Quo vadis BTMG?

Wo bestätigen die das? Die Quellen, die dazu bisher gegeben wurden können auch genauso bedeuten, dass die Prohibition schlicht noch nicht ausreichend durchgesetzt wurde aus Personalmangel heraus. Den "Erfolg" kann man bereits daran ablesen, dass die Drogentoten nicht wesentlich höher sind bzw. Unfälle und Affekthandlungen bedingt durch Drogen nur in geringem Maße vorkommen aufgrund der relativ geringen Verbreitung. Den legale Drogen genießen eine weitaus höhere Verbreitung als illegale. Auch ein Erfolg.
 
Mustis schrieb:
...die Drogentoten nicht wesentlich höher sind...
...Unfälle und Affekthandlungen bedingt durch Drogen nur in geringem Maße...
"nicht wesentlich höher" und "in geringerem Maße" als wann oder wo? Was ist hier der Bezugspunkt?

Mustis schrieb:
Den legale Drogen genießen eine weitaus höhere Verbreitung als illegale. Auch ein Erfolg.
Das ist sehr oberflächlich. Das basiert auf der Annahme ist, dass es mehr Drogenkonsumenten gibt, wenn mehr Drogen legal werden. Die Logik und Erfahrungen z.B. aus Portugal können dies nicht bestätigen. Viel mehr bleibt die Zahl der Konsumenten nahezu gleich, die Konsumenten wechseln die Droge. Hier wird sehr wichtig wie schädlich die einzelne Droge ist, wenn also menschen von Alkohol auf Cannabis, MDMA, usw. schwenken, ist es ein Gewinn.
Auch sehr wichtig ist die Art wie die Droge verwendet wird. Die meisten (über 90%?) nehmen Drogen (legale und illegale) zur eigenen Unterhaltung, diese Menschen sind kein Problem. Man muss sich auf den Problemkonsum konzentrieren, also die Menschen, die aufgrund des Art des Konsums sich und anderen Schaden zufügen.

Es gibt Ansätze das was du schreibst halbwegs analysieren zu können. Man kann beispielsweise die Entwicklung des (Problem)konsums der letzten Jahre innerhalb einer Droge betrachten und diese Entwicklung für illegale (Jugendschutz, öffentliche Diskussion und Aufklärung kaum vorhanden) und legale (Jugendschutz, öffentliche Diskussion und Aufklärung vorhanden) Drogen vergleichen.
Zu den legalen gab es zufällig vor einer Woche eine Meldung: http://www.n-tv.de/panorama/Rauchen-ist-nicht-mehr-cool-article17404766.html
Nikotin: In ca. 15 Jahren hat sich der gesamte Konsum unter Jugendlichen gedrittelt.
Alkohol: In ca. 10 Jahren hat sich der regelmäßige Konsum unter Jugendlichen halbiert, unter 18-25 Jährigen um 20% gefallen
(Den kompletten Bericht selbst habe ich noch nicht angeschaut).
Nun wären Daten für illegale Drogen gut.
Ohne große Recherche z.B.
http://de.statista.com/statistik/da...l-erstauffaelliger-konsumenten-harter-drogen/
http://www.sueddeutsche.de/gesundhe...ie-sich-der-drogenkonsum-veraendert-1.2034401

Das zeigt die Tendenz. Konsum legaler Drogen durch Aufklärung rückläufig, der Konsum der illegalen bleibt stabil oder steigt.

Eine saubere Recherche der Daten zur Entwicklung des Konsums, Problemkonsums, unter Jugendlichen und Erwachsenen, über gleiche/ähnliche Zeiträume für mehrere Drogen, wäre hier nicht schlecht, habe aber leider keine Zeit.
Dann könnte man die Entwicklungen in den 4 sich ergebenden Kategorien vergleichen. Dann hätte man eine Aussage über den Erfolg der Illegalität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Ende aller Tage entscheide ich selbst, was ich meinem Körper zuführen will und was nicht.
Es ist mein Körper/Leben und damit mache ich, was ich will.

Und dazu bedarf es sachlicher Aufklärung, welche Substanzen welche Wirkungen haben und wie sich mich verändern können.
Mit 18 Jahren traut man es den Menschen in DE zu, dass sie am Straßenverkehr teilnehmen, harten Alkohol trinken und auch WÄHLEN gehen können.
Aber ich bin nicht verantwortungsbewusst genug, selbst zu entscheiden, ob ich jetzt dieses oder jenes zu mir nehmen möchte?!

Diese heuchlerische Bevormundung.
Das macht der Staat da, wo es in grad in den Kram passt.
Verlieren zig Leute Geld am Kapitalmarkt, weil Finanzinstrumente verkauft wurden, die nicht mal die Bank selbst versteht ist das np.
 
