Identifikation einer defekten HDD im RAID

Odium

Captain
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Okt. 2003
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Hallo zusammen,

ich werde demnächst ein größeres RAID0 aufbauen und habe eine Frage.

Alle Festplatten werden identisch sein ( Seagate Ironwolf NAS 8TB ) und soweit ich weiß, haben sie auch keine LEDs oder sowas installiert. Wenn jetzt eine dieser Platten den Geist aufgibt, wie finde ich mit möglichst geringem Aufwand heraus, welche es ist?
Ist die Notierung aller Serialnummern und Abgleich später der einzige Weg? Sollte ich das also eleganterweise direkt beim Einbau machen und sie deutlich sichtbar nochmal draufschreiben?

Gruß,
​O
 
Hi,

es kommt darauf an womit du den Raid aufbaust. Normalerweise wird dir vom Raid-Controller angezeigt welche Festplatte (Seriennummer) und welcher SATA-Anschluss genutzt wurde.

Aber dazu ein Hinweis:
Raid0 heißt die Daten werden je zur Hälfte auf zwei Festplatten aufgeteilt. Fällt eine Festplatte aus, sind die Daten irreparabel verloren.
Daher wäre es aus Gründen der Datensicherheit besser einen Raid1 (Spiegelung der Daten). Nachteil daran ist, dass dir nur die Kapazität der kleinsten genutzten Festplatte zur Verfügung steht.

Gruß
 
Also die Frage ist ja was er möchte.
Ein Raid =/ Backup. Ein Raid 0 ist auf GEschwindigkeit ausgelegt. Wobei ich mich Frage ob das Sinn macht.
Wenn überhaupt darf/ sollte man Raid0 nur mit absolut unkritischen Daten verwenden die definitiv per Backup vorhanden sind.
Ansonsten Raid 1 oder Raid 5, wobei dann mind. 3 HDDs notwendig sind und Du nur 2 nutzen kannst.

Also entweder sind die Daten wurscht (selbst dann Frage ich mich ob sich Raid 0 lohnt, die IRonwolf sind so schon sehr sehr flott) oder es ist eine weitere HDD mit 8TB zum Backup vorhanden. Dort verlierst Du dann immer "nur" den STand zum letzten Backup.
 
Hallo zusammen,

ich werde den LSI MegaRaid 9271-8i einsetzen. Ich weiß nicht, was deren Software kann oder nicht kann, aber wenn die Sache mit den Seriennummern das einzige ist, dann ist es halt so.

Danke für die Hilfe soweit.

PS: Da es in jedem RAID-Thread ja immer wieder Thema ist: Ja, RAID0 hat noch seine Daseinsberechtigung. Ja, es gibt Risiken und ja, unkritische Daten die schnell geschrieben werden müssen, sind mit R0 die kostengünstigste Variante. Deswegen kauf ich ja fünf und nicht vier Platten und werde an Tag X einfach austauschen, neu aufbauen und weiterarbeiten.
 
Der LSI MegaRaid 9271-8i ist ein guter Controller. Wenn du Backplanes verwendest kannst du dir die defekte HDD durch blinken der jeweiligen HDD LED anzeigen lassen.

Was mir allerdings auffällt ist die völlige Planlosigkeit des Vorhabens. Raid 0 hat heute eigentlich keine Sinnhaftigkeit mehr. Da nimmt man eine NVME SSD. Die schreibt schneller als jedes HDD Raid und die gibts auch in Größen über 2TB. Und sorry. Was soll den die Anwendung sein die (wenn wir von 4*8TB Platten ausgehen) 32TB mit ~500MB/s schreiben muss? Selbst da wären wir bei über 17 Stunden schreiben bis das voll ist.

Auch ist ein Raid Controller bei Raid 0 völlig sinnlos. Jedes Software Raid oder jeder Popel Raidcontroller schreibt im Raid 0 genau so schnell wie der LSI kostet aber nur ein Bruchteil. Die Vorteile von Parityberechnung und Queueverwaltung kannst du beim Raid 0 einfach kaum nutzen.
 
Sehe ich wie Vorredner. Wenns im Raid0 blinkt, ist es bereits zu spät. Einzig Raid10/5/6/1 macht Sinn... Je nach Budget natürlich. Alternativ HBA mit ZFS und SSD als Cache. Was soll denn drauf laufen?

Wobei Raid 5/6 würde ich in dieser Größenordnung wohl eher meiden. Der rebuild dauert ja ewig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch während eines Rebuilds kann man ein RAID weiter nutzen, von daher ist es nicht so ein großes Problem wie lange dies dauert.
 
Ja, bei gleichzeitig beschissener Performance und erhöhtem Risiko eines Totalausfalls falls weitere Platten in der längeren Rebuild-phase aussteigen. Also würde ich es nicht als so ein kleines Problemchen abtun.
 
RAIDs ersetzen keine Backups! Beim RAID 5 ist auch weniger das Risiko das Ausfalls einer Platte während des Rebuilds das Problem als eher das Risiko eines unkorrigierbaren Bitfehlers, also Lesefehlers (schwebender Sektor) und damit die UBER, Kapazität und Anzahl der Platten zu beachten. Die Seagate Ironwolf 8TB haben eine UBER von 1:10^15 und damit ist pro 120TB gelesener Daten mit so einen Fehler zu rechen, ohne das die HDDs ihre Spezifikationen verletzen würden, bei einem RAID 0 mit 8 von denen besteht also immer noch eine theoretische Chance von über 61% auf ein erfolgreiches Rebuild.
 
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