Motion Sickness: eine Sache de Gewöhnung?

freifacht

Lieutenant
Registriert
Okt. 2008
Beiträge
761
Hi zusammen,
als „Computer- und Unterhaltungselektronik-Beauftragter" der Familie fiel mir gestern die Aufgabe zu, die neue Oculus Quest meines Bruders zum Laufen zu bringen.
Nachdem ich gestern soweit alles eingerichtet hatte, versuchte ich ein paar Spiele.
Z.B. auch die ISS-VR-Simulation.
Schon nach kurzer Zeit wurde mir ziemlich übel und ich merkte, wie vom Hinterkopf aus Kopfschmerzen aufzogen, weshalb ich die Brille recht bald absetzte.
Vorhin habe ich einen erneuten Versuch gewagt und den "Jurassic Park Rollercoaster" ausprobiert.
Auch hier ging es ziemlich schnell los mit Übelkeit und heraufziehenden Kopfschmerzen.
(Dazu muss ich sagen, dass ich bei 3D-TV absolut keine Schwierigkeiten habe)
Jetzt wäre meine Frage wie Eure Erfahrungen als VR-Frischlinge waren oder sind.
Hattet/ habt ihr auch solche Probleme?
Sollte man vielleicht besser mit etwas weniger heftigen Sachen einsteigen, um sich langsam heranzutasten und sich daran zu gewöhnen?
Falls eine Gewöhnung überhaupt möglich ist...
Wie sind eure Erfahrungen?

Danke schon mal :-)
 
Langsam dran gewöhnen und vorallem keine Weltraumsimulationen am Anfang. Ich persönlich würde mit spielen wie Beatsaber, Half-Lyfe Alyx (mit teleport Bewegung) oder sonstigen spielen Anfagen, wo man primär Stationär ist und sich wenig im Raum bewegt, wenn man anfällig für Motion Sickness ist.

Man kann sich definitiv dran gewöhnen, aber es braucht zeit. Was generell hilft ist z.B. bei Drehungen durch den Controller mit den Augen in Drehrichtung zu schauen oder bei Achterbahnen grob auf die Schienen zu achten und den Blick daran auszurichten.
 
Das ist wie bei Seekrankheit.
Manche bekommen es weg, aber einige halt nie.
Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Eine Achterbahnfahrt im stehen mit VR-Brille verkraften die meisten Leute nicht.

Langsam einsteigen, wenn man Probleme hat schadet nie.
 
motion sickness, ein unding dass heutzutage die meisten devs aus bequemlichkeit oder whatever die unreal engine nehmen, da ist motion sickness meist sowas von real

barn finders, so ein geiles spiel, keine 5 minuten drin denkste hättest magen darm im endstadium

fov erhöhen, bewegungsunschärfe, kopfwackeln udn so settings wenn vorhanden deaktivieren und beten sosnt nix(
 
Das mit der Motion Sickness ist bei mir Tagesform abhängig. Ein Tag alles gut, am anderen Tag könnt ich die Bude vollko**en.

Kannst du im Auto während der Fahrt (als Beifahrer :D) die Augen von der Straße nehmen und etwas lesen?
Wird dir da schlecht?

Die Schmerzen aus dem Nacken/Hinterkopf sind am Anfang denke ich mal normal, weil der Körper sich erst an das Objekt auf dem Kopf gewöhnen müssen. Das gibt sich mit der Zeit.
 
ist gewöhnungssache, bei manchen gehts schneller bei anderen dauerts etwas länger.
ich hatte beim ersten aufsetzen nach ein paar minuten "robo recall" (hauptsächlich stehen, größere fortbewegung über teleport) auch leichte kopfschmerzen, aber noch am selben tag wurds schnell weniger bei den nächsten runden.
 
