Minecraft Sperre Fritzbox

asdwe

Cadet 3rd Year
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Aug. 2005
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Hallo Allerseits,

ich habe hier mal eine für die meisten sicherlich unliebsame Frage. Ich möchte das durch Minecraft durchaus verursachte Suchtverhalten mittels Filter auf der FritzBox reglementieren, ohne dabei jedoch dem ganzen Rechner den Zugriff auf das Internet zu entziehen. Momentan habe ich einen Rechner im WLAN dem ich in der Kindersicherung ein Zugangsprofil zugeordnet habe um die Online-Zeit zu begrenzen. Der Rechner wird aber regelmäßig auch für schulische Zwecke genutzt so dass ich das Kind bestrafe wenn es ein einem Tag mal mehr für die Schule im Internet recherchiert. Das macht natürlich keinen Sinn. Hat jemand eine Idee wie ich auf der Fritzbox ausschließlich Minecraft limitieren kann?
 
Also Minecraft Singleplayer geht ja auch ohne Internet, dass spielen auf Servern könntest du aber durch das Verbot auf IP-Adressen zuzugreifen blockieren
 
Mit einer Fritzbox kannst du das nicht wirklich verhindern, die Filtermöglichkeiten sind hier leider zu beschränkt.
Wenn es zentral im Netz passieren soll bräuchtest du eine Firewall die eine Applikationserkennung mitbringt. Das gibt es durchaus auch für privat kostenlos, ist aber nicht ganz trivial aufzubauen.

Sonst bleibt nur auf dem Rechner die Admin Rechte zu entziehen und über die Familiensteuerung von Microsoft einzuschränken wann welche Apps genutzt werden dürfen. Eine Kurzanleitung gibt es hier:
https://www.heise.de/tipps-tricks/Windows-10-Kindersicherung-einrichten-4666710.html
 
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Na es geht schon ganz konkret um Multiplayer. Singleplayer hat weit weniger "Aggressionspotential". Wie erfahre ich die zu sperrende IP?
 
asdwe schrieb:
Hat jemand eine Idee wie ich auf der Fritzbox ausschließlich Minecraft limitieren kann?

Es geht nicht. Vielleicht kannst Du IP / Ports der Minecraft Server sperren, aber einen halben Tag später hat "ein Kumpel" Deines Kindes einen Proxy aufgesetzt. Mal abgesehen davon, dass jeder einen Minecraft Server auf beliebigem Port hosten kann.

Besser Du widmest Dich Deinem Kind, damit es den Sinn der Einschränkung versteht (wird schon schwer genug).
 
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setz dich daneben und spiel du mit ihm? oder vllt findet sich jemand
mach ich grad jede woche mit meinem Neffen ^^

was meinst du btw mit Aggressionspotential bei Multiplayer?
 
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maxim.webster schrieb:
Besser Du widmest Dich Deinem Kind, damit es den Sinn der Einschränkung versteht (wird schon schwer genug).
Genau das tue ich ja. Es ist nur wesentlich einfacher wenn die Fritzbox sagt dass X-Stunden rum sind und nicht die Eltern jeden Tag diskutieren und pallabern müssen. Eine Fritzbox ist da strikt und kennt kein "ja ok, noch 5 Minuten...". Eine automatische Regelung ist auch für das Kind wesentlich stressfreier, nicht nur für die Eltern ;-)
 
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Sofern du es hinbekommst solltest du auch gleich noch Fortnite blockieren, ich sehe an meinen Neffen wie Aggressiv, süchtig und träge (auf die Schule bezogen) das Spiel macht.
 
asdwe schrieb:
Es ist nur wesentlich einfacher wenn die Fritzbox sagt dass X-Stunden rum sind und nicht die Eltern jeden Tag diskutieren und pallabern müssen.

Diese Delegation von Erziehung an Technik funktioniert nicht. Glaub es mir, ich hab' es mehrfach hinter mir. Das ist kein Erziehungsforum, aber Du kannst den Spieß auch umkehren und erwünschtes Verhalten fördern. Zum Beispiel vor Ablauf der Zeit (und damit vor dem zu erwartenden Gezeter) eine Verlängerung gewähren.
 
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das wirst du mit spezieller eltern-software lösen müssen, rein über die fritzbox hast du da kein glück.

oder der vorschlag von benzer!
 
@maxim.webster Sorry aber es hat hier wirklich niemand nach Erziehungstipps gefragt sondern nach technischen Lösungen. Das ist hier nicht Eltern.de sondern Computerbase ;-)
@Benzer Danke, das check ich mal.
@Xero261286 Exakt, plötzlich sitzt da ein unbekanntes bissiges Ungetüm und mein Kind ist fort :lol:
 
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https://avm.de/service/wissensdaten...ng-fur-bestimmte-Netzwerkanwendungen-sperren/

Zumindest versuchen kann man das.
Port wäre 25565 TCP und UDP. Sicherer wäre die Filterliste die alles außer Web sperrt (80 & 443).

Da ich seit 10 Jahren kein Minecraft mehr gestartet habe, kann ich dir aber nicht sagen, ob den Port 25565 zu sperren überhaupt hilft und ob das bei Java und Microsoft Version identisch ist. Aber der Test ist ja recht einfach. Falls es funktioniert wird dir das sicher schnell mitgeteilt ;)
 
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Wenn man Verbindungen ins Internet reglementieren will, gibt es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten:

1) Ziel-IP blockieren
Hierbei muss die IP-Adresse des Minecraft-Servers bekannt sein. Nur dieser eine Server wird blockiert. Im Zweifelsfalle weicht das Kind also einfach auf einen anderen Server aus.

