keine Installation per UEFI mehr möglich

Benutzer_nr1958

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Ich habe auf meinen Rechnern in der Regel immer 2 BS-Installationen. In diesem Fall 2 Linuxe.
Die 2. Installation tausche ich immer wieder mal aus, um Distributionen auch mal auf Hardware auszuprobieren.

Auf dem betroffenen Rechner haben sich die Distributionen bislang immer brav in /boot/efi eingetragen und konnten darüber gestartet werden.

Das geht nicht mehr.

Aktuell wollte ich Manjaro installieren. Im Installationsprogramm habe an der Stelle "Partitionen" zuerst die Zielpartition für / ausgewählt und wollte anschließend noch die Partition für /boot/efi auswählen. Hier wurde mir in der Auswahl /boot/efi nicht angeboten. Ich habe es manuell eingetragen. Anschließend wollte ich den Ort für den Bootloader auswählen. Auch hier wurde /boot/efi nicht angeboten. Ich habe dann die System-Partition genommen. Manjaro wurde dann installiert.

Allerdings konnte Manjaro nicht über UEFI-Boot gestartet werden.

Ich habe das Installationsmedium (USB-Stick mit Ventoy) an einem Notebook ausprobiert. Hier wird für /boot/efi eine solche Partition angeboten , als auch der Bootloader auf /boot/efi.

Zurück auf den betroffenen Rechner habe ich eine Fedora-Installation gestartet. Auch hier das Gleiche: UEFI-Boot wird gar nicht angeboten.

Nach der Installationsanleitung von Manjaro habe ich dann auf der Konsole ein UEFI-Eintrag in /boot/efi erzeugt. Der Start darüber läuft jetzt.

Langer Text, aber jetzt die Frage:
Warum erkennen die Distributionen nicht (mehr), das ein Booten per UEFI auf dem Rechner möglich ist?


Die beliebte Ausrede "Ich habe nichts gemacht!" will ich nicht bringen. Ich habe eine Menge gemacht. Aber mir fällt nichts ein, was und dass ich in letzter Zeit etwas am BIOS und Co. verändert habe.

BootloaderAuswahl.png
 
Ganz einfach, für das erste Linux wurde auf dieser SSD das Partitionsschema MBR (Master Boot Record) ausgewählt und darin die Partitionen erstellt. Es wurde als schon das erste Linux falsch angelegt.
Jetzt kann nur in den MBR geschrieben werden ...
Es hätte das Partitionsschema GPT ausgewählt werden müssen ...
 
So einfach ist das nicht.

Es waren schon mal als 2.System ein Ubuntu, Debian, Fedora, Mint, MX-Linux installiert. Manche mehrfach.
Wie oben beschrieben:
Sie haben sich brav in /boot/efi eingetragen.
Es ist das Partitionsschema GPT ausgewählt.

gparted.png
 
Dann muss ich leider passen, dann hab ich keine Idee weiter.
Nur, mir selbst ist das mit MBR aus Versehen eben auch schon passiert, daher mein Input.
 
Vielleicht hast Du den USB-Stick falsch gebootet (EFI<>DOS). So manches BIOS spinnt manchmal und zeigt kein EFI an (bei der Bootauswahl). Nach einem Reboot geht's dann meist wieder.
Mit anderen Worten: Beim Booten immer mit F11 (o.ä.) den Eintrag manuell auswählen.
 
Ich habe den Stick sowohl über F11 als auch mit

efibootmgr -n nummer

gestartet und mehrmals rebootet.
 
wenn du eine /boot/efi partition hast kannst du da doch "installiere keinen bootloader" auswählen solange du oben im partitionseditor den mountpoint richtig vergeben hast.
du benutzt ja den existierenden bootloader deines ersten linux. dort musst du nur nach installation einmal "reinbooten" und ein sudo update-grub machen.
 
Wie oben beschrieben, habe ich manuell einen Eintrag für Manjaro in /boot/efi erstellt.
Gestartet wird Manjaro über die Datei
/etc/grub.d/40_custom
in der 1. Installation (ein OpenSuse Leap).
Das funktioniert jetzt ja auch.

Das Problem ist ein anderes:
Warum wird UEFI von den Installern nicht erkannt?

Das wird mir bei den nächsten Testinstallation wieder auf die Füße fallen.
 
