Heimische Produkte unterstützen? OpenSUSE + KDE?

Mondgesang

Lt. Junior Grade
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Habt ihr auch manchmal Gewissensbisse, Betriebssysteme und Software aus Übersee zu verwenden, während wir hier in Deutschland/Europa Produkte haben, die im Grunde alles änlich gut hinbekommen?

Ich hatte dieses Gefühl neulich, als ich Debian + GNOME installierte (beides grob gesagt USA). Selbes, wenn ich mit Fedora rumspiele.

Dabei rege ich mich immer auf, dass wir hier in DE nicht mehr auf unsere heimischen Anbieter setzen und kriege direkt das schuldbewusste Gefühl, mehr auf OpenSUSE und z.B. KDE zu setzen (beides ursprünglich und bis dato mit Hauptsitzen in DE). Man könnte das "heimische" auch auf Europa ausweiten mit Canonical (GB), Manjaro (DE, FR, CH), MXLinux (GR).

Oder seid ihr da komplett schmerzfrei und benutzt was auch immer gerade den Job erfüllt, völlig egal woher es kommt?
 
Mondgesang schrieb:
Habt ihr auch manchmal Gewissensbisse, Betriebssysteme und Software aus Übersee zu verwenden
Nein.

Mondgesang schrieb:
Oder seid ihr da komplett schmerzfrei und benutzt was auch immer gerade den Job erfüllt, völlig egal woher es kommt?
Nicht komplett schmerzfrei. Man macht sich natürlich schlau. Aber ich wäge es natürlich mit meinem Anwenderprofil ab und leider kommt OpenSuse für mich nicht mal ansatzweise in Frage. Ich finde es als Noob einfach grausam.

Aber das System ist bekannt, beliebt und hat eine entspr. Community. Sorgen müssen die sich nicht machen.

edit: Außerdem kommt Herr Torvalds ja nicht aus Deutschland ;)
 
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Die Programmierer der Projekte kommen doch aus aller Welt.
Gerade im OpenSource Bereich, spielt es für mich keine Rolle.

Frohe Weihnachten.
 
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coasterblog schrieb:
Aber das System ist bekannt, beliebt und hat eine entspr. Community. Sorgen müssen die sich nicht machen.
Das ist immer so die Beruhigungspille, die ich mir selbst quasi zuwerfe. Ach die haben schon ihre Gefolgschaft. Ich alleine werde da keinen Weltuntergang verursachen, wenn ich das nicht benutze. :D
 
An FOSS entwickelt die ganze Welt herum. Wo die Distribution her kommt ist da ziemlich egal, solange sie nicht aus Nordkorea oder China kommt. Nur weil du es nutzt können die sich ja nichts von kaufen. Wenn du in DE oder Europa ansässige FOSS Projekte unterstützen möchtest, mach das mit direkten Spenden.
 
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Nein, Suse ist gut genug um sich zu halten. Aber andere Väter haben auch schöne Töchter ;)

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Nutze Zorin OS. Der Herr Zorin ist glaube ich Russe. Und der Kernel und Software kommen auch woanders her, also... recht gut gewürfelt das alles.
 
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Nö. Ich benutze zwar Opensuse Leap + TW jeweils mit Plasma auf zwei Geräten, aber nur, weil die beiden Varianten für mich persönlich sehr gut funktionieren.
 
Die "Herkunft" einer Distro ist für mich nicht wichtig. Für mich ist entscheidend, dass möglichst alles out-of-the-box läuft und es bei Problemen eine lebhafte, deutsche Community gibt. Ich bin reiner Anwender und verstehe nicht viel von Terminal-Befehlen.

Ein schlechtes Gewissen könnte man eher dann haben, wenn man eine gut funktionierende Distro nutzt und darüber hinaus häufiger die Hilfe im dazugehörigen Forum in Anspruch nimmt, aber zu geizig ist, auch mal ein paar Euros zu spenden.
 
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Mondgesang schrieb:
Dabei rege ich mich immer auf, dass wir hier in DE nicht mehr auf unsere heimischen Anbieter setzen und kriege direkt das schuldbewusste Gefühl, mehr auf OpenSUSE und z.B. KDE zu setzen (beides ursprünglich und bis dato mit Hauptsitzen in DE). Man könnte das "heimische" auch auf Europa ausweiten mit Canonical (GB), Manjaro (DE, FR, CH), MXLinux (GR).
Softmaker Office bzw. Free Office aus Nürnberg wäre auch so ein Fall.
De facto wird aber eben auch lieber LO genutzt.
 
Ich achte da nicht so sehr drauf (Endeavour + KDE wird hier genutzt), freu mich aber irgendwie immer, wenn ich einen deutschen Verein oder deutsche Beteiligung bei etwas sehe.

Allgemein finde ich es aber schöner, dass Open Source eher etwas Globales ist, bei dem man im Entwicklerprofil Namen aus allen möglichen Ländern sieht.

Im proprietären Bereich finde ich das eher wichtiger, dass man da mal nachdenkt und schaut, ob es nicht europäische Alternativen gibt. Ist für mich auch eine Sicherheits- und Vertrauensfrage * aluhut aufsetz *
 
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rallyco schrieb:
ob es nicht europäische Alternativen gibt.
Dazu müssen die Europäer aber auch mal was tun!!
Da hakt es.
 
