Quo vadis BTMG?

@tOTT1 Du bist echt gut im Verdrängen und Ablenken. Was haben bitte fahrlässig verursachte Folgen eines Verkehrsunfalls mit der bewussten Schädigung des Körpers (auf Kosten der Gesellschaft wohl bemerkt) zu tun?

Aber wir sind uns einig. Alkohol ist genauso schlimm und wenn es nach mir ginge würde der mindestens 3 mal so teuer sein wie jetzt sein, um den Konsum wenigstens so etwas zu steuern.
 
DerOlf schrieb:
Realistische Produktinformationen? No Way ... sowas kann und will unsere Industrie/Politik nicht zulassen.

Solange Frau Mortler noch in Ihrem Amt sitzt und keine Ahnung von gar nichts hat, wird das BTMG unantastbar bleiben und Bayern selber schätzt dazu das altmodische & traditionelle.

Smartin schrieb:
Du bist echt gut im Verdrängen und Ablenken. Was haben bitte fahrlässig verursachte Folgen eines Verkehrsunfalls mit der bewussten Schädigung des Körpers (auf Kosten der Gesellschaft wohl bemerkt) zu tun?

Das habe ich auch nicht gegenüber gestellt. Ich habe nur aufgezeigt, dass ich solche Bildchen auf Zigarettenpackung lächerlich finde.
Jeder Mensch weiß, dass Rauchen schädlich ist und muss die Konsequenzen selber verantworten.

Dass die Dummheit von einigen Menschen von der Regierung noch unterstützt wird, ist das, was mich wütend macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Smartin schrieb:
Was haben bitte fahrlässig verursachte Folgen eines Verkehrsunfalls mit der bewussten Schädigung des Körpers (auf Kosten der Gesellschaft wohl bemerkt) zu tun?
Ich habs mal markiert ... auch bei Unfällen wird ein Großteil des Schadens von der Gesellschaft getragen (Versicherugen sind meist Umlagesysteme) ...
Ich habe neulich auf YT etwas gesehen, das schlägt in die gleiche Kerbe ... eine Kundin, die bei McDoof lautstark forderte, man möge fettleibige nicht mehr bedienen ... auch da war die Begründung für die Aussage die, dass Fettleibigkeit Kosten verursache ...
Ich als Chef hätte den beiden, die "hausverbot für Dicke" forderten sofort Hausverbot erteilt ... denn mit den Dicken macht der Laden einfach mal doppelt so viel Umsatz und damit war das eindeutig "geschäftsschädigendes Verhalten" ...
Mäckes ist, genau wie der Tabak- Alkohol- und Autoindustrie, letztlich egal, wie stark der eigene Umsatz das Gesundheitssystem belastet ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal: es ist ein Unterschied, ob sich jemand bewusst selbst schädigt, oder ob man fahrlässig zu körperlichen Schaden kommt. Und Dein MCDonalds-Fall mag zwar krass sein, aber warum soll bitte die Allgemeinheit zb Magenverkleinerungen, Fettabsaugungen, oder SchönheitsOp nach Magenverkleinerungen zahlen? Das sehe ich überhaupt nicht ein!
Und genau deshalb muss das auch gesteuert werden, sei es Fettsteuer, höhere Alkoholsteuer, o.ä.
Unsereiner sammelt über 20 Jahre Bonusheftpunkte um im Fall der Fälle eine höhere kassenärztliche Zuzahlung bei der zahnärztlichen Behandlung zu bekommen, Vorsorgeuntersuchungen werden eingestampft, usw. Aber für Leute, die sich bewusst selbst schädigen, dafür haben wir Geld? Geht gar nicht!
Und jetzt kommt mir nicht mit "Steuereinnahmen durch Tabak oder ähnlichen". Die Gesundheitsfolgekosten sind weitaus höher, als die paar Kröten, die die Steuer da einnimmt.
 
Smartin schrieb:
Und jetzt kommt mir nicht mit "Steuereinnahmen durch Tabak oder ähnlichen". Die Gesundheitsfolgekosten sind weitaus höher, als die paar Kröten, die die Steuer da einnimmt.

