Quo vadis BTMG?

@Incanus: Hoer doch auf mir Worte in den Mund zu legen.
Wo habe ich irgendetwas geschrieben, oder auch nur angedeutet, dass ich den gestiegenden Konsum "begruessen" wuerde?

Ich habe ihn erwartet, und dass er gestiegen ist kann kaum eine Ueberraschung sein. Ich haette halt mit noch mehr gerechnet.
 
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Man begrüßt die gesetzliche Entscheidung den Zugang zu Cannabis zu erleichtern und erwartet damit eine Zunahme des Konsums, der dann auch eintritt. Sag Du mir bitte, wo ich Dir also etwas in den Mund gelegt hätte.
 
Da es nun die ersten Studien gibt, und sich die Katastrophenvorraussagen scheinbar nicht bestätigen, ist die Verbotslobby ja auch gerade sehr aktiv.

Scheinbar wittern die jetzt ihre letzte Chance, diesen "schrecklichen Fehler" wieder rückgängig zu machen, denn je mehr Studien veröffentlicht werden, desto schwieriger könnte es werden, vernünftige Argumente dafür zu finden, die Zeit zurückzudrehen.

Mir wäre die Delegalisierung allerdings genauso egal, wie es die Legalisierung gewesen ist ... denn auch dadurch wird sich für mich und meinen Alltag wieder nichts ändern ... ein Teil dessen ist dann halt einfach wieder illegal.

Back to normal ... bin ich halt wieder ein fieser Krimineller, weil ich nicht saufen will.
 
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Mir fehlt gerade der Link, aber ich meine gelesen zu haben, dass in Deutschland 2024 der Bierabsatz etwas eingebrochen ist... Es kann ja auch sein, dass der ein oder andere junge Erwachsene nun das neue legale Rauschmittel bevorzugt und eben Alkohol dafür sein lässt. Keine Ahnung ob es darüber schon Studien gibt. Schön wäre natürlich gar kein Drogenkonsum, ist aber unrealisitisch. Dann wenigstens über den Umweg der Apotheken sicher und geprüft für alle.

Ansonsten seh ich das wie DerOlf.
 
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DerOlf schrieb:
Scheinbar wittern die jetzt ihre letzte Chance, diesen "schrecklichen Fehler" wieder rückgängig zu machen, denn je mehr Studien
Viele (Mediziner) haben Bedenken, dass der Konsum von Cannabis vor allem für junge Erwachsene nachhaltig gesundheitsschädigende Folgen haben könnten. Durch die Legalisierung ist der Zugang für die potentiell gefährdeten Altersgruppen eben einfacher als vorher.
Davon scheinen viele Experten überzeugt.
 
@LotusXXL
Hast du dafür vielleicht auch Quellen?

Vor wenigen Tagen meldete der Deutschlandfunk gegenteiliges. Der Cannabiskonsum von Jugendlichen ist weiterhin seit 2019 Rückläufig - es gab keine nennenswerte Veränderung durch die Teillegalisierung.
 
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Ja, leider wird diese nicht nennenswerte Änderung von den Gegnern des Gesetzes als 'Ziel nicht erreicht, Gesetz muss weg' interpretiert. Auch die PolG meldet immer noch Unzufriedenheit damit, weil die Polizei z.B. den gültigen Grenzwert von 3,5ng im Blut (vor Ort) nicht prüfen kann. Auch kann sie vor Ort schlecht die Sichtlinien auf 100m prüfen (Wow, Polizisten sind also nicht allgemein in der Lage, 100m weit zu schauen? Wird das vorab bei Einstellung geprüft? Unglaublich.).

Wenn ich diese Menschen dazu höre (also besonders die Poizei) höre ich immer nur Mimimi, wir schaffen unsere Zahlen nicht mehr und müssen dafür richtig arbeiten denn die leichten Cannabis Opfer sind ja nicht mehr. Dazu auch der Sprecher (Interview war glaube auf N-TV mit dem PolG Sprecher aus HH), dass es ja unheimlich schwierig ist, bei 20g Besitz festzustellen, ob dieses dann einen Deraler darstellt. Zwei Sätze später dann kein Dealer hat nur Cannabis dabei und der Cannabis Markt wächst nicht (mehr). Ach ja, die Kinder und Jugend Prävention nach dem Gesetz ist auch gescheitert. Es gab keine Mittel, deswegen ist in dem Bereich wenig passiert. Ist das Gesetz deswegen schlecht, weil die Politik anschließend keine Mittel freigibt?