Die Installer sind ja bekanntlich nicht die Hellsten. Vielleicht raffen sie es nicht, dass esp auf p2 liegt und nicht auf p1 (wo es gewöhnlich liegt).
 
Benutzer_nr1958 schrieb:
Das wird mir bei den nächsten Testinstallation wieder auf die Füße fallen.
Erstelle den Stick doch mal mit Rufus (Windows, empfohlen) oder Unetbootin.
Der Nachteil dieser Software ist gleichzeitig ihr Vorteil. Du musst dich für eine Bootmethode entscheiden. Also entweder UEFI oder MBR/BIOS. Dann zwingend im UEFI/BIOS hybride Bootmöglichkeiten abstellen, falls das angeboten wird. Also both oder First. Und zum Booten den Modus voreinstellen, für den auch der Stick erstellt wurde. In deinem gewünschten Fall UEFI. Versuchsweise mit oder ohne Secureboot. Manjaro wohl eher ohne.
Wenn das dann immer noch nicht erkannt wird, Firmware Update überprüfen.
 
Ich habe 3OS, Manjaro,Mint und Win10.
Ich installiere auch wechselde Linuxe und das mit einen Ventoystick (128GB, ca 12 Linuxe und 2 Win drauf) den ich von vornherein mit UEFI partitioniert habe. Von dem teste ich Livesysteme und installiere Linuxsysteme.
Mein Hauptsystem ist Manjaro das sich zur Zeit eine 1TB-SSD mit Mint teilt.
Win10 ist auf einer extra SSD. Mit dieser Kombi habe ich die letzten eineinhalb Jahre ohne Probleme gearbeitet. Vielleicht probierst Du das mal aus.
 
Danke für die Hinweise. Ich habe sie verwendet, um eine Reihe von Tests zu machen

@Starshiptitanic : Auch ich verwende einen Ventoystick, der mit UEFI partitioniert ist (eigentlich ein geniales Tool)

@@mo: Auch wenn sich meine Nackenhaare sträubten, die Finger verkrampften und der Magen rebellierte, weil ich ein Windows-Tool verwenden soll, habe ich auf einem Windowsrechner ein aktuelles Rufus installiert und damit getestet.

@Uridium: Die Installer scheinen je nach Installationsmedium Probleme zu haben. Aber ein Schema habe ich nicht erkannt.

Meine Versuche:

Installer von verschiedenen Distributionen:

Zuerst habe ich weiter den Ventoystick verwendet.
Manjaro will nicht, das war ja der Anfang.
Ebenso Fedora.
Bei Ubuntu kann man zwar /boot/efi für selbige Partition auswählen, in der Installationsübersicht wird dies aber nicht angezeigt. Einen Bootloader für /boot/efi sehe ich auch nicht.
Die Installation habe ich dann aber abgebrochen.
Debian verhält sich genauso.
Bei OpenSuse Tumbleweed gibt es keine Probleme. Ich kann die Distribution so installieren wie gewünscht.


Bei den nächsten Versuchen habe ich mit dd die ISO-Datei auf einen USB-Stick geschrieben.
Zuerst Fedora (war noch drauf). Aber auch hier will Fedora nicht.
Dann Manjaro. Überraschung, eine Installation per UEFI ist möglich.


Also Rufus per Windows 11:
Da Fedora noch zickt, war es mein einziger Versuch. Die Einstellungen von @Mo gab es bei meiner Rufus-Version nicht, ich habe die Standardeinstellungen genommen.
Und siehe da: jetzt klappt es auch mit Fedora.

Ubuntu habe ich nicht noch mal getestet, ist eh nicht mein Favorit.


@Uridium:
Liegt /boot/efi gewöhnlich auf p1?

Letztes Jahr habe ich 2 Rechner neu eingerichtet.
Ein Notebook, das ich ohne Betriebssystem gekauft habe. Nach der Installation von OpenSuse Leap war /boot/efi auf p1.
Zudem habe ich einen Desktop-Rechner zusammengebaut. Auf der neuen SSD habe ich zuerst Win 10 installiert und Windows die erste Hälfte der SSD zugeteilt. Hier liegt /boot/efi auf p2.
 
Benutzer_nr1958 schrieb:
Hier liegt /boot/efi auf p2.
Im Prinzip ist es egal, wo sie liegt. Das BIOS findet sie immer. Ob die Installer diese überhaupt in Betracht ziehen, war reine Spekulation.

