neue SSD an 3GB/s Mainboard oder Adapter

Joe1684

Cadet 4th Year
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Mai 2011
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Hallo,
ich habe mir gestern eine Crucial M4 bestellt, die ich als Systemplatte benutzen will, und bin mir noch nicht sicher wo ich die anschließen soll.
Mein Mainboard ist ein Asus Rampage II Extreme, das noch keinen neuen Sata 6GB/s Anschluss hat, ich habe aber eine ASUS U3S6 PCIe Karte, die 2 USB 3.0 und einen Sata 6gb/s Anschluss hat.
Ist es nun sinnvoller die neue SSD direkt am Mainboard an den alten Sata Anschluss anzuschließen oder kann ich die SSD auch bedenkenlos an die PCIe Karte anschließen. Ist die SSD durch den 6GB/s Anschluss an der PCIe Karte schneller, oder ist die SSD vielleicht am Mainboard-Anschluss schneller, da sie dadurch "direkter" mit dem Mainboard verbunden ist?

Danke schonmal für alle Antworten.

Mfg,
Joe1684
 
Naja die M4 unterstützt Sata3. Kannst es ja mal probieren an der PCI-E Karte und dann mal am Mainboard. Natürlich wird die am Mainboard langsamer sein, aber vielleicht macht es ja weniger Probleme. AHCI natürlich vor der Installation aktivieren.
 
Würd die direkt ans MB hängen. Der Vorteil der SSDs kommen vorallem durch die niedrigen Zugriffszeiten. Und dee Erhöhung jener durch die Karte wird die die erhöhte Datenrate nicht aufgewogen. (wobei das meist eh kein echtes SATA III ist)
 
Das Thema gab's hier schon oft, kurz zusammengefasst die Antwort:
ein Unterschied von SATA 3 GB/s zu echtem, nativem Mainboard SATA 6GB/s ist im Prinzip schon kaum spürbar, sondern nur im Benchmark oder bei großen Dateitransfers messbar.

Eine SATA 6GB/s Controllerkarte ist aber niemals so gut, wie ein nativer SATA 6GB/s Controller auf dem Mainboard, bringt also noch weniger Vorteile. Wenn man Pech hat, und die Anbindung über PCI-e nicht flott genug gegeben ist, hat man hinterher sogar schlechtere Werte, als über den nativen SATA 3GB/s Port des Mainboards.

Fazit: Wenn der PCI-e Steckplatz genug Durchsatz hat, kann die Steckkarte im Benchmark ein bisschen mehr Punkte bringen, viel mehr sollte man sich aber nicht davon erwarten. Am einfachsten ist es, die SSD einfach am SATA 3GB/s Port des Mainboards anzuschließen, das geht schnell genug ab!
Oder eben ein neues Mainboard mit nativem SATA 6GB/s holen - aber Wunder darf man sich davon im Vergleich auch nicht erwarten!
 
Probiere einfach beides aus, denn die Karte hast Du ja schon. Die Performance des Marvell SATA 6Gb/s Host Controllers darauf hängt vor allem von der Geschwindigkeit der PCIe Lanes ab, an die er angebunden wird. Über eine PCIe Rev. 2 Lane wie sie der Controller hat, gehen maximal 500MB/s in jede Richtung und damit schafft der Marvell maximal so 440MB/s lesend, wenn er an einer wirklich schnellen PCIe Lane angebunden ist:

bwmoa9vwq01aprzxd.png


Das ist die Messung im ersten PCIe x16 Slot einer ASRock SATA3 PCIe x1 Karte im ersten PCIe x16 eines AMD 790FX.

In einem PCIe x1 Slot, der ja auch eine Rev. 2 PCIe Lane hat und theoretisch genauso schnell sein sollte, kommen dann nur die typischen 360MB/s raus:

bwmo8qa4t4q4d3vkx.png


(Hinweis: Das ist nicht meine SSD und nicht mein Rechner und die Images entstanden vor der Aufdeckung des 5184 Stunden Bugs.)

Dein Chipsatz bietet nur für die Graka schnelle Rev. 2.0 Lanes, die übrigen sind nur 2.5Gb/s pro Sekunden und Richtung schnell. Wenn überhaupt, denn das misst ja keiner nach und man kann sich daher nur auf die Aussagen der Hersteller stützen, auch wenn die Ergebnisse oben ehr nachlegen, dass so einige PCIe Lanes in Wirklichkeit langsamer arbeiten als die Spezifikation es vorsieht und die Hersteller es angeben. Wäre mal was für die Mainboard Reviews, aber da wird ja nur auf die Leistungsaufnahme geschaut und die ist natürlich geringer, wenn man die Lanes nur mit 2Gb/s statt 2.5Gb/s betreibt.

Die ASUS U3S6 hat deshalb einen PCIe Lane Multiplexer verbaut, der 4 Lanes zu zwei schnellen Rev.2 Lanes verbindet und damit dürfte er auch die typischen etwa 360MB/s lesend erreichen. Wie gut die 4k Werte ausfallen, musst Du mal selbst benchen und vielleicht kannst Du auch mal prüfen, wie schnell es wird, wenn die Karte in einem der PCIe x16 Slots steckt, denn die sind ja besser angebunden als die anderen, Dein Chipsatz bietet mehr als die sonst üblichen 16 davon und da Du nur eine Graka hast, dürfte noch miondestens einer frei sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Betriebssystemplatte würde ich die M4 an die internen Sata-Anschlüsse hängen. Den Unterschied merkst Du sowieso nicht. Die internen Ports sollten im Zweifelsfalle aber problemloser funktionieren und auch schneller booten (wegen Initialisierung, etc.)