Steuern auf Hanfprodukte? :D
 
@tOTT1 Ich glaube schon, dass die Bildchen den einen oder anderen jungen Menschen abhält. Nicht umsonst hat sich eine starke Veränderung gerade bei den jungen Menschen vollzogen. Dass der Scheiß schädlich ist, weiß (vermutlich) jeder (wobei siehe hier beim Kiffen, da bestätigt auch dort die Ausnahme die Regel). Wenn man dann aber sieht, wie schädlich, ist das nochmal was anderes.
Ergänzung ()

zu Steuern auf Hanfprodukte:
für mich gibt es einen einzigen Grund, warum man, wenn überhaupt, Hanf legalisieren sollte:
Damit die Abhängigen nicht Kontakt zu Dealern haben müssen, um sich den Scheiß zu besorgen (und damit potenziell härteren Sachen ausgesetzt werden).
 
@Smartin
Aus deinen Worten lese ich starke Emotionen und Wertungen beim Thema Cannabis heraus. Weder ist jeder, der mal ein Tütchen raucht, ein Abhängiger, noch musst du Hanf/Cannabis etc. als "Scheiß" bezeichnen. Versuchs doch mal sachlich, objektiv und neutral.

Ich stimme dir aber zu, der legale Verkauf würde die meisten Konsumenten von zwielichtigen Händlern fernhalten und sich damit weniger der Gefahr aussetzen, schlechtes Gras zu kaufen. Das funktioniert aber nur solange, wie legales Gras nicht wesentlich teurer als das vom Schwarzmarkt wäre.

Führe doch mal genauer aus, wie schädlich das Kiffen sein soll. Übrigens lässt sich Cannabis auch ganz ohne Verbrennung im Vaporizer konsumieren oder zum backen verwenden.
 
Ich würde gerne nochmal zum Alkohol zurück, denn an dieser Substanz lässt sich nahezu jede Argumentation für eine Prohibition zerpflücken.
Alkohol ist eine der schädlichsten Substanzen im Bereich der Genußmittel (Die Folgekosten des Alkoholkonsums im Gesundheitssystem übersteigen die durch JEDE andere Droge um ein Vielfaches).
Wenn es darum geht, dass der Staat es nicht dulden sollte, dass sich Leute freiwillig "kaputt konsumieren", weil diese Leuite das Gesundheitssystem so stark belasten, dann sollte das Hauptangriffsziel hier definitiv der Alkohol sein.
Den will man aber nicht behandeln, denn scheinbar gehört Alkoholismus in unseren "westlich christlichen Wertekanon" ... naja ... es wird jedenfalls gerne behauptet, der Suff sei in der europäischen kultur tief verankert (wogegen man nichts sagen kann).

Man darf aber durchaus fragen, "nur der Alkohol"?

Es ist kaum 100 Jahre her. da konnte man Heroin und Kokain als "cure it alls" in Apotheken kaufen (Rezeptfrei), noch in meiner Kindheit wurden mit Stechapfel versetzte Zigaretten in der Apotheke als Astma-Medizin verkauft (Stechapfel enthält so ziemlich alles, was es so an "Nachtschatrten-Alkaloiden" gibt).
Als ich 25 war, konnte man Problemlos 1000g (!) Ephedra-Kraut in JEDER Apotheke bekommen ... dazu war es nur nötig, dem Apotheker zu erklären,. man hätte Probleme, morgens aus dem Bett zu kommen (Ephedra enthält das nach dieser Pflanze benannte Ephedrin ... ein natürliches Amphetamin).

Viele heute verbotene Drogen wachsen in Europa ... Stechapfel (oder Engelstrompete) gibts beim Gärtner, das steht in jedem zweiten deutschen Vorgarten), Bilsenkraut (aka schwarzer Nachtschatten) war bis zu enigen Reinheitsgeboten im Bier, Fliegenpilze und auch gaz normale Psylos stehen auf jeder Säugetierweide ... u.v.m.

Daran, dass wir beim Gedanken an "Rausch" heute fast automatisch zu Alkohol greifen, haben Generationen von Klerikern hart gearbeitet ... bis zum 2. Weltkrieg nicht mal wirklich erfolgreich.

Tatsächlich ist Hanf ebenfalls sehr tief in der europäischen Kultur verwurzelt ... die römischen Legionen wurden mit Hanftuch eingekleidet ... und wo wurde das Zeug angebaut? Ganz genau ... u.A. in Mitteleuropa.
Bis zu den Hetzkampagnen war Hanf als mitteleuropäische Kulturpflanze nicht wegzudenken ... allein schon, weil Hanf zu den Pionierpflamzen gehört, die einen von extensiver Landwirtschaft ausgelaugten Ackerboden wieder nutzbar machen können.