Aber ich bin nicht verantwortungsbewusst genug, selbst zu entscheiden, ob ich jetzt dieses oder jenes zu mir nehmen möchte?!
Das Problem ist, dass du ggf. nicht selbst entscheiden kannst. Ich habs schonmal geschrieben halte es aber für einen wichtigen Knackpunkt deshalb nochmal:
Mit Alk und Canabis kann man durchaus ein geregeltes Leben führen, also OK. Mit Heroin und Crack wirds schon deutlich schwieriger aber der Einstieg bleibt deine Entscheidung, welche du zwar ggf. später bereust aber selbst das; meinetwegen mit Bauchschmerzen OK.
Aber spätestens bei Leistungssteigernden (chemischen) Drogen hört der Spass schnell auf, selbst wenn man die bei gelegentlichem Konsum vielleicht auch noch beherschen könnte und die Nebenwirkungen mäßig blieben.
Wir leben in einer gnadenlosen Leistungsgesellschaft. Kinder werden bereits jetzt mit Psychopharmaka auf eine funktionieren in der Schule getrimmt. Was passiert wohl wenn du z.B. Amphetamine freigibst? Wieviele Abiturienten/Studenten erliegen der Verlockung auf Speed die Nacht durchzulernen um am nächsten Tage die Klausur (besser) zu bestehen? Und bei wievielen Klausuren ist das noch OK? Oder ists auch bei Praktika angemessen?
Und später? Im Arbeitsleben wirds nicht einfacher. Soll dann der 55 Jährige Fliesenleger Mittags ne Line ziehen nur damit er den Nachmittag druchpowern kann wie sein 25 jähriger Kollege? Und wie soll er mithalten wenn der auch ne Line wegrotzt?
Einen Tag halten die beiden das aus. Aber ne ganze Woche? Oder gar über Jahre?
Hier habe ich echt schiss, dass man ganz schnell einem indirekten Druck ausgesetzt ist sich selbst mit Uppern auf die Sprünge zu helfen. Und in meinen Augen hat hier der Staat schon sowohl das recht als auch die Pflicht die Bürger davor zu schützen.
 
Ja, ich gebe dir vollkommen recht, bei Heroin, Crack, Meth & Co. sieht es anders aus.
Dort wird man schneller abhängig und die Gefahr "abzurutschen" wohl erhöht.

Ich habe es im Prinzip auf Canabis bezogen.
Vergessen, dass wir ja nicht mehr nur von Canabis reden.

Also das mit den Amphetamine sehe ich ein wenig "realistischer".
Freunde von mir haben z.B. mit Ritalin fürs Abi gelernt.
Ist im Studium teilweise genauso der Fall.

In der Arbeitswelt wird Koks oder andere Pillen genommen.
Habe mal in den M&A Bereich "reingeschaut" und ein Kumpel war mal im Investmenbanking.
Da sieht man so manches...

Also sieht man auch hier, dass die die es wollen, es auch bekommen.
Natürlich kommt man wohl leichter an Gras, aber irgendjemand kennt jemanden, der jemand kennt, der jemand kennt...
Ich bin kein Freund davon und habe es ne gebraucht, auch wenn die Verlockung bei bspw. Ritalin zum Lernen durchaus vorhanden war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute beginnt die Drogenkonferenz Ungass 2016. Es wäre eine Chance für einen Neuanfang, doch leider wird wie es aussieht die Chance vertan werden.
Nichts desto trotz häufen sich insbesondere in Deutschland massiv die Probleme die mit dem illegalen Drogenhandel einhergehen. Insbesondere Berlin hat hier international einen zweifelhaften Ruf und das obwohl die CDU geführten Senatoren mit aller Macht versuchen den illegalen Drogenhandel einzudämmen.
Selbst wer aus Amsterdam kommt, der sogenannten "Drogenhauptstadt Europas" versteht die Welt in Berlin nicht mehr und bleibt ratlos und geschockt zurück.
Warum das so ist kann man hier lesen^^
http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article154502920/Als-waer-es-ganz-normal.html

Einen schönen Artikel über die Legalisierung von Cannabis und wer da profitiert hat die Zeitung Buisness Insider geschrieben. Insbesondere ein Absatz stach mir ins Auge und widerlegt so manche Behauptungen von falschen Abstinenzpropheten:

"Was man aber bereits heute weiß: Vor allem die Mafia ärgert sich über diese Entwicklungen. Und zwar gewaltig. Denn die Legalisierung drückt ihre Gewinne. So hat sich der Preis auf rund 243 Dollar (215 Euro) pro Unze illegales Marihuana (das entspricht 28 Gramm) nach unten eingependelt und ist damit ein Viertel günstiger als der legale Verkaufspreis. Doch selbst das lockt immer weniger Konsumenten an. Schließlich ist die Mehrheit von ihnen durchaus bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, um eventuellem Ärger mit der Staatsanwaltschaft aus dem Weg zu gehen.

http://www.businessinsider.de/das-g...-der-legalisierung-von-cannabis-and-co-2016-4

Na ja mittlerweile kann sich jeder selber informieren und überlegen ob unsere Volksvertreter mit ihren wahnwitzigen Thesen recht haben?!
 
