Kabeltester mit Geschwindigkeitstest?

Jetzt mal ernsthaft: Du baust für eine 6-oder gar 7-Stellige Summe und willst an dieser Stelle ein paar Euro einsparen? Mit zweifelhaftem Nutzen - Ich würde da nicht „rumpfuschen“, da ja auch wie schon erwähnt dann eventuelle Haftungen ein Streitthema ist.
 
Das Kostenargument leuchtet mir auch nur bedingt ein, aber natürlich läppert sich sowas. Insbesondere bei sehr technischen Tätigkeiten ist es allerdings auch ein zweischneidiges Schwert.

Ich würde an dieser Stelle ganz klar den Vorschlag von @hanse987 unterstützen: Mit dem Bauträger vereinbaren, dass er seine Installation mit KeyStone-Modulen abschließt und ordnungsgemäß testet, inkl. Prüfprotokoll, etc. Damit beschränkt sich der Job von @justkidding lediglich auf die Auswahl und Beschaffung des Racks und des Patchpanels (Keystone-Rahmen). Rack montieren, Patchpanel einbauen, KeyStone-Module in den Rahmen einklinken, fertig.

Allerdings möchte ich noch darauf hinweisen, dass eine Netzwerkinstallation grundsätzlich ins Gewerk der Elektrotechnik gehört und dementsprechend auch gewisse Vorgaben und Pflichten einzuhalten sind. Das Endprodukt sollte daher von einem Elektriker geprüft und abgenommen werden (zB Erdung, etc). Man kann in den eigenen vier Wänden natürlich darauf pfeifen, aber dann trägt man eben auch die volle Verantwortung für etwaige Schäden - am Haus oder gar an Menschen.

@bender_ ist für sowas unser Spezialist hier im Forum und kann vielleicht mehr dazu sagen, wenn er mag ;)
 
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F31v3l schrieb:
Also wird er/sie/es die Vorschriften kennen. Diese sind einzuhalten. Und wenn das problematisch für den Bauunternehmer in der Umsetzung ist, muss er kreativ sein oder das anders geplant werden.
Ich würde aber keinen Pfusch (Kabel nicht im Rohr) akzeptieren und dem Bauunternehmen sagen, dass du das nicht abnehmen wirst.

Um einen praktischen Ansatz zu wählen:
Leitungen muss er eh prüfen. Mach ihm das schmackhaft, indem du ihn auf die Kosten hinweist, die er tragen muss, wenn im Nachgang eine kaputte Leitung auftritt. Dann weißt du, dass die Leitungen funktionieren. Wenn er dann Mondpreise für Hardware und Keystone auflegen haben will, mach es selber.
Digitus 15 HE 19" Schrank inkl. Patchpanel und Monatge des Schranks 350 € inkl. Steuer. Da wird er nicht reich dran, aber kann davon leben. Wenn er nicht will, soll er es lassen.
Das ist mir eben noch nicht ganz klar. Meinem bisherigen Verständnis nach ist die DIN 18015 eine Empfehlung aber keine Pflicht. Ich dachte die Pflichtangaben stehen alle in der VDE. Bitte korrigieren, wenn ich falsch liege.
Und bei der Aussage in der Baubeschreibung, dass die DIN 18015 bei "Hausanschlusseinrichtungen gemäß den Richtlinien der Netzbetreiber" zur Anwendung kommt ist mir ehrlich gesagt nicht so ganz klar was das heißt. Damit ist ja scheinbar nicht die gesamte Elektroinstallation gemeint.
In der DIN 18015 wird ja auch z.B. die Dokumentationspflicht geregelt. Wäre natürlich schön, wenn diese Pflicht wäre ;)
Aber z.B. die Pflicht je Stockwerk eine Unterverteilung vorzusehen wird doch mit Sicherheit nicht in jeder Installation umgesetzt? Ganz davon abgesehen, dass ich nicht sicher bin, ob das in jedem Fall einen großen Vorteil bringt.
Mir als Bauherr würde es enorm helfen eine Übersicht zu bekommen, was für eine Neuinstallation tatsächlich Pflicht ist und auch was empfohlen wird.
Leider scheint es das so nicht zu geben.