Heute vraucht man sowas halt nicht mehr ... wir verwenden eh Saatgut, welches unter "natürlichen Umständen" nicht lebensfähig ist ... fruchtbar ist das Zeug schon seit Jahrzehnten nicht mehr wirklich.
Ergänzung ()

Zu den Steuern auf Hanfprodukte:
Jeder halbwegs "große" Dealer gibt "Mengenrabatt", was ja nichts weiter ist, als die Reduktion der Gewinnspanne.
Kaufst du für €10,-, dann bekommst du bei einigen nur wenig mehr als 1g (zumindest hier in der Region) ... für 50,- gibts meist deutlich über 6g ... bei 250,- sinkt der Preis pro Gramm auch gerne mal unter €7,- ... entsprechend "bessere" Angebote gibt es dann bei der Abnahme von Kilos.

Gedankenexperiment: Wie hoch läge wohl der Preis, wenn man als Marihuana-Großhändler eine Abnahmegarantie über mehrere Kilotonnen von einem Staat erhalten kann?
Selbst wenn der Großhändler darauf besteht, mindestens 25% Reingewinn zu erzielen, läge der EVP in Deutschland (inkl. Steuern) weit unter €5,- ... NIEMAND auf dem Schwarzmarkt kann da mitgehen ... und damit wären zumindest die Volljährigen Konsumenten für den Schwarzmarkt verloren ... bei den Minderjährigen sieht das natürlich anders aus, und genau DAS ist auch das Hauptproblem bei einer Legalisierung oder einer staatlichen Abgabe (inkl. Aufklärung und Besteuerung).

Der beste Weg wäre mMn eine Legalisierung, die die Abgabe über ehemalige Schwarzmarkthändler gestaltet, deren Lieferant der Staat ist und deren Umsatz besteuert wird ... bei denen gleichzeitig aber auch penibel kontrolliert wird, OB die tatsächlich nur Gras handeln.
Dadurch wäre eine Trennung des Cannabishandels von anderen Drogen erreicht, und gleichzeitig wäre gewährleistet, dass die, die halt nichts anderes können, als Gras verkaufen, sich nicht auf Kinder als primäre Zielgruppe verlagern.
Es ist natürlich fraglich, ob das reibungslos funktioniert, aber es würde mit einem Schlag ziemlich viele Probleme im Umfeld der Prohibition beseitigen (allen voran den Einstieg in eine harte Drogenkarriere über einen eher harmlosen Partyspass), würde den Justizapparat entlasten (der dann nicht mehr Kleindealer behandeln muss) und obendrein auch Druck vom Gesundheitssystem nehmen, weil die staatlich kontrollierten Abgabestellen (Coffeeshops) eben NICHT mit Autolack, Plastik, Zucker oder NOCH üblerem strecken würden.
Die Prohibition selbst IST eine Belastung für das Gesundheits- und justizsystem, denn viele der Probleme lassen sich sehr einfach als Folgeprobleme der Prohibition darstellen (siehe die vorhergehenden Seiten in diesem Thread).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich teile meine Meinung mit den beiden Posts vor mir.

Smartin schrieb:
Nicht umsonst hat sich eine starke Veränderung gerade bei den jungen Menschen vollzogen.

Das waren nicht die Bildchen. Das war der Einzug der E-Zigarette. Die Verbreitung der E-Zigarette in den letzten Jahren ist phänomenal.
Das Marketing boomt, immer mehr Interessenten & ein rasant wachsender Markt sind die Folgen.
Immer mehr Menschen greifen auf die E-Zigarette & das ist gut!
 
@TheManneken
Es ist für mich Scheißzeug (von Konsumenten überdies gern auch mal als "Shit" bezeichnet ;)), und da ist es mir auch egal, ob meine Sprache als emotional bezeichnest oder nicht. Manchmal muss man emotional sein, um überhaupt gehört zu werden, gerade bei Leuten, die sich eine Tüte angezündet haben. ;)
Es gibt da für mich da auch nichts schön zu reden oder zu verharmlosen. M.E. wird dieser Mist in unserer Gesellschaft viel zu sehr verharmlost. "Wer kifft, ist relaxed und cool." Einfach nur zum Kotzen.

