Neubau Einfamilienhaus, Glasfaseranschluss, Netzwerkplanung und Kaufberatung

gojomo

Ensign
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Guten Abend !

Achtung langes Thema, danke für eure Geduld im voraus !

Ich habe ein neues Einfamilienhaus gebaut (Bunglow, kein Keller, kein ausgebauter Dachboden).
Die Telekom hat bereits einen Glasfaseranschluss gesetzt in Form eines Übergabepunktes im Hausanschlussraum. Allerdings habe ich den tatsächlichen Anschluss noch nicht bestellt und habe daher auch noch kein Glasfasermodem. Dieses soll wohl später zugeschickt werden.

Habe einen kleinen selbstgemalten vorläufigen (!) Netzplan hier mit hochgeladen (sorry, bin kein Profi und weiß dass evtl. Farben/Bezeichnungen nicht korrekt sind, hoffe es ist dennoch verständlich)

Bitte den Netzplan als -nicht- endgültig verstehen. Bin für Verbesserungsvorschläge/Diskussion sehr dankbar! Allerdings sind die Netzwerkdosen und die eine Leitung zum Dachboden bereits verlegt. Ich könnte noch mehr Leitungen auf den Dachboden legen, aber keine neuen RJ45 Dosen mehr in die Wände ziehen oder doch noch auf GF im Haus umschwenken da alles bereits verputzt ist.

Folgende Fragestellungen habe ich :

1. Brauche ich bei Glasfaser überhaupt einen Router ?

Ich habe per Google Bildersuche einfach ein paar verbaute Telekom Glasfasermodem angeguckt. So wie es ausschaut kommt da ein ganz normales LAN-Kabel mit RJ-45 Stecker raus. Brauche ich dann überhaupt noch einen Router, oder kann ich das prinzipiell auch direkt an einen Switch hängen und der verteilt dann "Internet" auf allen Geräten?

2. Falls ja, welchen Router?

Habe bisher die AVM FritzBoxen genutzt. Möchte aber ungern ~200€ für eine 7590 ausgeben, die Super-Ultra-Was-weiß-ich- DSL Vectoring kann, welches ich aber wegen Glasfaser gar nicht brauche.
Vorschläge ?

3. Switches
-3.1. Switch im Erdgeschoss :

Diesen Switch habe ich noch nicht gekauft, tendiere aber zu einem ZyXEL GS 1200 Smart Managed 8-Port. Der kostet bei amazon nur 33€. Ist einstellbar, kann IP-TV (Telekom Magenta-TV). Gibt es hier ein besseres Modell ?

-3.2. Switch auf dem Dachboden

Ich habe mir eine CAT7 Leitung auf den Dachboden legen lassen. Hier möchte ich einen PoE Switch betreiben. Den habe ich bereits gekauft (war ein Angebot) und zwar den ZyXEL GS-1900-8HP Smart Managed PoE+. Ist dieser ok ?

Warum plane ich zwei Switches ?
Ich bilde mir ein ,zwei kleinere 8-Port Switches (einer mit, einer ohne PoE) sind günstiger als ein großer 16-Port Switch mit PoE Fähigkeiten. Ausserdem müsste ich dann zusätzliche Kabel auf den Dachboden ziehen. Das wäre zwar nicht allzu aufwendig, aber einfacher ist es dass eine Kabel zu nutzen und auf dem Dachboden den zweiten Switch aufzubauen und zu verkabeln. Ich hoffe, diese Kaskadierung des Netzwerks ist unproblematisch.

4. WLAN APs / Mesh System

Wie man im Netzplan sehen kann, möchte ich hier PoE IP Kameras für den Aussenbereich anschließen, sowie evtl. PoE WLAN APs an Deckenbefestigungen.
Gibt es hierzu Empfehlungen ? Es sind ca 130 m² Wohnfläche abzudecken. Keine Stahlbetonwände/Keine Stahlbetondecke. Bräuchte ich hier 3 Stück oder würden es auch vllt. 2 tun ? Ich würde das ganze natürlich gerne in einem Mesh System nutzen. Da ich auf dem Dachboden ziemlich einfach CAT7 selbst nachträglich verlegen kann, würde ich dies aber auch gerne nutzen und auf Repeater (WiFi-to-WiFi) verzichten sondern lieber direkt per CAT7 verbinden.