Den Artikel hast du gelesen?
A) Springerpresse (Welt ist auch nur Bild...)
B) Die Dame rennt über die Handvoll Drogenproblemplätze in Berlin und tut dann so, als wäre Berlin ein Drogensumpf. Wäre sie mal durch Tempelhof gegangen, Mariendorf, Mitte, Prenzlauer Berg, sprich den Großteil von Berlin, sie hätte von Drogen nichts gesehen.
C)Den letzten Absatz gelesen? Ich wage ja zu bezweifeln, dass du den Artikel vollständig gelesen hast, sondern maximal Überschrift und Einleitung. Den ganz Springer like steht am Ende:
"Jedoch zeigt die Situation in meiner Heimat, dass die Umstellung auf eine offizielle Toleranzpolitik nicht unbedingt die beste Lösung ist. Die Diskussion über Legalisierung von Cannabis geht an einem großen Teil des Problems einfach vorbei. Wenn man einige Drogen legalisiert, verschwinden andere, illegale Drogen nicht automatisch. Wie weit soll es denn gehen, bis zur Legalisierung von Crystal Meth? Legal oder illegal: Drogen, Dealer und Konsumenten gibt es immer noch. Vielleicht ist es Zeit – und das wäre wirklich revolutionär – uns nicht vorrangig mit Gesetzen, Verordnungen, Rechtmäßigkeit und Strafe zu beschäftigen, sondern mit Gründen und Hintergrund für Drogenkonsum, -handel und -produktion – und dann eine Lösung zu suchen."

Der Artikel steht deiner Meinung vollständig entgegen. Die Dame empört sich darüber, dass hier nicht viel härter durchgegriffen wird. Das die Polizei mangels Manpower lieber wegschaut als was zu tun und das stört sie auch in Amsterdam. Eine Legalisierung grade von harten Drogen befürwortet sie genau nicht.

Der andere Artikel zeigt auch was deutlich. Ja die Mafia hat derzeit damit Probleme, Gründe dafür nannte ich schon mal. Ob es langfristig wirkt, sei noch dahingestellt. Fakt ist aber auch, die Mafia verkauft noch immer billiger, ist noch immer da, verdient noch immer damit Geld. Und zudem, man lese wie hoch die Umsätze etc. sind, passiert genau das, was hier immer bestritten wird. Der Konsum steigt deutlich an...
 
Mustis auch du pickst dir die Rosinen raus und ignorierst z.b. diesen Absatz:

Die niederländische "Politik der Toleranz" könnte man eher eine Politik des Wegschauens nennen. Sie unterscheidet sich wenig von dem, was ich in Berlin gesehen habe – mit dem Unterschied, dass hier offizielle Coffeeshops fehlen. Auch in Berlin gelingt es offenbar nicht, Drogen zu verbieten, und auch hier scheint die Polizei wegzuschauen, weil sie den "War on Drugs" verliert. Es gibt eine Null-Toleranz-Politik, aber Polizisten sehe ich kaum: Am "Kotti" nahmen sie einmal ein paar Dealer fest, im Görlitzer Park sah ich gar keine Beamten.

Aber egal der Artikel ist eine Meinung der Autorin, mir ging es da um was anderes:
Es sollte aufzeigen, dass anscheinend in Berlin offener und freier mit Drogen und auch harten Drogen umgegangen wird wie in der sogenannten Drogenhauptstadt Amsterdam.

Und wenn man sich dann vor Augen hält, dass die Polizei sehr wohl massiv gegen den Drogenhandel vorgeht, dann zeigt das ganz deutlich das Scheitern der jetzigen Drogenpolitik.

Im übrigen spricht die Autorin der Welt nur das aus was ich immer gesagt habe, es darf nicht bei einer Legalisierung von Cannabis alleine bleiben, denn das Problem der anderen Drogen bleibt bestehen. Wie dann dort eine Regulierung aussehen könnte ist noch nicht klar, und wurde auch nicht erläutert, da die Gesellschaft aus verständlichen Gründen anders wie bei Cannabis harte Drogen nicht regulieren möchte, zumindest bisher!

