Sony Vaio SZ61MN - Erfahrungen

Behemoth08

Lt. Junior Grade
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Hi

ich habe mir vor kurzem ein neues Notebook gegönnt und will euch die Erfahrungen die ich damit hatte nicht vorenthalten.

Systembeschreibung

Sony Vaio SZ61MN

Herstellerseite gibt es nicht mehr. Stattdessen eine Beschreibung hier.

CPU: Core 2 Duo T7500
Graifk: X3100 oder Geforce 8400M GS
Ram: 2GB DDR2 Ram
Bildschirm: 13,3" Display, spiegelnd, 1280x800
Gewicht: 1,8 kg
Besonderheiten: 2 Grafiklösungen in einem Gerät, Hybridfestplatte mit G-Sensor, sehr helles LED-beleuchtetes Display

Optischer und haptischer Ersteindruck

Das Gerät kommt in einer schicken schwarzen Verpackung und ist ausschließlich mit Papp-Formteilen geschützt. Die Umwelt freut sich.

Neben dem Laptop selbst, Akku, einem Kartenleser für den Expresscard Slot, einem handlichen Netzteil und ein paar Handbüchern in verschiedenen Sprachen ist der Karton leer. Bei einem Gerät dieser Preisklasse könnte man mehr erwarten.

Einmal ausgepackt fällt die starke Keilform auf, an der Rückseite ist das Gerät gut doppelt so hoch wie an der Front. Der Displaydeckel hat eine raue Oberseite die schwarz gehalten ist und bei Lichteinfall dezent glitzert ( klingt komisch, ist aber so). Der Deckel hat eine Stärke von ungefähr 5mm, ist dafür aber erstaunlich stabil und verwindungssteif. Die Handballenauflage ist aus Metall mit einem brushed-metal Look. Der Rest des Gehäuses ist aus einer Kunststoffmischung die aber sehr hochwertig und stabil ist.

Das Keyboard ist gewöhnungsbedürftig, da die Tasten unter der Tippfläche nocheinmal einen breitern Rand haben, der zwar bei der normalen Bedienung nicht stört, aber optisch irritierend wirkt. Das Tippgefühl ist recht gut, der Anschlagsound ist allerdings recht laut im Vergleich zu anderen Notebooks. Für die Maus-ersatz-tasten gilt das selbe.

Oberhalb des Keyboards liegen noch zwei "S"-Tasten die sich mit einer Reihe von Funktionen belegen lassen.

Neben den "S"-Tasten gibt es zwei Schiebeschalter, einer für Stamina/Speed (mehr dazu später) und einer für WLan on/off.

Mitgelieferte Software

Das Notebook wird mit Windows Vista vorinstalliert ausgeliefert. Auf der Platte befindet sich eine Recoverypartition mit den vorinstallierten Programmen.

Nach dem ersten Booten braucht man erstmal Zeit. Denn ungefähr gefühlte 500 Programme wollen registriert und eingerichtet werden. Neben Norton Antivirus und einigen "Medienprogrammen" wollen noch zahlreiche kleine Helfer wie die Google Toolbar oder Desktopsearch die Aufmerksamkeit des Users auf sich ziehen. Alle diese Software macht das Booten extrem langsam. Nach einer Entschlackungskur auf die nötigsten Systemdienste, einen ordentlichen Virenscanner und einen ordentlichen Browser läuft alles flott.

Die Sony-Vaio Software die vorinstalliert ist sucht automatisch nach Treiber und Softwareupdates und kann sogar das Bios aktualisieren. Man bekommt auch ein kleines Tool dazu das die einzelnen Geräte wie WLan oder Audio auf Knopfdruck abschalten kann. Damit kommen wir zu den vielfältigen Stromspaarfeatures. Man kann sogut wie alles im Notebook abschalten um die Laufzeit zu steigern. Ebenso kann man den G-Sensor einstellen um die festplatte vor Stößen zu schützen.

Weitere Details zu Akkulaufzeiten gibt es weiter unten.