hanse987 schrieb:
Dann sag ihm doch er soll einzelne Keystone Module anstatt einem Patchpanel verwenden und ihr vereinbart die passende Kabellänge. So kann er jedes Kabel testen und du im Nachgang den Netzwerkschrank montieren.
Das hat er ja angeboten, dass er auf die Kabel RJ45-Stecker bzw. KeyStones aufzieht. Aber auch in dem Fall kann er die Geschwindigkeit nicht testen. Ich frage mich nur gerade, was in dem Fall anders ist, als wenn er es auf ein Patchpanel auflegt. Da muss ich nochmal nachhaken. Ich glaube das Thema, dass die Geschwindigkeit nicht getestet werden kann, besteht in jedem Fall. Die Frage ist was muss denn in einem Prüfprotokoll enthalten sein? Ist es ausreichend wenn dort bestätigt wird, dass alle Adern richtig aufgelegt wurden?
Raijin schrieb:
Allerdings möchte ich noch darauf hinweisen, dass eine Netzwerkinstallation grundsätzlich ins Gewerk der Elektrotechnik gehört und dementsprechend auch gewisse Vorgaben und Pflichten einzuhalten sind. Das Endprodukt sollte daher von einem Elektriker geprüft und abgenommen werden (zB Erdung, etc). Man kann in den eigenen vier Wänden natürlich darauf pfeifen, aber dann trägt man eben auch die volle Verantwortung für etwaige Schäden - am Haus oder gar an Menschen.
Sprich auch für das Einsetzen der Komponenten in einen Netzwerkschrank müsste ich mir streng genommen eine Abnahme beim Elektriker abholen? Auch wenn ich nur Keystone-Module einstecke und bereits vorhandene Steckdosen für die Stromversorgung nutze?
 
justkidding schrieb:
In unserer Baubeschreibung steht:
"
Alle Installationen für die Hausanschlusseinrichtungen
gemäß den Richtlinien der Netzbetreiber werden nach der
DIN 18015 ausgeführt. Alle weiteren Elektroinstallationen
werden nach der DIN VDE ausgeführt.
Selbst wenn, die 18015 nicht bindent wäre, so muss sich der Bauträger an die Baubeschreibung halten und somit die EDV-Leitungen in Leerrohr verlegen.

..."Hausanschlusseinrichtungen gemäß den Richtlinien der Netzbetreiber" ...

Jeder Netzbetreiber hat seine eigene TAB (technische Anschlußbedingung). Es gibt z.B. einige Städte, die Linocurschalter zwingend in der UV vorgesehen haben wollen, andere wollen das nicht.

Die Messung kann durchaus durchgeführt werden, wenn die Leitungen mit Keystones abgeschlossen werden und nicht in einem Patchpanel stecken. Ich sehe keinen Grund der dagegen spricht.

Die Messung des Netzwerkschrankes besteht im Grunde nur im Nachweis, der Niederohmigkeit der Erdung. Alle anderen Komponenten werden in der Regel steckerfertig sein und sind somit auch für den Elektrolaien in Betrieb zu nehmen. Das macht aber nachträglich jeder Elektriker. Auch wenn die Steckdose im Netzwerkschrank einen Festanschluß hat, so kann dir dabei der Elektriker deines Vertrauens sicher helfen und auch eine Messung durchführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber zum Messen des Durchsatzes nutze ich gerne NETIO und IPerf :)
Dann habe ich konkrete Daten.
Benötigt werden halt zwei Gegenstellen wo die Software läuft.
 
justkidding schrieb:
Das hat er ja angeboten, dass er auf die Kabel RJ45-Stecker bzw. KeyStones aufzieht. Aber auch in dem Fall kann er die Geschwindigkeit nicht testen.
Das wiederum ist Unsinn. Wenn auf den Kabeln KeyStone-Module sitzen, werden diese lediglich in ein Patchpanel eingeklinkt. Die Module selbst sind aber voll funktionstüchtig und wenn man es unbedingt wollte - absolut nicht zu empfehlen(!) - könnte man sogar direkt von den KeyStones auf einen Switch Patchen, ohne Patchpanel. Letzteres ist im Falle von KeyStones nämlich nur ein banaler Halterahmen mit Löchern für die Module.

Ohne KeyStone würde man die Kabel direkt auf LSA-Klemmen im Patchpanel auflegen, das Patchpanel wäre also tatsächlich eine große Dose mit zB 24 Klemmterminals.

