IT Serverfragen

Michi777

Commander
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Liebe Community!

Vorwort:
ich leite alleinig die IT einer 40 Mann Firma und genieße diesen Job sehr und hätte ein paar Fragen bzgl. des Hauptservers...
Die Nutzung der Serverstruktur sieht wie folgt aus:
70%: Stundenlanges Zeichnen im AutoCAD (meist 4 verschiedene Zeichnungen pro Tag)
15%: Mailverkehr (0,8-8MB pro Mail, bei durschnittlich 5 Mails pro Tag).
10%: PDF's (3-20MB)
5%: Office (Excel & Word)

Fileserver:

Derzeit habe ich ein bereits vor mir gekauftes NAS System "Iomega ix4-200d Cloud Edition" als Fileserver im Einsatz, welche mit 4 x 2TB Western Digital Raid Edition bestückt ist.
Die CPU Auslastung ist durchgehend auf 100% und die RAM Auslastung liegt bei 490MB (22MB frei).
Die Temperatur ist niedrig und der Lüfter ist bei 700rpm.

1.

Welche spürbaren Leistungsvorteile würde denn eine Synology DS1513 NAS bringen (hätte ich gekauft wenn nicht Iomega schon vorhanden wäre)?
...sind ja immerhin 2x 2,13GHz und 2GB RAM.
Noch kein Mitarbeiter hat sich bzgl. Geschwindigkeit beschwert (außer wenn Backup in der Bürozeit lief).
Kosten: 580€ ohne MWST & ohne HDD's (da vorhanden)


2.

Oder bin ich besser (schneller & günstiger) dran, wenn ich den vorhandenen SBS2011 Server (bereits DHCP, DNS, Domäne, AD, Symantec Backup Exec) mit einen virtuellen Fileserver (HyperV) aufrüste, welcher rein die Fileserverfunktion bietet?
Hardwarekonfiguration:
HP ProiLiant ML250G6
Intel Xeon E5606 Quad Core 2,13GHz
16GB DDR3 1330 ECC RAM
Smart Array P212 & P410i Controller
~5% CPU Auslastung & ~15GB RAM Auslastung
4x 146GB SAS 15k (RAID1) = System
4x 600GB SAS 10k (RAID5) = Daten

Jedoch müsste ich eine günstige Lösung zur Speicherplatzaufstockung bekommen und das noch dazu mit RAID 1 (da dann Fileserverfunktion) - alle HDD Slots sind wie oben beschrieben voll.
4 x 1,2TB SAS Platten wären 1600€ teuer und nicht durchbringbar - andere Lösung?

3.
Ab wann ist ein NAS System ala Synology DS1513 mit dem Fileserverbetrieb überfordert (Mitarbeitermenge bezogen auf oben genannte Nutzungauslastung)?
...wohl der RAID Controller bzw. SATA 2 HDD als Erster Flaschenhals?

4.
Die größte Auslastung machen ja die AutoCAD Dateien aus, mit denen den ganzen Tag über gearbeitet wird.

Meine wichtige Frage dazu:
Wird der Plan nur beim Öffnen & Abspeichern auf dem NAS System genutzt oder durchgehend während dem Arbeit?
...denke wohl die Dateien werden lokal zwischengespeichert und strapazieren den Fileserver somit nur beim Öffnen\Abspeichern, was ja marginal wäre...
Und somit keine Geschwindigkeitseinschränkung für die Architekten bedeutet, sollte die NAS auf 100% Auslastung laufen?


5.

Die SBS RAM Auslastung ist ja durchgehend auf 15GB (store.exe 8,8GB, symantec backup 600MB...).
Bereits sind 4x 4GB RAM verbaut (DIMM1\2\3\5).
Es wäre sicher sinnvoll das System mit noch 4GB aufzurüsten.
Wieviel Slots habe ich und in welchen Slot kann ich zwecks Triple DDR3 & Slots für 2. CPU den 4GB RAM verbauen?

Vielen Dank im Voraus!
 
Punkt 2 klingt interessant, da du da noch sehr viele Leistungsressourcen übrig hast.

Wie sich das dann im Alltag auswirkt, ist die andere Frage.

Wichtig wäre schon die ganzen Daten auf kurz oder lang auf SAS Platten zu bringen.

Welche Netzwerkinfrastruktur habt ihr aktuell? Wie ist das NAS angebunden? Ich geh mal von 1 Gigabit Kupfer aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michi,
ich würde aus gründen der Redundanz bei der Firmengröße nicht alles in einen Server stecken. Ich würde eher gucken, ein richtiges Storage auf die beine zu stellen. z.B. von Fujitsu. :)
 
Alter Falter...

Alle die Aufgaben belasten den Fileserver nur MINIMALST.

Ich habe keine Erklärung dafür, warum die CPU Auslastung immer bei 100% liegt - Wie sind die die Festplatte im Einsatz? Raid 01/10/5/6?