2) Ziel-Port blockieren
Zu jedem Server bzw. jeder Ziel-IP gehört ein Port. Blockt man zB TCP+UDP 25565 ausgehend, werden alle Minecraft-Server mit Standardport blockiert. Server auf benutzerdefinierten Ports sind davon nicht betroffen.
Den Standardport blockieren wäre zumindest mal ein erster Versuch ob das ausreicht.

3) Deep Packet Inspection (DPI)
Bei DPI werden nicht nur die Quell- und Ziel-Informationen der Verbindungen geprüft, sondern auch deren Inhalte. Sofern der Traffic von Minecraft eindeutig identifizierbar ist, könnte ein Router bzw. eine Firewall auch Verbindungen zu Minecraft-Servern blocken, die durch 1+2 nicht erwischt werden.


Abgesehen davon gibt es das Konzept des gezielten Blocks und der gezielten Freigabe. Oft als Black- bzw Whitelist bezeichnet. Bei der Blacklist ist es so, dass "alles" erlaubt ist bis auf die Einträge in der Liste, während die Whitelist genau andersherum funktioniert, alles geblockt bis auf die Liste.

Ohne DPI und ohne explizite Kenntnis der zu blockenden Server bzw deren Parameter (IP/Port) ist daher die Whitelist einfacher zu handhaben. In Firmen ist es beispielsweise nicht unüblich, dass alles geblockt ist bis auf http (TCP 80) und https (TCP 443), also surfen-only. Das umfasst also Blocks für Minecraft, Fortnite, CounterStrike, dies, das, alles bis auf normales Browsen im www. Wobei, ohne DPI kann natürlich ein Gameserver, der auf TCP 80/443 läuft, ebenfalls nicht erkannt werden. Welche Möglichkeiten eine Fritzbox in diesem Kontext bietet entzieht sich aber meiner Kenntnis. Eine Whitelist wäre natürlich schon eine relativ weit reichende Möglichkeit, Minecraft zumindest stark einzuschränken.




Ohne die Erziehungskeule schwingen zu wollen: Ich halte eine technische Lösung bis zu einem gewissen Grad für praktikabel und auch sinnvoll. Wenn du dich aber gezwungen siehst, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, also zB bei einer schnellen Gigabit-Internetverbindung mit einer Hardware-Firewall für ein paar Hundert Euro gegen dein Kind vorzugehen, solltest du nochmal darüber nachdenken ob das sinnvoll ist. Nicht weil ich dir vorschreiben will wie du dein Kind erziehen sollst - Gott bewahre - sondern weil das in einem Wettrüsten endet.
Der Schulhof ist nämlich durchaus kreativ, wenn es darum geht, sowas zu umgehen - zB mit Handy-Tethering, VPNs, etc. 100%ige Sicherheit ist selbst in professionellen Umgebungen mit entsprechendem KnowHow und vor allem Equipment kaum zu garantieren.
 
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Raijin schrieb:
Der Schulhof ist nämlich durchaus kreativ, wenn es darum geht, sowas zu umgehen - zB mit Handy-Tethering, VPNs, etc. 100%ige Sicherheit ist selbst in professionellen Umgebungen mit entsprechendem KnowHow und vor allem Equipment kaum zu garantieren.
Wobei ich anmerken muss: Auch wenn es pädagogisch nicht gewünscht ist, haben die diversen Sperrversuche meiner Eltern damals mein Interesse für Technik stark gefördert :D
Von Stromkabel mit Schloss über Diskettenschloss um Booten von Diskette auszusperren bis zu selbst geschriebener Software Zeitschaltuhr in Basic war alles dabei.
Auch aus dem Grund kenne ich mich seit damals mit Schließtechnik aus, kann löten, habe einiges über Bootloader und Programmieren gelernt ;)

Wenn man sich genug anstrengt hat man sich das irgendwann verdient. Ich denke das war auch der Grund warum meine Eltern damals aufgegeben haben (bzw. in Extremfällen den ganzen Monitor mitgenommen haben)...
 
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@Raijin Krass, das ist mal eine super Antwort. Echt TOP! Ich bin bei dir, allein mit der Fritzbox kann man das nicht lösen. Darum geht es auch nicht sondern lediglich um eine klare Regel. Dass man das umgehen kann ist mir auch klar. Das sollte man aber mitbekommen und dann kann man konkret über Regelverstöße sprechen. Die Fritzbox soll ja nicht die Erziehung ersetzen sondern lediglich als kleine Hilfe dienen.
Ergänzung ()

@Renegade334 Ja, tatsächlich ist das sogar durchaus gewünscht. Wenn er das versucht dann hab ich da nix dagegen. :daumen:
 
Ich würde mir das vielleicht etwas anders gestalten...

Gibt es keine Software der man als Elternteil sagt, pro Woche x Std Nutzungszeit für spiele.

Zeit abgelaufen ( als Beispiel ) am Dienstag , Pech für das Kind, muss bis Montag warten.

So würde ich mir vorstellen lernt das Kind noch was über Zeitmanagement und Einteilungen.

Habe aber selber keine Kinder und kann über Erziehung nicht mitreden 😅

Vielleicht gibt es ja Software für kleines Geld oder free.
 
Hast du dir die Windows Kindersicherung aus Beitrag #4 mal angeschaut? Das wäre doch in deinem Fall am einfachsten umzusetzen und am schwierigsten zu umgehen.
 
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