News Koalitionsvertrag mit klarem Nein zum Routerzwang

Jan

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Wir lehnen den Routerzwang ab“, lautet die von CDU, CSU und SPD im finalen Entwurf des Koalitionsvertrages vereinbarte Marschroute in Bezug auf die Vorgabe von Zugangsgeräten durch den Internetanbieter. „Nutzerinnen und Nutzer müssen die freie Auswahl an Routern behalten“, fordert die große Koalition.

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Super und unglaublich dass gleich schon solche IT Themen Thema waren...
Freut mich!
 
Bei all den Negativnachrichten die es zum Thema Netzpolitik in den vergangenen Tagen gab, ist dies wenigstens ein Lichtblick. Leider nur ein kleiner und im Vergleich zu all den anderen Problemen ein zugegeben unwichtiger. Interessant dabei finde ich lediglich, dass die Beweggründe wohl weniger bei der Freiheit des Kunden, als bei wirtschaftlichen Interessen liegen und das hier die Seite der Hersteller wohl inzwischen die besseren Karten hat.

Schade das hinter einem Verbot der Vorratsdatenspeicherung, hinter der Netzneutralität, einem vernünftigen Netzausbau oder einem deutlich zu überdenkenden Urheberrechts keine solche Lobby mit wirtschaftlichen Interessen steht. Leider dagegen und das funktioniert anscheinend besser als die Freiheit des Einzelnen.
 
Dass es dieser Punkt in den in Sachen Netzpolitik doch arg dünnen Vertrag schafft, spricht für mich dafür, dass dieser Punkt einigen Leuten extrem wichtig ist und das so auch nicht auf die lange Bank geschoben wird. Dazu kommt die Symbolwirkung dieser Absichtserklärung gegenüber den Providern.
 
Na ja das hätte man den Telekom-Unternehmen ja auch noch zugestehen können wenn man schon kein Breitband ausbau macht... Trotzdem finde ich es natürlich super da der Router nicht zu dem Telekom Netz gehört.
 
Finde ich gut.

Hauptsache, man muss zukünftig keine "5€ mehr bezahlen, wenn man nicht den Standardrouter nutzen möchte"
 
Das gerade AVM Kritik übt kann ich nicht verstehen. Schliesslich sind die doch der Hauptpartner aller ISP. Fast überall bekommt man Fritten gestellt (nennt sich dan Homebox ect.)

Wenn die Leute zukünftig ihre Geräte wieder selber kaufen können, dann kommt Geiz ist Geil. Dann werden die Leute zu billigen Modems und Router greifen und sich nicht für 200 Euro und mehr eine Fritte kaufen. Und dann wird AVM wieder jammern weil die Einnahmen weg brechen.
 
Sehr sehr schön. Ich bin zwar nichts anderes gewohnt als Telekom-Kunde aber nun brauch ich ja keine Angst mehr vor einem Wechsel haben, sollte ich mal umziehen.
 
Nicht schlecht. Dafür bekommen wir die Vorratsdatenspeicherung wieder. Kann jetzt jeder sehen wie er will was besser ist.
 
ich bin begeistert, dass die große koalititon, bei einem eher unwichtigeren thema so einen klaren standpunkt hat.
​(der dann auch für die mehrheit der richtige ist)

sehr schön, wenn man auch mal wieder positives von "der großen" hört.
das wechselt ja fast täglich :D

mfg
 
Gute Entscheidung, Hardware sollte man als Endanwender immer selbst wählen können! Bei Problemen muss man sich dann eben selbst helfen (Die Hotlines sind oft eh keine große Hilfe).
 
Mehr als ich von der GroKo erwartet habe, vor allem dass die Richtung so klar vorgegeben wird.
Endlich kann die Alice Schrott-Box in die Tonne!
 
Das ist ja mal ne gute Nachricht. Weiß jemand wie es diesbezüglich in Österreich ausschaut?
 
Dann sollen doch alle Anbieter einfach 3 Standardrouter (so wie Kabel Deutschland) anbieten und nur dafür Support gewähren....

​Jeder, der sich einen anderen holt, muss halt selber damit klar kommen und weiß im Normalfall ja auch, was er da nun für ein Gerät stehen hat...
 
Grundsätzlich würde es ja reichen, wenn eine simple Bridge-Funktion vorgeschrieben ist.

Dann kann man das Gerät bridgen und dahinter platzieren was immer man will, gleichzeitig hat der Provider am anderen Ende der Leitung noch sein Gerät, mit welchem er seine Tests machen kann wenn nötig.
 
Wenn den die Kunden, die sich ein 3. Anbietergerät zulegen statt eines des Providers, sich dann auch an diesen 3. Anbieter wenden würden bei Problemen und dieser dann nicht an den Provider als "Service" verweist, wenn ein Problem auftritt, dann wäre das ja auch kein Thema.

Grundsätzlich unterstütze ich diese Idee allerdings. Nur sollte dann wie gesagt auch nicht immer der Provider herhalten, wenn das W-Lan mal wieder Probleme macht oder der Kunde erwarten, dass man bei der Einrichtung auf anderen Geräten Hilfestellung geben muss. Inwieweit das Problem mit der Fernwartung bleibt, muss man schauen. Eine allgemeine Technik dafür, die sowas bei allen Geräten ermöglicht, sollte doch an sich kein Ding der Unmöglichkeit sein.

@Vivister
HAt sich erledigt, hab es misverstanden.
 
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Ach was Fernwartung. Also ob die durchschnittlichen Supportmitarbeiter das technische Know-How besäßen um irgendwas an den Routereinstellungen per Fernwartung zu drehen. Das würde ja Fachpersonal an den Telefonen erfordern was erheblich teurer ist, als mit dem Kunden eine halbe Stunde zu diskutieren, wie er seinen Router-xy zum Laufen kriegt. (Was auch vorm Routerzwang üblicherweise schon aus "wir leisten nur Support für unseren Router lief")

Der wahre Grund für den Routerzwang ist die größere Kontrolle die man so problemlos über den Nutzer hat.
- Filesharer erzeugen viel Last -> In unserem Router kriegt man die entsprechenden Ports einfach nicht auf und der Filesharer kuckt in die Röhre
- Nutzer xy - schiebt Terabyteweise Dateien in die Cloud und zieht sie von da auch wieder -> Traffic Counter im Router und Drosselung ganz einfach am Endgerät.

Allgemein lässt sich so der Nutzer viel besser in ein Verhalten steuern, das den Netzanbietern zusätzliche Gewinne verspricht. Sei es weil man wie bei Kabel Deutschland dem Nutzer die Wlan Funktion innerhalb des Routers nur gegen 5€/Monat extra freischaltet, obwohl jedes Modem das KD ausliefert das eh schon unterstützt, oder irgendwelche sonstige Abzocke.
 
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