Quo vadis BTMG?

@Smartin:
Revisionistische Geschichte (Drogen hatten im christlich europäischen Kulturkreis nie eine Bedeutung) bringt in der Diskussion aber eben auch nicht weiter, denn da sitzt man einfach nur einer Marketingmasche auf, die natürlich auch davon lebt, die Konkurenz zu verteufeln ... gerade wenn man selbst mit potenziell tödlichen ud stark suchtgefährdenden Stoffen Geschäfte macht.

Klar haben sich die "Alkoholdealer" gefreut, als Kokain und Cannabis flächendeckend verboten wurden ... vielleicht nicht so toll, wie die Hersteller von Arbeitshosen minderer Qualität (weil aus weniger haltbarer baumwolle), aber kriminalisierte Konkurenz ist gleich etwas weniger gefährlich für die eigene Marktmacht ;)

Auch wenn man von Anfang an medizinische und psychologische Expertisen genutzt hat, um die Verbote zu legitimieren, so hatte die Kampagne letztlich mit gesundheitlichen Überlegungen wenig zu tun.

Dass Cannabis so gut verteufelt wurde, hatte letztlich auch mit dem Fortbestand der US-Behörden zu tun, die ehemals die Alkoholprohibition überwacht, und dabei episch versagt hatten ... ein großer Apparat, der vielen Menschen ein gutes Leben ermöglichte ... ohne einen "Ersatz für Alkohol" wären da wohl viele Arbeitslos geworden ... und das ausgerechnet mitten in einer heftigen Wirtschaftsdepression.

Die Realität ist nunmal komplexer, als "einfach" ... und dadurch ist mMn eigentlich auch klar, dass der "Holzhammer" nicht gut funktionieren KANN, denn der erlaubt nunmal keine besonders präzisen Eingriffe in komplexe Systeme.
Eine Regulierung nach Holzhammer-Methode sorgt nur dafür, dass sich das, was man damit eigentlich "zerschlagen" will unters Radar zurückzieht, wo es der Holzhammer eben nicht mehr erreicht.
-> wer Substanzen verbietet, und bei seiner "Aufklärung" dann so stark übertreibt, wie es unsere "Nüchternheitsapostel mit kulturellem Alkoholismus" gerne tun, der schafft damit eines ganz sicher ... einen Schwarzmarkt für genau diese Substanz.

Vielleicht (oder wahrscheinlich) sollten wir die Ausformulierung unserer Drogengesetzgebung nicht gerade zugedröhnten Kiffern überlassen ... rotzbesoffene Christdemokraten oder betriebsblinde Status-Quo-Fetischisten sind aber auch keine wirklich gute Wahl (offensichtlich).

Für Mitarbeiter von Therapiezentren muss das extrem frustrierend sein, denn es ist eigentlich klar, dass die nur wenige ihrer Patienten nur einmal sehen ... denen ist ebenfalls klar, dass der körpertliche Verfall bei vielen ihrer Patienten durch die Substitutuion mit Metadon stark beschleunigt, dass das vermeidbar wäre (durch andere Substitute, die in DE aber nunmal keine KK zahlt) ... und dass es eben durch die Rechtspraxis in DE auch tatsächlich so ist, dass einzelne Junkies dann doch lieber in den Knast gehen, weil ihnen die Therapie nunmal als "härtere" Strafe erscheint (das habe ich selbst mehrmals erlebt ... beide Varianten ... meist waren die Menschen unabhängig von ihrer Wahl vor Gericht 6 Monate später wieder "voll drauf" ... aber die, die eine Therapie gemacht hatten, hatten danach weit weniger Interesse daran, durch Beschaffungskriminalität nochmal vor Gericht zu landen.
Naja, danach sind sie nicht mehr polizeilich aufgefallen (ausser durch ihre Anwesenheit auf der Szene), aber ihre Drogensucht haben sie dadurch eben NICHT überwunden.

Frage: Ist DAS die Priorität, die unser Justizsystem verfolgen sollte?
Ich habe da irgendwie noch sowas mit einer "Resozialisierung" im Kopf ... am Ende der Maschinerie sollte (eigentlich) unabhänig vom Rohmaterial ein Mensch herauskommen, der sich wieder als vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft fühlen kann, statt wie eine "Krankheit, für die man leider noch kein Heilmittel gefunden hat".
Das funktioniert einfach nicht, wenn man als Ex-Knacki oder -Drogi nichtmal eine Wohnung oder eine Arbeit findet, ohne dabei gleich einen "Stempel" der DroBS (oder anderer einschlägig bekannter Sozialdienste) mitzunehmen.
Die alte Junkie-WG, in der man vorher gelebt hat, wird einen aber sicher wieder wärmstens empfangen ... und einem zum Einzug gleich mal "nen Blech" anbieten ... und wenn man dieses mal besser aufpasst, darf man wahrscheinlich in der alten Gang auch wieder "Schmierestehen" oder "ausbaldovern", wenn man nicht "gesungen" hat.
Der Weg auf die "alten Gleise" ist in unserer Gesellschaft sehr leicht, denn im Grunde wird man nach einer Therapie gleich wieder da abgesetzt, wo man vorher war ... und ohne Drogen ertragen DIESES Leben tatsächlich nur sehr starke Charaktere.

An diesem Punkt fängt im Grunde die Drogenproblematik (als Problem unserer gesellschaft) erst an, und DAS hängt stark mit der Verteufelung und Stigmatisierung zusammen, die uns die Verbieterei letztlich eingebracht hat.

