*.ts -> *.avi / *.xvid / *.mkv Programm & Formatwahl

HansOConner

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Hallo liebe CB-Community,

mein SAT-Receiver nimmt Sendungen im TransportStream kurz: *.ts - Format auf.
Wenn ich HD-Sendungen von z.b. "Das Erste HD" aufzeichne erhält die Datei je nach Länge schonmal bis zu 20GB.
Nun wollte ich meine Mitschnitte gerne komprimieren, da mir nur begrenzt Platz zur Verfügung steht.

Welches Zielformat nimmt man da am besten .avi .mkv .xvid .h264 bzw. welches Format liefert den geringsten Qualitätsverlust?

Gibts da eine Standardempfehlung bzw. sollte man SD und HD Sendungen in ein anderes Zielformat umwandeln, HD liegt eigentlich immer in der Quell- / .ts-datei in h264 vor.

Welche Programme eignen sich für das umwandeln?

Schön wäre auch, dass man überflüssige Sachen rausschneiden kann... Das können z.b. Werbung innerhalb der Sendung, sowie einige Minuten vor und nach der Aufnahme sein -> Timer wird meist 1min vor der Aufnahme gestartet & 5min nach der Aufnahme beendet).

Vielen Dank.
 
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Ich würde von TS nach MKV / MP4 gehen, damit du mit H264 und AAC sehr gute Kompressoren benutzen kannst.

Als Tool schlage ich dazu HANDBRAKE vor.
 
Soll das Programm kostenlose sein?
Wenn ja kann ich hier Avidemux empfehlen, damit kannst du die Aufnahme gleich noch zurecht schneiden.
AVI und MKV sind übrigens Containerformate, die einen H264 Videostream bzw. MP3, AAC,... Audio enhalten können.
Unterschiede in der Dateigröße wird es kaum geben, da diese hauptsächlich vom Videostream abhängen.
Hierbei ist H264 schon ein stark komprimiertes Format.
HD Aufnahmen über den Astra Dienst HD+, falls du den benützt, kann man im Übrigen nicht schneiden
 
Danke schonmal für die Tipps, spricht also alles für das Format: MKV (sowohl SD als auch HD)?

Das Programm kann auch gerne etwas kosten, wichtig ist mir das eine gute Qualität erzielt wird und unnötige Sachen rausgeschnitten werden können.

Muss man im Programm noch eine Auflösung wählen oder kann man einfach die Orginal-Auflösung beibehalten?

Mit wieviel % Platz-Ersparnis kann man im Durchschnitt bei der MKV-Konvertierung rechnen?
 
MadDog93 hat schonmal gute Tipps gegeben. AVIDemux und Handbrake sind beide sehr brauchbar. Ich empfehle auch den MKV Container sowie H264 (x264) für die Videokompression, sowie AAC für den Audiopart.

Zeichnet dein Recorder MPEG2 Transportstreams auf, oder liegen in den Streams dann H264 (MPEG4 AVC) Videodaten? Falls der Recorder MPEG2 für den Videostream nutzt, dann kannst du mit x264 ca. um den Faktor 4-6 komprimieren ohne erkennbaren Qualitätsverlust.
 
Du musst die Aufnahmen (.ts) vorher aber unbedingt noch mit einem Tool wie TS-Doctor bearbeiten/schneiden um die Roh-Aufnahmedaten zu fixen und unnützen Ballast zu entfernen; auch um zu gucken ob die Aufnahme frei von Fehlern ist.
Ansonsten kann es schnell zu Bildaussetzern kommen, auch sind die Aufnahmen ansonsten SELTEN Lippensynchron!!! Danach kannst Du die Aufnahme dann wie oben vorgeschlagen in andere Format wie mkv wandeln.
 
OB Mkv oder MP4 hängt eigentlich davon ab, was du mit den aufgezeichneten Sendungen vorhast.
Mkv ist ein sehr flexibler Container, der viele Formate unterstützt, dass ein oder andere Gerät kann damit allerdings etwas Probleme haben.
Bei MP4 ist man eingeschränkter, es gibt einheitliche Standards vor, was allerdings wiederum zu weniger Kompatibilitätsproblemen führt.
Am PC ist Mkv auf alle Fälle zu empfehlen.
Und wie gesagt Mkv wird den selben Videostream wieder verwenden, wenn du weiterhin H264 haben möchtest(was bei HD zu empfehlen ist). Ohne Qualitätsverlust, wird kaum eine Verringerung der Dateigröße möglich sein.
Ach ja und Avidemux ist scheiden und konvertieren in Einem, was kostenlose Tools angeht, sicherlich eines der besten.
 