Und noch eins, wir reden was passiert mit den anderen Drogen wenn Cananbis legalisiert wird? Es passiert genau das was nun beim Alkohol und Tabak der Fall ist. Betrachten wir mal Drogen ganzheitlich, warum sind die Drogen Alkohol und Tabak legal, während die anderen Drogen illegal sind. Womit tangiert die Legalität von Alkohol die illegalität von illegalen Drogen?
Und wenn Alkohol anscheinend nicht das Verbot von illegalen Drogen tangiert, warum soll dann Cannabis das Verbot beeinflussen? Das ist mir an der Nase herbeigezogen, denn wir müssen endlich mal Drogen ganzheitlich betrachten und mir will nicht in den Kopf warum die Drogen Alkohol und Tabak so eine extra Wurst spielen?

Zu der Mafia:
Die Zigarettenmafia ist auch noch da und verkauft die Zigaretten billiger als im Lottoladen. Alkohol aus Russland wird ebenso billiger verkauft wie Alkohol aus dem Supermarkt.
Was nun? Beides verbieten? Und wenn nein warum dann Cannabis verboten lassen nur weil ein paar Dealer weiterhin illegales Cannabis verkaufen?
Die große Mehrheit kauft heute ihre Zigaretten legal und in den USA auch das Cannabis. Selbst eine Verringerung des Schwarzmarkt auf 20% ist ein enormer Erfolg das keine Polizei oder Gesetz in der Welt zu schaffen vermochte!
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Und zudem, man lese wie hoch die Umsätze etc. sind, passiert genau das, was hier immer bestritten wird. Der Konsum steigt deutlich an...

Dazu muss ich noch was schreiben:
Das ist völliger Quatsch denn der Verkauf wird dadurch angekurbelt weil immer mehr Touristen nach Colorado kommen um Cannabis zu konsumieren!
Ich las letztens in einer Zeitung aus Vermont von dem Governor aus Vermont folgendes (sinngemäß): Meine Tochter fährt jedes Jahr um die gleiche Zeit zum Ski fahren in die Berge in Vermont. Dieses Jahr sind ihre Freunde und sie nach Colorado gefahren......
Tja warum wohl?
Hier der US Artikel
https://greenrushdaily.com/2016/04/03/vermont-governor-war-on-drugs-failed/
 
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Und genau das habe ich widerlegt. Du tust so, als wären die 2-3 Brennpunkte ganz Berlin und das ist gelinde gesagt quatscht. und dein Zitat hat den Inhalt, dass zu wenig Polizei präsent ist und nichts anderes. Du interpretierst da Sachen rein, die du sehen willst. Der gesamte Artikel wäre komplett inkonsequent, wenn dein Zitat deine Aussage beinhalten würde. Die Drogenpolitik scheitert nicht, weil man nichts machen könnte, sondern weil man seitens der Politik nicht gewillt ist, zu Umsetzung die entsprechenden Kosten zu tragen, vor allem Personalkosten durch mehr Polizei, die dazu notwendig wäre.

Warum ich das mit der Mafia gebracht habe? Weil es dein (euer) Argument war, dass damit die Mafia einen Finanzierungsarm verliert. Tut sie aber nicht, was ich hier auch versucht habe aufzuzeigen und es wurde abgeschmettert. Und nun gibst du ganz offen zu, dass genau das eben nicht passiert, aber nicht so schlimm ist, weil ist ja bei Tabak und Alk auch so. Ach ne, war ja nur mein Argument um deine Aussagen zu widerlegen diesbezüglich.

Und seit wann sind Touristen kein Anstieg der Konsumenten? Oo Ist doch völlig unerheblich, wer woher kommt. Fakt ist, es rauchen mehr und man reist sogar extra an. Nimmt also Kosten, Zeit und Aufwand in Kauf um Drogen zu konsumieren. Was bei Cannabis noch vertretbar ist, ist es bei anderen Drogen nicht und es gibt keinen logischen Grund, warum dies dort nicht genauso passieren wird.
 
Du tust so, als wären die 2-3 Brennpunkte ganz Berlin und das ist gelinde gesagt quatscht.
Jaein... Die aktuelle Politik sorgt nur dafür das die Problematik von den schönen in die Problemviertel verlegt wird wo es die guten Menschen nicht sehen. Und was man nicht sieht ist nicht da...
 
Mustis schrieb:
Und genau das habe ich widerlegt. Du tust so, als wären die 2-3 Brennpunkte ganz Berlin und das ist gelinde gesagt quatscht. und dein Zitat hat den Inhalt, dass zu wenig Polizei präsent ist und nichts anderes. Du interpretierst da Sachen rein, die du sehen willst. Der gesamte Artikel wäre komplett inkonsequent, wenn dein Zitat deine Aussage beinhalten würde. Die Drogenpolitik scheitert nicht, weil man nichts machen könnte, sondern weil man seitens der Politik nicht gewillt ist, zu Umsetzung die entsprechenden Kosten zu tragen, vor allem Personalkosten durch mehr Polizei, die dazu notwendig wäre.