Verstehe ich das richtig, dass es bei einer kabelgestützten Lösung egal ist von welchem Hersteller die WLAN APs sind ? Wäre es aber nicht auch sinnvoll (falls ich einen Router brauche) diesen auch für WLAN zu nutzen, auch wenn er aufgrund der Position eher am Hausrand und versteckt hinter Heizungsanlage (Viel Metall), keine günstige Position hat ?

Danke für eure Geduld!
 

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    Netzwerkplan.PNG
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Switch hinter Switch ist für fast alle Szenarien mit Internetbandbreite unter 1GBit/s ausreichend.
Ich versorge mit einem UAP-AC-Lite und einem UAP-AC-LR 123m3. Die APs sind an der Decke IN der Wohnung. Der eine AP ist direkt an einer Außenwand, um Bereiche des Gartens ebenfalls abzudecken.
An keiner Stelle in der Wohnung sinkt die Qualität merklich, laut Unifi-App ist das Minimum 70% Qualität (2,4 GHz, 5GHz fällt mehr ab, aber bleibt auch noch so bei 200MBit/s in Randbereichen).
Dabei relevant ist, dass der Abstrahlwinkel der Antennen im AP bedacht wird bei der Montage.
(Bsp.: Ubiqiti: https://help.ubnt.com/hc/en-us/articles/115005212927-UniFi-UAP-Antenna-Radiation-Patterns )
Ja, APs lassen sich von beliebigen Herstellern nehmen. Meine können allerdings zB kein Mesh (über die Vor- und Nachteile kannst du dich informieren).
Ja, du brauchst einen Router.
Nein, du brauchst keine FB7590, diese hat ein DSL Modem. Du hast erstens kein DSL und zweitens stellt dir die Telekom dein Modem, also brauchst du nur einen Router... Allerdings brauchst du entweder VoIP Telefone fürs Festnetz dann, oder einen Router der VoIP in analog umsetzt. Das kann eine FB sein (kenne mich hier nicht so aus), aber eine aus der 4000-Serie ist dann glaub richtig.
Die Serie eben, die keine Modems hat aber Telefonanschlüsse am Router.

tl;dr: 2APs reichen je Hersteller, Router ohne Modem aber mit Telefonieanschlüssen benötigt, Switch hinter Switch OK.
 
Kleine Rückfrage zum Bild:
Switch (EG) ---> 4x RJ45
Wie kommt das Kabel "in" den Switch? ...ich hoffe "gepatched" von einen Patchpanel / Auflegefeld?
 
@Merle : Vielen Dank !

habe die ubiquiti auch schon ins Auge gefasst. Mir würden die Lite eigentlich auch reichen, habe aber in einem anderen Thread gelesen, dass nur die PRO mit allen PoE Switches zurechtkommen und die Lite haben mit ihrem passiven 24V PoE manchmal Probleme. Muss also noch recherchieren ob die ubiquiti lite mit ZyXEL GS1900 klarkommen.
Zu der FritzBox : Die hätte dann aber auch wieder ein eigenes WLAN, dass ich
a) nicht bräuchte wenn ich PoE WLAN APs verbaue
b) falls ich es mitnutzen will, es auf jeden Fall nicht Mesh-fähig mit ubiquiti wäre

carnival55 schrieb:
Kleine Rückfrage zum Bild:
Switch (EG) ---> 4x RJ45
Wie kommt das Kabel "in" den Switch? ...ich hoffe "gepatched" von einen Patchpanel / Auflegefeld?

Selbstverständlich alles im Patchpanel :)
 
Ich habe durchgehalten und auch alles gelesen.
Ich ergänze mal:
Merle schrieb:
Switch hinter Switch OK
Das sehe ich auch so, allerdings kann das zum Engpass werden, wenn der Erdgeschoss Switch schon mit anderen Aufgaben ausgelastet ist (bspw. über die NAS).
Falls einfach möglich würde ich den Dachboden Switch ebenfalls am Router anschließen.

Ob du 2 oder 3 APs brauchst ist abhändig vom Grundriss des Hauses, würde aber vermuten, dass du mit 2 AP auskommst.
 