Drogen wird es weiter geben ... und es wird auch Leute geben, die sie nehmen, und dann doch nicht damit umgehen können und in eine Suchtspirale geraten ... man sollte also wohl weniger nach wegen suchen, wie man das "wegmachen kann", sondern eher nach wegen, mit den Risiken umzugehen, die die Natur eben bietet ... und zwar als ganze Gesellschaft.
 
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DerOlf schrieb:
@Smartin:
... betriebsblinde Status-Quo-Fetischisten sind aber auch keine wirklich gute Wahl (offensichtlich).
Wenn Du mich damit meinst, keine Sorge, mein Fetisch liegt nicht im Verbieten von Cannabis. :evillol: Von mir aus ballert euch täglich die Birne zu bis es knallt. :freak: Ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Mir ist es auch völlig wurscht, ob es Usus war, sich traditionell die Birne wegzuballern oder in der Kirche zu beweihräuchern, oder Tollkirsche zu nehmen oder zu schnüffeln oder Kautabak zu nehmen, oder was weiß ich.
Ich muss Dich auch enttäuschen hinsichtlich Betriebsblindheit. Ich habe einen strafrechtlichen Schwerpunkt und aus meinen Zeiten bei der Staatsanwaltschaft heraus kann ich behaupten, dass mindestens 50% der Straftäter eine Drogenvergangenheit/-gegenwart haben. Bei den Jugendlichen würde ich die Quote als noch höher ansetzen. Das heißt nicht, dass jeder Drogenkonsument kriminell ist oder wird, aber eine entsprechende Beziehung kann man nicht leugnen. Wie ich auch früher schon mal anmerkte, nervt es mich dabei, dass Drogenkonsum genau wie Alkoholkonsum dabei sogar oft noch strafmindernd bewertet wird, anstelle strafschärfend, wie es eigentlich sein sollte. Da wäre eine Legalisierung doppelt kontraproduktiv, denn das völlig falsche Signal.
 
Smartin schrieb:
Wenn Du mich damit meinst, keine Sorge
nee ... kene Sorge ... ich dachte da eher an die Mortler ... ich kenne ihr Konsumverhalten nicht, aber ich glaube schon, dass die diese Bezeichnung (Status-Quo-Fetischistin) verdient hat.
Ergänzung ()

Smartin schrieb:
Wie ich auch früher schon mal anmerkte, nervt es mich dabei, dass Drogenkonsum genau wie Alkoholkonsum dabei sogar oft noch strafmindernd bewertet wird, anstelle strafschärfend, wie es eigentlich sein sollte. Da wäre eine Legalisierung doppelt kontraproduktiv, denn das völlig falsche Signal.
Naja, ich verstehe die Argumentation an sich schon ... allerdings kannst du ja auch mal einen anderen Blick darauf werfen.
Nicht der Drogenkonsum wirkt Strafmildernd, sondern der Grundsatz, dass Drogenkonsum die Zurechnungsfähigkeit einschränkt. nicht eine Tat unter Drogeneinfluss wird milder bestraft, sondern eine Tat, bei der nicht davon ausgegangen wird, dass der Täter im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war.
Das bedeutet eben einiges, wenn es darum geht einen "Vorsatz" zu begründen (nur als Beispiel).
Wie eine Straftat nun bewertet wird, das ist mir wiederum relativ egal ... mir geht es darum, dass unsere Gesellschaft Individuen ausgrenzt, diefür ihre eigene Situation im Grunde nur eines können ... sie haben zu spät auf die Anzeichen erines Konrtrollverlusts reagiert, und es dann eben nicht mehr geschafft, ihr Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Ich finde es ebenfalls das falsche Zeichen, Gesetze so zu formulieren und umzusetzen, dass die Menschen nur zur Strafvermeidung auf Gesetzesverstöße verzichten.

Zur Verdeutlichung ... ich habe in Anwesenheit meiner Eltern bei Familienfesten natürlich Alkohol getrunken (bier, Wein, Sekt ... später dann auch Schnaps) ... auch vor dem 16. Geburtstag ...
Das war für meine Familie immer OK ... ABER es gab eben auch den Hinweis "das war jetzt das zweite Glas, ich denke das reicht" ... durch Nörgelei habe ich dann vielleicht noch ein halbes Glas bekommen, aber dann war es das.
Genau dieser Teilaspekt der "elterlichen Aufsichtspflicht" wird dadurch untergraben, dass Kiffer von anfang an darauf konditioniert werden, ihren Konsum zu verheimlichen (insbesondere vor der eigenen Familie) ... da gibt es dann allenfalls einen Spruch über die "Kaninchenaugen" ... aber die kriegt man ja auch im Schwimmbad ;)
Diese Kontrollfunktion übernehmen in Kiffer-Peergroups die Kiffer selbst ... und es dauert eben auch eine Weile, bis die das gut genug einschätzen können .... "der hat genug" bezieht sich dann eher auf die Individuen, die halt schlafen.

Schon in meiner Generation gibt es Menschen, die kiffen, und denen ganz klar ist, dass sie auch mit ihren Kindern kiffen werden ... nicht weil sie sich dabei cool fühlen, sondern einfach, weil das die beste Gelegenheit ist, die eigenen Erfahrungen damit weiterzugeben, und dem Kind damit velleicht das eine oder andere Negativerlebnis zu ersparen.
Viele davon haben schon früh angefangen ... und zwar ihrer heutigen Meinung nach "zu früh" ... ich würde z.B. aufgrund meiner eigenen Erfahrungen damit keinem 10jährigen einen Schluck von meinem Bier anbieten ... mein Opa sah darin kein Problem ... auch nicht die, die ich dann zehn jahre später hatte, wenn ich um 14:00 noch "keinen Tropfen gefrühstückt" hatte.

