Suche günst. Mainboard für "viele" Festplatten.

anubix2

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich brauch mal wieder eure Hilfe ... ich möchte gerne meinen Stapel an externen USB Festplatten durch einen "kleinen" File-Server ersetzen. Diesen muss günstig sein .. eine proffessioneller Fileserver kommt also nicht in die Tüte.

Daher brauche ich ein paar Tipps von Euch .. und würde mich freuen wenn Ihr mir mal wieder helfen könnt.

1. Hauptproblem Mainboard:
Welches Mainbord unterstützt möglichst viele FP´s (8 oder mehr?) und ist zudem
noch günstig (<100 €) ?? Gibts so ein board überhaupt?

2. Abhängig vom Board brauch ich dann noch nen günstigen Prozessor RAM Gehäuse(ich dacht an CoolerMaster Stalker ...)

3. Welches Betriebssystem spiel ich am besten drauf ? (Linux?) Und brauche ich besondere
Software ..?

Ich will eigentlich nicht immer Booten müssen um an die Daten zu kommen, gibts da eine
Lösung die in ein paar Sekunden einsatzbereit ist?

Als Laufwerke werde ich SATA-Wechselplatten einseten (geplannt sind 3 Rahmen mit je 4 Platten ... wenn das Mainboard mitspielt? -> Sonst nur 2 Rahmen). sowie eine kleine Platte für das Bereibssystem des Servers ....

... der Server soll nur Datenstorrage sein und braucht nicht viel Rechenleistung?

... Wenn ich es nicht mit 2000 € hinbekomme (ohne die Platten) stapel ich lieber weiter
externe Platten!

Habt Ihr sonst noch tipps für mein Vorhaben?

Vielen Dank im Vorraus ... Cu

Anubix2
 
So hier eine kleine Zusammenstellung für einen Fileserver, zocken willst du denk ich mal nicht.
Das Mainboard hat platz für 6 Sata II Festplatten denn rest kannst du ja über einen SATA Controller auf dem PCI Steckplatz laufen lassen.

CPU: Intel Core 2 Duo E6300 Sockel-775 boxed, 2x 1.86GHz, 266MHz FSB, 2MB shared Cache 157€
Mobo: ASUS P5B Deluxe, P965 (dual PC2-6400U DDR2) 153€
Grafik: Gainward BLISS GeForce 7300 GS Silent, 256MB DDR2, DVI, TV-out, PCIe 58€
Ram: MDT DIMM Kit 2048MB PC2-5300U CL4-4-4-12 (DDR2-667) 183€
SATA-Controller: Promise SATA300 TX4302 retail, PCI 66MHz 71€
Gehäuse: Cooler Master Stacker Midi-Tower ATX/BTX (versch. Farben, ohne Netzeil) 126€
Netzteil: Enermax Liberty 620W ATX 2.2 (ELT620AWT) 126€

Gesamt: 874€
 
Ein Glas Senf von mir:
Es fehlen einige Angaben in der Anfrage. Die Plattenzahl ist eher weniger interessant als die Speicherkapazität. Wieviele Clients (PCs ...) sollen simultan versorgt werden und muss z.B. ein Gigabit-Ethernet unbedingt wesentlich ausgelastet werden?
Sollte man sich z.B. beim Betriebssystem von vornherein auf Linux festlegen, so muss man bei der Auswahl der Komponenten auf Kompatibilität achten.

Durch Verringerung der Plattenzahl lässt sich der Rest des Systems einfacher und damit preiswerter aufbauen und betreiben, d.h. es ist eine Optimierungsaufgabe, ob man lieber die bezogen auf ihre Kapazität billigsten Platten kauft oder lieber ein System hat, welches preiswerter aufzubauen ist und weniger auf der Stromrechnung des Hauses auffällt (pro rund um die Uhr laufendem Watt über den Daumen anderthalb Euro im Jahr).
Derzeit fallen bei den Desktop-Platten in der 500GB - Klasse die Preise dank Perpendicular Recording. So kostet z.b. die Samsung HD501LJ unter 150 Euro. Langzeiterfahrungen fehlen aber, d.h. die Platte ist frisch am Markt und gehört leider nicht zu denen mit 5-jähriger Garantie.
Ich nehme an, dass die Auslastung der Platten im Heimbetrieb relativ gering ist, sodass Desktop-Platten hier eigentlich gut geeignet sind. Man kommt in der 500GB - Klasse u.U. mit lediglich 4 Platten aus. Die HD501LJ verbraucht "idle" unter 7W Leistung. Gegenüber handelsüblichen 250W - Platten spart man so ganz nebenbei im Dauerbetrieb ca. 30W ab Steckdose / bis zu ca. 45 Euro im Jahr. Obendrein muss das Netzteil beim Anlaufen von 4 Platten bis zu über 100W weniger heranschaffen als mit 8 Platten. Wer dennoch auf 8 Platten ausbauen möchte, kann ein Netzteil mit kleinerer Maximalleistung verwenden, wenn er einen Controller + Platten nimmt, die "staggered spinup" beherrschen, d.h. das Starten von einer Festplatte nach der nächsten. Starten nach dem Einschalten des PCs alle Platten auf einmal, sind pro 3,5" - Platte 20 .. 30W Leistungsverbrauch vom Netzteil zu liefern (genaueres steht im Datenblatt der Platte(n).