@DerOlf
M.E. gehört der Kuschelkurs gegen Drogendelikte abgeschafft. Mittlerweile ist das ja in der öffentlichen und gerichtlichen Wahrnehmung eher ein Entschuldigungsgrund. OOOOhh du bist ein armer Drogenabhängiger Ok nicht so schlimm, mach einen auf Kosten des Staates finanzierten Entzug nach §§29, 35 BTMG und wir sehen von der Strafverfolgung ab. Würg. Alkohol wirkt bei der Strafzumessung nicht selten strafmindernd (eigentlich müsste es anders herum sein).
In anderen Ländern werden Drogendelikte mit der Todesstrafe bedroht oder zumindest lebenslanger Freiheitsstrafe, wir diskutieren über Mengenrabatt am 1 Kg? :freak: Vielleicht sollte man endlich den Drogen mal Stirn bieten und die Leute einfahren lassen, anstatt nach Rechtfertigungen zu suchen!? Da werden Vergleiche mit Kaffee und Zucker hergeleitet. Wirklich ohne Worte! Vielleicht muss ich mir auch mal eine Tüte bauen, um solche Argumentationsketten zu begreifen und zu verstehen? :evillol: Mir geht das so auf den Sack, dass in diesem Staate sich keiner mehr an Regeln halten will und überall nur noch nach Ausreden gesucht wird. "Aber aber Alkohol ist genauso schlimm oder schlimmer", blabla. Ja ist es vielleicht auch. Das heißt aber nicht, dass man das andere auch noch legalisieren muss. Wie gesagt, bei uns ist Alkohol ohnehin viiiiiel zu billig. 4 x so teuer müsste er sein, Minimum! Wie kann es sein, dass mal zB eine Wodkaflasche für 5, 6 Eur kaufen kann? Bier dürfte nicht unter 1,5 Eur, 2 Eur kosten und schon gar nicht 30 Cent oder was so manche Plörre kostet. Zigaretten nicht unter 10 Eur pro Schachtel. Harter Alkohol nicht unter 20, 30 Eur. Schau doch mal, was bei uns Alkohol kostet und was in nordischen Ländern!?

@tOTT1 E-Zigaretten sind meiner Wahrnehmung nach eine Randerscheinung. Rauchen ist einfach nicht mehr so billig wie früher und nicht mehr so cooool. Weil die coolen Raucher nicht mehr in der Kneipe paffen können, sondern jetzt als "Verstoßene" endlich (und überall, nicht nur in der Kneipe) draußen bleiben müssen. Rauchen ist einfach unbequem geworden und uncool, Raucher "verstoßen".

Und wie gesagt zu billig ist es alles noch. Ich erinnere mich noch an einen 2 Tagesausflug nach Schweden, den ich vor ca. 20? Jahren mal gemacht habe. Ich saß im Bus und schaute wartenden Jugendlichen an der Haltestelle zu und wunderte mich, warum bei denen die Zigarette in der Reihe rum ging, wie ein Joint. Als ich dann im Supermarkt sah, dass die Schachtel umgerechnet 10 DM (In Deutschland kostete die Schachtel damals um die 2 DM) gekostet hat, war mir einiges klar. Konsum kann man also durchaus steuern, mit hohen Preis und konsequentem Vorgehen gegen Schwarzmarkt.
 
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@Smartin:
Du hältst Skandinavien für vorbildlich? ... schon mal darüber nachgedacht, wie billig Schmaps ist, wenn man ihn selbst brennt? Oder wie gefährlich DIESER Stoff dann sein kann, weil die Leute eben NICHT drauf achten, dass das Endprodukt gesundheitlich "unbedenklich" ist?
Eine gute Idee ist die Preisschraube nur dort, wo die Konsumentenzahlen mit den Verkaufszahlen gleichgesetzt werden ... das passt aber in keinem einzigen skandinavischen Land wirklich zusammen ... denn durch den Preis wird allenfalls weniger Alkohol verkauft (gleiches gilt für Zigaretten).
Eine Zigarette herumzureichen wie einen Joint macht aus einer dummen individuellen Angewohnheit ein "gesellschaftliches Event" ... ich bezweifle, dass das pädagogisch der Bringer ist.
Ich kenne es aus Dänemark, Schweden und Finnland ... die Dänen haben nicht ganz so hohe Preise für Alkohol, kontrollieren aber penibel das Kundenalter (Getränke oberhalb von "Wein" (ca. 12-14% Alk.) darf man erst ab 21 kaufen. Das bedeutet aber eben nicht, dass nicht auch schon 17-jährige an den Stoff kommen könnten ... man muss nur einen "Erwachsenen" finden, der es besorgt (genau wie in DE).
In Schweden und Finnland ist die Situation aufgrund der geringen besiedlungsdichte eine ganz andere ... da wird viel selbst gebrannt ... aber weniger, weil der Schnaps im Laden so teuer ist, sondern weil man je nach Region eben einige Stunden fahren muss, bevor man einen Laden findet, in dem es Getränke mit mehr als 2,5% Alk. gibt (im Supermarkt gibts da nur "Leichtbier" oder sehr milde Alkopops).
Ich habe eine Weile in Kiel gewohnt ... und da war es immer ein "Hingucker", wenn eine Fähre aus Skandinavien anlegte (oder ein Zug aus Flensburg ankam) ... Dänen, Schweden, Norweger, Finnen ... und (gefühlt) alle hatten es geschafft, nach verlassen des Dänischen Staatsgebietes sich schon so einen Umzuhängen, dass sie in Kiel nichtmal mehr gerade LIEGEN konnten. Und das gleiche Bild betet sich IN Skandinavien, wenn eine Fährgesellschaft mit "futy-free" Shopping wirbt