Entweder lebst du in einer anderen Welt als ich, oder du malst sie dir so wie sie dir gefällt?
Wie stellst du dir das mit der Bekämpfung vor? Die Polizei hat zigtausende Überstunden nur am Görli angehäuft. Hier mal eine Meldung vom letzten Jahr August und ich zitiere daraus:

"Und das auf Kosten von 60 Polizisten, die hier dauerhaft im Einsatz sind, und von 70.000 Polizeistunden, die hier seit dem vergangenen Jahr geleistet wurden. Zu dem Preis, dass im selben Zeitraum ganze 15,6 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt wurden, also etwa ein Gramm in 4,3 Polizeistunden. Vor allem aber zu dem Preis, dass der Polizeidirektion 5, die zuständig ist für Kreuzberg-Friedrichshain und Neukölln, zahlreiche Polizisten fehlen."
http://www.rbb-online.de/politik/be...e-Goerlitzer-Park-Drogenhandel-Kommentar.html

Liest sich nicht so als ob die Polizei nichts macht, sondern eher so als ob der Kampf gegen Windmühlen geführt wird! Wie soll das weiter gehen was stellst du dir vor Mustis? Alle Polizeikräfte von anderen Kriminalitätsfeldern abziehen und für die Cannabis/Drogenbekämpfung einsetzen? Mörder, Kinderschänder, Schläger, etc. nicht verfolgen weil die Polizei damit beschäftigt ist Cannabis vom Erdball zu vertilgen? Da bin ich mal gespannt auf deine Sichtweise, denn erkläre mal wie das alles weiter gehen soll? Und wer soll das bezahlen?

Mustis schrieb:
Warum ich das mit der Mafia gebracht habe? Weil es dein (euer) Argument war, dass damit die Mafia einen Finanzierungsarm verliert. Tut sie aber nicht, was ich hier auch versucht habe aufzuzeigen und es wurde abgeschmettert. Und nun gibst du ganz offen zu, dass genau das eben nicht passiert, aber nicht so schlimm ist, weil ist ja bei Tabak und Alk auch so. Ach ne, war ja nur mein Argument um deine Aussagen zu widerlegen diesbezüglich.

Nein das habe ich nie behauptet, behauptet habe ich, dass bei einer Legalisierung der Schwarzmarkt einen empfindlichen Schlag bekommt.
Das er komplett auf 0 verschwindet ist Quatsch und wie man bei Zigaretten oder Alkohol sieht auch nicht realistisch. Aber unbestreitbar eine deutliche Verringerung, wie der zweite verlinkte Artikel beweist, dass du aber nicht wahrhaben möchtest und als nicht repräsentativ wegen der kurzen Zeitspanne bemängelst.
Tatsache ist aber, dass die Mafia in den Staaten wo es legal ist , sehr viel weniger mit illegalen Cannabis verdient. Das haben hier verlinkte Artikel sehr deutlich bewiesen!

Mustis schrieb:
Und seit wann sind Touristen kein Anstieg der Konsumenten? Oo Ist doch völlig unerheblich, wer woher kommt. Fakt ist, es rauchen mehr und man reist sogar extra an. Nimmt also Kosten, Zeit und Aufwand in Kauf um Drogen zu konsumieren. Was bei Cannabis noch vertretbar ist, ist es bei anderen Drogen nicht und es gibt keinen logischen Grund, warum dies dort nicht genauso passieren wird.

Fangen wir nun an Erbsen zu zählen? Du hast doch folgendes geschrieben:
Mustis schrieb:
"Und zudem, man lese wie hoch die Umsätze etc. sind, passiert genau das, was hier immer bestritten wird. Der Konsum steigt deutlich an..."

Wenn man nun die Touristen mit einbezieht ist natürlich der legale Konsum gestiegen, nur die meisten Menschen haben vorher ja genauso in ihren Staaten konsumiert. Jetzt ist es messbar!
Aber die ganze Argumentation hinkt, denn in den Niederlanden werden auch nicht die Touristen mit einbezogen und dann gesagt, der Konsum ist in den Niederlanden gestiegen. Wenn es danach geht dann ist die Niederlande oder auch Spanien sicherlich die Nummer 1, was aber nicht seriös ist das anzuführen. Die Universität Münster hat mal ausgerechnet wieviel Menschen im Durchschnitt von Deutschland nach Holland fahren um Cannabis zu konsumieren oder zu kaufen.
Da reden wir von mehreren zehntausend pro Tag!!! Wer diese "Drogentouristen" mit in die Statistik von Holland einbezieht betreibt hier bewusst Polemik und eine Irreführung der Tatsachen!