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H264 ist bereits ein sehr effizienter Codec und ohne größeren Qualitätsverlust bringst du hier die datei nicht bedeutend kleiner. Dann kannst du aber gleich im SD Format aufnehmen, das spart dir eine Menge Zeit und Rechenpower. Gerade das Recodieren von HD Material ist sehr Rechenintensiv. Hier würde ich nur die überflüssigen Scenen rausschneiden ohne das Material dabei neu zu recodieren.

Bei Mpeg2 Material sieht es anders aus, da Mpeg2 ein älterer und deutlich weniger effizienter Codec ist lässt sich hier mit einen modernen Codec noch einiges erreichen.

Wenn die ts Datei bereits im H264 Format vorliegt kannst du auch problemlos ins MKV Format wechseln ohne neu zu recodieren, denn wie bereits gesagt kann MKV verschiedene Codecs enthalten. Platz kannst du auch einsparen wenn das Ausgangsmaterial mehrere Tonspuren enthält und du hier nur eine übernimmst.
 
Danke Jungs, also nehme ich zuerst den TS-Doktor um unnötige Sachen heraus zu schneiden und die Lippensynchronität zu gewährleisten und anschl. AVIDemux oder Handbrake um die Sachen ins MKV-Format umzuwandeln. Welches der beiden: AVIDemux oder Handbrake ist denn besser?

mvBarracuda schrieb:
Zeichnet dein Recorder MPEG2 Transportstreams auf, oder liegen in den Streams dann H264 (MPEG4 AVC) Videodaten?

Sowohl als auch... Also bei SD-Aufnahmen enthält der TS: MPEG2 und bei HD-Aufnahmen dann AVC (h264).
 
Zuletzt bearbeitet:
Besser ist, was am besten für dich funktioniert.

Ich hab schon beides benutzt, zum Schneiden nehme ich aber immer AviDemux. Etwas Einarbeitungszeit brauchen beide Programme.
 
TS-Doktor + Handbrake oder nur Avidemux. Mit Avidemux bekommst du die Synchronität auch hin.
Ich habe allerdings keinen Plan ob Handbrake oder Avidemux schneller ist.
Wobei du ja prakitsch nicht recodieren musst, sondern der Videostream nur geschnitten und kopiert wird.
Aber du kannst ja mal die verschiedenen Programme ausprobieren.
Für mich ist in deinem Fall Avidemux die richtige Wahl.
 
Gut dann danke ich Euch für die Informationen.

Werde mal beide Alternativen austesten und dann sehen was mir besser gefällt, also:

1. TS-Doktor + Handbrake
2. Avidemux

Obwohl die Variante 2 wahrscheinlich zu bevorzugen ist, da man alles mit einem Programm erledigen kann und es vermutlich schneller geht ;)
 
Wenn es nur noch darum geht um das bereits bearbeitete Video in das MKV Format umzuwandeln und du gerne eine Deutsche Version willst kann ich noch "XMedia Recode" empfehlen (gibts auch in einer portablen Version).

Hier kannst du das Ausgabeformat auch Gerätebezogen (TV-Hersteller) festlegen und damit sicherstellen das dieses Video dann auch auf den entsprechenden Gerät läuft. Denn nicht jedes Video (auch mit den passenden Format und Codec) läuft auch auf jeden TV oder BluRay Player. Auf einen PC läuft in der Regel alles, aber will man das Video dann direkt auf einen TV oder BluRay Player abspielen gibt es manche Überraschung.
 
MadDog93 schrieb:
Und wie gesagt Mkv wird den selben Videostream wieder verwenden, wenn du weiterhin H264 haben möchtest(was bei HD zu empfehlen ist). Ohne Qualitätsverlust, wird kaum eine Verringerung der Dateigröße möglich sein.

Dieser Empfehlung muss ich widersprechen. Die Streams von den TV-Sender sind zwar bei HD fast immer im AVC Format, allerdings mit für Endspeicherung suboptimalen Einstellungen.
Ein kleines Beispiel, was ich gerade konvertiere:
Quelle: ZDF HD Aufnahme (3h; 17GiB)
Ergebnis: geschnitten und mit x264 CRF20 neu komprimiert (2,5h; 3,5GiB)
Das ist jetzt ein sehr dankbares Beispiel, da der Film eher "langsam" ist und damit die im Vergleich zur Quelle deutlich erhöhten Werte für Keyframe-Interval und B-Frames richtig zum tragen kommen, aber selbst bei Actionfilmen ist fast immer eine Halbierung der Datenrate möglich ohne das die Bildqualität sichtbar leidet.
 