Glaubst du wirklich, dass euin "Richter Gnadenlos" in der Hamburger Drogenszene mehr erreicht hat, als sich den Hass der Abhängigen (und lange nicht nur der) zuzuziehen?

Egal wo man hinschaut, ein hartes Durchgreifen hat immer nur eines zur Folge ... hohe Kosten für die Gesellschaft, ein wahres Aufblühen des Schwarzmarktes (erst die Alkoholprohibition hat die Mafia in den USA wirklich groß gemacht) und entgegen der Erwartungen der Hardliner eben KEINEN Rückgang bei den Konsumentenzahlen, der in irgendeinem sinnvollen Verhältnis zum Aufwand stand.

Das beste Beispiel dafür sind die USA ... warum haben viele Staaten Cannabis legalisiert ... weil das einfach billiger ist, als es die DEA je gewesen ist ... die DEA gibt mittlerweile offen zu, dass die den "Krieg gegen Drogen" verloren habe. Und mit "Kuscheklkurs" hatte die DEA definitiv nie was am Hut.

Aber wenn du glaubst, dass man mit den Preisen was erreichen könnte ... wie wäre es mit Benzinpreisen jenseits der €5,- ... eventuell spart das Geld bei der Instandhaltung der Strassen ... gleichzeitig könnte man noch das "Kilometergeld" umkehren (zahlen statt bekommen).
Keine gute Idee? Aber warum denn? Weil du zu gerne Auto fährst vielleicht?
 
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Smartin schrieb:
E-Zigaretten sind meiner Wahrnehmung nach eine Randerscheinung.

Tut mir Leid, dann ist deine Wahrnehmung getrübt.

Smartin schrieb:
Es ist für mich Scheißzeug (von Konsumenten überdies gern auch mal als "Shit" bezeichnet ;)), und da ist es mir auch egal, ob meine Sprache als emotional bezeichnest oder nicht.

Tut mir Leid, es ist auch kein Scheißzeug, sondern dieses Geschenk von Mutter Natur hat einen hohen medizinischen Grad, der vielen Leuten das Leben jeden Tag erträglicher macht.
Über die heilende Wirkung von Alkohol will ich lieber nicht diskutieren.
 
Smartin schrieb:
Manchmal muss man emotional sein, um überhaupt gehört zu werden, gerade bei Leuten, die sich eine Tüte angezündet haben.

Nein. Weder manchmal, noch überhaupt... wenn man Argumente hat, erübrigt sich jede Emotionalität.

Aber deine Meinung kennen wir jetzt und steht dir zu. Die Diskussionskultur in diesem Thread über so viele Seiten ist vorbildlich, weil überwiegend sachlich und nicht emotionsgeladen. Und das gerade bei diesem sensiblen Thema... ich wünsche diesem Thread und appelliere hiermit, dass dies auch so bleibt.
 
tOTT1 schrieb:
Über die heilende Wirkung von Alkohol will ich lieber nicht diskutieren.
Aber warum den nur (wiesu denn bluß?) ... zumindest zum Desinfizieren taugt (medizinischer) Alkohol wunderbar ...

Nicht ganz wenige rauschinduzierende Stoffe können auch mit Alkohol gut extrahiert werden ... so nutzlos ist das Zeugs also garnicht ;) ... THC ist allerdings eher fettlöslich. Aufgesetzter mit Gras schmeckt vllt. danach, dürfte aber nicht besser scheppern, als der Schnaps ohne Gras.