Der Plan sieht schonmal nicht schlecht aus.
  1. Ja. Ein Router verbindet zwei Netzwerke. "Router" wie wir sie kennen haben noch zusächliche Funktionalitäten wie z.B. DHCP, WLAN, Firewall, Switch und ggf. ein Modem.
  2. Erstmal schauen ob bei dem Glasfasertarif ein passender Router mit dabei ist.
    Im Prinzip haben die meisten günstigen Router kein VDSL o.ä. Modem verbaut davon kann man alles nehmen was Gigabit fähig ist. Es gibt auch die FritzBox 4040 die passend ist für 70€.
    Falls es etwas besser sein soll kann man auch auf professionelle hardware umsteigen. Für den Glasfaser Anschluss meiner Eltern (Deutsche Glasfaser) will ich noch einen Ubiquiti ER-X für ca. 50€ einrichten. Der ist nur von der Konfiguration nicht so einfach wie eine FritzBox. (Ich hatte bei dem DG Anschluss einmal probiert und es noch nicht hinbekommen)
  3. -
  4. Als APs habe ich mit den Ubiquiti UAP-AC-LITE für 80€ ganz gute erfahrung gemacht. Dafür gibt es auch eine fancy kostenlose web administration und soweit ich weiß unterstützen die auch deb natlosen Übergang zwischen den APs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sebbi schrieb:
einen Router mit Firewall Funktion benötigst du schon alleine aus sicherheitsgründen für sein Netzwerk

Danke, daran habe ich gar nicht gedacht !

sthyen schrieb:
[...]
Falls einfach möglich würde ich den Dachboden Switch ebenfalls am Router anschließen.
[...]
Das wäre ja gar kein Problem, aber wäre dann nicht evtl. der Flaschenhals im Router wenn ich Daten "vom Dachboden" (zb. die Videostreams der Überwachungskameras) auf das NAS speichern will ?


dasbene schrieb:
[...]
  1. Erstmal schauen ob bei dem Glasfasertarif ein passender Router mit dabei ist
  2. Es gibt auch die FritzBox 4040 die passend ist für 70€.
    Falls es etwas besser sein soll kann man auch auf professionelle hardware umsteigen. Für den Glasfaser Anschluss meiner Eltern (Deutsche Glasfaser) will ich noch einen Ubiquiti ER-X für ca. 50€ einrichten. Der ist nur von der Konfiguration nicht so einfach wie eine FritzBox.
  3. -
  4. Als APs habe ich mit den Ubiquiti UAP-AC-LITE für 80€ ganz gute erfahrung gemacht. Dafür gibt es auch eine fancy kostenlose web administration und soweit ich weiß unterstützen die auch deb natlosen Übergang zwischen den APs.

Bei der Telekom wären wenn überhaupt nur die unsäglichen Speedports dabei, und dann aber auch mit Aufpreis soweit ich weiß. D.h. ein Router muss sowieso her.

Danke, für den FritzBox Tip, schaue ich mir an. Hat der Ubiquiti ER-X denn VoIP anschlüsse oder DECT Funktionen ? Was kann er sonst mehr als eine FritzBox ?(abgesehen von der Controller Funktion für ubitquiti APs ?)
Nutzt du den UAP-AC-LITE mit PoE Switch oder per Injektor ?
 
gojomo schrieb:
Das wäre ja gar kein Problem, aber wäre dann nicht evtl. der Flaschenhals im Router wenn ich Daten "vom Dachboden" (zb. die Videostreams der Überwachungskameras) auf das NAS speichern will ?
hmm... mit welcher Qualität arbeiten denn die Kameras? Welche Bandbreite brauchen die?
Letztendlich kann der Flaschenhals überall entstehen, da musst du deine Nutzung beobachten, aber wenn beide Geräte in einem Raum stehen, kannst du auch einfach das Kabel vom Router auf den Switch legen und umgekehrt.

Edit:
Meine Idee war, dass die APs mit dem Dachboden Switch direkt am Router hängen. Der WLAN Bedarf kann schon groß sein, und belegt dann den Erdgeschoss Switch nicht. Aber auch hier weißt du besser, was bei euch übers WLAN läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
gojomo schrieb:
Hat der Ubiquiti ER-X denn VoIP anschlüsse oder DECT Funktionen ?
Nein. Der konzentriert sich nur auf "eine" Sache. Ich Persönlich finde das auch besser dann ist alles von einander entkoppelt. Die FritzBox 4040 hat übrigens auch kein DECT mit dabei.
Sobald bei meinen Eltern auch das Telefon geschaltet wir will ich für die SIP Telefonie(VoIP) einen Gigaset N510 IP Pro mit DECT für 60€ verwenden. Das ist nicht die kosteneffizienteste möglichkeit aber man trennt die Systeme voneinander. Außerdem kann man ggf. die DECT Station so zentraler im Haus aufstellen anstatt wie bei den meisten im keller, bei dir aber vermutlich nicht relevant.

