KnolleJupp schrieb:
Der Hersteller gibt die Spannungsstoßfestigkeit (in Joule), die Dämpfung der MFI-/RFI-Filterung und Auslösezeiten nicht an. Zudem ist keine Geräteversicherung inkludiert.
Der angegebene Ableitstrom (60kA, vermutlich ist der höhere Peak Current Normal Mode gemeint, wird aber nicht angegeben) sagt zur Schutz- oder Filterwirkung alleine wenig aus.
Generelle gibt der Hersteller keinen Bezug zu bestehenden DIN-EN-Normen an.
Auch ist ein metallisches Umgehäuse nicht wirklich optimal. Wenn man mal viele Steckdosenleisten von diesem SchickiMicki-Hersteller eingekauft hat, ist auch mal die ein oder andere Leiste dabei, wo eine zuführende Ader nicht in der Klemme befestigt ist und lose im Gehäuse „rumbaumelt“.
So geschehen bei uns in der Firma vor 6 Jahren. Es wurden 100 Stück eingekauft, eine davon hatte von Beginn an keine Funktion (Neutralleiter nicht angeschlossen/rausgerutscht), bei einer war es die Phase (FI flog sofort beim Einstecken). Nicht sehr vertrauenserweckend.
Wenn es jetzt mal den Schutzleiter trifft, greift kein Schutzmechanismus mehr, wenn ein Verbraucher oder die Steckdosenleiste selbst wirklich mal im Fehlerfall einen Erdschluss erzeugt: Dann ist soger das metallische Gehäuse der Steckdosenleiste spannungsführend!
Klar, ein absolut seltener Ausnahmefall - aber bei einem Kunststoffgehäuse ist auch das unmöglich.
Ein Hersteller mit preisgünstigen Produkten, dessen aussagekräftigeren Angaben auch normativen Bezug haben wäre z.B. APC Schneider (die bis jetzt mechanisch „auseinandergerutschten“ Brennenstuhl-Leisten wurden bei uns nach und nach durch APC-Schneider Steckdosenleisten ersetzt).