@TheManneken:
Ich gebe mir größte Mühe, ernst zu bleiben ... auch wenn das manchmal nicht so leicht ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@der Olf
Andersrum wird ein Schuh draus, ich kenne genug Finnen, zwei Norweger und drei Schweden, und alle beschweren sich, dass die Preise hoch sind, sagen aber zugleich, dass sonst noch mehr konsumiert würde.
Am besten wir strecken überall die Segel und erlauben alles? Warum erlauben wir nicht Waffen? Dann wird der illegale Waffenhandel "entschärft". Prostitution? Warum saufen huren und kiffen wir nicht alle nur noch, keine Regeln, jeder macht was er will. Funktioniert bestimmt super.
Und nee ich muss Dich enttäuschen. Mit den 5 Eur / Liter Benzin triffst Du mich auch nicht. ;)

@tOTT1
genau ein "Geschenk von Mutter Natur." Genau wie massenhaft andere Substanzen "Geschenke" sind :skull_alt:

@TheManneken
Was erwartest Du von mir? Darf ich Drogen nicht mal als "Scheiß" bezeichnen? Ich finde nicht, dass das zu emotional oder unsachlich wäre. Das ist meine Meinung. Drogen sind Scheiße und gehören/sollen verboten (bleiben), und der gesellschaftlichen Entkriminalisierung entgegengewirkt werden. D.h. nicht nur keine Legalisierung, sondern strafrechtliche Verschärfung.

Erwartest Du von mir eine wissenschaftliche Studie, wie ungesund Drogen sind?
 
Smartin schrieb:
@tOTT1
genau ein "Geschenk von Mutter Natur." Genau wie massenhaft andere Substanzen "Geschenke" sind :skull_alt:
Diese werden auch meist nicht als Medizin deklariert. Bevor ich mir Schmerzmittel gegen Kopfweh reinknalle, rauche ich lieber einen.
Smartin schrieb:
Das ist meine Meinung. Drogen sind Scheiße und gehören/sollen verboten (bleiben), und der gesellschaftlichen Entkriminalisierung entgegengewirkt werden.
Dann würdest du demnächst sofort verhaftet werden, wenn du deinen Morgenkaffee trinkst.
Koffein gilt auch als Droge.
Smartin schrieb:
D.h. nicht nur keine Legalisierung, sondern strafrechtliche Verschärfung.
Man merkt sofort, dass es dir nicht um die Drogen allgemein geht, sondern du dich gegen eine Droge - namens "Cannabis" - ausgesprochen hast und nun mit gefährlichem Halbwissen versuchst deine Argumentation zu untermauern.
 
Zumindest eine Begründung deinerseits, warum genau du den Konsum von Cannabis/Marihuana verboten sehen möchtest. Was ist deiner Meinung nach verwerflich am Genuss von Cannabis/Marihuana? Sind Konsumenten allesamt Schwerverbrecher und sollten wie welche behandelt werden, falls ja, welches Verbrechen begehen sie eigentlich? Schaden Sie anderen Menschen direkt oder indirekt? Schaden Sie sich selbst, falls ja, in welchem Maße? Ist Kiffen die Einsteigsdroge für gefährlichere Substanzen, wie z.B. Crack, LSD, Meth, Alkohol, falls ja, kannst du das in der Tat belegen und Quellen zur Nachweisbarkeit darlegen?
 
Smartin schrieb:
Erwartest Du von mir eine wissenschaftliche Studie, wie ungesund Drogen sind?
Da wirst du viele finden, definitiv ... es wird aber auch nicht weniger geben, deren Thema die Wirksamkeit von Verboten war ... kaum eine kommt da zu dem Schluss, dass Verbote mehr als Arbeitsplätze (bei Polizei und Drogenkartellen) bringen.

Es geht nicht darum, ob eine Substanz schädlicher ist, als die andere ... dass Saufen, Kiffen, ungeschützter Sex und die allermeisten Medikamente nicht gesund sind, bezweifelt hier niemand.

Was allerdings bezweifelt werden MUSS, das ist die Wirksamkeit eines Verbotes einzelner Stoffe:
Greift das Verbot bei der einen Substanz, so wird auf Alternativen ausgewichen ... meist ist das aber garnicht notwendig, da wir die wirksame Umsetzung der Verbote nicht mir unserer Vorstellungen von Rechtsstaat oder Freiheit in Einklang kriegen ... Stichwort "Überwachungsstaat".
Greift das Verbot nicht (so wie bisher bei nahezu allen Verboten für Genußmittel), dann ist es ohnehin vergebene Liebesmüh.

