Tolle Graphiken & Messergebnisse von High-End-Netzteilen gibt es hier: Ansehen!

perfekt!57

Commodore
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Mein Fazit vorweg:

Für mich zeigen die Messergebnisse der gut und sinnvoll durchgeführten Tests ganz 2 Sachverhalte ganz klar:

1. Wer ein besonders gutes und stabiles (und oc-fähiges) System haben will kommt um reichlich Netzteileistung nicht herum (und am besten ein Netzteil neuer Bauart mit zwei 12V Rails nach ATX12V 2.0). Je mehr Power, desto besser. Es dürfen ruhig 550 oder 600 Watt sein.

2. Leistungsschwächere Netzteile (um 350-420 Watt) kommen nicht in Frage, weil (wie bekannt) sehr wohl "Spannungsspitzen nach unten auftreten können" (Einbrüche der Spannung klar) auf einzelnen Schienen, welche für Instabilitäten verantwortlich sein können. (Das lässt sich vermeiden durch Kauf eines Netzteils gem. Punkt 1.)

3. Nicht jeder Markenname bürgt auch wirklich immer für Qualität: Reviews lesen/studieren unbedingt Pflicht. Auch sündhaft teureMarkennetzteile (hier Levicom 500 Watt(!), liefern möglichwerweise eine miese Performance. Nicht alles, was teuer und hoch beworben ist, ist auch wirklich gut.

http://www.liquidluxx.de/cms/artikel.php?action=show&id=7&seite=12


Enermax 600 Watt z.B. Klasse. Ein Tagan 480 Watt zeigt aber z.B. deutlich größere Schwankungen. Und ein Hippro 460 ist auch deutlich besser als das Tagan. Aber seht selbst.


Und die folgende Seite:

"Um die Netzteile direkt miteinander vergleichen zu können, sind in den folgenden Diagrammen die Spannungsverläufe mehrer Netzteile zusammengefasst. Der dargestellte Bereich entspricht allerdings nicht mehr dem zulässigen Toleranzbereich, sondern wurde zur besseren Übersichtlichkeit verändert, siehe auch Problemfall 3.3V des Levicom 500W."

http://www.liquidluxx.de/cms/artikel.php?action=show&id=7&seite=13

Interessant darin auch die folgende Stromverbrauchstabelle:

Leistungsaufnahme aus Stromnetz:

Standby Idle Prime Maximal
Akasa 460W4,4 W123 W201 W219 W
Enermax 600W3 W121 W196 W216 W
Hipro 460W10,3 W120 W193 W213 W
Levicom 420W5,3 W123 W201 W232 W
Levicom 500W5 W123 W200 W221 W
Silentmaxx 480W5,6 W126 W206 W227 W
Silentmaxx 580W5,6 W134 W216 W235 W
Tagan 480W< 3W126 W205 W227 W
SilverStone 460W3,8 W122 W202 W221 W


Das Hipro, das NT z.B. mit der herausragende Stabilität, ist auch Energieverbrauchs- und Wirkungsgradsieger. (Allerdings sollte man es (wie jeden PC) über eine Schaltsteckdose anschließen: 10,3 Watt Ruheverbrauch sind eindeutig zu viel.) Enermax und Akasa schlagen sich gut. Levicom und Silentmax sind Verbrauchsverlierer.

Desweiteren: Das Tagan 480 mit seinen weniger als 3 Watt Ruheverbrauch kann mich aber im Vergelich zum Hipro 460 mit (abschaltbaren) 10 Watt nicht recht überzeugen, denn dafür braucht das Tagan unter Prime95 satte 12 Watt oder 6,2% mehr Leistung.

Und man beachte bitte: das Levicom 420 Watt zeigt eine höheren max. Stromverbrauch (232Watt) als das Levicom 500 mit 221 Watt (!). Und unter Prime95 brauchen beide Netzteile gleich viel Strom (200Watt).