Der Konsum von Cannabis in Colorado ist seit Legalisierung weitgehend stabil bzw. ist nicht im Vergleich zu Staaten wo es illegal ist überproportional angestiegen.
Eine Zunahme des Cannabiskonsums kann man in der ganzen Welt ausmachen.
Aber um die Sache auf den Punkt zu bringen: Können wir uns drauf einigen, dass der Konsum unter den Einwohnern von Colorado nicht stark angestiegen ist? Denn das ist es was ich in den Zeitungen der USA lesen konnte.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Stichwort ist Überstunden. Denk mal drüber nach, was ich geschrieben habe und was Überstunden in dem Kontext bedeuten.

Und Drogentourismus ist nicht seriös in seiner Messung? Auch kein Problem? Finanziert nichts? Es ist doch vollkommen egal wer die Drogen konsumiert, Fakt ist, sie werden konsumiert und das eben nicht zu knapp. Und wieso willst du mir weiß machen, dass überall wo der Konsum illegal ist, der Konsum steigt, aber da wo er legalisiert wird stagniert er von heute auf morgen? Sorry, dass is doch Bullshit. XD Die Artikel widersprechen sich da ja auch selbst. Absatz/Umsatz steigt, aber der Konsum nicht. Wie soll das gehen?
 
Überstunden bedeuten, dass die vorhandenen Polizeikräfte mehr leisten mussten wie vorgesehen. Wir reden hier nicht von allgemeinen Überstunden sondern von Überstunden im Bereich Görli bzw. Cananbispropagandarazzien!
Was wäre denn die andere Alternative? Mehr Polizei? Willst du in einem Polizeistaat leben? Ich nicht!!! Zumal wir schon über 300 000 Polizisten in Deutschland haben, willst du Millionen Polizisten auf der Straße haben die Menschen nach spionieren?

Anders herum wird ein Schuh draus, Polizisten von der Drogenbekämpfung bei Konsumenten abziehen, dann ist die Polizei in anderen Bereichen nicht unterbesetzt. Dazu muss man den Konsumenten aber eine andere Alternative zeigen!

Ich habe eine Alternative und zwar die Washington State Alternative:

In Washington State ist Cannabis legal für Konsumenten. Mit einer Lizenz darf man auch Cannabis anbauen und vertreiben. Ich habe kein Problem diejenigen verfolgen zu lassen die illegal Cannabis vertreiben oder legales Cannabis an minderjährige abgeben.

Ich habe über Colorado schon mal geschrieben, dass es Drug Free Zonen gibt wo jeder Verkauf an minderjährige mindestens 5 Jahre Haft mit sich bringt.

Was hat Washington State gemacht? Das was sie gemacht haben würde mir auch persönlich mehr zusagen, denn dort ist der Anbau von Privatleuten verboten. Ebenso ist der Konsum von Cannabis in der Öffentlichkeit verboten und es darf nur auf privatem Gelände konsumiert werden.
Was sind die Strafrahmen in Washington State?

Der Besitz und Konsum bis zu einer Unze im privatem Bereich ist legal. Wer bis zu einer Unze besitzt und in der Öffentlichkeit kifft bekommt eine Strafe von 100 Dollar. Bis hierher alles im grünen Bereich^^

Schlimmer wird es nun bei überschreiten einer Unze bis zu 40 gr. Marihuana, das ist ein Vergehen und zieht eine Mindeststrafe von 24 Stunden Gefängnis nach sich. Das Höchstmaß für dieses vergehen ist 90 Tage Haft, und eine Geldstrafe bis zu 1000 Dollar.

Wer über 40 gr. besitzt der begeht ein Verbrechen und kann bis zu 5 Jahren Haft bekommen und bis zu 10 000 Dollar Geldstrafe.

Wer aber nun eine geringe Menge besitzt und diese verkaufen möchte, begeht ebenfalls ein Verbrechen und wird in jedem Fall eingesperrt und kann bis zu 5 Jahren/10 000 Dollar bekommen! Egal ob 1 Gramm oder mehr!

Auch wer ungesetzlich anbaut, kann mit einer Strafe von gleichem Ausmaß rechnen!

Wer gewerbsmäßig ungesetzlich verkauft, bekommt ebenso 5 Jahre/ bis zu 10 000 Dollar Geldstrafe! Wird an minderjährige verkauft, dann erhöht sich das Strafmaß auf 10 Jahre!
Das kann sich noch mal verdoppeln, wenn diese Verbrechen innerhalb 1000 feet von einer Schule, im Schulbus oder einem öffentlichen Park, in öffentlichen Gebäuden, öffentlichen Verkehrsmittel oder Drug Free Zonen begangen werden.