gojomo schrieb:
Was kann er sonst mehr als eine FritzBox ?(abgesehen von der Controller Funktion für ubitquiti APs ?)
  1. Die Controller Funktion für ubitquiti APs läuft leider auf einen seperaten gerät (z.b. raspberry, heimserver) und nicht auf dem router.
  2. Strom per PoE bekommen und an einen Port durchleiten
  3. 4 Port Switch den man managen kann, sogar mehrere Netzwerke die voneinander getrennt sind
  4. Klein, aus metall, sieht professioneller aus
  5. Viel mehr konfigurationsmöglichkeiten (von denen man im privathaus die meisten nicht braucht)
  6. Eingebautes VPN
  7. noch mehr sachen die mir grade nicht einfallen bzw. womit ich noch keine erfahrung habe
gojomo schrieb:
Nutzt du den UAP-AC-LITE mit PoE Switch oder per Injektor ?
Es liegt ein PoE Injector bei den ich verwende.



Zu den Ubiquiti Produkten kann ich sonst noch /r/Ubiquiti empfehlen.
 
Nein, der ER-X ist ein Router. Ein guter, brauchbarer Router der das ziemlich gut macht und viele Optionen bietet aber er ist ein Router und keine Ich-versuche-möglichst-alles-und-viel-Featuritis-Gerät wie eine Fritzbox.
Der ER-X kann also routing zwischen mehreren Netzen sofern gewünscht und stellt noch DHCP/DNS zur Verfügung und hat eine konfigurierbare Firewall. Er kann kein DECT, kein WLAN und nein auch kein zentrales Management für die Ubiquiti APs. Wenn du Router und APs zusammen managen willst, musst du auch Geräte aus einer Modellreihe kaufen und nicht mixen, ergo das Ubiquiti Security Gateway und brauchst dann entweder ein Raspi oder kleinen PC oder den Cloud Key wenn dir einmalige Einrichtung nicht reicht und du auf irgendwelche Graphen starren willst oder dutzende APs betreiben willst mit Roaming.

Vergiss bitte diesen Marketing-Bullshit namens Mesh. Früher hieß das Roaming und war sehr sehr teuren Lösungen vorbehalten. Inzwischen unterstützen auch viele AVM-Produkte die entsprechenden rudimentären Protokolle dazu oder eben die Ubiquitis mit aktivem Cloud Key oder sonstigem zentral aktiven Management.

Eine Fritzbox ist ein Kombi-Gerät aus Modem, Router, Switch, AP, Telefonanlage, DECT-Basis, DHCP & DNS und noch zig anderen Funktionen.

Zu den Kameras: Welche genau willst du verwenden bzw. welche Auflösungen, Bittiefe, FPS und Encoding unterstützen diese? 5 MP, 8 Bit, 24 FPS und mpeg-4 bräuchten ca 20 Mbps... Ändert man nur das Encoding auf h264 dann sind es nur noch 12-13 Mbps. Dein Flaschenhals zwischen Switch unten und oben hat 1 Gbit, schafft also 1000 Mbps. Selbst bei 5 Kameras hast du also im Schnitt 10% oder weniger der gesamt zur Verfügung stehenden Bandbreite genutzt.

Dosen in den Zimmern: Du hast viel zu wenig eingeplant. Je zwei Doppeldosen in gegenüber liegende Ecken bei allen Wohnräumen. TV, Konsole, HTPC und/oder BluRay-Player wollen ja alle schon je einen oder willst du überall dann mit kleinen Miniswitchen arbeiten, die 1) dann auch mit rum liegen und 2) alle eine Steckdose brauchen?

Welche konkreten Fragen hast du sonst noch, die nicht in den letzten 20 Hausbau/Wohnungskauf/Renovierungsthreads hier durchgekaut wurden?
 
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Ergänzung: Meiner Recherche nach können die UAP-AC-Lite und LR inzwischen (in der aktuellen HW Version!!!) wohl normal PoE. Nichtsdestotrotz verwende ich die Injektoren aus Effizienzgründen. Ich hätte aber auch (wenn schon) einen 24P PoE genommen, die Rechnung mag bei dir anders aussehen. Und welche FB serie ist jetzt die ohne Modem, aber mit Tel und DECT, weiß das einer?
 
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snaxilian schrieb:
Eine Fritzbox ist ein Kombi-Gerät aus Modem, Router, Switch, AP, Telefonanlage, DECT-Basis, DHCP & DNS und noch zig anderen Funktionen.