Warum der Bauträger die Kabel nicht direkt mit den KeyStone-Modulen testen können sollte, ist mir schleierhaft - es sei denn er will darüber Druck ausüben damit du doch bei ihm kaufst.



justkidding schrieb:
Sprich auch für das Einsetzen der Komponenten in einen Netzwerkschrank müsste ich mir streng genommen eine Abnahme beim Elektriker abholen?
Das kann und will ich nicht mit Sicherheit sagen, weil ich es schlicht und ergreifend nicht weiß. Letztendlich geht es aber darum, dass du dich selbst absicherst, um beispielsweise im Falle eines Brandes nachweisen kannst, dass alles vom Fachmann geprüft wurde, unabhängig davon wer es eingebaut hat.
 
justkidding schrieb:
Wo ist mein Denkfehler?
kein wirklicher Denkfehler, eher, wie soll ich es sagen? "Schon zu weit" gedacht ;)

wie bereits ganz am Anfang gesagt wurde. So eine RJ45 Verkabelung besteht aus 8 Adern, 4 Paare mit je zwei verdrillten Adern und mache packen das dann noch in mehr oder weniger sinnlose Abschirmung.
wenn jetzt diese Adern alle richtig aufgelegt sind, dann hast du 10Gbit/s (bis zu um die 50m auch bei CAT5) und brauchst gar nicht mehr groß testen.
Falls da jetzt an einem Anschluss ein Kurzschluss ist, so what? Dann kneift man den ab und macht es richtig, besser gleich beim ersten Mal ;)

also wie gesagt, darum würde ich mir an dieser Stelle/Zeitpunkt ehrlich gesagt gar nicht so viele Gedanken machen, DAS sind im Moment gar nicht deine Probleme!

Wenn du abgeschirmtes Kabel verlegst, dann solltest du (bzw. der Bauherr oder dessen Elektriker) sich viel mehr Gedanken um eine vernünftige Erdung der ganzen Geschichte machen. DAS sind die Punkte, die später immer den Ärger machen! Kein Mensch hat bei einer "fehlerfreien" Verkabelung Probleme mit der Netzwerkgeschwindigkeit, aber sehr viele Leute haben ein Brummen auf den Lautsprechern. Und das ist auch sehr oft auf einmal weg, wenn das Netzwerkkabel (das "hintenrum" z.B. die SAT-Schüssel mit der PC Erde verbindet) abgezogen wird.
ich halte so eine Netzwerkverkabelung für eine Art "Blitzableiter für Blitze in der Umgebung", die zwar nicht direkt einschlagen aber noch ausreichend EMV Energie ausstrahlen, um alle direkt daran angeschlossene Geräte zu himmeln, wenn es nicht wirklich gut geerdet ist.
 
Skysurfa schrieb:
Selbst wenn, die 18015 nicht bindent wäre, so muss sich der Bauträger an die Baubeschreibung halten und somit die EDV-Leitungen in Leerrohr verlegen.
Ich werde es auf jeden Fall noch mal ansprechen.
Ich habe allerdings noch so Schwierigkeiten mit der Deutung der Baubeschreibung. Ich verstehe diese Trennung zwischen den Hausanschlusseinrichtungen und den übrigen Elektroinstallationen noch nicht.
Warum steht da nicht einfach alle Elektroinstallationen werden nach DIN 18015 ausgeführt?

Wie ist es mit BUS-Kabeln müssen diese in Leerrohre verlegt werden? Wenn nein, wie sieht es aus wenn CAT7-Kabel als BUS-Kabel verwendet werden?

Raijin schrieb:
Das wiederum ist Unsinn.
Wie würde man die Geschwindigkeit testen, wenn die Kabel auf KeyStones aufgelegt sind? Mit zwei Laptops und Iperf?

Mickey Mouse schrieb:
Wenn du abgeschirmtes Kabel verlegst, dann solltest du (bzw. der Bauherr oder dessen Elektriker) sich viel mehr Gedanken um eine vernünftige Erdung der ganzen Geschichte machen. DAS sind die Punkte, die später immer den Ärger machen! Kein Mensch hat bei einer "fehlerfreien" Verkabelung Probleme mit der Netzwerkgeschwindigkeit, aber sehr viele Leute haben ein Brummen auf den Lautsprechern. Und das ist auch sehr oft auf einmal weg, wenn das Netzwerkkabel (das "hintenrum" z.B. die SAT-Schüssel mit der PC Erde verbindet) abgezogen wird.
ich halte so eine Netzwerkverkabelung für eine Art "Blitzableiter für Blitze in der Umgebung", die zwar nicht direkt einschlagen aber noch ausreichend EMV Energie ausstrahlen, um alle direkt daran angeschlossene Geräte zu himmeln, wenn es nicht wirklich gut geerdet ist.
Heißt das es wäre empfehlenswert generell nur nicht geschirmtes Kabel zu verlegen weil dadurch die Erdungsthematik gar nicht erst auftreten könnte?
 