Es ändert sich schon etwas ... und.
Ich denke, dass diese Entwicklung insgesamt zu einem bewussteren, und genau dadurch weniger risikoreichen Umgang mit Cannabis führen wird ...

Ich kann mich irren, aber zu glauben, eine Verschärfung der Prohibition brächte hier einrn Rückgang oder gesellscaftliche Vorteile, halte ich schon jetzt mit sehr großer Wahrscheilichkeit für den größeren Irrtum.
Das hat die letzten Jahrzehnte nicht geklappt, warum sollte das jetzt plötzlich klappen?
Weil den Leuten mittlerweile "gesund" beim Essen auch wichtiger ist, als "lecker"? (Auch das hätte ich vor 10 Jahren noch für völlig ausgeschlossen gehalten - aber der Bio-Vegan-Superfood-Trend/Hype hat das scheinbar geschafft ... zumindest bei den Befragten der TK-Ernährungsstudie)
 
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Dass es eine Frage der Zurechnungsfähigkeit ist, ist mir schon klar. Trotzdem sehe ich das anders. Leute müssen zur Verantwortung gezogen. Wenn in der Gesellschaft vorherrscht, "ach komm schon, der hat einen über den Durst getrunken, das passiert schon mal, da prügelt man sich leichter, weil die Hemmschwelle geringer ist" dann wird das nichts. First think then act! Für mich beginnt, die Zurechnungsfähigkeit in dem Zeitpunkt, wenn ich das Glas in die Hand nehme. Wenn ich Alkohol zu mir nehmen, dann muss ich dafür auch einstehen, wenn ich im alkoholisierten Zustand scheiße baue. Dann bleibt es nämlich vielleicht auch bei einem Glas oder zwei und nicht bei 10+ Ansonsten habe ich doch gar keine "Steuerung". Wenn mir alles egal sein kann, weil ich sogar noch besser wegkomme, dann ist doch kein Wunder, dass so viele "Alkoholleichen" durch die Straßen laufen.
Ich finde alkoholisierte Menschen jedenfalls mehr als unangenehm. Ich bin zB auch einer aus der Fraktion, der öffentlichen Konsum von Alkohol insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln untersagen würde. In Berlin ist es mittlerweile usus, dass alle mit der Pulle durch die Gegend laufen. Entweder abends das "Feierabendbierchen" oder zum "Vorglühen". Sogar morgens um 8 begegnen mir Leute auf dem Weg zu (ihrer) Arbeit (augenfällig Handwerker, da in Montagekluft), die nach Alkohol stinken und eine Bierpulle in der Hand haben. :freak: Und da soll ich weggucken und das ignorieren? Ich fühlen mich dadurch massiv belästigt! Abgesehen von gesellschaftlicher Vorbildfunktion gegenüber Kindern in der Öffentlichkeit? Ich kann gar nicht sagen, was ich von solchen Leuten halte, weil ich hier dann gesperrt würde. Wobei mir das auch egal wäre.
Ich wünsche mir endlich mal etwas Kultur zurück und das ist für mich absolut keine Kultur. Deswegen auch meine massive Forderung nach Preiserhöhung von Alkohol.

Ist das dein Ernst? Elterliche Aufsicht, ala "so mein Jung, du hattest jetzt schon zwei Joints, jetzt ist aber mal genug?" :freak: Ohne Worte.
Auch Deine "elterlichen Aufsichtbeispiele" finde ich mehr als befremdlich! Denn insbesondere die Duldung von harten Alkohol ist nicht nur unter 16 Jahren, sondern sogar unter 18 eine Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht und damit ein Fall fürs Jugendamt. Jedwede Abgabe von hartem Alkohol unter 18 ist ein Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz. Da ist es wurscht, ob die Eltern das erlauben. Bei Bier, Wein, Sekt darf das unter 16 Jahren mit Aufsicht der Eltern erfolgen, stolz wäre ich aber ganz und gar nicht drauf und würde es auch definitiv nicht als "Argument" hier aufführen.

Gegenpunkt, k.A. ob das Konsumverbot zu einem Rückgang führt. Was aber definitiv außer Frage stehen dürfte, ist, dass Legalisierung zu einer Konsumsteigerung führen würde. Und dem allein gilt es schon Einhalt zu gebieten.
 
Natürlich müssen Konsumenten jedwedes Genussmittels zur Verantworung gezogen werden, wenn sie im "Rausch" eine Straftat begehen. Genauso wie auch rauschfreie Täter. Ich persönlich spreche mich ebenfalls gegen Strafmilderung aufgrund von Rauschzuständen aus, obwohl ich für die Legalisierung bin. Ich finde alkoholisierte Menschen auch unangenehm... aber hast du mal bekiffte Menschen erlebt? Wann immer ich das tat, waren das höchstens sehr ruhige, entspannte und lockere Zeitgenossen, im schlimmsten Fall redseelig, nur am kichern und sehr hungrig... Alkoholleichen liegen tendenziell stattdessen in ihrem eigenen Erbrochenen, stinken und eskalieren - diese Fälle sind beim Cannabiskonsum eher schwer zu finden, während sie beim gesellschaftlich akzeptierten Alkohol Statistiken füllen. Tote durch Alkoholkonsum oder die Folgen davon jedes Jahr Zigtausende, durch Cannabis...?

Aber nein, ich will das nicht verharmlosen... der Umgang mit Alkohol wird gesellschaftlich und politisch verharmlost, der Umgang mit Cannabis dafür verteufelt. Beides Extreme, die nirgendwohin führen.