Linux auf dem Vaio

Wer explizit ein Linux Notebook sucht sollte sich zweimal überlegen ob er auf ein Vaio setzen will. Es gibt einige Stromsparfeatures die unter Linux nicht funktionieren wollen. Allen voran nervt aber das man die Bildschirmhelligkeit nicht justieren kann. Das abschalten von internen Geräten funktioniert aber genauso gut wie unter Windows.

Bis auf diese "Kleinigkeiten" werden aber alle Geräte ordentlich erkannt und auch mit den wechselnden Grafiklösungen (Mehr Infos unten) gibt es keine schwerwiegenden Probleme. StandBy und SuspendToDisk funktionieren out of the box.

Es bleibt zu hoffen das die Entwickler der Sony-Laptop Kernelmodule am Ball bleiben und bald eine Lösung liefern.

Akkulaufzeiten

Das Gerät wird explizit mit einer sehr hohen Akkulaufzeit beworben die sich erstaunlicherweise sogar im Praxistest fast komplett nachweisen lässt.

Die maximale Laufzeit beträgt 9 Stunden. Dann kann man allerdings kein WLan nutzen, keine Musik hören und auch keine optischen Datenträger nutzen. Perfekt also für längere PDFs. Solange man mit der niedrigsten Bildschirmhelligkeit leben kann. Natürlich mit X3100 Grafik.

Bei normaler Standardnutzung mit Wlan und mittlerer Helligkeit blieben in meinen Tests noch gute 5-6 Stunden übrig. Immernoch mit Chipsatzgrafik.

Schaltet man alle Geräte ein und benutzt statt der integrierten Grafiklösung die Nvidia Karte, bleiben immernoch 3 Stunden über. Im Spielebetrieb geht es dann eher auf 2 Stunden zu.

Notebook Hardware Control zeigt übrigens eine minimale Verbrauchsleistung von 8 Watt an. Das ist ein beeindruckender Wert der sogar unter dem Verbrauch mancher 12" Geräte liegt.

Unter Linux ist bei den derzeitigen Problemen eine Laufzeit von maximal 5 Stunden zu erzielen. Die Vebrauchsmessung ergab 14 Watt minimal.

Grafikkartenwechsel

Wie oben schon erwähnt hat das Gerät zwei Grafiklösungen. Einmal den integrierten X3100 Intel Chipsatz und einmal die Nvidia 8400M GS.

Zwischen den Karten kann mittels einem kleinen Schiebeschalter gewählt werden, die gewählte Karte wird nach einem Neustart aktiv. Man muss sich also vor dem Einschalten entscheiden ob man Leistung oder Laufzeit will.

Bisher hat sich das ganze als durchaus gelungene Lösung präsentiert. Zu Hause zum Spielen kommt die Nvidia Karte zum Einsatz, als Arbeitsgerät in der Uni ist die Intel Grafik dran.

Display

Das Display zeigt 1280x800 Pixel und ist mit LEDs beleuchtet. Leider reflektiert das Display, jedoch halten sich die Spiegelungen in Grenzen und sind nicht ganz so stark wie bei anderen Notebooks. Beeindruckend ist die Helligkeit die ein ablesen auch bei mittelmäßig starken Sonnenlicht ermöglicht.

Zusammenfassung

Alles in allem hat mich das Gerät noch nicht enttäuscht. Lediglich das spiegelnde Display stört, aber für etwa 100 Euro kann man dem abhelfen bei der Firma TD Components. Die Laufzeit ist beeindruckend und die umschaltbare Grafik ein sehr praktisches Feature. Mit einem Gewicht unter 2 Kilo bei einer Displaygröße von 13,3 Zoll ist es ein perfekter Begleiter und ist dennoch groß genug um angenehm daran arbeiten zu können. Da es aber nicht mehr das aktuellste Modell ist wird man in den meisten Fällen den höheren Preis für den Nachfolger SZ71 ausgeben müssen, der mit bis zu 2300 Euro sehr happig ausfällt. Ausstellungsstücke des SZ61 sind teilweise um 1300 Euro zu bekommen.
 
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