justkidding schrieb:
Heißt das es wäre empfehlenswert generell nur nicht geschirmtes Kabel zu verlegen weil dadurch die Erdungsthematik gar nicht erst auftreten könnte?
will ich so nicht sagen...
ich würde die "feste" Verkabelung schon geschirmt wählen und am Patchfeld "richtig" erden (lassen). Dazu dann nicht geschirmte Patch-Kabel von den Dosen zu den Geräten.

oder lasse es mich andersherum ausdrücken: das LETZTE woran ich(!) sparen würde, wäre eine vernünftige Erdung!
 
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justkidding schrieb:
Ich werde es auf jeden Fall noch mal ansprechen.
Ich habe allerdings noch so Schwierigkeiten mit der Deutung der Baubeschreibung. Ich verstehe diese Trennung zwischen den Hausanschlusseinrichtungen und den übrigen Elektroinstallationen noch nicht.
Warum steht da nicht einfach alle Elektroinstallationen werden nach DIN 18015 ausgeführt?

Wie ist es mit BUS-Kabeln müssen diese in Leerrohre verlegt werden? Wenn nein, wie sieht es aus wenn CAT7-Kabel als BUS-Kabel verwendet werden?

Grundsätzlich fordern §49 EnWG und §319 StGB die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik. Das schließt auch die DIN 18015 mit ein. In dieser sind bespielsweise auch die Installationszonen festgelegt und nicht in der VDE. Trotzdem hält sich jeder Elektriker daran. Hält man sich nicht daran, so ist man im Zweifelsfall in der Haftung, wenn es zu einem Schaden kommt.

Natürlich kann der Bauträger hiervon auf eigenes Risiko abweichen. Jedoch muss dieser sich bei einem Rechtsstreit die Frage gefallen lassen, warum man von den anerkannten Regeln abgewichen ist. In der Regel haben Richter das nicht so gerne, besonders wenn es zu Personschäden kommt.

Busleitungen sind Bestandteil der Elektroinstallation und zählen nicht zur Installation von Kommunikationseinrichtungen. Diese müssen somit in Deutschland nicht in Leerrohr verlegt werden. Wenn jemand für KNX ein Cat.7 Kabel verwendet, dann hat derjenige zu viel Geld. Es bleibt aber eine Busleitung und wird daurch kein Telekommunikationkabel. Hier muss vom entsprechenden Nutzen des Kabels ausgeganegen werden.
 
justkidding schrieb:
Wie würde man die Geschwindigkeit testen, wenn die Kabel auf KeyStones aufgelegt sind? Mit zwei Laptops und Iperf?
Ein professionelles Unternehmen würde dies mit einem der hier genannten Messgeräte prüfen. Die kosten gerne mal 4-stellig, prüfen die Verkabelung dann aber nicht nur auf Übertragungsraten. Sie prüfen die komplette Cat5/6A/7-Spezifikation durch, also diverse Parameter wie Frequenzen (hieraus ergibt sich effektiv die Übertragungsrate), Übersprechen, Dämpfung und was weiß ich noch alles. Am Ende gibt's ein Protokoll, welches nachweist, dass die Spezifikation eingehalten wurde oder nicht. Diese Tester werden genau so angeschlossen wie die 08/15 Kabeltester für 10€, die allerdings nur auf Durchgang prüfen. D.h. Tester1 mit kurzem RJ45-Kabel ans eine Ende (zB Dose oder eben Keystone-Modul) und Tester2 genauso ans andere Ende. Messung starten, Protokoll drucken, fertig.

Nur um das nochmal deutlich zu machen: Ein Keystone-Modul ist eine werkzeuglose RJ45-Buchse, die direkt am Kabel angebracht wird. Da baumeln dann also zB 20 Verlegekabel aus der Decke und an jedem ist ne Buchse dran. Diese Buchsen werden später in einen banalen Rahmen eingeklickt und das ist dann das Patchpanel. So sieht das dann bestückt aus, wenn die Verlegekabel samt Modul eingeklickt wurden: Klick!

