PCIe 3.0 und IRQ Konflikte?

SavageSkull

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Hi,
der Titel ist vielleicht nicht exakt richtig und vielleicht passt das Thema auch nicht so richtig in "Mainboard Probleme".
Ich habe mir eine neue Grafikkarte GTX660Ti gekauft und seit dem Einbau gestern nach der Arbeit nur Probleme.

GTX470 raus, GTX660Ti rein, das ganze System ruckelt und quält sich einen ab. Naja installier ich halt den neuen Treiber 314 und wähle dann Neuinstallation.
Während der Installation dann Bluescreen (sieht unter Windows 8 echt lustig aus).
Nach einer Endlosschleife Neustarts habe ich dann wohl oder übel formatiert und neuinstalliert.
Soweit so gut.
Heute morgen dann angeschaltet (es ruckelt immer noch) Geforce Treiber installiert, wieder Bluescreen, endlosschleife.
Also nochmal von vorn (ein glück dauert das von USB Stick auf SSD nicht so lange.
Probierst ich halt nochmal den alten Treiber 310, also im Hintergrund runtergeladen und schon mal die anderen Treiber installiert. Als erstes den X-Fi Treiber
Bluescreen. Moment, die Karte geht doch und ist doch schon lange im Gebrauch?

Was hat sich geändert? Die Grafikkarte wird jetzt mit PCIe 3.0 angesprochen, frisst die sich jetzt mit der Soundkarte mit Slot über ihr?
Also Soundkarte in den untersten Slot weit weg von der Grafikkarte gesteckt -> Auf einmal geht alles.

Könnt ihr euch das erklären?
 
ohne angaben zum board sehr schwer, kommt halt darauf an ob es da ein "pci-lane" sharing gibt.. bzw. was du im bios eingestellt hast... sprich ACPI usw.
 
In Deinem Handbuch zum Board von Gigabyte sollte eigentlich eine Tabelle sein, die die Abhängigkeit der Steckplätze von einander aufzeigt. Bei Asus im übrigen "IRQ assignments" genannt. Durch die Wahl des untersten Steckplatzes hast Du dafür gesorgt, das Grafikkarte und Soundkarte nicht den gleichen IRQ zugewiesen bekommen.
 
Dein Z77-D3H ist wie folgt aufgebaut:

PCIe x1 - Z77 Chipset
PCIe x16 - CPU
PCIe x1 - Switch - Z77 Chipset
PCIe x1 - Switch - Z77 Chipset
PCIe x4 (mechanisch x16) - Switch - Z77 Chipset
PCI - PCI to PCIe Bridge - Z77 Chipset
PCI - PCI to PCIe Bridge - Z77 Chipset

Du hast so wie ich das verstanden habe die Soundkarte jetzt in einen Slot gesteckt welcher über einen separaten PCIe Switch am Chipset hängt. Das kann Konflikte (Zuteilung von Ressourcen) beheben.

Die Creative Produkte sind leider schon immer sehr empfindlich und mit die größte Fehlerquelle welche man sich in ein System einbauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok danke, da sind für mich ein paar neue Infos dabei.
Was ich jedoch nicht verstehe, ist dass, wenn der Grafikkarten Slot (der obere 16fach Slot) von der CPU angesteuert wird, sich mit einem Slot der vom Chipsatz angesteuert wird einen IRQ teilen kann.
Ich dachte man ist technisch mittlerweile soweit, dass das BIOS/UEFI (Windows?) die IRQs sinnvoll selbstständig verteilt.
Ich kann mich noch an alte Probleme auf Pentium 3 Slot 1 Systemen erinnern, wo man die Soundkarte tunlichst in den untersten Slot stecken sollte. Wir sind doch nicht mehr in der PC Steinzeit.
Ebenso wundert mich, dass es ja mit der GTX470 einwandfrei funktioniert hat und ich im UEFI nichts geändert habe und nur durch den Tausch der Grafikkarte plötzlich nichts mehr geht.
 
SavageSkull schrieb:
Ich kann mich noch an alte Probleme auf Pentium 3 Slot 1 Systemen erinnern, wo man die Soundkarte tunlichst in den untersten Slot stecken sollte. Wir sind doch nicht mehr in der PC Steinzeit.
Ebenso wundert mich, dass es ja mit der GTX470 einwandfrei funktioniert hat und ich im UEFI nichts geändert habe und nur durch den Tausch der Grafikkarte plötzlich nichts mehr geht.

Eventuell hätte auch ein kompletter CMOS clear geholfen. Deine neue GPU belegt Ressourcen welche die Soundkarte bereits nutzt. Durch den Wechsel des Slots (welcher über einen Switch angebunden ist) wird das Problem bereits im Ansatz umgangen.

Man muss hier anmerken das manche Creative Soundchips nur ein PCI Interface haben und deshalb auf der Soundkarte zusätzlich eine PCI to PCIe Bridge verbaut wird. Ist für die Kompatibilität nicht gerade optimal.

Auch gibt es teilweise Probleme mit separaten PCI to PCIe Bridges welche auf Mainboards (wie hier für die PCI Slots) verbaut sind. Ist vermutlich bei dir mit der Fall und deshalb löst der zwischengeschaltete PCIe Switch (bei den unteren PCIe Slots) das Problem. Im oberen (direkt angebundenen) Slot stehen schlichtweg nicht genug Ressourcen zur Verfügung.

Ist praktisch das gleiche Theater wie vor ~10 Jahren und deshalb nutze ich heute für Audio nur noch HDMI und einen hochwertigen USB-DAC mit integrierten KHV.

PS: Wer ganz großes Kino wollte hat sich damals eine Hauppauge TV Karte und einen SB Live eingebaut - ging meist nur mit guten Nerven. Mehr Bluescreens waren unter XP mit eigentlich funktionaler Hardware kaum zu schaffen ;)
 
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Interessanter weise kann ich bei Wiedergabegeräten (Sounddevices) jetzt 4! Nvidia HDMI Outputs auswählen. Nachher mal am Fernseher testen, was sich da jetzt geändert hat. Die 470 hatte ja noch einen schlechteren Soundchip, vielleicht wird die X-Fi jetzt eh hinfällig.
 
Die HD Codecs der aktuellen GPUs sind was die Qualität angeht problemlos nutzbar. Wer einen AV hat und neutralen sowie unverfälschten Sound haben will braucht heute keine Soundkarte mehr.

Für Kopfhörer ist ein guter USB-DAC die angenehmere Lösung da dieser frei platziert werden kann und nicht auf den Desktop-PC beschränkt ist (->Notebook). Beispiel:
http://www.fiio.com.cn/products/index.aspx?MenuID=105026002
 
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SavageSkull schrieb:
Sollte man das trotzdem nachträglich nochmal machen?

Im Zweifelsfall gilt hier: Never touch a running system ;)

Auch wenn es in der Theorie keine negativen Auswirkungen haben darf.
 
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