Und nein, zu deiner letzten Behauptung: Es steht definitiv nicht außer Frage, dass die Legalisierung zur Konsumsteigerung führe... in der öffentlichen Diskussion zur Legalisierung wird aus unterschiedlichen Richtungen oft genug die Ansicht vertreten, eine Konsumsteigerung würde nicht stattfinden, da diejenigen, die es schon heute konsumieren, so leicht an den "Stoff" kommen, wie noch nie zuvor und unter anderem auch für viele gerade das Verbot den Reiz darstellt.

Ein Verbot hält Konsumenten also nicht vom Konsum ab. Es verursacht dagegen hohe Kosten bei Justiz und Ermittlungsbehörden und kriminalisiert jene, die ab und an gern mal ein Tütchen rauchen, und ansonsten völlig unbehelligt sind und keiner Fliege was zu Leide tun. Aus medizinischer Sicht ist ein Verbot ohnehin nicht zu rechtfertigen, da die "Droge" sehr erfolgreich zur Schmerztherapie eingesetzt werden kann, wo Chemiekeulen und synthetische Vorschlaghämmer mit einer unendlich langen Liste an Nebenwirkungen versagen.
 
Ironie an
schon klar, wenn etwas legalisiert wird und leichter zugänglich, dann steigt natürlich nicht der Konsum. :freak:Cannabis kann man ja auch an jeder Ecke in jedem Winkel dieses Landes besorgen.
Ironie aus
Von mir aus glaub das, aus meiner Sicht ist das total unrealistisch. Natürlich würde der Konsum dramatisch steigen, insbesondere, wenn es dann noch hipp und cool ist und an jeder Ecke legal zu bekommen.
Und noch mal gerade aus medizinischer Sicht ist ein Verbot gerechtfertigt! Die Verwendung erfolgt unter medizinischer Aufsicht. Ansonsten könnte man auch einfach alle verschreibungspflichtigen Medikamente zu reine OTC-Produkte umlabeln. Wieso haben wir das eigentlich? Warum brauchen wir Verschreibungspflicht? Machen wir doch einfach Medis frei für alle. Frei nach dem Motto, der Patient wird schon sorgsam damit umgehen. Eimerweise sollte man die bei Aldi kaufen können. :freak:
So wie in den USA. Sieht man doch, läuft super dort. Das Land mit einer der höchsten Abhängigkeitsraten, mit dem 60 fachen an Drogentoten von Deutschland (obwohl nur 4 oder 5 fachen Bevölkerung).
Und nochmal 2.0: Medikamente unterliegen einem milliardenschweren Zulassungs- und Prüfprogramm. Und es geht dabei um Heilung von Menschen und nicht um einen geilen Abend.

Aber lassen wir das. Die Diskussion ist sinnlos. Einen Konsumenten wird man nicht vom "Nichtkonsum" überzeugen, sonst hätte er schon aufgehört (ist doch so einfach wie man hier immer liest). Das ist wie einen 3jähigen davon zu überzeugen, dass er nicht rund um die Uhr Schoki essen kann. :freak: Und mich wirst Du nicht von einer Legalisierung dieses Mistes überzeugen.
 
Deine ganze Argumentation basiert auf "es kann nicht sein, was nicht sein darf."
Warum sollte der Konsum steigen, wenn es legal wäre? Mal umgekehrt gefragt: meinst du, der Nikotin- und Alkoholkonsum würde sinken, wenn man ihn über Nacht verbieten würde? Die Leute bekommen das Zeug so oder so, wenn sie wollen. Das Problem ist nur: wenn illegal, von irgendwoher statt aus offiziellen Quellen. Die Gefahren daraus sind größer als die vom reinen Cannabiskonsum selbst. Deswegen bauen viele es selbst für den Eigenbedarf an, haben ein Gewächshaus im Garten und pflanzen Bäumchen an... und werden wie Verbrecher behandelt, wenn das Gewächshäuschen auffliegt. Wie kann man eine Pflanze verbieten?

Warum sollte es hipper und cooler sein, als jetzt, sofern es das jetzt bereits ist? Wieder umgekehrt gefragt: gilt es unter Jugendlichen nicht als hip und cool, zu qualmen und zu trinken, eben weil man es nicht darf? Jugendliche wollen ihre Grenzen austesten, rebellieren, sich identifizieren... ich hoffe, das hat man spätestens ab 20 hinter sich und kann auf Coolness und Trends verzichten.

Dass die milliardenschweren Pharmakonzerne ein Interesse daran haben könnten, dass die älteste Heilpflanze der Welt verboten ist? Hmmm.

Warum jemanden vom Nichtkonsum überzeugen wollen, wer dieser es doch gern konsumiert? Aus welchen Gründen sollte er das lassen? Weil es verboten ist? Und weiter? Es fehlen einfach Argumente bei dir. Du bist voreingenommen, nicht objektiv und ja, folgendes stimmt tatsächlich:

Smartin schrieb:
Die Diskussion ist sinnlos.

Stimmt. Mit dir und für dich ist sie das. Aber die Diskussion ging hier ohne dich über 200 Seiten und wurde sowohl von Fürsprechern als auch Kritikern anständig geführt, die das wohl anders sehen als du.

Smartin schrieb:
mich wirst Du nicht von einer Legalisierung dieses Mistes überzeugen.

Das hast du mehr als deutlich gemacht und hat jeder begriffen.
 
Deine Ironie zieht sich durch den kompletten Post, und nicht nur bis zum Tag-Ende. Drehst "unsere" Worte im Munde um, übertreibst, knöpfst dir Argumente vor, die keiner gebracht hat.