Wenn der Server nicht - wie im THG-Artikel - eine merkwürdige Kreuzung aus Workstation und Server spielen muss, ist ein E6300 als Prozessor die Kanone, mit der auf Spatzen geschossen wird. Spätestens mit 620W - Netzteil und 8 Platten sorgt das für viel Freude beim Elektroversorger.
Zwar hat der E6300 eine exzellente Rechenleistung bei Volllast, aber "idle" zieht er für einen Home-Server deutlich mehr Leistung als notwendig, d.h. man sollte in einem Homeserver mit INTEL-Hardware einen Mobilprozessor + ein passenden Board
mit Notebook-Chipsatz in die Auswahl nehmen.
In einem Heimserver könnte von der Rechenleistung aber auch der kleinste Desktop-Prozessor von AMD mit Cool&Quiet genügen (Sempron oder A64). Um z.B. ein bis drei Stationen im Heimnetz jeweils mit einem Video-Stream zu versorgen, sollte ein "Sempron 3200+ EE" im Verein mit 1024MB RAM auch bei ein bis zwei Terabyte Datenbestand locker ausreichen. Dafür und ggf. auch einen leistungsfähigen, intelligenten Festplatten-Kontroller lassen sich recht preiswerte Mainboards finden.

Als Board recht interessant für einen Zwitter aus Heimserver und HTPC finde ich übrigens das MSI 945GT Speedster-A4R. 4 SATA - Schnittstellen (keine Hardware-Unterstützung für RAID 5 usw.) und 2 x Gigabit-Ethernet, für INTEL-Mobil-CPUs vom Celeron M bis hin zum Core2 Duo (in Mobil-Ausführung mit Sockel 479). Ist aber kein "rundherum-sorglos-Board". Man sollte sich vorher auf http://msi-forum.de gründlich einlesen. Ein Netzteil mit betont gutem Wirkungsgrad bei ca. 60 - 100W ist hier Pflicht, sonst geht Verbrauchsvorteil durch den Mobilprozessor wieder flöten. Sowas muss nicht teuer sein, auch wenn dann für die Stromversorgung von mehr als 2 SATA-Platten einige Adapter notwendig sind.

Wer auf http://hardware.thgweb.de/2006/10/22/bauanleitung_buero-server_fuer_2000_euro/ verweist, sollte übrigens auch den dazugehörenden Foren-Thread explizit verlinken (In der Folge ist das THG - Forum zu Teilen auseinandergeflogen.).

Auch bei einem Heimserver sollte man an die Datensicherung denken, die selbst durch den Betrieb der Platten im RAID 1, 5 oder 6 nicht überflüssig wird. Z.B. für Videos kann man da erst einmal die externen Festplatten weiterverwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guenni584 schrieb:
So hier eine kleine Zusammenstellung für einen Fileserver, zocken willst du denk ich mal nicht.
Das Mainboard hat platz für 6 Sata II Festplatten denn rest kannst du ja über einen SATA Controller auf dem PCI Steckplatz laufen lassen.

CPU: Intel Core 2 Duo E6300 Sockel-775 boxed, 2x 1.86GHz, 266MHz FSB, 2MB shared Cache 157€
Mobo: ASUS P5B Deluxe, P965 (dual PC2-6400U DDR2) 153€
Grafik: Gainward BLISS GeForce 7300 GS Silent, 256MB DDR2, DVI, TV-out, PCIe 58€
Ram: MDT DIMM Kit 2048MB PC2-5300U CL4-4-4-12 (DDR2-667) 183€
SATA-Controller: Promise SATA300 TX4302 retail, PCI 66MHz 71€
Gehäuse: Cooler Master Stacker Midi-Tower ATX/BTX (versch. Farben, ohne Netzeil) 126€
Netzteil: Enermax Liberty 620W ATX 2.2 (ELT620AWT) 126€

Gesamt: 874€

MDT+intelp965 chipsatz: das geht nicht gut
 
MDT+Intel Chipsatz geht sogar sehr gut. Das liegt am Bios. Asus ist da aber nicht sehr fortschrittlich was die Biosentwicklung betrifft, geschweige denn den Support:freak:
 
Wobei man bei acht Festplatte auch überlegen könnte einen Ultra 320 SCSI Controller gebraucht zu erwerben. Zur Zeit befinden sich hier die Preise im Keller, weil viele Nutzer auf Serial Attached SCSi umsteigen. Nur um dann die Bandbreite aller Festplatte noch vernünftig ausnutzen zu können, sollte es sich schon um einen Controller mit zwei Kanälen und ausreichnd breiter Schnittstelle handeln. Also am Besten einem Controller vom Schlage eines LSI MegaRAID 320-2. Dieser Controller könnte rein rechnerisch 30 Festplatten ansprechen. Die acht SCSI Festplatten würde dann natürlich ein großes Loch in den Geldbeutel reißen, aber weil der Rechner nur als File Server dienen soll, kann man ja an anderer Stelle sparen. Ein ebenfalls gebrauchter Dual Pentium III XEON Rechner mit einem Gigabyte ECC SDRAM sollte deinem Vorhaben dann genügen und auch für den Dauerbetrieb reichen.
 