Was soll denn erreicht werden? ... doch wahrscheinlich ein Rückgang der Konsumentenzahlen ... genau der hat sich in mittlerweile 70 Jahren Cannabisprohibition (nahezu weltweit) NICHT ergeben.
Dabei kann man ein Scheitern beobachten, und zwar vollkommen unabhängig vom getriebenen Aufwand ... ein kuschelkurs hatte genauso wenig Auswirkungen auf die Patientenzahlen in Suchteinrichtungen wie ein hartes Durchgreifen.

Das Verbot hat dazu geführt, dass sich nichts geändert hat (ausser der Verbotsgesetzgebung, die musste regelmäßig erweitert werden um auch "neue" Drogen zu erfassen).
Verbote bringen nichts ... das sagen mittlerweile sogar Polizeibeamte, Richter, Juristen.

Die Preisschraube schafft lediglich neue soziale Gefälle ... wie "reich" sollte man deiner Meinung sein, um sich einem straffreien Rausch hingeben zu dürfen?

Auch ein hartes Durchgreifen wurde in Deutschland bereits probiert ... daraus resultiert das Prinzip "Knast oder Therapie" ... denn im Knast kommt man definitiv nicht von den Drogen weg (in der Therapie schaffen das zumindest knapp 10%).

Was du sonst so schrebst, klingt mir nach Domino-Theorie ... lässt man Unglaublichkeit X zu, so folgen ihr auf dem Fuße die schlimmsten Ungeheuerlichkeiten aus den tiefsten Kreisen der Hölle (also Päpste, Kardinäle, Fürsten und was Dante da sonst noch so alles angesiedelt hat). In letzter Konsequentz führt dieser Theorie zufolge JEDES "Einknicken" direkt in den Zivilisationsverlust.
Bisher fehlt für diese Theorie jeder Beweis ... denn es ist schon mehrmals eingeknickt worden (Ende der Alkoholprohibition in den USA, Frauenwahlrecht, Abtreibung) und irgendwie kommt einem die Gesellschaft danach oft tatsächlich etwas zivilisierter vor, als sie es zuvor war.

Mir geht es vor allem darum, dass der Staat oft genug wirklich ALLES falsch macht. Ein älteres Beispiel ist die Verteufelung von Marihuana ... es gab wirklioch Menschen in Deutschland, die fest daran glaubten, dass Haschisch gespritzt wird (klingt vielleicht so, ist aber leider KEIN Witz), und dass schon ein Joint süchtig macht, und vor allem dass THC Menschen sofort in wilde Tiere verwandelt.
Etwas aktueller: Die Bildchen auf Tabakwaren ... teilweise sind das einfach nur trigger für unseren Wertekanon ... rauchende Mutter mit Kind aufm Arm usw. ... ABER es gibt eben auch die brutalen übertreibungen ...
Der völlig abgefaulte eitrige große Zeh z.B. ... wie egal muss einem Menschen sein Körper sein, damit er es so weit kommen lässt ... und vor allem, was hat der Mensch sonst noch genommen (ich tippe auf sehr starke Schmerzmittel) ... oder das berühmte offene Raucherbein ...
Klar führt Rauchen zu Durchblutungsstörungen, erhöht das Infaktrisiko und das auch nicht nur beim Raucher sondern auch bei seinem Umfeld ... wenn man aber statt realistischer Aufklärung nur schocken will (wie mit den Bildern ... das funktioniert - keine Frage ... aber so ist es zu leicht als fake durchschaubar), dann geht das auch ganz gerne mal nach hinten los.

Ich warte ehrlich gesagt drauf, dass der Staat endlich mal auf Übertreibungen verzichtet ... oder wenigstens bei solchen Bildern dazuschreibt, dass bei diesem Menschen noch ganz andere Probleme vorliegen, als eine Nikotinsucht.
Ich warte darauf, weil ich bis zu meiner ersten Tüte tatsächlich Angst vor Drogensucht hatte ... als de zunächst NICHT eintrat (merklich) war oben beschriebener Dominoeffekt erreicht ... ich schenkte der staatlichen Drogenpropaganda keinerlei Beachtung mehr, und habe mich stattdessen auf die Drogenszene in meiner Stadt eingelassen.
Eine solche Art von Aufklärung hält nur die von Drogenerfahrungen ab, die zu änfgstlich sind (so wie ich es mal war) ... bei allen, die es trotzdem probieren, erreicht man mit dieser Schock-Propaganda das genaue Gegenteil ... mittelrweile bin ich mir ziemlich sicher, nicht alles, was in staatlichen Kampagnen über Drogen behauptet wurde, war falsch ... aber der Wahrheitsgehalt lag zumindest für die 80er und 90er bei unter 25%.
 
