News Quartalszahlen: iPad und Services helfen Apple in schwierigem Quartal

Selbst wenn Apple noch 50 weitere Produkte und Dienstleistungen in der Pipeline hat: Die maximal mögliche "Melk-Gebühr" pro Erdenbürger ist limitiert. Mehr als man verdient kann man nicht ausgeben. ;)

Somit würde sich Apple auf lange Sicht nur selbst ins Knie schießen. Jeder neue Dienst bedeutet finanzielle Einschnitte bei den alten Diensten, die Summe ist begrenzt.
 
Weyoun schrieb:
die Summe ist begrenzt.
Das stimmt, aber weißt du wo die Grenze ist? in 100 Jahren erreicht? in 300? in 50? oder schon jetzt? Kein Wachstum mehr möglich? Wäre das so, würde der Aktienkurs nun ins Bodenlose fallen, weil Apple kein Wachstum mehr zugetraut wird. Ende im Gelände. Apple geht dem Untergang entgegen und alle anderen auch, weil es ab jetzt kein Wachstum mehr gibt,

Ich sag dir: der Knick im Aktienkurs dieser Jahre in der Techbranche wir auf einer Skala von 50 Jahren nur ein kleine Delle sein.
 
Ich sehe das anders. Apple wird spätestens in 10 Jahren das Wachstum in Richtung "Normalität" drosseln. Von aktuell 2,2 Billionen Euro Marktkapitalisierung (zum Vergleich: das weltweite BIP in 2022 lag bei 101 Billionen Dollar) kann es für ein einzelnes Unternehmen nicht großartig weiter nach oben gehen (es sei denn, Apple entwickelt sich wie im Film "Das fünfte Element" zum "Zorg-Unternehmen") und der Aktienkurs wird dann nur noch durch die Zahlung einer anständigen Dividende (oberhalb der Inflationsrate) zu rechtfertigen sein. Dass Apple durchaus in der Lage ist, eine ansprechende Dividende zu zahlen, steht außerfrage. ;)
 
Weyoun schrieb:
Apple wird spätestens in 10 Jahren das Wachstum in Richtung "Normalität" drosseln. Von aktuell 2,2 Billionen Euro Marktkapitalisierung (zum Vergleich: das weltweite BIP in 2022 lag bei 101 Billionen Dollar)
BIP und Marktkapitalisierung haben aber eher weniger was miteinander zu tun.
Das Ding ist doch: wenn du dem wertvollsten Unternehmen der Welt, welcher auch nachweislich prozessual und von der Qualität ein Unternehmen ist, was fast alles perfekt im Griff hat unterstellst in 10 Jahren am Limit zu sein, dann frage ich mich wie andere Unternehmen von dir bewertet werden. Denn wenn in 10 Jahre bei Apple Grenze ist, dann wirds also für die gesamte Branche nach unten gehen. Denn Wachstum wird wenn nicht Apple, kaum jemand schaffen.
Und darauf aufbauend, wird das reichste und beste Unternehmen der Welt an Grenzen stoßen, dann frage ich mich: wer soll in 100 Jahren denn an der Spitze aller Unternehmen stehen in der Tech Branche? Google etwa? oder Samsung? Wenn Apple es nicht schafft, dann kaum jemand anderes. Und das halte ich für naiv sowas zu denken. Denn das würde für die Weltwirschaft bedeuten, dass es schon jetzt kein Wachstum mehr geben kann.

Dabei kommt doch erst das Zeitalter der Robotik und KI und AI und VR und Metaverse.
 
Egal, welche Zeitalter noch kommen mögen, die Gesamtzahl des für Konsum zur Verfügung stehenden Geldes ist begrenzt. Dieses kann also auch nur einmal ausgegeben werden (ob nun für Apple oder einen "Marktbegleiter"). Oder anders ausgedrückt: Jeder Euro oder Dollar kann nur einmal ausgegeben werden. Aber das werden die ehemaligen "Big 5" (Unternehmen, die zumindest kurzfristig eine Marktkapitalisierung von über einer Billion Euro bzw. Dollar aufwiesen, nämlich Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Tesla) schon noch merken.

Die Vergangenheit hat uns eines gelehrt: Unternehmen kommen und gehen auch wieder, die wenigsten bleiben auf Dauer (am langlebigsten scheinen die Banken zu sein). Ende des 19. Jahrhunderts waren es die Eisenbahn-Aktien, die als Geldbringer gehypt wurden, im ersten Teil des 20-sten Jahrhundert waren dann die Stahl- und Öl-Aktien das große Ding, immer mal wieder gefolgt von Runs auf Banken-Aktien. In heißen und kalten Kriegen sind Rüstungsaktien temporäre Garanten für Geldvermehrung und ab den 60-ern begann der Aufschwung im Silicon Valley (erst die Halbleiter-Industrie, ein paar Jahre später die Software-Industrie). Einen jahrzehntelang andauernden Hype hat in der Zeit z.B. IBM hingelegt. Trotz 330.000 Mitarbeitern ist IBM dagegen heute das Gegenteil von "sexy" an der Börse. Ab den späten 90-ern kamen dann die "Dotcoms", die an der Börse regelrecht gehypt wurden. Überlebt haben davon vielleicht drei bis fünf Prozent (siehe den Börsencrash von 2000 bis 2002). Und auch künftig wird es immer wieder neue "Sternchen" am Börsenhimmel geben, die eine gewisse Zeit lang hell leuchten, aber eben nicht ewig.

Apple gibt es ja nun auch schon weit über 40 Jahre. Sie haben diverse Krisen überlebt (die wichtigste lustigerweise nur dank der Hilfe von Hauptkonkurrent Microsoft) und werden sicher auch noch in 40 Jahren von Relevanz sein. Aber eines ist sicher: Inflationsbereinigt werden sie nicht mehr deutlich wachsen und somit wird eine zweistellige Billionenzahl, was die Marktkapitalisierung anbelangt, noch lange Zukunftsmusik sein (irgendwann wird die jährliche Inflation halt dafür sorgen, dass es soweit ist, aber der Dollar bzw. der Euro ist dann halt auch dementsprechend weniger wert).
 
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