Netzwerkloop bei MESH?

Raziel-Noir

Ensign
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Hallo

Dürfen 2 Repeater, welche als MESH-Clienten konfiguriert sind am gleichen Switch hängen? Meiner m. M. n. erzeuge ich doch so einen Nezwerkloop? Ein Bekannter möchte auf diese Weise die Verbindung zwischen Fritzbox und seinem Rechner "pimpem" und stellt sich das in etwa so wie Teaming bei mehren LAN-Ports...

Ich meine, das dies zu einem LOOP führt.
Ausprobiert hat er es zum Glück noch nicht, die Idee gibt er aber noch nicht auf. Liege ich falsch?
 
Sofern die beiden als LAN-Brücke konfiguriert sind ja. Wenn sie als WLAN-Repeater konfigurert sind haben sie sowieso LAN-seitig nichts im Netzwerk verloren. Zumindest nicht im eigentlichen. Ich kann an deren Port dann ein eigenes aufbauen, sollte mehr als ein Gerät dran müssen.
 
Wenn beide Repeater als Accespoint konfiguriert sind, gibt es keine Probleme. Meshing ist trotzdem ausdrücklich vorgesehen, ein Teaming findet da aber nicht statt. Der Rechner deines Freundes ist immer nur mit 1 AP verbunden.
 
Fritzbox, NAS und diverse Endgeräte wie Smart-TV usw. sind auf der einen Seite, auf der anderen ein Repeater AVM 1750e an einem Switch, an dem wiederum ein PC und ein Drucker hängt. Das ganze auf zwei Stockwerken, unten Box oben Repeater. Da es eine Mietwohnung ist, fällt direkte Verkabelung leider aus.
Leider besteht das zweite Stockwerk aus einer Stahlkonstruktion und Trockenbau (nachträglich aufgestockt)
Konfiguriert ist das jetzt als MESH-Verbindung (Fritz-Box Master, 1750e als Client). Am Client kommen lt. Fritzbox zwischen 57-65Mbit an.... der Sync zwischen PC und NAS läuft im Höchstfall mit 4MB/s...

Und wenn ich mich nicht Irre, ist das ja dann eine LAN-Brücke. Somit ist seine Idee einen zweiten 1750e dran zu hängen eher Quark...
 
Was hat er denn für eine FRITZ!Box?

Wo genau ist der Repeater positioniert? Optimalerweise befinden FRITZ!Box und Repeater direkt übereinander so dass neben der Decke nicht auch noch Wände die Verbindung erschweren.
 
Du hast Recht @Raziel-Noir. Es wird zu einem Loop führen und mit absoluter Sicherheit wird er keine Steigerung der Bandbreite erreichen.
Dies erreicht man in Netzwerken niemals damit einfach einen zweiten Link zu stecken, dafür sind immer höhere Funktionen/Protokolle notwendig (ganz einfach ausgedrückt), welche Konfiguriert werden müssen.
 
Raziel-Noir schrieb:
Da es eine Mietwohnung ist, fällt direkte Verkabelung leider aus.
Das geht auch in Mietwohnungen.
sauber gemacht erhöht sich sogar der Wert der Wohnung und der Vermieter übernimmt ggf. einen Teil der Kosten.
Raziel-Noir schrieb:
der Sync zwischen PC und NAS läuft im Höchstfall mit 4MB/s.
Das sind dann ungefähr 80Mbit/s brutto WLAN Speed.

Sinnvoll wäre es eher den zweiten 1750e nicht als "teaming" Gerät zu installieren, sondern herauszufinden wo die Verbindung am schlechtesten wird und dort mit einem zusätzlichen WLAN-Knoten für mehr Power zu sorgen.

Beispiel:
Router möglichst frei platzieren, erster 1750e direkt darüber im nächsten Stockwerk, zweiter 1750e im OG so platzieren wie es möglich ist.
Das ganze muss natürlich immer an die Gegebenheiten angepasst sein.
Wichtig ist, dass die 1750e entweder LAN Uplink haben oder noch einen guten 5GHz Empfang zu den anderen WLAN Knoten haben, sodass Crossband aktiv ist.
 