Ich bin nicht mit der Firma AVM verheiratet, bin gerne bereit auf andere Sachen auszuweichen. Ich bin kein Experte aber scheue auch komplexe Einrichtungen nicht. Hatte früher auch mal einen D-Link Router mit DD-WRT Firmware geflasht und diverse Funktionen genutzt die ich nur mit Hilfe unvernünftig langer Tutorials aus diversen Foren konfiguriert bekommen habe. Da habe ich keine Berührungsängste.

Die von dir angesprochene "Featuritis" von AVM Geräten ist mir bekannt und mag ich auch nicht. Die USB-NAS Funktion oder der DLNA-MediaServer sind so typisch AVM : gewollt aber nicht gekonnt. Da stimme ich dir zu.
Ich brauche aber nunmal 2+ grundlegende Funktionen hinter meinem Glasfaser Modem :

-Routing (inkl. DHCP)
-Firewall


Da ich jetzt schon weiss, dass die Telekom mein Anbieter sein wird, benötige ich für Festnetztelefonie also auch eine Lösung. Die bereits vorhandenen DECT Mobilteile bei mir zu Hause weiternutzen zu können wäre halt sehr bequem. Wenn mein zukünftiger Router das nicht hätte, bräuchte ich neue Telefone oder irgendeine andere Art von SIP-Anbindung.

Was schlägst du mir also vor für meine 3 benötigten Funktionen ?

-Routing (inkl. DHCP)
-Firewall
-VoIP Gate/Festnetztelefoniemöglichkeit


snaxilian schrieb:
Zu den Kameras: Welche genau willst du verwenden bzw. welche Auflösungen, Bittiefe, FPS und Encoding unterstützen diese? 5 MP, 8 Bit, 24 FPS und mpeg-4 bräuchten ca 20 Mbps... Ändert man nur das Encoding auf h264 dann sind es nur noch 12-13 Mbps. Dein Flaschenhals zwischen Switch unten und oben hat 1 Gbit, schafft also 1000 Mbps. Selbst bei 5 Kameras hast du also im Schnitt 10% oder weniger der gesamt zur Verfügung stehenden Bandbreite genutzt.

Bei den Kameras habe ich mich tatsächlich noch nicht entschieden. Da steht das Budget auch noch nicht fest. PoE bietet sich aufgrund von geringem Verlegeaufwand an und IP Kameras könnte ich mit bereits vorhandenem NAS gut einbinden. 5 ist aber schonmal die korrekte Anzahl.
Danke für deine Berechnung, dann muss ich mir ja erstmal keine Sorgen über einen möglichen Flaschenhals machen.

snaxilian schrieb:
Dosen in den Zimmern: Du hast viel zu wenig eingeplant. Je zwei Doppeldosen in gegenüber liegende Ecken bei allen Wohnräumen. TV, Konsole, HTPC und/oder BluRay-Player wollen ja alle schon je einen oder willst du überall dann mit kleinen Miniswitchen arbeiten, die 1) dann auch mit rum liegen und 2) alle eine Steckdose brauchen?

Die Geschichte ist leider bereits gelaufen. Mehr Dosen/Doppelbelegung wäre bei mir am Budget des Elektrikers gescheitert (der übrigens trotz minimalem Mehraufwand ordentlich zulangt bei zusätzlichen Dosen) und damit am WAF.
Du hast das "Grauen" schon angesprochen : Ich werde tatsächlich an manchen Orten auf Miniswitches ausweichen müssen. Zb im Wohnzimmer um TV/PS4/Apple TV anzubinden oder eben vielleicht auch dort wo der PC stehen wird.
Leerrohre waren finanziell auch nicht drin und so bleiben mir nur die 1x RJ-45 pro Zimmer. Steckdosen kann ich ja noch mit vertretbarem Aufwand selbst erweitern.

Ich kenne die Diskussionen und die üblichen Argumente (Man baut ja nur einmal/Zahlst ja eh schon x00.000e €, warum bei sowas sparen?) Aber wenn man dann tatsächlich baut holt einen die Realität eben schnell ein und es gibt plötzlich viele Löcher zu stopfen. Das würde jetzt hier aber zu weit führen und ins OT driften.

snaxilian schrieb:
Welche konkreten Fragen hast du sonst noch, die nicht in den letzten 20 Hausbau/Wohnungskauf/Renovierungsthreads hier durchgekaut wurden?