Ob der Bauträger nu am Patchfeld am Modul prüft oder ob dasselbe Modul aus der Decke baumelt, spielt keine Rolle - abgesehen davon, dass die Bits aus hängenden Kabeln natürlich durch die Schwerkraft schneller rausschießen als wenn das Kabel waagerecht im Modulträger eingeklickt wäre. Deswegen sind die minimalen Biegeradien der Kabel auch einzuhalten, weil die Bits sonst aus der Kurve fliegen, wenn man zu stark biegt :mussweg:
 
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justkidding schrieb:
Warum steht da nicht einfach alle Elektroinstallationen werden nach DIN 18015 ausgeführt?
Weil da vielleicht Sachen drin stehen, welche der Bauträger nicht erfüllen will. Ich weiß von einem Fall wo der GU die DIN 18015 ausgeschlossen hat, weil dort auch die Mindestausstattung der Elektrik von Wohnhäusern geregelt und er in der BLB weniger Steckdosen hatte. Meinem Laienverständnis nach muss die DIN im Vertrag vereinbart sein, um zu gelten.
 
Die einfachste Möglichkeit ist ein Switch + Laptop.

Ich habe bei mir im Haus auch alles selbst "aufgelegt" (Keystones). Erst mit dem billigen Kabeltester geprüft, der erstmal nur die korrekte Kontaktierung anzeigt. Anschließend alle Ports vom Patchpanel in ein Switch gesteckt und mit dem Laptop Dose für Dose durchgetestet. In meinem Fall nur mit 1Gb/s, geht aber natürlich auch mehr, insofern du andere Hardware hast. 2,5Gbps USB Adapter kosten auch nicht mehr die Welt.

Raijin schrieb:
[...] abgesehen davon, dass die Bits aus hängenden Kabeln natürlich durch die Schwerkraft schneller rausschießen als wenn das Kabel waagerecht im Modulträger eingeklickt wäre. Deswegen sind die minimalen Biegeradien der Kabel auch einzuhalten, weil die Bits sonst aus der Kurve fliegen, wenn man zu stark biegt :mussweg:
Danke, meinen Mittwoch auch noch aufgeheitert. Weiter so ;)
 
Mickey Mouse schrieb:
oder lasse es mich andersherum ausdrücken: das LETZTE woran ich(!) sparen würde, wäre eine vernünftige Erdung!
Sorry, für die sicherlich blöde Frage aber wie genau wird eine Erdung angeschlossen?
Ich weiß das rundum unsere Bodenplatte ein Ringerder verbaut wird und mir ist auch bewusst dass in jedem Stromkabel eine Ader für die Erdung zu ständig ist. Aber was heißt es genau eine Erdung anzuschließen? Was für ein Kabel nimmt man da?
Ich vermute sowas oder?
Aber an welchem Gerät vom Netzwerkschrank muss man das wie anschließen?

Skysurfa schrieb:
Grundsätzlich fordern §49 EnWG und §319 StGB die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik. Das schließt auch die DIN 18015 mit ein. In dieser sind bespielsweise auch die Installationszonen festgelegt und nicht in der VDE. Trotzdem hält sich jeder Elektriker daran. Hält man sich nicht daran, so ist man im Zweifelsfall in der Haftung, wenn es zu einem Schaden kommt.
Vielen Dank - ich werde es auf jeden Fall noch mal ansprechen.
Eine Dokumentation wie sie in der DIN 18015 gefordert wird hätte ich nämlich auch sehr gerne.
Eine ausführliche Verteiler-Dokumentation und Stromlaufplan sieht der Anbieter meines Wissens nach z.B. nicht vor.

Bzgl. Bus-Kabel:
Der Hausanbieter bietet nur Loxone an und sieht dafür CAT.7-Kabel vor. Je nach ausführendem Sub kann es aber sein, dass wir ihn davon überzeugen können statt CAT.7-Kabel EIB-Kabel zu verwenden. Wobei CAT.7 durch 8 Adern auch Vorteile haben können.