Gesunder Mittelweg hieß es. D.h. zb NICHT, dass man Cannabis an jeder Ecke verkauft. Vorallem nicht im Aldi und auch nicht eimerweise. Auch Alkohol, zumindest harten, sollte man nur in Fachgeschäften verkaufen. Werbeverbot inklusive, usw.! Regulierung eben, und nicht: entweder Komplettverbot mit Schwazmarkt und Strafanzeige, aber auch nicht an jeder Ecke verkaufen als wäre es lebensnotwendiges Nahrungsmittel. Besoffene gehen mir auch auf den Sack. Aber ich würde nicht auf die Idee kommen, jeden erwachsene Menschen, der ein Bier im Kühlschrank oder Rucksack oder Hand hat, anzuzeigen, Führerschein abzunehmen und vom Job zu kündigen.

Aber wäre doch nice, wenn man seinen Drogenkonsum, in welcher Art auch immer, regelmäßig mit seinem Doktor abspricht. Fände ich vernünftig. Aber heute gibt es ja nur Drogenmissbrauch. Normaler Konsum ist ja garnicht möglich, quasi per Definition. Drogen nehmen nur Leute, die Probleme mit ihrem Leben oder was auch immer haben. Darum schwierig dieses Thema zu kommunizieren, aber das ist eigentlich erstmal das wichtigste. Offen darüber sprechen zu können. Geht aber nicht, da man sich sonst als Krimineller outet. Polizisten die an Schulen Drogenaufklärung machen ... jaja ... Der Papst sollte ja auch kein Sexualkundeunterricht machen (wobei sich diese Nasen trotzdem zu oft schändlich zu diesem Thema äußern...) Was lernt man daraus? Einfach nicht erwischen lassen ^^ Safer Use, Harmreduction, Dosis&Set&Setting ... alles Fremdwörter. Weil Droge = immer Missbrauch = da kann einem die Gesundheit ja sowieso scheißegal sein. Bei Alkohol heißt es "kenn dein Limit". Bei Cannabis heißt es "Einstiegsdroge zu Heroin und sofort Psychose und Sucht!!". Halloo????

Die Gründe in den USA sind ganz andere, bitte recherchieren! Aber danke, dass du das eingebracht hast. Weißt du, welches Mittel gegen die "Opioid-Krise" hilft? (Medizinisches) Cannabis. Auch toll ist die Tatsache, dass ein Großteil der US Gefängnisinsassen wegen gewaltloser Drogendelikten sitzt und prozentual die meisten Knastis hat, mehr als China oder Russland. Land of the Free. Check erstmal aus, was wie womit und warum und überhaupt zusammenhängt.

Wir brauchen dich nicht überzeugen. Überzeug dich selbst, oder lass es. Oder warte einfach ab, Legalisierung/Regulierung wird irgendwann kommen und die Situation verbessern.
 
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Smartin schrieb:
Ist das dein Ernst? Elterliche Aufsicht, ala "so mein Jung, du hattest jetzt schon zwei Joints, jetzt ist aber mal genug?" :freak: Ohne Worte.
Auch Deine "elterlichen Aufsichtbeispiele" finde ich mehr als befremdlich! Denn insbesondere die Duldung von harten Alkohol ist nicht nur unter 16 Jahren, sondern sogar unter 18 eine Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht und damit ein Fall fürs Jugendamt. J
Wenn es darum geht, dann dürften in DE wohl nur sehr wenige Elternpaare Kinder großziehen ... und mehr Kiffer hätten wir dann auch, denn statistisch betrachtet erhöht intensiver Kontakt mit dem Jugendamt auch die Wahrscheinlichkeit späterer Drogenabhängigkeit.
Ich bin froh, dass ich nie was mit dem Jugendamt zu tun hatte ... nur mit ein paar von deren "Opfern" ...

Aber gut: Ist es nicht besser, eine Aufsichtspflicht in deinen Augen "schlecht" wahrzunehmen, als sie nicht wahrnehmen zu können?
Letzteres haben wir momentan. Nahezu jeder jugendliche Kiffer kann im Grunde davon ausgehen, dass seine Eltern damit nicht einverstanden sind ... schließlich ist Cannabis ja verboten und allgemein haben wir ja die Überzeugung, das Rausch nix für Kinder und Jugendliche ist.
Klar versteckt man sich dann in der hintersten Ecke, um einen durchzuziehen.

Mein "Aufsichtspflicht Beispiel" ist übrigens keinesfalls positiv gemeint ... ich hatte gedacht, dass der Satz am Ende das verdeutlichen würde.
Ich war (eigentlich BIN, weil das wird man nicht wirklich los) Alkoholiker, und das beschriebene Verhalten war daran nicht ganz unschuldig ... meine Eltern HABEN darauf geachtet, dass es keine "bedenklichen Ausmaße" annahm, aber die Ausmaße die es dann angenommen hatte (mit 23) empfinde ich rückblickend als durchaus bedenklich.
Seitdem verwende ich ab und an den Begriff "kultureller Alkoholismus" ... denn bis zu einem bestimmten Grad ist Alkoholismus gesellschaftlich akzeptiert.