Wer Rauchzubehör von Cannabispfeifen (Paraphernalia) bewirbt, hat mit einer Mindeststrafe von 24 Stunden im Gefängnis zu rechnen (bis zu 90 Tage).

Wer unter dem Einfluss von berauschenden Mittel einen Totschlag begeht, bekommt für die Strafe für Totschlag noch mal extra 5 Jahre wegen dem Einfluss der berauschenden Mittel ( nicht wie in Deutschland verminderte Schuld).

http://norml.org/laws/item/washington-penalties-2

Wenn ich mir nun diese Strafrahmen ansehe, dann denke ich nicht, dass kriminelle Banden weiterhin Lust haben in Washington zu verkaufen. Warum auch, erstens ist es schwer mit einem legalen Markt zu konkurrieren, zweitens gibt es doch genügend Staaten wo Cannabis illegal ist und dort zu Höchstpreisen verkauft werden kann.

Erschließt sich mir nicht warum sollte ein Dealer weiterhin in Washington verkaufen wenn es genügend andere US-Staaten gibt wo man es besser an den Mann bringen kann?

Nochmal, der Konsum von Touristen ist natürlich höher als in anderen Staaten (vermutlich) aber was sagt das aus? Nichts! Klar wird das zwar konsumiert, aber legal und mit Steuern versehen. Die Bürger die in einem Staat leben wo es legal ist, greifen nun nicht signifikant öfter zu Cannabis wie in einem Staat wo es nicht legal ist.
Cannabiskonsum steigt generell, in den USA genauso wie in Deutschland, aber er steigt in den legalen Staaten nicht überdurchschnittlich an!
In den USA hat sich die Anzahl der Marihuana Raucher in den letzten zehn Jahren verdoppelt, also lange bevor Cannabis legal war.
http://edition.cnn.com/2015/10/22/us/marijuana-use-up/

Von Stagnation habe ich nicht geredet, sondern von einer normalen Zunahme wie es sie auch in Staaten gibt die Cannabis nicht legalisiert haben.

Zu Colorado gibt es eine Studie die nach einem Jahr Legalisierung erstellt wurde. Die Verhaftungen wegen Marihuana sind seit 2010 um 84% gesunken.
Die Gewaltverbrechen sind 2014 um 2,2% gesunken, Einbrüche um 9,5% , Eigentumsdelikte um 8,9% und lustigerweise gab es auch einen Rückgang bei den Verkehrstoten um 3% von 449 zu 436

P.S. Die CDU nahe Konrad Adenauer Stiftung hat heute einen Artikel gebracht mit dem Titel der es auf dem Punkt trifft:

Mit legalem Cannabis gegen den Schwarzmarkt

Von Mai an sollen Apotheken in Uruguay Cannabis verkaufen dürfen

http://www.kas.de/wf/de/33.44910/
 
Zuletzt bearbeitet:
300.000 Polizisten bei 80 Mio Bürgern. Da ists ein weiter weg zum polizeistaat zumal die Polizisten, die sich mit Drogenfahndung etc. beschäftigen alle im gehobenen Dienst stehen. Rechne mal die niedrigen Dienstgrade raus, die Streifendienst machen, die Autobahnpolizei, etc.
Hier von Ploizeistaat zu faseln, wenn man sagt, man kann gegen die Drogen mit so wenig Manpower überhaupt nichts ausrichten, ist bewusste Angstmacherei...

Zu deiner Statistik: Die 84% verwundern dich jetzt inwiefern? Eine Straftat wird legalisiert und dann sinken die Verhaftungen in dem Bereich schlagartig massiv? Na ups...

Der Rest mag so sein, nur wo ist jetzt die Verbindung zur Cannabislegalisierung? Alles positive in Colorado hängt jetzt damit zusammen? Oo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein alles positive hängt vielleicht nicht damit zusammen, aber nach manchen hier müsste die Welt untergehen und der Staat in Mord und Totschlag versinken.
Nichts dergleichen ist eingetroffen, allerdings ist der Schmuggel in anderen Staaten um 25% gestiegen. Das ist halt so wenn nicht flächendeckend legalisiert wird, siehe Niederlande und der Schmuggel nach Deutschland!