Raijin schrieb:
Ein professionelles Unternehmen würde dies mit einem der hier genannten Messgeräte prüfen. Die kosten gerne mal 4-stellig, prüfen die Verkabelung dann aber nicht nur auf Übertragungsraten. Sie prüfen die komplette Cat5/6A/7-Spezifikation durch, also diverse Parameter wie Frequenzen (hieraus ergibt sich effektiv die Übertragungsrate), Übersprechen, Dämpfung und was weiß ich noch alles. Am Ende gibt's ein Protokoll, welches nachweist, dass die Spezifikation eingehalten wurde oder nicht. Diese Tester werden genau so angeschlossen wie die 08/15 Kabeltester für 10€, die allerdings nur auf Durchgang prüfen. D.h. Tester1 mit kurzem RJ45-Kabel ans eine Ende (zB Dose oder eben Keystone-Modul) und Tester2 genauso ans andere Ende. Messung starten, Protokoll drucken, fertig.
Soweit ich es verstanden habe hat unser Hausanbieter so ein Messgerät nicht. Er hat angeboten eines auszuleihen und dann ein entsprechendes Protokoll zu erstellen. Das würde aber Aufpreis kosten. Ist die Frage, ob sich dieser Aufpreis lohnt...

hanse987 schrieb:
Meinem Laienverständnis nach muss die DIN im Vertrag vereinbart sein, um zu gelten.
Das ist nach wie vor einer der Punkte bei dem ich unsicher bin. Ist die DIN mit der Formulierung vereinbart? Dazu müsste ich noch verstehen wo die Grenze ist zwischen Hausanschlusseinrichtungen und übrigen Elektroinstallationen ist.
 
h00bi schrieb:
Man kann sich recht simpel einen Pi-artigen* MiniPC mit Gigabit LAN holen und auf diesen einen DHCP Server und iperf installieren.
Alternativ eine FritzBox und deren iperf-Server aktivieren.
 
Das letzte Mal, als ich das probiert habe (7590, keine Ahnung mehr welche OS Version das war), hat die FB begrenzt und es kamen nur irgendwas bei 600Mb/s raus während mit einem "richtigen" Rechner alles OK war.
Also nicht erschrecken, wenn die Werte mit einer FB (viel) niedriger ausfallen als erwartet
 
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justkidding schrieb:
Soweit ich es verstanden habe hat unser Hausanbieter so ein Messgerät nicht. Er hat angeboten eines auszuleihen und dann ein entsprechendes Protokoll zu erstellen. Das würde aber Aufpreis kosten. Ist die Frage, ob sich dieser Aufpreis lohnt...
Aha.

Das heißt:

Wenn der Bauträger Kabel+Schrank+Patchpanel installiert, kann er mangels Messgerät nicht belegen, dass seine Installation fehlerfrei funktioniert. Im Fehlerfall übernimmt der Bauträger dennoch die Verantwortung - meint er.

Wenn der Bauträger nur die Kabel installiert, kann er mangels Messgerät ebenfalls nicht belegen, dass er seine Arbeit ordnungsgemäß erledigt hat. Im Fehlerfall wälzt er die Verantwortung allerdings auf dich ab, weil du ja Schrank+Patchpanel installiert hast. Begründung: Er könne nicht messen.

Es ist schon ein wenig befremdlich, weil vernünftige Kabeltester eigentlich zur Standardausstattung eines Unternehmens gehören sollten, die sowas regelmäßig installieren. Gibt ja durchaus auch günstigere Geräte als die von @Mister AMD in #9 verlinkten Modelle. Beispielsweise Fluke LinkIQ. Wundert mich, dass die sowas nicht haben. Dokumentation der eigenen Arbeit wird wohl überbewertet ;)
 
Ich werde das mit dem Messen noch mal ansprechen. Wie, was, wann genau gemessen / protokolliert werden kann.

Raijin schrieb:
Wenn der Bauträger nur die Kabel installiert, kann er mangels Messgerät ebenfalls nicht belegen, dass er seine Arbeit ordnungsgemäß erledigt hat. Im Fehlerfall wälzt er die Verantwortung allerdings auf dich ab, weil du ja Schrank+Patchpanel installiert hast. Begründung: Er könne nicht messen.
Nur damit es da kein Missverständnis gibt: Die Verantwortung für Fehler würde der Bauträger nicht auf mich abwälzen. Sprich für Fehler in der Installation ist er nach wie vor verantwortlich. Er gab nur zu Bedenken, dass zum Zeitpunkt, wenn ich den Serverschrank installiere, die Hausübergabe bereits statt gefunden hat. Das könnte zu Diskussionen führen, wenn z.B. die Decke geöffnet werden müsste und es entsteht Dreck wer dann für die Beseitigung verantwortlich ist oder angenommen es würden sich bereits Möbel im Haus befinden und diese würden durch die Reparaturarbeiten dreckig werden würde die Reinigung vermutlich an uns hängen bleiben.
 
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