Mikrofon das nur meine Stimme direkt davor aufnimmt?

Ich muss hier einfach nochmals auf die Basics hinweisen: Ein Headset-Mik ist so nah am Mund platziert, dass es schon mit geringem Pegel (der Stimme und/oder des Miks) die Stimme genügend laut aufnimmt. Dadurch - und wegen der Platzierung der Kapsel in Richtung Mund - nimmt ein Headset-Mik auch deutlich weniger auf an Hintergrund- und Umgebungsgeräuschen.
Als Beispiel: Ein Sportreporter in einem voll besetzten Stadion ist am Radio nur mit einer solchen Kombination von Mik und KH zu verstehen. Stünde sein Mik vor ihm auf dem Tisch, ginge er im Lärm völlig unter - unabhängig von Mik-Charakteristik oder technischer Signalaufbereitung.

Wer hier jetzt auf technische Hilfsmittel verweist, um die beschriebene Aufnahmesituation zu retten, betreibt nicht Ursachenbekämpfung, sondern Symptombekämpfung.

@donnie91 : wenn du keinen KH tragen willst, kannst du ja ein Headset-Mik tragen, wie das beispielsweise PräsentatorInnen tun, die Live-Sendungen am TV moderieren. Die haben zwar auch noch einen Knopf im Ohr, aber das ist für Regie-Hinweise - ihre Gäste hören sie direkt und nicht über Kopfhörer oder In-ear.
Beispiel
(gibt's auch günstiger, das Monacor HS-130 (wirbt mit "ultraleichtes Kopfbügelmikrophon") kostet beispielsweise keine 40 Euro und genügt auch höheren Ansprüchen)
 
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Danke an alle. "Nvidia Broadcast" war die Antwort. Super easy, einschalten und nur noch meine Stimme ist zu hören.

Damit ist der Thread für mich erledigt.
 
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*Leider doch keine Lösung. Das Programm filtert Hintergrundgeräusche perfekt heraus, jedoch keine Stimmen. Wenn ich also im Discord sitze, aktivieren die Stimmen über meine Lautsprecher das Mikrofon. Ich bräuchte also wohl doch eine mechanische Lösung..
 
Habe ich tatsächlich überlesen dass du keine Kopfhörer nutzen willst, das wird allerdings nichts.
 
DuckDuckStop schrieb:
Habe ich tatsächlich überlesen dass du keine Kopfhörer nutzen willst, das wird allerdings nichts.
Schade. Obwohl ich es nicht ganz verstehe, mein Headset Mikrofon kriegt das doch auch hin und der Abstand zu meinem Mund ist genau gleich.
 
Ich will nichts am Kopf mehr haben. Aber gut, dann muss ich wohl einsehen dass das technisch nicht machbar ist. Danke euch
 
Technisch alles machbar. Allerdings nicht als One-Click-Lösung ohne tiefergehende Auseinandersetzung mit der Materie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kabelbinder schrieb:
Technisch alles machbar. Allerdings nicht als One-Click-Lösung ohne tiefergehende Auseinandersetzung mit der Materie.
Verstehe. Okay, ich versuch mich mal da reinzufinden. Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry, der Link von eben war leider nicht ganz passend...

Also im Wesentlichen brauchst du ein Plugin, das (nur) deine Stimme kennt und alles andere rausfiltert. Da bin ich mir nicht sicher, ob es sowas heute schon als kommerziell erschwingliches VST-Plugin gibt.

Wenn man es manuell versuchen möchte:
In einem Programm wie Cantabile führst du Aufnahme (Mikrofon) und Wiedergabe (digitales Signal, was an die Lautsprecher gehst) zusammen. Das Wiedergabesignal wird dabei phaseninvertiert hinzugerechnet, sodass sich bei der Summierung eine Auslöschung des über die Lautsprechers wiedergegebenen Signals ergibt.
Wenn man es korrekt machen möchte, dann müssen allerdings noch einige physikalische Parameter berücksichtigt werden. Zum Beispiel die Zeit, die der Schall vom Lautsprecher zum Mikrofon zurücklegt, der Frequenzgang des Lautsprechers und die Verzerrung durch den Raum. Es muss vereinfacht gesagt also eine Möglichkeit geben, den gesamten Raumhall des über die Lautsprechers wiedergegeben Signals aus der Aufnahme herauszurechnen. Technisch bräuchte es dafür eine Messung der Impulsantwort der Lautsprecher mit dem von dir eingesetzen Mikrofon. Diese Impulsantwort muss dann auf das digitale Wiedergabesignal (was immer an die Lautsprecher geht) angewendet werden. Das Ergebnis dessen wird dann invertiert und zur Auslöschung schließlich auf das rohe Mikrofonsignal angewendet.

Grundsätzlich gibt es auch etliche Noise Supression Tools, die automatisch Stimmen von Störgeräuschen trennen können. In der Regel nehmen die allerdings keine Priorisierung deiner Stimme vor und blenden andere Stimmen nicht entsprechend aus.

Müsste man mal recherchieren, ob es für speziell deinen Fall ein fertiges Plugin gibt, das mit einer akustischen Vergleichsmessung oder vordefinierten Mustern aus einem neuronalen Netzwerk arbeitet. Mir ist auf die Schnelle leider keines bekannt.

Das Einfachste wäre halt wirklich, auf Kopfhörer zu wechseln.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Das Einfachste wäre halt wirklich, auf Kopfhörer zu wechseln.
Danke Dir für deine Mühen, ich befürchte es auch. Ich habe den Pegel des Mikrofons sehr weit runtergesetzt und wenn die Lautsprecher dann nicht zu laut sind geht es einigermaßen. Mal schauen ob es Sinn macht.
 
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