Dem musst du erstmal auf die Spur kommen, warum das System so ausgelastet ist.

1.) Hängt von der Auslastung ab.

2.) Würde NAS + Server immer voneinander trennen.. Hat man weniger ärger, wenn mal was ausfällt.
Und wo hast du bitte 1,2TB Festplatten gefunden?

3.) Flaschenhals ist meist durch XOR-Operationen bei Raid5 hervorgerufen. Gigabit+SATA1/2 sind bei so Sachen kein Flaschenhals - erst wenn es um hohen I/O Durchsatz geht. (Datenbanken, Tausende kleine Dateien oder sehr sehr sehr viele Zugriffe gleichzeitig)

4.) AutoCAD Dateien machen keine Auslastung.. Diese werden geöffnet und erst beim Speichern/Autosave erfolgt ein weiterer Zugriff. Die Datei wird im Arbeitsspeicher des Clients bearbeitet.

5.) Dann solltest du mal selbst ins Handbuch deines Servers schauen! Wir würden hier nix anderes tun.
 
zu 5)

wie heisst denn dein Server ganz genau?

ich konnte gerade auf die Schnelle keine Anleitung zu deinem Mainboard finden, da sollte das aber drinstehen

die Kombination 1/2/3/5 kommt mir aber komisch vor
 
Bin kein Profi aber,
Wenn du wie in 2) Beschrieben den Server auch als Fileserverbenutzen willst, must du ja keine SAS Platten verbauen. "Normale" Enterprise SATA tun auch. Den Performanceverlust wirst du nicht merken
 
da du keine unmengen an pcs kaufen musst, sondern nur ein einzelne geräte, würde ich den preis mal außen vor lassen. eine firma die ca. 140.000 euro lohnkosten in monat hat, kann auch paar euro für die edv ausgeben.
 
Bei dieser Konfigurationsgröße, würde ich mich um die Verfügbarkeit im Falle eines Ausfalls des NAS noch kümmern wollen, also ein zweites NAS, möglichst vom selben Hersteller und Größe und dieses per "Remote-Replication" auf "Hot-Stand By" halten.

Zusätzliche Gedanken wären, falls sowieso investiert werden soll, 2x NAS (wegen Verfügbarkeit) mit 10GBit-Ethernetanschluß inklusive den passenden Switches (2 wegen Ausfallsicherheit) dazu.

Damit hättest Du schon etwas in die Zukunft investiert.
 
Investiere lieber in einen Eisnstiegsserver (Dell, HP, FJS) mit einem hardware RAID Controller.
Auch mit SATA HDDs kommst du dort auf günstige und hohe IOPS um zu virtualisieren.

In meinem alten Unternehmen haben wir auch aufgrund von einer Spar Zeit und Überfüllung des SANs, den VM-Storage auf SATA bereitgestellt und waren echt von der Performence überrascht.

Bei einem Intel® Xeon® E3-1230v2 dann z.B. bei CompuRAM günstig die RAM Erweiterung einkaufen, SATA HDDs auch selber kaufen und du hast eine günstige und leistungsstarke Lösung, wo du auch skalieren und variieren kannst.

Auch im Punkto Netzwerk, sollte man mal eine Analyse fahren...in wie fern dein (Gigabit?) Ethernet dabei ausgelastet ist.
 
Von dem Iomega NAS würde ich mich ganz schnell verabschieden und etwas professionelles kaufen, z.B. Qnap oder Synology! Und natürlich zusätzlich noch eine gute Backupstrategie, am besten auf Tapes.

Ich selbst hatte ein Iomega NAS privat, eines in der Firma, ein anderes hatte ein Freund im privaten Einsatz. Alle haben kurz nach Gewährleistungsende innerhalb von einem halben Jahr den Geist aufgegeben. Ich konnte das fast nicht glauben, aber in den Iomega Support Foren habe ich viele sehr (!) ähnliche Berichte gelesen. In 2 Fällen (Firma und bei meinem Freund) waren die Daten nicht mehr rekonstruierbar. Der Iomega Support konnte auch nicht weiterhelfen! Katastrophe!
 
Virtualisierung ist toll, nur würde ich bei lese- und schreibintensiven aufgaben davon abraten. für terminalserver, kommunikationsserver, cad etc sicherlich nett, für file- und datenbankserver nicht unbedingt. da muß man zuviel hardware hinterher tragen, um ausreichend leistung übrig zu haben.
 
Auf jeden Fall zu Punkt 2 tendieren. Wenn ihr schon einen ML350 habt solltet ihr den weiter nutzen, besser als die NAS ist der auf jeden Fall.