ui, das ging ja schnell. Danke für die Beiträge, dann besteht Hoffnung, dass es besser wird. :-)

dazu:
NutzenderNutzer schrieb:
motion sickness, ein unding dass heutzutage die meisten devs aus bequemlichkeit oder whatever die unreal engine nehmen, da ist motion sickness meist sowas von real
noch eine Frage: ich dachte, Motion Sickness kommt von den unterschiedlichen, besser gesagt, widersprüchlichen Informationen, die Augen, Körper und Gleichgewichtsorgan an das Hirn senden (wie bei dem Beispiel mit dem Lesen als Beifahrer).
Welche Möglichkeiten kann es da geben, dies bei der Spieleentwicklung zu beeinflussen?
Ich meine: eine virtuelle Achterbahnfahrt ist, was sue ist: eine virtuelle Achterbahnfahrt.
Man sitzt auf dem Sofa die Augen suggerieren, dass man auf und ab fährt, der restliche Körper "sagt" dem Hirn, dass man unbewegt auf dem Hintern sitzt. Wie soll man das bei der Spielentwicklung beeinflussen können?
 
freifacht schrieb:
Sollte man vielleicht besser mit etwas weniger heftigen Sachen einsteigen, um sich langsam heranzutasten und sich daran zu gewöhnen?

Wenn du so heftig darauf reagierst, auf jeden Fall. Gibt Leute, denen das absolut nix ausmacht, und dann wieder welche, die total am Rad drehen und nach fünf Minuten irgendwohin kotzen wollen. Menschen sind verschieden. Probier über eins, zwei Wochen, wie stark der Gewöhnungseffekt die Symptome abschwächt. Spiel Spiele wie Doom, Half Life: Alyx oder generell etwas, bei dem die Fortbewegung über Teleportation oder einen anderen Mechanismus gelöst ist. Der Großteil der Kopfschmerzen entsteht dadurch, daß das Gehirn widersprüchliche Signale empfängt. Einmal senden die Augen eigene Fortbewegung im dreidimensionalen Raum, auf der anderen Seite senden Füße und Gleichgewichtssinn/Beschleunigungssensor ein Stillstehen. Diese Empfindungen passen nicht zueinander, deshalb reagiert das Hirn mit Übelkeit, weil es denkt, es befände sich in einer bedrohlichen Situation.
Ergänzung ()

freifacht schrieb:
Welche Möglichkeiten kann es da geben, dies bei der Spieleentwicklung zu beeinflussen?

Es heißt oft, daß es hilft, wenn man nicht als entkörperte Kamera durch die Gegend schwebt, sondern eine visuelle Repräsentation seines eigenen Körpers auch in der virtuellen Realität hat, die sich den Bewegungen dort entsprechend verhält, also Füße, Beine, Arme und Rumpf machen beim virtuellen Laufen mit.
 
Wenn du so heftig darauf reagierst (wie ich), wird das nicht besser.

Ich habe es nach 2 Monaten aufgegeben und habe die Brille wieder abgegeben. Dachte auch, dass das mit der Zeit besser wird, war aber nicht so.
 
freifacht schrieb:
als „Computer- und Unterhaltungselektronik-Beauftragter" der Familie fiel mir gestern die Aufgabe zu, die neue Oculus Quest meines Bruders zum Laufen zu bringen.

Dann lies dich schon mal in das Thema Sidequest ein :p
 
Bei mir hat es gut neun Monate gebraucht. Ich habe mir Spiele gesucht deren VR Effekt ich vertragen habe und hab das dann gesteigert. Am Ende konnte ich stundenlang in Elite Dangerous bleiben. Das Spiel ist dünn, keine Frage, aber was VR angeht... Holla the Woodfairy. Da ist noch nix besseres erschienen, zumindest für mich. Mit der X-63 im Asteriodenfeld Schiffe jagen war irre.

Ich glaube S.P.A.Z. 2 hat nen Klasse VR Modus. Das hab ich als erstes ohne Probleme vertragen. Gibt es bei Steam für um die zwanzig Euro. Teste es mal...
 
Schaby schrieb:
Wenn du so heftig darauf reagierst (wie ich), wird das nicht besser.
Sorry, aber das ist zu pauschal.

Bei einem braucht es mehr Aufwand und regelmäßiges vorsichtiges Rantasten. Bei anderen weniger. Bei manchen gehts gar nicht.