Ich finde, es gilt also unbedingt Abschied zu nehmen von der Mär, dass Netzteile mit mehr Watt auch mehr Strom verbrauchen müssen (ich surfe ja hier auch @550 Watt Netzteil, und die CPU, der Athlon xp-m 2600+ ist runtergetaktet auf 1200MHz @ 1,3 Volt): und ich verbrauche deutlich weniger Strom, als früher mit einem Xp 2500+@3000+ @ 1,65Volt @400 Watt Netzteil.


Sinnvolle Auswahl des Netzteils (und ggfls. händisches Runtertakten der CPU, wenn man kein funktionierendes Cool&Quiet hat), ist heute mehr denn je angesagt: "zwei 12V Rails nach ATX12V 2.0 sollten es am besten schon sein", ist die Botschaft von heute:

"Im belasteten Zustand (Prime bzw. Maximal) steigert sich die Differenz auf 22 bzw. 23 Watt. Das Silentmaxx 580 Watt liegt in Sachen Wirkungsgrad am weitesten hinten, das Hipro 460W liegt - abgesehen von der hohen Leistungsaufnahme im Standby - vorne, dicht gefolgt vom Enermax 600W. Die pauschale Aussage, daß größer dimensionierte Netzteile im Vergleich zu schwächeren Netzteilen Nachteile im Wirkungsgrad haben, scheint an Wahrheit zu verlieren. Man ging bisher davon aus, daß Netzteile normalerweise so optimiert werden, daß sie ihren höchsten Wirkungsgrad in der Nähe der Vollast haben. Bei niedrigen Lastzuständen operieren starke Netzteile dann in Bereichen mit etwas schlechteren Wirkungsgraden. Wenn man sich jedoch die Ergebnisse anschaut, dann erkennt man, dass die effizienteren Netzteile (Enermax, Hipro, Akasa und SilverStone) allesamt Modelle mit doppelten 12V Ausgängen sind und die maximale Ausgangsleistung keine Rolle spielt. Die Modelle mit einfachen 12V-Schienen (Levicom, Silentmaxx, Tagan) haben durchgängig höhere Leistungsaufnahmen. Die Aufteilung in zwei 12V Rails nach ATX12V 2.0 scheint also wirklich Vorteile in Sachen Effizienz zu bringen."


Okidoki?

p.

"Leider haben aber einige Netzteile auch in anderer Hinsicht auf sich aufmerksam gemacht. So kam es beim AKASA zu leisem Fiepen und Brummen. Das Levicom 420W rauschte sehr unangenehm und das SilverStone war sehr deutlich am fiepen, was uns schon sehr an die Nerven ging. Wollen wir hoffen, daß es sich bei den Testkandidaten um Montagsgeräte handelt." Montagsgeräte? Für 75,- - 120,- Euro?​
 
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Mich würde eher interessieren, wie die einzelnen Netzteile abschneiden, wenn man die einzelnen Leitungen mal richtig belastet. 230 Watt für ein 600 Watt Netzteil ist doch nichts.

Ich frag mich, wie die einzelnen Netzteile abschneiden, wenn man sie mal wirklich an die Lastgrenze treibt. Wenn auf einem Enermax 600 Watt Netzteil draufsteht, dass 45 A auf der 5 Volt Leitung geliefert werden können, dann sollte man sich auch mal die Mühe machen und sich nen 1 Ohm oder geringeren Widerstand mit Schleifabgriff oder ne Parallelschaltung aus 9 1Ohm Widerständen nehmen und mal die 45 A fließen zu lassen. Dann kann man mal schauen, wo die Spannungen liegen. Gleiches bei der 3,3 und 12 Volt Leitung. Bei 3,3 Volt kann man sich 10 1 Ohm Wiederstände greifen und die 18 A auf der 12 Volt mit einer Parallelschaltung aus jeweils drei 1 Ohm Widerständen belasten. :rolleyes:

Aber so...

mfg Simon
 
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