Bis auf die Entscheidung welcher Router für mich der richtige wäre keine. Dankeschön.
Ergänzung ()

dasbene schrieb:
Sobald bei meinen Eltern auch das Telefon geschaltet wir will ich für die SIP Telefonie(VoIP) einen Gigaset N510 IP Pro mit DECT für 60€ verwenden. Das ist nicht die kosteneffizienteste möglichkeit aber man trennt die Systeme voneinander. Außerdem kann man ggf. die DECT Station so zentraler im Haus aufstellen anstatt wie bei den meisten im keller, bei dir aber vermutlich nicht relevant.

Das System wäre bei mir tatsächlich Overkill. Ich habe 2 DECT Mobilteile (auch Gigaset) die schon ewig rumgammeln. Eigentlich brauche ich Festnetztelefonie auch nur für die "legacy"-Kompatibilität mit Großeltern die stur darauf bestehen auf eine Festnetznummer anzurufen.

Ich bräuchte hier eigentlich eine "minimallösung" Vielleicht statt DECT ein "WLAN"-Mobilteil mit integriertem SIP ?
 
Sorry, die TK Anlagenfunktion... Greife ich bei mir an der Provider-Fritzbox ab. Danach kommt ein USG.
Dann halt doch die 7560 mit deaktiviertem Modem? Mir reicht die jedenfalls, ggf. kannst du ja später noch was anständiges zwischen Router und Switch klemmen.
https://en.avm.de/service/fritzbox/...-an-external-modem-or-router-e-g-cable-modem/
Der Durchsatz sollte bis 500MBit/s reichen, wenn keine sinnlosen Features genutzt werden.
 
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Das wäre noch völlig ok, da ich eh beabsichtige erstmal nur einen 100Mbit Tarif zu wählen.

Ergänzung : Hab mich bezüglich der Ubiquiti AC LITE schlaugemacht. Mein ZyXEL GS1900 PoE Switch unterstützt kein passieves 24V PoE sondern nur die offiziellen PoE Standards 802.3af / 802.3at. Es gibt zwar Adapter, aber die kosten wieder Geld und reduzieren die Bandbreite auf 100Mbit.

Bleiben also nur die AC PRO
 
Zuletzt bearbeitet:
gojomo schrieb:
Ich bräuchte hier eigentlich eine "minimallösung" Vielleicht statt DECT ein "WLAN"-Mobilteil mit integriertem SIP ?
Unter aktuellen android kann man in der Telefon App auch SIP Konten verwenden. Mache ich z.B. mit einer Kostenlosen Nummer von sipgate, meiner Arbeitnummer innerhalb des Firmen netzwerkes und einer festnetz nummer per fritzbox lokal zuhause.

Unter ios braucht man soweit ich weiß eine drittanbierter app.

Dann könnteste dir den ganzen legacy telefonkram sparen.

EDIT: Es gibt auch Schnurlostelefone die WLAN haben und man einfach ein SIP konto konfiguriert.
Was auch noch geht ist gebraucht eine alte friztbox mit DECT funktion kaufen (oder noch dahaben) und das telefon darüber laufen lassen. (WLAN usw. ausschalten)
 
Der Lite kann 802.3af/A und kein 802.3af/B. Was der GS1900 kann?
Bei mir übernimmt der mitgelieferte Injector die Stromversorung.
 
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Wir haben das Thema Neubau gerade hinter uns, und wir haben ebenfalls einen Glasfaser-Anschluss der Telekom. Damit bekommst Du das Glasfasermodem ja von der Telekom gestellt, es reicht Dir dahinter also grundsätzlich ein einfacher Router, ohne viel Schnickschnack. Bei mir ist es das UniFi USG geworden, da ich komplett auf UniFi umgestellt habe. Das UniFi USG ist relativ günstig, da es eben nur ein Router ist, kein Modem oder sonst was.

Festnetz habe ich mit der Gigaset GO-Box realisiert. Die kommt in einen beliebigen freien LAN-Port und ist letztendlich ne IP-basierte DECT-Box, d.h. Du meldest daran Deine DECT-Telefone an, und kannst telefonieren. Meist ist da im Angebot eine GO-Box mit einem Telefon dabei, aber Du kannst daran jedes DECT-Telefon anmelden, auch Deine alten Gigasets. Der Vorteil ist, dass Du nur ne freie LAN-Dose brauchst, d.h. Du kannst die Box überall platzieren und kannst so den optimalen Empfang sicherstellen, da Du nicht wie früher auf einen existierenden TAE-Anschluss angewiesen bist.
 
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