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@h00bi Nur als Hinweis, hat mit dem Thema nix zu tun: Der erste Link in deiner Signatur geht nicht (mehr?) (Null-Methode)
 
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Uiuiui, so viele Begriffe und alles durcheinander :)

Raziel-Noir schrieb:
Dürfen 2 Repeater, welche als MESH-Clienten konfiguriert sind am gleichen Switch hängen?
Repeater im Sinne von Betriebsmodus Repeater wie es der Rest der Welt außerhalb der AVM-Zentrale nennt, hängen an gar keinem Switch, weil sie den Uplink zum Netzwerk via WLAN beziehen. Kein Switch, kein LAN, nur WLAN.
Mesh spielt in diesem Kontext keine Rolle, weder echtes Mesh noch das Pseudo-Mesh von AVM.

Raziel-Noir schrieb:
Ich meine, das dies zu einem LOOP führt.
Weil? Nach deiner Logik wäre es ja unmöglich, zwei APs/Repeater ohne "Loop" zu betreiben, wenn sich ihre Bereiche überlappen. Letzteres ist aber nun mal Grundvoraussetzung für eine lückenlose Abdeckung. Mit Loops hat das nichts zu tun.


Raziel-Noir schrieb:
Ein Bekannter möchte auf diese Weise die Verbindung zwischen Fritzbox und seinem Rechner "pimpem" und stellt sich das in etwa so wie Teaming bei mehren LAN-Ports...
Oh oh oh... Nein, nein und nein, so wird das nix. Wenn dem so wäre, würde man sich einfach mehrere APs - in AVM-Sprech "LAN-Brücke" - nebeneinander stellen und hätte rasend schnelles WLAN? Wohl kaum. WLAN ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, ein Client kann nur mit einem AP/Repeater zur Zeit verbunden sein. Durch potentielle Kanalüberlagerungen (zumindest bei 2,4 GHz) würden sich die beiden APs/Repeater womöglich gegenseitig behindern. Abgesehen davon würde der Client schlimmstenfalls ständig zwischen ihnen hin und her roamen bis der Arzt kommt. Am Ende ist es also tendenziell das Gegenteil der Fall und es wird sogar langsamer, wenn man meint, dass 2 APs/Repeater nebeneinander bzw. einfach zu dicht positioniert die Geschwindigkeit erhöhen sollten.


Raziel-Noir schrieb:
Da es eine Mietwohnung ist, fällt direkte Verkabelung leider aus.
Es ist Teil der "sachgerechten Nutzung eines Mietobjekts", wenn man in einer Mietwohnung Löcher für Kabel bohrt. Selbst etwaige Klauseln im Mietvertrag sind hinfällig. Dazu gibt es sogar Urteile von mehreren Gerichten. Das einzige, was der Vermieter fordern kann, ist das Zuspachteln der Löcher beim Auszug. Wie @h00bi aber schon richtig geschrieben hat, erhöht eine vernünftige LAN-Verkabelung sogar den Wert der Immobilie. Es wäre daher sogar dumm, wenn der Vermieter sich auf die Hinterbeine stellt und seine Mieter daran hindert, berechtigterweise 3 Löcher für Kabel zu bohren. Deswegen kann es sich lohnen, hier das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen, weil das im Idealfall durch eine Fachfirma verlegt wird.
 
Raijin schrieb:
Weil? Nach deiner Logik wäre es ja unmöglich, zwei APs/Repeater ohne "Loop" zu betreiben, wenn sich ihre Bereiche überlappen. Letzteres ist aber nun mal Grundvoraussetzung für eine lückenlose Abdeckung. Mit Loops hat das nichts zu tun.
Du hast meinen Post und die Ergänzung aber schon gelesen? Fritzbox als Master, 2 Repeater auf der anderen Seite per Lan über einen Switch verbunden= Loop...

Der Gedankengang meines Bekannten war folgender (was ich ja im Grundsatz nachvollziehen kann):

Die WLAN-Verbindung Router-Repeater ersetzt die (gedachte) LAN-Verbindung zwischen den Stcokwerken. Der PC bekommt seine Verbindung zum Router in der Kette Router-Wlan-Repeater-LAN-Switch-LAN-PC.

Sein Gedankengang, da die Verbindung Router-Repeater langsam ist, dies über einen zweiten Repeater am Switch zu doppeln. Aber genau da sehe ich das Zustandekommen eines Loops:

Router->WLAN->REPEATER->LAN-SWITCH->\
Router<-WLAN<-REPEATER<-LAN<-SWITCH</
 
Raziel-Noir schrieb:
2 Repeater auf der anderen Seite per Lan über einen Switch verbunden= Loop...
Repeater per LAN gibt es nicht. Das sind Access Points - vollkommen egal was AVM meint, auf den Karton schreiben zu müssen. Das ist das Mißverständnis.