Wie üblich, Doppelmoral und interessante Interpretationen der Faktenlage. Mal schauen, was die Politik aus der Vorlage macht. Änderungen sind ja erst nach dem Abhlußbericht 2027 (?) geplant.
 
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Samurai76 schrieb:
Ach ja, die Kinder und Jugend Prävention nach dem Gesetz ist auch gescheitert. Es gab keine Mittel, deswegen ist in dem Bereich wenig passiert. Ist das Gesetz deswegen schlecht, weil die Politik anschließend keine Mittel freigibt?
In meinen Augen ja, denn das habe ich ja von Anfang an kritisiert. Die Reihenfolge ist falsch. Erstmal legalisieren und danach eventuell den Kinder- und Jugendschutz verbessern ist doch ganz offensichtlich verkehrt herum. Noch schlimmer, wenn es dann ganz ausbleibt.
Erst hätte verstärkte Aufklärung und Erhöhung des Schutzes stattfinden müssen und dann hätte eine Legalisierung erfolgen dürfen.
 
Ja, weil die letzten 50 Jahre war Cannabis verboten, weswegen es nur reduzierte Prävention gab. Das ist natürlich besser, als ein Gesetz, welches das vorschreibt und keine Mittel freigegeben werden. Anstatt also das Gesetz durchzusetzen ist es besser, erst wieder alles zurück auf alt, jedes Jahr Hunderttausende das Leben zu zerstören, weil die Droge es nicht zuverlässig schafft, wie z.B. Alkohol?

Ich bin dafür, das Gesetz erst mal wirken zu lassen. Und die gesteigerte Prävention durch das Gesetz braucht natürlich Mittel. Ohne Gesetz war die Mittelfreigabe dafür nicht besser! Und die Polizei und Gerichte sind massiv entlastet und können sich um echte Straftäter, wie z.B. Vereinigungen, die Meth oder Heroin unter das Volk bringen, kümmern.

Man könnte auch argumentieren, diese Teillegalisierung ist der beste Kinder und Jugendschutz, denn eine verbotene Frucht ist es damit nicht mehr. Weswegen man in den Statistiken dazu ja auch eine leichte Reduzierung in dem Bereich feststellen konnte. Einfach nur wegen dem Gesetz, ohne zusätzliche Mittel. Für Lau!
 
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Samurai76 schrieb:
Weswegen man in den Statistiken dazu ja auch eine leichte Reduzierung in dem Bereich feststellen konnte. Einfach nur wegen dem Gesetz, ohne zusätzliche Mittel. Für Lau!
Koinzidenz ist keine Kausalität. Dass es wegen des Gesetzes so ist, ist noch lange nicht bewiesen.
Samurai76 schrieb:
jedes Jahr Hunderttausende das Leben zu zerstören
Wie soll das gemeint sein? Welche Leben werden 'zerstört'? Die von verhafteten Dealern?
 
Incanus schrieb:
ist noch lange nicht bewiesen.
Welches Indiz siehst du denn hier für nicht Kausalität, einfache statistische Schwankung, die sich die letzten Jahre nur etwas geändert hat und die Quote mal etwas mehr mal etwas weniger stark gestiegen ist? Oder wegen Corona Lockdown und einschlafen des öffentlichen Lebens? Wa shat sich in dem Bereich denn ansonsten geändert?
Incanus schrieb:
Welche Leben werden 'zerstört'?
Falls du es noch nicht gehört hast, es gibt tatsächlich Behörden, die in D einen Konsumenten erst mal ein halbes Jahr in U-Haft nehmen, um festzustellen, nein, tatsächlich nur Konsument. Schade um deinen Job, dein Haus und deine Familie. Hättest du doch lieber dein Leben versoffen, dann wäre es nur für dich zuende bzw kannst du dir allein die Schuld dafür geben. Wie in den USA als Dunkelhäutiger bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle. Da kann dein Leben auch schnell zuende sein....

Und nur am Rande, der Konsum ist in D nicht verboten. Nie gewesen. Deswegen dürfte kein Konsument irgendwelche Konsequenzen dadurch erfahren. Auch der Besitz zum Eigenkonsum darf demnach nicht strafbar sein, denn nach dem D GG habe ich das Recht dazu!
 