Zur Polizei noch: Ich hatte deine Aussage so verstanden, dass mehr Polizisten eingestellt werden müssen um dem Problem beizukommen. Da wir aber schon mindestens 300 000 Polizisten haben, würde eine massive Erhöhung der Kräfte sehr wohl in Richtung Polizeistaat gehen. Denn nur durch eine massive Erhöhung des Kontrolldrucks und der Strafen wäre vielleicht mal ein Zustand wie in Singapur erreicht. Etwas das in einem freiheitlichen Rechtsstaat nicht geht in meinen Augen!
Stichwort Verhältnismäßigkeit das nicht nach Gutdünken sondern nach Faktenlage gewahrt werden muss. Laut Verfassung gibt es für die Bekämpfung von Konsumenten und um nichts anderes geht es erst mal, keine Möglichkeit des strafbaren Konsum wenn man die Verhältnismäßigkeit berücksichtigen muss. Deswegen auch das paradoxon Konsum legal, Besitz verboten!
Ohne Bekämpfung des Konsums gibt es aber auch keine Verringerung des Handels oder umgekehrt? Egal wie man es dreht und wendet, solange es Konsumenten gibt, solange werden auch Drogen angeboten oder alternativen wie Legal Highs gesucht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben pro Polizist 267 Einwohner (und davon ist bei weitem noch nicht jeder ein Streifenpolizist und höher, nicht mal annährend). Willst du mich mit dem Polizeistaat hier auf den Arm nehmen? Unsere Polizei ist chronisch unterbesetzt, nicht nur im Bereich Drogenbekämpfung.
 
Mustis schrieb:
Willst du mich mit dem Polizeistaat hier auf den Arm nehmen? Unsere Polizei ist chronisch unterbesetzt, nicht nur im Bereich Drogenbekämpfung.

Ein letztes mal, ich habe weder geschrieben das wir nun in einem Polizeistaat leben oder wir zur Zeit übermäßig viel Polizei haben. Du solltest schon richtig lesen und zu ordnen ;)

Wenn Drogen wirksam bekämpft werden sollen, dann geht das nur mit einer massiven Aufrüstung der Polizei neben drastischen Strafen für Konsumenten und Händlern.
Dann hätten wir einen Polizeistaat, wovon wir zur Zeit noch einigermaßen entfernt sind (Bayern mal ausgenommen, was da abgeht mit der Polizei ist nicht mehr normal^^).

Alles andere führt zu nichts, oder doch es führt wie die letzten Jahrzehnte gezeigt haben nur zu einer weiteren Verbreitung von Drogen und damit einhergehenden Gewinnen der Drogenkartelle.

Wir stehen am Scheideweg, so wie bisher geht es nicht mehr weiter. Also was machen? Daumenschrauben anlegen oder legalisieren? Ich bin für Legalisierung!
 
Mustis schrieb:
Wo bestätigen die das? Die Quellen, die dazu bisher gegeben wurden können auch genauso bedeuten, dass die Prohibition schlicht noch nicht ausreichend durchgesetzt wurde aus Personalmangel heraus. Den "Erfolg" kann man bereits daran ablesen, dass die Drogentoten nicht wesentlich höher sind bzw. Unfälle und Affekthandlungen bedingt durch Drogen nur in geringem Maße vorkommen aufgrund der relativ geringen Verbreitung. Den legale Drogen genießen eine weitaus höhere Verbreitung als illegale. Auch ein Erfolg.

Mustis sieht halt das Licht am Ende des Tunnels. Wir müssen so weitermachen bisher, nochmehr Geld reinstecken und noch mehr Menschen verhaften. Dann können wir es schaffen (ja was denn überhaupt?!).

Den zweiten Teil deiner Aussage verstehe ich nicht. Dieser "Erfolg" kann auch durch Prävention stattgefunden haben. Das (und die Aussage, dass die Ursache für die Zustände am Kotti einzig an Drogenkonsumenten liegt) zeigt mal wieder deine eingeschränkte Sicht auf das Drogenproblem. Damit wir nicht um den heißen Brei herumreden: Zeig mir Statistiken/Artikel die deine Aussage belegen.

Und die letzten beiden Sätze musst du mir auch erklären sorry! Weniger Kiffer/Junkies, dafür mehr Trinker = ein Erfolg?!
Und was ist mit Verbreitung gemeint? Anzahl der Konsumenten (dort sollte auch unterschieden werden zwischen "Ich möchte 1 mal probieren"-Konsument, "hin und wieder mal"-Konsument, Dauerkosument, etc.!) oder Menge des Konsums?

Komm schon Alter, die Frage war relativ simpel (Woran machst du einen Erfolg der Prohibition fest?) und dann kommt so eine schlampige Antwort. Das kannst du besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer es verpasst haben sollte und wen es interessiert:

Heute kam eine gute Doku mit dem Titel Drogen kann man nicht erschießen. Sehr interessant weil die Drogenpolitik aus mehreren Ländern gezeigt wird......insbesondere Mustis würde ich die Doku mal unverbindlich empfehlen :)

Ich glaube bleibt nur 7 Tage ab heute in der Mediathek

http://www.arte.tv/guide/de/055130-000-A/drogen-kann-man-nicht-erschiessen
 
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