Aber... das, was Du mit Fedora geschildert hast ("plötzlich geht es"), deutet schon recht stark auf den "Bootmethoden Bug".
Um das noch mal genau zu erläutern, wenn Du F11 drückst, sollten dort zwei(!) Einträge für den USB-Stick erscheinen (z.B. " Fedora" und "Fedora-Efi" o.ä.). Nur letzterer führt zum richtigen Ergebnis. Der andere bootet in den Legacy Modus.
Bei einem "Fehlstart" erscheint nur ein Eintrag und man hat keine Option. Nach einem Reset geht's dann meist wieder.
 
@Uridium:
Z.Z. habe ich Fedora auf Hardware nur auf dem Notebook. Im Bootmenü gibt es dort für Fedora nur einen Eintrag. Auch efibootmgr zeigt nur einen Eintrag, hier die Ausgabe:

BootCurrent: 0002
Timeout: 0 seconds
BootOrder: 0002,0000,0001,0016,0017,0012,0013,0014,0015,0019,0018
Boot0000* Fedora
Boot0001* opensuse
Boot0002* opensuse-secureboot
Boot0010 Setup
Boot0011 Boot Menu
Boot0012* NVMe: SAMSUNG MZALQ512HBLU-00BL2
Boot0013* ATA HDD:
Boot0014* ATA HDD1:
Boot0015* ATAPI CD:
Boot0016* USB HDD:
Boot0017* PCI LAN:
Boot0018* USB FDD:
Boot0019* USB CD:

Aber das Notebook ist auch das Gerät wo es keine Probleme gibt.

Einen Eintrag wie Fedora-Efi habe ich eigentlich noch nie gesehen.

@mo schrieb:
Du musst dich für eine Bootmethode entscheiden. Also entweder UEFI oder MBR/BIOS. Dann zwingend im UEFI/BIOS hybride Bootmöglichkeiten abstellen, falls das angeboten wird. Also both oder First. Und zum Booten den Modus voreinstellen, für den auch der Stick erstellt wurde

Sorry, aber weder auf der verlinkten Seite, noch bei der aktuellen rufus-Versionen sehe ich die Wahlmöglichkeiten nicht. Wo steht da Bootmethode? Oder hybrid?

rufus1.png

rufus2.png



Aber das Thema können wir abschließen. Es ist zwar nicht geklärt, warum es Probleme gibt. Aber man muss dann mit verschiedenen Methoden versuchen, den Installations-Stick zu erstellen.
Wenn es mit dem genialen Ventoy nicht geht, ein Versuch mit dem ehrwürdigen dd und notfalls mit rufus.

Danke an Allen für die Unterstützung.
 
Benutzer_nr1958 schrieb:
Im Bootmenü gibt es dort für Fedora nur einen Eintrag. Auch efibootmgr zeigt nur einen Eintrag
Das Bootmenü, von dem Du sprichst, und damit auch 'efibootmgr' haben mit dem USB-Stick nichts zu tun. Der USB-Stick hat nichts in der 'esp' oder dem nvram (efibootmgr) hinterlegt. Das, was bei F11 passiert, ist ein autarker, von dem vorher geschilderten Verfahren, getrennter Vorgang. Die beiden Einträge, die ich zuvor geschildert habe, werden vom BIOS dynamisch und unabhängig erzeugt. Sie müssen immer da sein, bzw. zumindest jener, den man im BIOS ausgewählt hat (efi, csm/legacy oder beide). Kommt wahrscheinlich auch auf's BIOS an. Wenn möglich würde ich csm/legacy boot im Bios deaktivieren. Dann kann er nicht falsch booten und wir können dies als Fehlerquelle ausschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Benutzer_nr1958 schrieb:
Sorry, aber weder auf der verlinkten Seite, noch bei der aktuellen rufus-Versionen sehe ich die Wahlmöglichkeiten nicht. Wo steht da Bootmethode? Oder hybrid?
Gar nicht!
Die Rede war von Einstellungen im UEFI/BIOS, nicht bei Rufus. Siehe auch Posting über mir. Hatte aber in meinem letzten Posting schon auf die mögliche Verwechslung hingewiesen.
 
CSM ist der Kompatibilitätslayer. Das musst Du deaktivieren. Dann erst ist 'UEFI-only'.
 
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