In meiner Heimatstadt ist es in den Öffis übrigens seit über 20 Jahren verboten, in Bussen und Bahnen Alkoholische Getränke zu konsumieren ... auch an den Haltestellen wird man angesprochen, wenn man da mit einer Flasche Bier rumsteht.
Vielen ist es aber auch egal, wenn die Leute sich nicht dran halten, und deswegen sieht man trotzdem immer wieder Leute mit Bierflaschen in der Bahn sitzen.
Wenn ich Freitag abends von der Bandprobe nach Hause fahre (ca. 23:30), liegen in der Bahn regelmäßig leere Flaschen rum (Bier, Wein, Sekt, Schnaps ... alle Größen) ... neben dem ganzen anderen Müll, den die "Partyschwärmer" ja grundsätzlich dort fallen lassen, wo sie gerade sind.
Saubere Bahnen find ich auch geiler, aber wo kein Kläger da kein Richter ... ausser den Verbotshinweisen und gelegentlichen Pöbeleien zwischen Fahrgästen ist von dem Verbot nicht viel zu sehen.

Wie möchtest du die Verbote überwachen ... 40 Mio Polizisten ... und dann "Manndeckung"?
Oder lieber gleich George Orwells Gedankenpolizei?

Berlin ist kein Beispiel ... denn Berliner können sich irgendwie traditionell nicht so wirklich benehmen.
 
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Ich stelle die Diskussion ein. Mir ist das zu doof. Viel Spaß beim Weiterdiskutieren.
 
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Ich hoffe nur, dass es diesmal ernst und nicht wieder "ironisch" gemeint ist :)
Aber danke, dir auch noch viel Spaß und alles Gute.



Bin hier auf etwas gestoßen,

Unser (DHV) erster Auftritt in einer Talkshow :-)

Gemeinsam mit Prof. Dr. Oliver Pogarell, Bernhard Seidenath-Seite(Mdl, CSU) und dem Moderator Jörg van Hooven sprachen Alex Scheiderer (Cannabispatientin) und unser Sprecher Micha Greif in der Sendung "Stadtgespräch" auf münchen.tv über das Thema Cannabislegalisierung.

Besonders erfreulich ist, dass sich Herr Seidenath klar für Modellprojekte zum Medizinalhanfanbau in Bayern ausgesprochen hat und konkret auch das von Christoph Roßner in Memmingen vorangetriebene Anbauprojekt der Bunker Phyto-Pharma-Development unterstützt.



Selbst nicht angeschaut, also wer mag ...
 
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Eine nett vorhersehbare Runde ... kein einziger Legalisierungsgegner im Kommentarbereich ... ein CSUler, dem keine Argumente einfallen, die nicht mit sehr wenig Aufwand zu entkräften wären, ein Kopf-Doktor, der offensichtlich nur die Risiken im Kopf hat, und ansonsten mit einer Diskussion unterhalb SEINES fachlichen Niveaus überfordert ist.

Und dann sitzt da noch eine Schmerzpatientin, die sich offensichtlich nicht traut, zuzugeben, dass sie NATÜRLICH schon VOR der Verschreibung des THC-Präparates Erfahrungen mit der lindernden Wirkung gemacht hat - oder kommen mehr als 1/100 Ärzten von selbst auf die Idee, Cannabinoide als Therapie vorzuschlagen?
Die hat mir eigentlich am besten gefallen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie nicht so tut, als sei sie ausschließlich wegen ihrer Schmerztherapie mit THC in Kontakt gekommen.

Am Ende dann noch der Micha vom DHV ... nunja, das wichtigste hat er ja gesagt.
Die Prohibition schafft bzw. erhöht die Risiken durch Streckmittel, verursacht hohe Kosten im justiz- und Gesundheitssystem, wir haben eine "Zweiklassen-Bewertung" der DAUER der Fahrbeeinträchtigung durch Rauschmittel (in diesem Fall Alk. vs. THC). Und er hat am Ende nochmal auf die Wichtigkeit der Aufklärung und die in jedem Fall positive Wirkung einer Legalisierung auf diesen Aspekt des gesellschaftlichen Umgangs mit Drogen hingewiesen.

Leider hat er es nicht geschafft (obwohl der Moderator sogar gute Ansatzpunkte geliefert hat), diese positiven Aspekte einer Legalisierung hervorzuheben. Die Diskussion kreiste die ganze Zeit um die medizinische Verwendung von Hanf und NICHT um die negativen Wirkungen der Prohibition an sich.

Eine direkte Gegenüberstellung der POSITIVEN Wirkungen, die eine Legalisierung haben KANN, mit den negativen Wirkungen, die die Prohibition definitiv HAT, den negativen Effekten, die von den Gegnern bei einer Legalisierung erwartet werden, und eventuell möglicher Wechselwirkungen zwischen diesen Effekten hätte zu einer etwas klareren Positionierung beigetragen.

So wie die Diskussion gelaufen ist, stand der Hanfverband am Ende als reine "Kiffervertretung" da ... das entspricht nicht der Wahrheit, und konterkariert im Grunde die Bemühungen.
 
Smartin schrieb:
Ironie an
schon klar, wenn etwas legalisiert wird und leichter zugänglich, dann steigt natürlich nicht der Konsum. :freak:

Ganz genau :) https://hanfverband.de/nachrichten/...nabiskonsumenten-sinkt-nach-der-legalisierung

Ich zitiere:

"Die Erhebung zeigt, dass der Cannabisgebrauch seit der Legalisierung nicht angestiegen ist, denn vier von fünf Jugendlichen konsumieren nicht einmal gelegentlich", kommentiert das Gesundheitsministerium die jüngsten Zahlen...

...Diese Statistik räumt mit dem Gerücht, legales Cannabis für !!! Erwachsene !!! führe zu einem Anstieg des Konsums bei Jugendlichen, endgültig auf".

----> Bald stehen CDU/CSU wieder, ganz nach Volker Kauder's Empfehlung bei seiner Suff Rede im Bierzelt ("2-3 Weizen täglich, das muss sein!"), stramm vor der Kamera und behaupten das Gegenteil :D Und das so energisch wie du, wobei Sie ihre eigene Annahme als gegebenen Fakt hinstellen.

