseres, schnelleres ---> ich würde dann jetzt ein schönes System zusammenstellen. Graka hast du ja mit der 68x0 schon zu Hause, da fehlt dann ja nicht mehr viel.

LG
 
Vielen Dank für die Antwort,

auf die Idee mit dem 2 Slot bin ich noch nicht gekommen bzw habe sie wieder verworfen, da ich dazu die Festplatten abklemmen müsste. Wäre allerdings einen Versuch wert, um zumindest zu sehen, ob das Bios erscheint...
Den PC habe ich jetzt doch zur Überprüfung gebracht, damit ich zumindest sicher bin, was genau nicht geht. Wenn eine Reparatur zu viel kostet, kann ich immernoch bestellen.


Was den neuen PC angeht, da tendiere ich zur 7000er Reihe, die atm aber sehr teuer ist. Also würde ich gerne noch etwas auf kleinere Preise warten.

Mfg, Train
 
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