Raziel-Noir schrieb:
Sein Gedankengang, da die Verbindung Router-Repeater langsam ist, dies über einen zweiten Repeater am Switch zu doppeln.
Zwei langsame Netzwerkverbindungen - egal welcher Art - ergeben aber noch lange keine einzelne Schnelle. Selbst wenn man ungeachtet des WLAN-Konstrukts zwei Switches mit zwei Kabeln verbindet und Link Aggregation aktiviert, sind das immer noch zwei individuelle Uplinks, die einzeln, abwechselnd oder parallel, aber nicht gemeinsam genutzt werden können (mal von Multipath via SMBv3 abgesehen).

Wenn eine WLAN-Verbindung zu langsam ist, dann kann und muss man auch nur an dieser Verbindung arbeiten und die Standorte verändern, Antennen ausrichten oder gar die Geräte gegen potentere Modelle austauschen. Das geht sogar soweit, dass einige Leute innerhalb eines Hauses mit Richtfunk arbeiten, um sogar mehrere Stockwerke überbrücken zu können. Idealerweise macht man das natürlich an der Hauswand, man kann jedoch auch innen zwei Richtfunkantennen vertikal ausrichten. Ob das zum gewünschten Erfolg führt und ins Budget passt, mal ganz abgesehen.

Ich drücke es mal so aus: Wenn man Geräte hat, die auf eine stabile und schnelle Verbindung mit möglichst hoher Bandbreite angewiesen sind, führt kaum ein Weg an LAN-Kabeln vorbei. Möglich ist so eine Verkabelung immer, es kommt nur auf den Aufwand an. Oftmals gibt es im Haus bereits Schächte, in denen man Kabel reinlegen kann. Ich habe damals den WEG-Elektriker gebeten, mir ein Kabel in so einen Schacht in den Keller zu legen, weil mein Kellerraum direkt auf der anderen Gangseite liegt. Hätte ich auch selbst machen können, aber in einem Mehrfamilienhaus fummel ich nicht an den Schächten rum.
 
Raziel-Noir schrieb:
Du hast meinen Post und die Ergänzung aber schon gelesen? Fritzbox als Master, 2 Repeater auf der anderen Seite per Lan über einen Switch verbunden= Loop...

Router->WLAN->REPEATER->LAN-SWITCH->\
Router<-WLAN<-REPEATER<-LAN<-SWITCH</

Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr den Gedanke, dass ihr 2 FRITZ!Repeater, die jeweils als
WLAN-Brücke konfiguriert werden sollen (Uplink der FRITZ!Repeater per WLAN-Verbindung), ins Mesh der FritzBox einbinden könnt, um dann einen doppelt so hohen Datendurchsatz nutzen zu können.

Das funktioniert so nicht, wie ihr euch das vorstellt. Jedes WLAN-Endgerät ist zu jedem x-beliebigem Zeitpunkt mit genau 1 Access Point verbunden. Und deshalb kann ein bestimmtes WLAN-Endgerät zu jedem
x-beliebigem Zeitpunkt genau die Übertragungsrate ausnutzen, über die dieser eine Access Point mit der FritzBox verbunden ist. Es gibt dann auch keine Aufteilung der Verbindungen auf die beiden FRITZ!Repeatern wie bei Link Aggregration, weil die beiden FRITZ!Repeater einfach keinen zusammengefassten logischen Link darstellen. Es sind einfach nur 2 FRITZ!Repeater, die zwar mit der gleichen FritzBox verbunden sind, aber ansonsten nichts miteinander zu tun haben. Mal ganz davon abgesehen, dass die FritzBox Funktionen wie "Link Aggregation" gar nicht unterstützt, weil sie für solche Einsatzbereiche gar nicht gedacht ist.

Wenn ihr die Verbindung zur FritzBox durch WLAN schneller haben wollt, dann müsst ihr entweder eure WLAN-Installation aufrüsten oder ein Kabel verlegen. Ihr müsst halt schauen, ob ihr eine Möglichkeit findet, ein stärkeres WLAN-Signal bis zu den WLAN-Endgeräten zu bekommen. Ggf. könnt ihr die FritzBox an einem anderen Ort aufstellen oder ihr lasst das WLAN anstelle durch die FritzBox durch einen neu angeschafften Access Point ausstrahlen, der per Kabelverbindung an die FritzBox angeschlossen ist. So würde das WLAN-Signal aus kürzerer Entfernung zu den Endgeräten ausgestrahlt werden und kommt so dann stärker bei den Endgeräten an.
 
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