Smartin schrieb:
Cannabis kann man ja auch an jeder Ecke in jedem Winkel dieses Landes besorgen.
Ironie aus .

Sofern ein Internetzugang anliegt, ja. Aber stimmt, mit der "Neulandversorgung" ist das ja auch so eine Sache. Zum Glück wirst du sicherlich denken, immerhin wird so zumindest den Killerspiel Spielern etwas Einhalt geboten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
combatfun schrieb:
Ganz genau :)https://hanfverband.de/nachrichten/...nabiskonsumenten-sinkt-nach-der-legalisierung

Ich zitiere:

"Die Erhebung zeigt, dass der Cannabisgebrauch seit der Legalisierung nicht angestiegen ist, denn vier von fünf Jugendlichen konsumieren nicht einmal gelegentlich", kommentiert das Gesundheitsministerium die jüngsten Zahlen...

...Diese Statistik räumt mit dem Gerücht, legales Cannabis für !!! Erwachsene !!! führe zu einem Anstieg des Konsums bei Jugendlichen, endgültig auf".
Schon klar, ich glaube voll, was der "Hanfverband" tagtäglich so von sich gibt. Genau wie der Automobilverband total objektiv ist. Ist natürlich völlig neutral und frei von Bias. Für mich ist völlig logisch, dass wenn etwas frei verkäuflich erhältlich ist, der Konsum immer steigt, weil die vorherigen Konsumenten erleichterten Zugang haben und weil Nicht-Konsumenten überhaupt Zugang haben. Von mir aus, glaub was anderes, ist mir völlig wurscht.
Mir ist es auch völlig wurscht, ob es um Jugendliche oder Erwachsene geht.

combatfun schrieb:
----> Bald stehen CDU/CSU wieder, ganz nach Volker Kauder's Empfehlung bei seiner Suff Rede im Bierzelt ("2-3 Weizen täglich, das muss sein!"), stramm vor der Kamera und behaupten das Gegenteil :D Und das so energisch wie du, wobei Sie ihre eigene Annahme als gegebenen Fakt hinstellen.
Und wieso stellst Du Deine Annahme als Fakt hin?

combatfun schrieb:
Sofern ein Internetzugang anliegt, ja. Aber stimmt, mit der "Neulandversorgung" ist das ja auch so eine Sache. Zum Glück wirst du sicherlich denken, immerhin wird so zumindest den Killerspiel Spielern etwas Einhalt geboten ;)
Klar, weil mir voll einer abgeht, wenn ich sehe, dass ein Junkie nicht an seinen Stoff kommt. :freak: Nee, mir ist es völlig egal. Genauso wie mir Dein Schicksal völlig egal ist, solange es mich nicht betrifft. Von mir aus ballert euch die Birne zu, aber bitte macht es dann wenigstens so, dass hinterher der Gesellschaft kein Schaden entsteht und auf die Gesellschaft keine Pflegekosten zukommen. Jeder ist seines Glückes Schmied. Und wenn Du für Dein Glück Dope brauchst, dann hau rein, in doppeltem Sinne. Das heißt aber nicht, dass es legalisiert werden soll.


EDIT:
Wie geil die Legalisierung in den USA läuft, habe ich letztens erst in einem TV Bericht gesehen. Da versucht gerade jeder mit dem Scheißzeug die dicke Marie zu machen, verkauft es und versucht sich an "Hanfläden". Aber vielleicht ist das ja auch das erklärte Ziel des einen oder anderen hier.
 
@7LZ
Ist doch völlig egal wie es auf Jugendliche wirkt, so lange es wie Alkohol für sie verboten bleibt :)

@Smartin
Lol, das kommt vom Gesundheitsministerium, nicht vom Hanfverband: https://www.colorado.gov/pacific/sites/default/files/PF_Youth_MJ-Infographic-Digital.pdf
Der Link ist auf der o.g. Hanfverband Seite, die du nicht gelesen hast, angegeben.

Ich stelle meine Annahme als Fakt hin, weil das schon öfters, hauptsächlich durch Mortler, passiert ist.

Du bist also der Meinung, dass Dope kein Genussmittel wie Wein sein kann und Erwachsene Konsumenten weiter kriminalisiert werden sollen!? Das medizinische Einsatzgebiet mal außen vor gelassen, wird das Killer Drogen Rauschgift Cannabis also nur dazu verwendet, um sich die Birne zu zu ballern!?

In dem Zusammenhang fallen weitere Begriffe wie "Junky" und "Pflegekosten"... Wir reden immer noch von Cannabis, wo alle bekannten Schäden selbst bei jahrelangem massiven Missbrauch reversibel sind, oder reden wir über harte Drogen mit (bei Missbrauch) irreversiblen Schäden wie Alkohol?

Naja deine Meinung steht dir zu, ist aber undifferenziert und beruht ganz sicher nicht auf Fakten.
 
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Rückläufigkeiten sind doch ohnehin relativ. Was sind bitte 0,8%? Das ist doch lächerlich, das als Rückgang zu bezeichnen. Unsere Jugendkriminalität ist auch rückläufig, wenn Du dann mal die Zahl der Geburten anschaust oder mal in andere Straftatenbereiche, dann erklärt sich das eine oder andere.
Falls Du es noch nicht mitbekommen hast, ich bin genauso kritisch gegenüber Alkohol und den anderen Drogen wie zB Tabak. Für mich gibt es keine "guten" oder "schlechte" Drogen. Aus meiner Sicht sollte man diese preislich deutlich verteuern, mindestens verdoppeln. Wenn Du es aber so wissen willst, ja Dope ist für mich auch kein Genussmittel wie Wein und ja der Konsum soll m.E. weiterhin strafrechtlich verboten sein. Der einzige Ausnahmebereich sehe ich in der kontrollierten Abgabe aus medizinischen Gründen, was für mich nicht heißt, dass jeder demnächst einen "grünen Star" hat.
 
