Rechner bootet nach BIOS Update nicht mehr

charoon

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Rechner bootet nach BIOS Update nicht mehr // _gelöst_

Hallo,

folgendes Problem: letztes Jahr anfang Winter startete mein Rechner nicht mehr ordnungsgemäß. Er blieb in der Startroutine immer beim Arbeitsspeicher Test hängen. RAM Riegel entfernen/auswechseln half nicht. Wenn ich damals aber eine halbe Stunde nach solch einem Fehlstart wartete, startete der Rechner meist normal.
Irgendwannn wurde das Problem schlimmer und ich fing an vor dem Start CMOS zu löschen. Danach startete der Rechner immer normal.
Ich las oft von eventuell nötigen BIOS Updates, oder einem eventuellen Spannungsproblem, da mein System ansonsten aber gut lief, wollte ich keine unnötigen Risiken eingehen. Das CMOS Löschen wurde zur Gewohnheit.

Neuerdings hatte ich dann vermehrt Bluescreens wonach ich mich nun doch zu einem Bios Update entschlossen hatte. Seit diesem geht es in der Startroutine nur noch bis zur Erkenntis des Systems dass ich Dual Channel Memory benutze. Der RAM Test wird garnicht erst eingeleitet. Oben erkennt man an der 2.20, dass die neue BIOS Version besteht.

Einmal allerdings, nachdem der Rechner ca. 10 Stunden ohne Betrieb war, wurde der Selbsttest normal durchgeführt bis "CMOS Checksum Error" und blieb dann stehen. Normalerweise hätte ich hier ein "press F2 to load defaults" erwartet.

Ein Fehler den ich auf jeden Fall gemacht habe, ist nach dem Update und Fehlstart, wieder CMOS zu löschen. Im Handbuch steht, man solle das System einmal ordnungsgemäß starten, bevor man Clear CMOS durchführt.

Ein paar Fakten,

-Mainboard Bezeichnung: ASRock, ALiveNF6G-VSTA
- Prozessor: Athlon AM2 3800+ 64Bit x2
-Arbeitsspeicher besteht aus einem Riegel mit 1024 mb und 2x1024mb vom gleichen Hersteller
-Netzteil hat 420 Watt (steht so auf Rechnung), auf dem Netzteil steht "max 420", Voltage 230 V, Current 5A, Frequenzy 50 Hz
-BIOS Update von P 1.30 auf P 2.20
Das Update stammt von der Herstellerseite und wurde korrekt in Windows durchgeführt

Bereits versucht habe ich:

-BIOS Batterie auswechseln
-alles unnötige vom Strom nehmen (Festplatten, alle RAM Riegel bis auf einen, onboard statt Steckplatz Grafikkarte)
-ein anderes schwächeres Netzteil mit 350 W angeschlossen (laut Handbuch für die Graffikkarte ausreichend)

Leider kenne ich niemanden, der mir mal ebend ein Netzteil mit höherer Spannung leihen kann.

Mir geht es vor allem darum das Problem einzugrenzen, damit ich mir nicht eventuell gleich 3 Teile neukaufen muss. Ist ein Spannungsproblem überhaupt gegeben, wenn auch nichts nach dem abstöpseln der unnötigen Teile passiert? In wiefern ist der Arbeitsspeicher schuld? Ist BIOS jetzt entgültig kaputt? Was war denn vorher das Problem, als der Speichertest nicht durchgeführt wurde?


Danke im Vorraus
 
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Willkommen im Forum! :)

Der Rechner lässt sich aber grundsätzlich einschalten und du kommst ins BIOS. Dort kannst du auch die Setup Defaults laden. Das kannst du zusätzlich zum CMOS_CLEAR Jumper oder der Batterie-Entfernung machen. Generell würde ich bei deinem Phänomen eine neue Batterie einbauen. Vermutlich ist es eine CR2032.

Wenn das oben soweit klappt, baue nur einen Riegel in den ersten RAM-Slot ein und versuche auch verschiedene Riegel - einzeln. Prüfe, ob du dann weiter kommst.

Deine Löschprozedur war übrigens kein Fehler. Wenn der Rechner vor und nach dem Update spinnt, kann auch einfach das Board hin sein. (Oder RAM, CPU, Netzteil usw.)

Edit:
Bereits versucht habe ich:...
Achso, das hast du schon gemacht. Ich würde beinahe aufs Board tippen. Das wird allerdings schwierig und aufwändig, es mal quer zu tauschen.
 