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Samurai76 schrieb:
Welches Indiz siehst du denn hier für nicht Kausalität
Darum geht es nicht, eine Kausalität muss beweisen werden, nicht das Gegenteil.
Samurai76 schrieb:
Falls du es noch nicht gehört hast, es gibt tatsächlich Behörden, die in D einen Konsumenten erst mal ein halbes Jahr in U-Haft nehmen, um festzustellen, nein, tatsächlich nur Konsument.
Dem kann man sich doch ganz einfach durch nicht Konsum einer bis dahin nicht legal zu erwerbenden Droge entziehen. Für mich wieder eine klare Verdrehung von Ursache und Wirkung.
Samurai76 schrieb:
Hättest du doch lieber dein Leben versoffen, dann wäre es nur für dich zuende bzw kannst du dir allein die Schuld dafür geben.
Auch bei Cannabis-Konsum kannst Du Dir doch nur alleine die 'Schuld' geben.
 
Incanus schrieb:
Für mich wieder eine klare Verdrehung von Ursache und Wirkung.
Man könnte das auch Rechtsbeugung nennen. Kein Mensch geht wegen einem Bier in der Öffentlichkeit in U-Haft. Wegen eines gefundenen Joints und 10g Cannabis dabei evtl schon. Beides legal, bei Beiden der Handel als Privatmensch verboten. Verhältnismäßigkeit? Nicht gegeben.

Aber wie immer, ein Thema, verschiedne Meinungen. Der Eine möchte Konsumenten lieber wegknasten, andere möchten denen lieber helfen. Wegknasten hat den Vorteil, dass die Poizei z.B. viel Zeit damit verbringt, diese nicht mal Kleinstkriminellen zu verfolgen und dazu, aus den Augen, aus dem Sinn. Inhaftierte brauchen keinen Entzug, den gibts es im Knast kostenlos mit. Muss man halt selbst mit klarkommen. Und das gesparte Geld für die ganzen Hilfen, wir brauchen ja eh noch verdammt viel Geld für den Haushalt 2027, passt ja. Und dann sind unsere Gerichte auch endlich wieder ausgelastet und die dort Angestellten müssen nicht mit Entlassung rechnen....alles gut auf dem Weg des Drogenkrieges, nur Vorteile.
 
Nur weil man der Meinung ist, dass jeder für die Konsequenzen seines Handelns selber verantwortlich ist, heißt das doch nicht, dass man alle am liebsten 'wegknasten' möchte.

Mir kommt das so vor wie ein Berufskraftfahrer, der ständig zu schnell unterwegs ist und mit zu wenig Abstand fährt, aber wenn er erwischt wird und die Fahrerlaubnis verliert den Staat für den Verlust seines Jobs verantwortlich macht. Das meine ich mit Verdrehung von Ursache und Wirkung.
 
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Incanus schrieb:
Das meine ich mit Verdrehung von Ursache und Wirkung.
Nein, die Analogie passt nicht. Der BKF schädigt sich nicht nur selbst mit diesem Verhalten, er riskiert Fremdschädigung. Massiv. Wen schädigt der Drogenkonsument? Nur sich selbst. Und das darf man mit jeder Droge, die verfügbar ist. Aber: Im Gegensatz zu dem BKF geht der Süchtige in den Knast. Zumindest die erste Zeit in U-Haft. So war es vor der Änderung und teilweise ist es immer noch so.

Und warum ist das so? Warum wird bei einem im Strassenverkehr Auffäilligem immer zuerst davon ausgegangen, dass es ein Versehen und einmalig war, bei einem Drogenkonsumenten immer, dass es der Boss des lokalen Schwarzmarktes ist.....Die Verhältnismäßigkeit ist in dem Bereich völlig abhanden gekommen.
 
Das hatten wir doch alles schon etliche Male. Für mich bleibt das einfach eine Selbstrechtfertigung. Einigen wir uns doch einfach darauf, dass wir da anderer Meinung sind.

Und wenn ich Deine Beispiele sehe, dann gilt da eher für Dich, dass:
Samurai76 schrieb:
Die Verhältnismäßigkeit ist in dem Bereich völlig abhanden gekommen.
Alle werden in Deinen Augen bevorzugt, nur der Drogenkonsument nicht.
 
Gibt es eigentlich auch eine andere Argumentationskette als mit dem Finger auf andere (meist Alkohol) zu zeigen und “Aber die sind viel schlimmer!” zu rufen?

Kanabiskonsum war schon immer eher im Bereich der Halblegalität, da muss man nicht plötzlich überrascht tun, wenn es rechtliche Konsequenzen gibt.
 
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Axxid schrieb:
Kanabiskonsum war schon immer eher im Bereich der Halblegalität
Bitte zeige mir die Quelle, aus der dieses "schon immer" hervorgeht.

PS: Die Bibel oder das CDU-Programm akzeptiere ich nicht.
 
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