Sorry .. das ich erst jetzt antworte .. aber ich hatte einen Todesfall in der Familie und den Kopf mit anderen Sorgen voll.

Vielen Lieben Dank für die Vielen sehr Ausführlichen Antworten ... habe sie jetzt zwar nur kurz überflogen ... werde Sie mir aber heute abend nochmal in ruhe zu gemüte führen.

Nur Kurz zum vorhaben:
Der Server versorgt ausschließlich einen einzigen PC mit Daten. Er läuft auch nicht rund
um die Uhr, sondern wird nur bei bedarf hochgefahren.
Der Server sollte mir als File-"ARCHIV" dienen. (Ich habe sehr viel Material meiner Digital-
Kamera, das ich gerne unkomprimiert auf "halde" lege, um beim Nachbearbeiten einen
so geringen Verlust wie möglich zu haben. Ich plane daher die Daten alle in Archiv zu stellen und bei bedarf zum Bearbeiten zurück auf die Lokalen Platten zu spielen ...
Der Server muss also wirklich keine Rechenleistung bringen ... eben nur speichern und gut.
Plattenplatz werde ich wohl 3 TB (6 x 500 GB SATA) einbauen ... und ne reserve von 1 TB
(also 2 weitere SATA-Plätze) wären nicht schlecht.
Ich will aber noch nicht auf die neuen Perpendicular Recording Technik umsteigen?!
Ist mir noch zu neu ... da warte ich lieber noch ein Jahr ... und der Stromverbrauch des
Servers ist mir auch egal .... hab ihn dann höchsten 2-3 mal im Monat für 2-3 Stunden an!


Nochmal Super Danke für die Hilfe !!!

anubix2
 
Für so ein Vorhaben braucht man eigentlich kein SCSI, da reichen bei Bedarf 1 oder mehrere günstige PCI- SATA oder IDE Controllerkarten völlig aus. Vorausgesetzt das MB bietet genug PCI-Steckplätze. Aber 4 SATA haben die meisten MB bereits schonmal onboard.
Würde also nicht soviel kostspieligen Aufwand betreiben, für 2-3 mal im Monat.
 
Hi zusammen,

bin auf der Suche nach einem LowEnergy Prozzi gerade über den Thread gestolpert.

Ich hab mir vor 1 Jahr so einen kleinen Fileserver gebastelt.
Ein VIA Epia Board, das SP1300 bildet die Basis, der Prozzi ist leistungsmässig nicht gerade der Hammer, aber nur zum Dateien schaufeln tut er's. Dazu ein 512er Ram.

Das Board bietet 2 IDE und 2 SATA Anschlüsse und 1 PCI Slot. Über einen Riser wurde aus dem PCI 2 Slots, die ich mit einer HighPoint RockedRaid 454 (4 IDE Kanäle-> 8 Platten) und 1 GBit LAN Karte bestückt hab'.
Versorgt wird das Ganze von einem alten BeQuiet 350W NT und als Sys läuft ein Debian Woody Linux auf einer 4GB CF Karte.
Der Rechner zieht im Idle (alle Platten "schlafen") 34W, mit allen 10 Platten (2x 80GB IDE, 2x 160GB IDE, 1x 250GB IDE, 6x 300GB IDE, 1x 250GB SATA) 126W, was eigentlich nur beim booten vorkommt. Nach 20 Min Leerlauf legen sich die Platten schlafen.

Ich nutz' kein RAID, die Platten sind einzeln gemountet.

Der Rechner läuft nun seit 8 Monaten ohne Reboot, der Datendurchsatz liegt je nach Platte bei 15-25 MB/s. Der "Datensarg" ist wie schon gesagt leistungsmässig nicht gerade der Renner, ist aber dennoch schneller als die meisten Billig-NAS.

Ach ja... Untergebracht ist das ganze in einem alten Küchenschrank... :freak:

Kosten:
230€ Board+CPU VIA Epia SP1300
55€ RAM 512MB DDR333 Samsung
460€ 6x 300GB IDE Platten Samsung
100€ HighPoint RockedRaid 454
180€ 4 GB SanDisk CF Karte
80€ CF-IDE Adapter
------
1105€

Netzteil, die 80er und 160er Platten, die GB-Lan Karte und der Küchenschrank waren vorhanden.

Greetz,
Chaosbrother
 
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