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Wer Cannabis als Medizin verschrieben bekommen möchte und das bisher nicht geschafft hat, findet hier Hilfe:


Voraussetzung ist eine diagnostizierte Krankheit, bei der Cannabis hilft. Das Video bitte ganz schauen, damit ihr auch wisst was zu tun ist, wenn die Krankenkasse die Kostenübernahme verweigert.

Das Problem einen Arzt zu finden der es auch verschreibt, besteht aber weiterhin. Viele (fast alle) blocken ab! Es bleibt also sehr komplex, Zeit- und Nervenaufwendig. Dinge, die viele kranke Menschen oft leider nicht so gut abkönnen. Aber naja, ist halt politisch so gewollt.
 
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Schlechter YouTube Ratgeber.

Falsch, nicht jede diagnostizierte Erkrankung bei der Cannabis hilft ist gleichzeitig eine schwerwiegende Erkrankung.

Der Begriff "schwieriegende Erkrankung" ist definiert worden und zwar in einem Urteil durch das Bundes Sozialgericht. Und rein zufällig weiss ich, dass Herr Dr. Tolmein nicht jeden Prozess gewinnt.

Persönlich halte ich es auch für einen schlechten Tipp alle möglichen Ärzte für eine Verordnung abzuklappern. Das resultiert in 80% der Fälle in einem schlechten Antrag, da der Arzt den Antrag nicht ausreichend begründen kann und sobald Fragen gestellt werden die Lust verliert.

Oder worher weiss er, dass alle zugelassenen Therapiemethoden ausgeschöpft wurden? Anamnese ist hier nicht ausreichend.

Ohnehin ist das Gesetz nur eine Übergangslösung bis der GBA genug Daten für eine Richtlinie zur Verfügung hat. Dann wird aus dem schwammigen Gesetz eine klare Regelung getroffen mit dem Ergebnis, dass einige Menschen auf Cannabis zu Lasten der GKV verzichten müssen.

Im Rahmen dieser Richtlinie wird der GBA die Verordnungsfähigkeit von Cannabis auf spezifische Diagnosen einschränken mit dem Vorteil, dass anschließend keine Genehmigung durch die GKV notwendig ist.
 
Smartin schrieb:
Für mich ist völlig logisch, dass wenn etwas frei verkäuflich erhältlic ist, der Konsum immer steigt, weil die vorherigen Konsumenten erleichterten Zugang haben und weil Nicht-Konsumenten überhaupt Zugang haben. Von mir aus, glaub was anderes, ist mir völlig wurscht.

Stimmt einfach nicht.
Außerdem ist das Maximum an "frei verkäuflich" der Schwarzmarkt. Und nach der Logik würden in Holland viel mehr Menschen kiffen und es gäbe dort nach dem "Einstiegsdroge"-Argument viel mehr Opioidabhängige, sorry, ich meine natürlich Junkies. Und natürlich sprechen wir von "Regulierung", was nicht "frei verkäuflich" bedeutet. Ist schwer zu verstehen, wenn man nur in schwarz/weiß denkt.

Und mit deinem "Alles doppelt so teuer machen"-Vorschlag zeigst du ebenfalls, dass du dir keine Gedanken um dessen "Nebenwirkungen" machst. Dann kommen nämlich die (kriminellen) Geschäftemacher und der Schwarzmarkt wird blühen, mit all seinen "schönen" Folgen.

Man muss halt einen möglichst gesunden Mittelweg finden. Zu frei und verharmlosend ist nicht gut, zu repressiv und verteufelnd ebenfalls nicht. Das sollte man erstmal verstehen, ob es dir gefällt oder nicht. Ich kann dir dazu morgen oder so gerne ein paar Links/Vorträge posten.

Dir sind die Gesellschafts- und Pflegekosten wichtig. Aber die Polizei- und Justizkosten nicht? Repression ist der schwächste Hebel bei der ganzen Geschichte und gerade dort wird am meisten reingepumpt, was großartig verpufft.
Hier geht es aber nicht nur um Kosten, sondern auch im Gerechtigkeit und Sicherheit. Polizei und Justiz sollte seine Zeit nicht mit dem Jagen von "Kiffern" verplempern, sondern den wirklichen Kriminellen nachgehen, vorallem zu diesen Zeiten. Was meinst du, was eine zumindest entrkiminalisierung für Kapazitäten freimachen würde? Und Leute, die nur wegen bisschen Kräuter oder Pulver nicht mehr von der Polizei gef... werden, hätten denen gegenüber auch wieder mehr Respekt und Achtung, das wäre mal richtig wertvoll für unsere Gesellschaft.

Jetzt kommt nicht mit "ok, dann lass auch Mord legalisieren". Mehr Fremdschaden als bei Mord geht kaum (ok, Massenmord?), nur bei Konsumdelikten gibt es halt idr keinen Fremdschaden, also wen kümmerts.

Ok ich lege nochmal vor: "Falsches Signal, mehr Konsum/Probleme, mehr Kosten!, Weltungergang" ... zum Großteil einfach nur worst-case Szenarien, die sich der 0815 Prohibitionist ausmalt, um seine große-Meinung-wenig-Ahnung zu begründen. Und dann drehen wir uns um Kreis, Ciao Kakao.
 
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