Auf meinem Z68 merkt man zwischen den internen SATA 2 und 3 Ports keinen Unterschied, nur bei Benchmarks. Und große Dateien am Stück wirst Du auf der BS-SSD auch eher nicht hin und herkopieren.
 
Danke für alle Antworten,
ich werde dann in den nächsten Tagen einfach mal Benchmarks von beiden Anschlüssen machen und wenn die SSD an der Sata6gbs Karte nicht viel schneller ist werd ich sie wohl direkt am Mainboard anschließen.
Ergänzung ()

Noch eine Frage,
wie kann ich die SSD denn am besten testen?
Kann ich die SSD einfach anschließen, den PC starten und erstmal nur als "normale Datenpartiotion" benutzen und trotzdem über einen Benchmark den Maximalwert bekommen?
Ich muss ja AHCI aktivieren, aber ist das nicht erst richtig aktiviert wenn ich Windows 7 neu installiere?

Oder kann ich zuerst das System neu auf die SSD installieren und dann problemlos die SSD am andern Anschluss anschließen, um die Benchmarkwerte zu vergleichen.
Bin grade etwas verwirrt :D
 
Joe1684, Du kannst die SSD einfach als normale Datenpartition benchen, das ist sogar besser als wie die Systemplatte selbst zu benchen. Es können so wenigstens keine Systemzugriffe den Benchmark stören.

Wenn Du Dein Windows im IDE Modus installiert hat und das nachträglich auf AHCI umstellen willst, dann musst Du aber vorher dafür sorgen, dass ein passender Treiber zum Bootzeitpunkt gestartet wird, sonst bootet Windows hinterher nicht mehr. Man kann dazu z.B. eine cmd.exe als Administrator starten und eingeben:
sc Config msahci Start = Boot
oder in der Registry HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\msahci den Wert Start auf 0 stellen oder http://support.microsoft.com/kb/922976/de

Benche einfach mit dem AS-SSD Benchmark und stell die Screenshots hier rein.
 
So,
heute kam die SSD an. (256gb Firmware 000F)
habe jetzt Benchmark von der 6GB/s- Karte und direkt vom Mainboard gemacht.
Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher welchen Anschluss ich jetzt benutzen soll.
Direkt am Mainboard ist der Gesamtwert höher, an der Karte ist aber beim Seq. Lesen 100mb/s schneller.
Machen sich die 100mbs im normalen Gebrauch bemerkbar, oder ist es sinnvoller die SSD direkt am Mainboard anzuschließen.

Kann sich das Ergebnis mit der neusten Firmware der SSD noch stark verändern?


Nochmal danke für alle Antworten :)1rampage-000F.JPG1u3s6-000F.JPG

Habe die Werte im Bild nur deutlicher gemacht, da es durch mein Windows Theme sehr schlecht zu lesen war.
 
Poste doch mal die Screenshot, denn die Punkte sind recht unsinnig und man sollte sich immer die konkreten Ergebnisse ansehen. Über die neue 040H FW der m4 wird hier in mehreren Threads diskutiert. Ich meine, man kann updaten (bisher sind damit jedenfalls keine Probleme bekannt), muss aber nicht, denn die 000F ist sehr stabil, ausgereift und bietet wohl sogar ein wenig mehr Performance, zumindest im Neuzustand.
 
Die Screenshots habe ich doch gepostet !?
 
@Ethereal:

Eine SATA 6GB/s Controllerkarte ist aber niemals so gut, wie ein nativer SATA 6GB/s Controller auf dem Mainboard,

also ich bin der festen Überzeugung, dass Deine Aussage so nicht haltbar ist. Guck mal in meine Signatur, da ist eine SATA/SAS Controllerkarte von Adaptec aufgefürt, die jeden onBoard Controller ganz locker in die Tasche steckt.

Deine Aussage ist aber wahrlich zutreffend für "Beigaben" also Karten die vom Boardhersteller dazu gegeben werden, weil das Board zu "arm" ist, um mit einem nativen SATA 3.0 Chip daher zu kommen.

Mit Tipp: beide Möglichkeiten probieren und mit Benchmarks das Optimum wählen. Wenn der Unterschied mit der AddOn Karte nur minimal besser oder sogar schlechter ist, dann sollte die onBoard Lösung genutzt werden.

Achte beim Benchmark auch mit offenem Taskmanager auf die CPU Auslastung in beiden Fällen, denn es wäre blöd ein leicht besseres Ergebnis auf Kosten einer hohen CPU Last zu erhalten.

Grüße
Fallaxia
 
Joe1684, die Screen waren vorher nicht zu sehen. Die Werte sind typisch, nur die seq. Leserate ist deutlich (um 100MB/s) besser und die anderen allesamt leicht schlechter. Was in der Praxis besser ist, kann ich Dir nicht sagen. Bench mit der U3S6 mal mit dem neuesten Marvel AHCI Treiber (unten auf der Seite unter MV-91xx 92xx).

Fallaxia, Du hast einen SAS RAID Controller, das ist was anderes als was Ethereal gemeint hat. Es geht da um Karten wie die ASUS U3S6 oder die oben genannte ASRock, eben alles was Du in dieser Liste der SATA 6Gb/s Karten findest, denn die basieren alle auf Controller mit nur einer PCIe Rev. 2Lane und die schafft eben schon theoretisch mit ihren 5Gb/s weniger als SATA 6Gb/s.

Du hast beim dem SAS Controllern zwar eine gute Performance, aber die kosten mehr als ein neue MoBo und unterstützen kein TRIM.
 
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