Bei so einem Fehler ist es immer ein Schuss ins Blaue zu beantworten was es jetzt genau ist.
Ich denke, dass es dein Board ist, warum es ausgerechnet nach dem Update nicht mehr will ist nur zu mutmaßen.
Eigentlich dürfte der CLRCMOS nicht die Ursache sein, meines Wissens.
Ein ganz guter Anhaltspunkt bei einem Board das schon mehrere Jahre auf dem Buckel hat, sind die Elkos (die kleinen bis mittelgroßen Zylinder-Bauteile), dellen sich die Deckel mit den Kerben nach oben durch? Wenn ja dann sind sie nicht mehr fit. Bei neueren Boards passiert das nicht mehr.

In jedem Fall wird es schwer einen Ersatz dafür zu bekommen um deine alte Hardware weiterzubetreiben. Die Frage steht auch im Raum ob das wirklich Sinn machen würde.
 
für mich klingt es auch sehr danach, dass das mainboard nciht mehr ordnungsgemäß funktioniert. da es DIE kernkomponente ist wird es schwer die anderen komponenten als fehlerquelle auszuschließen.
im prinzip müsstest du den RAM und die CPU sowie das netzteil in einem anderen PC einbauen und dort mit geeigneten tools auf stabilität prüfen (RAM: memtest, cpu: prime95 o.ä. mindestens 12h laufzeit, netzteil: maximallast erzeugen mit prime95 o.ä. und einem grafikbenchmark). liefe das alles stabil durch kannst du recht sicher sein das dein mainboard ne macke hat.
da du aber wahrscheinlich nicht die gelegenheit hast empfehl ich dir das mainboard einfach zu tauschen. dadurch wird aber ziemlich sicher eine OS neuinstallation nötig werden, außer du bekommst das gleiche modell nocheinmal
 
Ich würde den Arbeitsspeicher mal modulweise stecken. Also nur immer ein Modul.
 
Vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten.

Nochmal zur Erklärung, ich komme nicht ins BIOS rein, da dies erst nach dem Selbsttest möglich wäre. Den Arbeitsspeicher habe ich schon in allen Variationen ausprobiert. Ich glaube kaum, dass alle drei Riegel kaputt sind. Nachdem ich mir Bilder von alten/defekten Elkos angesehen habe, kann ich das fast auschließen.

Ist denn ein Spannungsproblem überhaupt wahrscheinlich, nachdem ich einmal alles Unnötige vom Strom genommen hatte? Ich habe mir schon gedacht, dass es vermutlich am Board liegt, lohnt es sich wohl bei ebay einen passenden BIOS chip zu kaufen und auszuwechseln?

Sobald ich das Spannungsproblem auschließen kann, werde ich mich wohl nach einem neuen Board umsehen müssen. Irgendwelche Empfehlungen für ein besonders billiges System (nur Prozessor und Mainboard)? Ich habe hier noch eine neue Geforce Graffikkarte für einen PCI Express 2.0 Anschluss.
Im grunde genommen möchte ich weiter Win XP benutzen und plane in nächster Zeit keine riesigen Mengen Geld auszugeben
 
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Ich will auf jeden Fall die Grafikkarte nutzen, die ich mir vor kurzem (ursprünglich für den aktuellen PC) gekauft habe. Bräuchte ich eigentlich ein neues Netzteil? Selbst nach dem suchen im Internet habe ich keine feste Aussage darüber gefunden, welches Netzteil zu welchem System am besten passt.
Sagen wir mal ich habe dann 2 SATA Festplatten, 2-3 RAM Riegel, 2 Gehäuselüfter (können eigentlich weg im Winter) und eine Grafikkarte mit PCI express 2.0 Anschluss am Netzteil dran. Wieviel Watt benötige ich dann?
 
Festplatten und Lüfter zählen fast nicht. Verbrauchen tun eigentlich nur CPU und Grafikkarte. Welche Grafikkarte hast du exakt? Du siehst, dass sich die Leistungsaufnahme um über 300 W unterscheiden kann. https://www.computerbase.de/2011-08/test-powercolor-radeon-hd-6870-x2/9/#abschnitt_leistungsaufnahme Bei einem Netzteil ist eigentlich die Qualität bald wichtiger als die Leistungsangabe. Viele Billighersteller mogeln dort oft. Allerdings sollte dein 3800er Dualcore alleine mit Onboard-Grafik so genügsam sein, dass er auch mit einem Noname 350 oder 420 W Netzteil läuft. Wenn du mit beiden schon nicht ins BIOS kommst, ist vermutlich Board oder CPU hin. Und CPUs gehen im Vergleich zu Boards eher selten kaputt. Ich an deiner Stelle würde ein neues Board riskieren.
 
Grafikkarte Geforce GT 430, also unterstes Preissegment. Kommt in der Liste nicht vor, in einem Artikel hier auf der Seite heißt es unter Last 218 Watt Verbrauch (zusammen mit System). Das ist da aber eine passiv gekühlte, meine ist wohl aktiv gekühlt.