Aber auch wenn man heftig reagiert, kann man sich dran gewöhnen. Regelmäßige, kurze und vor allem eher seichte VR-Sessions mit Einsteiger-geeigneten Spielen. Auf gar keinen Fall übertreiben, sonst brennt sich der Negativ-Effekt quasi ein. Aber auch auf gar keinen Fall einfach so aufgeben. ;)

Ab wann man dann doch das Handtuch hinschmeißen sollte, ist für jeden individuell. Muss man ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: branhalor
Bei VR wo ich mich selbst bewege geht es ganz ok, alles wo ich nur sehe und mich trotzdem bewege (optisch und körperlich also unterschiedliche Infos ankommen) wird mir super schwindelig und sehr unwohl über lange Zeit danach. VR geht für mich daher sehr begrenzt.

Was ich auch festgestellt habe, mir wird z.t. auch bei einigen modernen FPS extrem übel. Call of Duty Infitiy oder wie das heißt musste ich aufgeben, weil mir danach extrem Schwindelig und leicht schlecht ist.

Ich weiß nicht ob es vielleicht nur durch head bobing kommt oder so, oder ob es irgendwie daran liegt wie die Engine rendert. Aber irgendwas kann ich daran gar nicht ab.

Ich habe früher exzessiv und stundenlang FPS am Stück gespielt (CS, Quakte, Unreal) und nie Probleme gehabt.

Mich würde auch interessieren was genau mir da so Probleme macht.
 
Ist alles Gewöhnungssache, jedenfalls bei vielen / den meisten.
Nach meinen ersten Sessions mit der Rift DK2 und CV1 vor Jahren war mir noch tagelang übel und komisch.
Aber mittlerweile kann ich stundenlang VR spielen und es ist nichts. Gestern noch drei Stunden Elite Dangerous am Stück, Null problemlo, außer, daß ich danach etwas dehydriert war 😂

Aber ja: Wie die anderen sagen, solltest Du Dich langsam rantasten. N Rollercoaster ist für den Einstieg echt nicht so das Richtige, auch wenn der wow-Effekt natürlich genial ist - inkl der Kotzerei ;)

Versuch Dich erstmal an Spielen in der Ebene mit nem festen Boden unter den Füßen. Elite Dangerous könnte auch gehen, solange Du nicht gleich nen Dogfight im Asteroidenfeld machst - aber ein bisschen Exploring und in gemächlichen Manövern ein paar Kurven ziehen, ging bei mir damals auch recht fix schon.
 
freifacht schrieb:
die neue Oculus Quest meines Bruders zum Laufen zu bringen.
schick sie zurück solange ihr noch Widerrufsrecht habt!
Denn die Quest 2 steht bereits vor der Tür.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aly
hast du denn nähere Infos, wann sie kommt?
Und wie sieht es mit den technischen Daten und Preis aus?
 
Glaub am 16 September soll es nen Event geben mit Infos
 
freifacht schrieb:
Hattet/ habt ihr auch solche Probleme?
Ich hatte einmal die PSVR probiert und die gleichen Probleme wie du. Die Kopfschmerzen bzw. der Druck im Kopf
kamen auch nicht vom Gewicht oder zu engem Sitz (denn im ausgeschalteten Zustand kann man es ewig tragen)
sondern das Gehirn hat wohl irgendwie Probleme damit, dass Gesehenes und Gefühltes nicht zusammen passen.

Da müsste man eine Studie machen und schauen welche Menschen davon am meisten betroffen sind.
Vielleicht die, die eher rational und logisch denken oder die Höhenangst haben oder was auch immer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Captain-S
0ssi schrieb:
Da müsste man eine Studie machen und schauen welche Menschen davon am meisten betroffen sind.
Vielleicht die, die eher rational und logisch denken oder die Höhenangst haben oder was auch immer.
Jo, denke ich mir auch immer, die "Dummen" haben es irgendwie einfacher im Leben. :)
 
Skyrim VR dürfte wohl der King in Motion Sicknes sein...
Bei der unscharfen Umgebung is mir extrem Übel nen ganzen Tag geworden
Im Gegensatz hatte ich bei Pavlov noch nie Probleme
 
Zurück
Oben