4x 146GB SAS 15k (RAID1) = System
4x 600GB SAS 10k (RAID5) = Daten
Richtet man so eigentlich schon seit Jahren nicht mehr ein. Die SmartArray Controller können die Platten zu einem Array zusammenfassen und darauf die benötigten logischen Laufwerke. Ideal wäre es wenn du 8 gleiche Platten hättest und die zusammen packst, dann hast du auch genug Platz für deine AutoCad Dokumente. Außerdem ist das Backup davon sehr viel einfacher.
Das Problem ist das die Migration der Daten sehr aufwendig ist und du das ohne Hilfe eines Systemhauses wohl nicht hin bekommen wirst.

Die SBS RAM Auslastung ist ja durchgehend auf 15GB (store.exe 8,8GB, symantec backup 600MB...).
Bereits sind 4x 4GB RAM verbaut (DIMM1\2\3\5).
Es wäre sicher sinnvoll das System mit noch 4GB aufzurüsten.
Der Exchange nimmt sich gern was er kriegen kann, ist normal. Da die CPU ein Triplechannel Speicherinterface hat würde es sich anbieten aus den vier RAM Riegeln sechs zu machen. Dann hättest du 24GB. Ob der Server die wirklich braucht kannst du anhand der Auslastung allein aber gar nicht sagen. Schau mal wie viel geswappt wird.

@tm0975: Begründung ist Blödsinn, "richtige" Virtualisierung kostet quasi keine Leistung. Nichts desto trotz ist es hier unnötig.
 
Michi777 schrieb:
Oder bin ich besser (schneller & günstiger) dran, wenn ich den vorhandenen SBS2011 Server (bereits DHCP, DNS, Domäne, AD, Symantec Backup Exec) mit einen virtuellen Fileserver (HyperV) aufrüste, welcher rein die Fileserverfunktion bietet?

Die Hyper-V Rolle immer eigenständig laufen lassen!

Ansonsten wundere ich mich über das Budget. In einem 40-Mann Unternehmen hätte ich andere Hardware als ein billiges NAS erwartet. Hast Du ein gescheites Backup- und Desaster Recovery Konzept, wenn das Ding nicht mehr funktioniert?
 
Hi!

NAS:
Ich habe nun anhand eines Tipps des Iomega Supports einige Dienste der NAS deaktivieren können und nun ist die CPU Auslastung nur noch auf 1-10% (manchmal kurz auf 100%) und der RAM hat nun 28MB frei (habe aber noch nicht neugestartet), das wäre somit OK.
Ich hätte auch lieber eine neue Synology NAS gehabt, aber diese war schon hier und doch schade nicht zu nutzen und mit den neuen WD Digital RE Festplatten dürfte dich Ausfallssicherheit besser als Iomega Standard sein.
Weiteres habe ich diese NAS 1x an Netzwerkdose (100MB) und 1x an Switch (GB) zwecks besserer Ausfallsicherheit von Uplink gehängt.
Lastaufteilungsmodus...


Backup:

Natürlich habe ich ein gutes Backup Konzept dahinter:
MO-DO Inkrementiell auf Band
FR Voll auf Band
Täglich: Voll auf externe HDD (wird übers WE mitheimgenommen)

Wenn Iomega NAS zu langsam...:
Variante 1:
Fileserverupgrade (4x 2TB HDD's intern verbauen und an RAID Controller hängen - RAID1)
Kostenpunkt: (4x HDD + 1x SBS2012): 1100€ (ohne MWST)

Variante 2:
Synology DS1513 (mit 4x 2TB Western Digital RE bereits vorhanden)
Kostenpunkt: 520€ (ohne MWST)

Für mich klingt Variante 2 am Besten, welcher überhaupt erst in Kraft tritt sollten Iomega Defekt oder zu langsam werden...

Eine Frage noch:
Ab wann ist eine NAS ala Synology DS1513 zu schwach als Fileserver?
z.B. >100 Personen oder garnicht?

Vielen Dank!
 
Michi777 schrieb:
Natürlich habe ich ein gutes Backup Konzept dahinter:
MO-DO Inkrementiell auf Band
FR Voll auf Band
Täglich: Voll auf externe HDD (wird übers WE mitheimgenommen)

Für mich klingt Variante 2 am Besten, welcher überhaupt erst in Kraft tritt sollten Iomega Defekt oder zu langsam werden...

Ab wann ist eine NAS ala Synology DS1513 zu schwach als Fileserver?
z.B. >100 Personen oder garnicht?

- Das ist aber kein Desaster Recovery Konzept ;) Da kommt die Wiederherstellungszeit ins Spiel. Bei dem HP Server hast Du gewisse Reaktionszeiten, in denen im Falle eines Defektes neue Platten geliefert werden, so daß die Ausfallzeit des 'Fileservers' kalkulierbar ist.

- Siehe oben: Die Unterschiede liegen im Service.

- Zusatzfrage: Das mußt Du die Anwender fragen ;) Das läßt sich nicht pauschal sagen.
 
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