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Bei einem kostenlosen Produkt sehe ich nicht zwingend, wie ich den Anbieter finanziell unterstützen könnte, weil ich seine Distribution nutze.

Bei einem Kaufprodukt sieht es sicher anders aus.

Ich hoste meine Cloud bei einem deutschen Anbieter, woanders ist es sicher billiger. Selbst wenn ich 50€ im Jahr sparen würde, who cares?
 
knoxxi schrieb:
Bei einem kostenlosen Produkt sehe ich nicht zwingend, wie ich den Anbieter finanziell unterstützen könnte, weil ich seine Distribution nutze.
Na ja, eine Distro wie Mint z.B. hat ja nicht allzu viele Einnahmequellen. Vergütungen aus dem vorinstallierten Browser und Spenden. Was da jetzt mehr ausmacht kann ich nicht sagen.
Im ersten Fall bist du aber alleine durch die Nutzung schon dabei, im zweiten Fall musst selber was beisteuern. Das Spendenaufkommen spielt aber bei allen Distros eine Rolle. Bei Ubuntu jetzt sicher keine heraus ragende, bei Projekten wie Mint oder Manjaro, die über keine kommerziellen Bereiche verfügen, aber schon.
 
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Mondgesang schrieb:
Habt ihr auch manchmal Gewissensbisse, Betriebssysteme und Software aus Übersee zu verwenden, während wir hier in Deutschland/Europa Produkte haben, die im Grunde alles änlich gut hinbekommen?

Ich achte bereits darauf, dass mein Obst und Gemüse aus meiner Region stammt. Aber ehrlich gesagt ist mir alles andere egal. Es muss einfach passen. Ob USA, GB oder DE, ist mit schnuppe.
 
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Ein OS zu benutzen heißt nicht, dass man es unterstützt. Du trägst dadurch nichts zum Produkt bei. Anders sieht es aus, wenn du anfängst an Projekte zu spenden, sie aktiv zu bewerben, in den Supportforen hilfst Probleme zu lösen, wenn du Bugfixes zum Quellcode einbringst usw.
 
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LorD-AcE schrieb:
Ein OS zu benutzen heißt nicht, dass man es unterstützt.
Nun in gewisser Weise widerspreche ich dir da. Auch FOSS Projekte sammeln Daten über freiwillige Telemetrie (siehe Debian oder Ubuntu). Mit seinem Nutzungsverhalten trägt man ETWAS bei. Sei es noch so klein. Durch den Seitenbesuch, den Download, den Zugriff auf Repositories steigert man die Relevanz des Projekts. Das Projekt hat es leicher, sich bei Sponsoren und Contributoren zu verkaufen und zu vermarkten.

So meine Ansicht.
 
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Mondgesang schrieb:
Habt ihr auch manchmal Gewissensbisse, Betriebssysteme und Software aus Übersee zu verwenden, während wir hier in Deutschland/Europa Produkte haben, die im Grunde alles änlich gut hinbekommen?

Mir sind da lediglich die Funktionen, die Fakten und das "Look and Feel" wichtig.

Im Gegenteil halte ich Made in Germany sogar für gefährlicher, da ich Deutschland in Sachen Bildung, Digitalisierung und Datenschutz eher auf den letzten Plätzen einstufe... Also anders ausgedrückt: Ich würde eher einem Linux aus Indien über den Weg trauen als einem aus Deutschland...

Aber ganz ehrlich: Eine klassiche Zuordnung ist doch mittlerweile überhaupt nicht mehr möglich, an jeder Distro hängen mehr oder weniger Entwickler aus aller Welt dran... Die Frage nach der Herkunft hat sich mir nie wirklich gestellt und ein deutsches OpenSuse hat die gleichen Chancen wie ein Debian, Ubuntu, Arch oder sonstige Distro.

Hauptsache Linux =)
 
17X schrieb:
Im Gegenteil halte ich Made in Germany sogar für gefährlicher, da ich Deutschland in Sachen Bildung, Digitalisierung und Datenschutz eher auf den letzten Plätzen einstufe... Also anders ausgedrückt: Ich würde eher einem Linux aus Indien über den Weg trauen als einem aus Deutschland...
Damit tust Du den deutschen IT-Fachleuten aber unrecht.
Nur weil die Politik zu dämlich ist vernünftige Grundlagen für eine vernünftige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen kannst Du nicht eine ganze Branche verurteilen.
 
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Herkunft ist relativ egal, solange es kein Closed Source OS aus vertrauensunwürdigen Ländern ist. Wenn man sich nur auf DE einschränken würde, wäre das eine ganz schön extreme Einschränkung. Zumal Open Source Software eh kollaborativ länderübergreifend entwickelt wird.

Ich achte aber sonst schon auf die "Ethik" hinter Produkten und empfehle das auch generell, z.B. würde ich immer bei Linux-freundlichen Vendors (bspw. System76, Tuxedo) einkaufen, und generell Firmen bevorzugen die Linux-freundlicher sind (AMD oder Intel vor NVidia bspw. bei GPUs). Das ist schon sehr sinnvoll, da sein Geld auch an der richtigen Stelle anzusetzen, damit die richtigen Tendenzen unterstützt werden. Vote with your wallet.
 
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