Vielleicht versuche ich es doch erst mal mit der alten CPU. An welcher Bezeichnung erkenne ich denn, dass meine CPU draufpasst, "Sockel AMD AM2"? Das Board von deinem Link http://gh.de/539086 ist ja auch recht billig.
 
Du möchtest also nur das Board tauschen und den Athlon 64 X2 3800 weiter nutzen? Vergleiche du nochmal, ich meine aber, der passt laut Liste: http://www.asrock.com/mb/cpu.de.asp?Model=K10N78M

Jetzt kommt der Haken. Das Board hat nur zwei RAM-Plätze. Ein Board mit vier gibt es kaum noch. Was machst du überhaupt mit dem Rechner? Zum Zocken reicht die 430 GT nicht und für XP sollten 2 GB RAM auch reichen. Natürlich je nach Einsatz!
 
Ich spiele auch schon mal 3D Spiele, aber meistens ältere. In meinem aktuell außer Gefecht gesetzen Rechner ist eine Geforce 8600 GT, die für meine Bedürfnisse immer ausreichend war.
Kann ich denn erwarten, daß die Karte, die ich mir da neulich gekauft habe, da nicht hinterherkommt? Wenn ja, habe ich wohl Mist gekauft.
Onboard Grafik halte ich für ungeeignet, da ich z.B. nicht plötzlich bei HD Videos gucken/bearbeiten Probleme bekommen möchte.
 
Die GT 430 ist sicher besser zum Spielen als die Onboard-Grafik. Bei HD-Videos würde aber die Onboard-Grafik reichen.
 
Nein, der heißt zwar 3800, hat aber nur 2,0 GHz. Folgende gibt es. Du könntest es vom Karton oder der CPU selbst ablesen. Sonst mit CPU-Z auslesen. So kann man auch einkreisen. Das wird aber passen.
ADD3800IAA5CU
ADA3800IAA5CU
ADO3800IAA5CS
ADO3800IAA5CU
ADO3800IAA5CZ
 
http://www.asrock.com/mb/cpu.de.asp?Model=N68C-S UCC
Es sollte deine CPU können. Das Board hört sich gut an. Du hast zwar nur zwei DDR2 Plätze, kannst aber später DDR3 benutzen. DDR3 geht allerdings nicht mit deiner CPU sondern nur mit AM3. Ich würde dennoch das nehmen http://gh.de/539086 Ganz einfach, weil es einen DVI-Ausgang hat, falls man den Rechner mal ohne Grafikkarte als Büro-/Surf-/Familienrechner benutzt. Das ist bloß meine Meinung.

Holst du das Board von K&M Computer? Die beraten auch an der Theke. Du kannst auch deinen alten Tower auf die Theke stellen und sagen, du willst dafür ein neues Board. Die gucken und geben dir ein passendes.
 
Danke für die schnelle Antwort. Das mit dem DDR3 RAM in Bezug auf AM2 Prozessoren wusste ich garnicht, dann lohnt sich natürlich das andere Board mehr.
Ergänzung ()

So, neues Mainboard ist drin, Rechner läuft wieder.

Vielen Dank nochmal an Alle für die Hilfe und besonders an dich Wilhelm. Tatsächlich musste ich hier erst zum Mainboardkauf überzeugt werden, ansonsten hätte ich mir wahrscheinlich erst ein neues Netzteil o. Ä. gekauft. Ich hatte das Problem erst genauso in einem anderen Hardware Forum gepostet, dort habe ich aber nur eine spärliche Antwort bekommen.

In Zukunft werde ich wohl auf dieses Forum zurückgreifen.
 
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Glückwunsch und Daumendrücken, dass er weiter läuft. :)
Welches Board hast du denn jetzt? http://gh.de/539086 Und konnte K&M am Verkaufstresen helfen? Bei dir blieb ja als Fehler nur noch Board und CPU übrig. Defekte CPUs sind im Vergleich zu defekten Boards eine Seltenheit. Du hast ja alles richtig quergetauscht. Theoretisch hätten drei Riegel oder zwei Netzteile oder zwei Grafikkarten gleichzeitig defekt sein müssen. Auf dieser Grundlage fängt man beim Board an.

Nebenbei - es hätte auch schief gehen können. Manche Boards verspannen sich beim Einbau und spinnen dann. Ausgebaut auf dem Tisch laufen sie. Gründe dafür z.B. sind falsch gesetzte oder verschieden hohe Abstandshalter oder einfach schlechte Gehäuse. Sehr hartnäckige Fehler.

Genug gelabert. Viel Spaß! :D
 
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