Zuletzt bearbeitet:
bluntman schrieb:
Als ich 2005 mein Leben als so ziemlich "cooler Kiffer" aufgegeben habe, habe ich gesagt, "es war eine schöne Zeit, ich bereue nichts, aber jetzt ist Schluss".

Irgendwie bin ich dann auf einmal ein Stück erwachsener geworden.

Jetzt ist es so, dass für mich Familie die neue Droge ist. Eine tolle, intelligente Frau zu haben. Liebe zu geben und zu bekommen. Falls ihr euch fragt wie das ist: die eigenen Kinder werden dich bedingungslos lieben.

Das ist das Leben! Es geht um nichts anderes. Das macht Diskussionen über Drogen sinnlos. Drogen, in welcher Form auch immer, haben keine Bedeutung.

Schonmal daran gedacht, dass du dort bist, wo du gerade bist, nicht OBWOHL du schlechte Erfahrungen mit Drogen hattest, sondern vielleicht GERADE DESHALB?

Einer Pflanze bzw. einem schlechten Umgang mit dieser den Buhmann zuzuschieben, finde ich naiv und verantwortungslos. Man ist für sich selbst verantwortlich.

Bei Kindern und Jugendlichen sieht es natürlich etwas anders aus. Darum wäre ein legaler und regulierter Umgang mit Cannabis besser geeignet, um ehrlicher, besser, vernünftiger, realistischer, sicherer, usw. aufzuklären, Qualitätssicherung und den Zugang zu dieser Droge zu erschweren.

"Drogen, in welcher Form auch immer, haben keine Bedeutung."
"Drogen" gehören zur Menschheitskultur seit tausenden von Jahren, seit es den Menschen gibt. Schmerzmittel nach einer OP auch unbedeutend? Wein als lang-haltbares Getränk (anders als Wasser)? Weinkultur allgemein. Cocablätter als Stimulanz und Hilfsmittel, um in hohen Lagen mit der dünnen Luft besser klarzukommen? "Zaubertränke" als schamanistische Heilmittel? LSD, Mdma und Pilze kehren bald wieder als Medikamente in unsere "Schulmedizin" wieder ein, usw.

Es gibt keine "guten" und "schlechten" Dinge/Drogen, sondern entscheidend ist, ob man damit nutzen- oder schadenbringend umgeht. Der Begriff alleine ist schon unsäglich. Wo wird die Linie gezogen zwischen Droge, Genussmittel, Medikament, Nahrungsergänzungsmittel? Ist nicht einfach. Die Gesetze, die dies regeln, werden/wurden von Leuten gemacht, die davon eigentlich kaum Ahnung haben. Und dass heute mehr Leute Drogen nehmen, als gestern, und morgen mehr als heute, zeigt, dass die aktuelle Handhabe ihre Ziele eindeutig verfehlt. Und massig Ressourcen verschwendet. Noch mehr in die Repression zu stecken wird keine positive Wirkung zeigen. Aber egal, was man tut, "perfekt" wird die Situation niemals werden. Darum einen gesunden Mittelweg finden...

Innerhalb dieser Diskussion bringt es wenig, die Sachen so stark zu vereinfachen.
 
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Reaktionen: 1FUX und TheManneken
das ist das gleiche Gelaber, das die Waffenlobby auch immer vorbringt. "Es sind nicht Waffen, die töten, es sind die Menschen". "Nicht Drogen töten, der schadenbringende Umgang mit Drogen tötet." :freak: Und natürlich ist derjenige, der sich selbst nicht im Griff hatte, das aber erkannt und sein Leben geändert hat, einfach nur selbst Schuld, und natürlich nicht der Stoff selbst. :rolleyes: Mag alles sein, ich muss aber auch nicht Sachen legalisieren, um zu schauen, ob Menschen verantwortungsbewusst damit umgehen können oder nicht, wenn sie per se gefährlich sind.
Ich finde es auch schwach, wie immer wieder das "Medizin" / Medikamente oder es gibt auch andere "Drogen" "Argument" gebracht wird. Diese Sachen erfolgen unter ärztlicher Aufsicht zur medizinischen Heilung (unter Inkaufnahme entsprechender Nebenwirkungsrisiken), durchlaufen milliardenteure Prüfverfahren. Da geht es nicht darum, ob man mal legal einen "geilen Abend" haben darf oder nicht.

EDIT: Es bringt in der Diskussion genauso wenig, alles unnötig zu verkomplizieren.
 
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