Zitat: "Ihr macht mich traurig, dann muss es sein".
Hier nochmal meine "absolutierende Aussage":
DerOlf schrieb:
Bei Cannabis ist es sogar besonders krass, denn bei den meisten Menschen richtet diese Droge nicht wirklich einen Schaden an ...
Ich habe die Stellen mal fett fomatiert, die darauf hindeuten, dass das hier keine Universalaussage war, sondern sich
1. Nur auf EINE Droge bezog (Cannabis) ... und
2. Nur auf einen Teil der Konsumenten dieser Droge zutrifft ...
Abgesehen davon habe ich den mMn subjektiven Begriff "Schaden" bewusst undefiniert gelassen ... die Formulierung "nicht wirklich" deutet darauf hin, dass es sich hier um eine subjektive Aussage handelt ... eine Meinung ... meine, um genau zu sein.
In menem Umfeld sind die Schädigungen durch verbotsbedingte Sanktionen viel weiter verbreitet, als z.B. Gedächtnisschwäche, Schlafstörungen oder Psychosen ...
Fazit: Du hast nix widerlegt ... denn mir ging es nur um Cannabis. Wenn du das widerlegen willst, dann ist das Kottbusser Tor Beispiel reichlich ungeeignet ... denn da geht es nicht nur um Cannabis wie in meiner Aussage.
Die Aussage, dass die meisten PKW 4 Räder haben kannst du auch nicht mit 6-rädrigen LKW widerlegen.
Mustis schrieb:
Es wäre interessanter gewesen wenn du erklärt hättest, auf welcher Basis die Prohibition nicht funktioniert haben soll... und zwar, man beachte den geänderten Threadtitel, nicht nur anhand von Cannabis.
Du kannst dir die Belege dafür hier im Thread selbst zusammensuchen ...
1.) Seit dem Verbot ist es weder zu einem Rückgang der Konsumentenzahlen gekommen, noch ist der Schwarzmarkt bedeutend geschwächt worden ...
2.) auch die Profite der Drogenkartelle werden durch die Prohibition nicht geschmälert, denn die Zusatzkosten die dadurch entstehen, werden wie bei jeder anderen Ware zu 100% an Zulieferer und Kunden weitergegeben.
2b.) Mexico ... Gewalt als "legitimes" Mittel zum Schutz der Ware vor polizeilichen Zugriff ... oder zur billigen Beschaffung.
3.) Gesundheitsschädigung durch unkontrollierbare Streckungen an jeder Zwischenhandelsstation.
4.) Die Hochpotenten Drogenperäparate wären auch nicht (oder nicht so weit) entwickelt worden, wenn sie im Klima der illegaliät nicht bare Münze wert wären. Höhere Potenz bedeutet gleichen Umsatz bei geringeren Mengen ... für Schmuggler nicht unwichtiger als für Pharmakonzerne.
5.) Einzelne Drogen wurden tatsächlich entwickelt, weil sie in dieser Weise vom BTMG NICHT erfasst werden (Beispiel sind hier ein paar "Party-" oder "Designerdrogen", für die das BTMG regelmäßig angepasst werden muss).
6.) Nicht zuletzt bewirkt die Prohibition noch etwas, bei dem ich nicht sicher bin, ob es positiv zu bewerten wäre. Die Illegalität des Kontakts mit ihnen bedingt mindestens eine subjektive Verknapung der Ware. Knappe ware wird teurer, und das ist, wie jeder BWL-Student im 1. Semester weiß, vollkommen unabhängig von den Produktions- und Logistikkosten. Die Ware ist immer so viel "wert" wie der Kunde dafür zu zahlen bereit ist. Ein Pfennigartikel kann, wenn es ihn nur selten genug gibt, zu einem begehrten Sammlerstück mutieren.
Jeder Markt funktioniert letztlich nach den gleichen Gesetzen ... und die Preisentwicklung am Drogenmarkt ist durch das Verbot mMn arg gepusht worden ... und was da gestiegen ist, das sind vor allem die Profite der Großhändler.
6b.) Mexico ... Gewalt als "legitimes" Mittel zur Erweiterung des Marktanteils.
Ich kann es natürlich ohne Chrystallkugel nicht sicher behaupten, aber ich glaube der Drogensumpf wäre ohne "zero-tolerance"-Politik u.U. nicht ganz so tief geworden, sicherlich aber nicht ganz so ungesund bis tödlich.
Wie gesagt ... alles nicht sicher und nur meine Persönliche Einschätzung, aber da der Vergleich in dieser Konsequenz fehlt, ist das Gegenteil (der Erfolg der Prohibition) eben nicht besser belegbar.
Also gebe ich die Frage mal zurück:
Woran könnte man deiner Meinung nach einen Erfolg der Prohibition ablesen?