So bin gerade dabei, die gestern aufgezeichnete Helene Fischer Show in MKV zu encodieren, habe beim Video-Output, als auch beim Audio-Output, alles auf Copy gelassen, lediglich den Stereo-Ton entfernt und nur Dolby Digital 2.0 AC3 Ton selektiert, da dieser eine höhere Bitrate hat und die überflüssigen Minuten beim Anfang und Ende entfernt.

Beim Output Format habe ich den empfohlenen "MKV Muxer" selektiert und in den Optionen die Bildbreite auf 1280 forciert, war das richtig oder was bringt mir das, es zu forcieren? Sollte man das wählen oder lieber nicht?

Habe ich alles richtig gemacht, ich konnte bei den Video-Output auch MPEG4 AVC (x264) wählen, nur da hätte das rendern 2 Stunden gedauert; unter Copy dauert es insgesamt nur 7 Minuten.

Was ist zu bevorzugen, die orginale Datei beizubehalten, also "Copy" -> Dann wird aber sicher das Video nicht kleiner oder das ganze nochmal neu in MPEG4 AVC (x264) encodieren?

Siehe Screenshot
Die Helene Fischer Show Encoding.jpg
 
Encodiere und kopiere doch einfach mal die ersten 5 Minuten und schau, ob sich eine Platzersparniss erreichen lässt
 
Habe jetzt mal beim Video Output: Mpeg4 AVC (x264) gewählt und eine konstante Bitrate von 3.500 kbit/s eingesellt, nach 2% hat er eine Total Size von 80MB, hochgerechnet auf 100% müssten es ca. 4 GB sein, dann wäre das Video nur noch ein Viertel = 25% so groß wie im Orginial-Copy-Encoding ~16 GB. Das wäre schon wirklich Klasse, somit würden 4x soviele Filme auf die HDD passen... Das ganze encodieren dauert jetzt noch ca. 90 Minuten. Bin mal auf das Ergebnis gespannt...

Habt ihr eine Empfehlung für die konstante Bitrate? 3.500 kbit/s müssten ja schon in Ordnung sein, oder?

Die Helene Fischer Show Encoding Konstante Bitrate 3500.jpg

EDIT1: So, nachdem er nach 1,5 Stunden mit 3.500 kbit/s alles fertig gerendert hat und die Zieldatei nur 2.800MB groß geworden ist, habe ich mir das Ergebnis angesehen und es sind von geringer Entfernung =1,5m auf 46" betrachtet, kleine Artefakte zu erkennen, habe nochmal ein wenig nach einer optimalen Bitrate für .mkv Container - welche h264 enthalten - gesucht und bin auch hier im CB-Forum fündig geworden:

Yuuri schrieb:
1. MKV hat keine Bitrate, MKV ist ein Container. Höchstens der H264-Stream kann eine Bitrate haben.
2. Bitte nutz einen CRF (von ~ 18 bis ~ 23)und keine fixe Bitrate, dann gibt er immer nur so viel Bitrate für die Szene, wie benötigt wird. Einfach mal mit 2-Minuten-Ausschnitten testen.

Habe jetzt im Avidemux den Constant Rate Factor (CRF) von 18 eingestellt und lasse es nochmals innerhalb der nächsten eineinhalb Stunden rendern... Ergebnis teile ich Euch dann Morgen mit...
Gute Nacht und Danke für Alles ;)

EDIT2: Mit Mpeg4 AVC (x264) und der CRF-Einstellung von 18 konnte ich das 3-stündige Video von 16 GB auf 9,2 GB fast halbieren, die Qualität ist sehr sehenswert, konnte keine signifikanten Unterschiede zur 16 GB - Version feststellen.

Habt ihr noch Verbesserungsvorschläge oder ist die CRF-Einstellung von 18 so in Ordnung?

Ich wollte ja mehr Platz auf meiner HDD bei einer annähernd gleichbleibenden Qualität des Videos erreichen und das habe ich meiner Meinung nach erreicht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
HansOConner schrieb:
Beim Output Format habe ich den empfohlenen "MKV Muxer" selektiert und in den Optionen die Bildbreite auf 1280 forciert, war das richtig oder was bringt mir das, es zu forcieren? Sollte man das wählen oder lieber nicht?

Wenn du nicht neu codierst, kannst du die Auflösung des Bildes gar nicht ändern, d.h. wenn du nur neu muxt bleibt die Auflösung immer wie in der Quelle. Generell sollte man Resizing nur verwenden, wenn es wirklich nötig ist (aus Platzgründen) und auch nur dann, wenn man verkleinern will, denn es kostet immer Bildqualität.


HansOConner schrieb:
EDIT2: Mit Mpeg4 AVC (x264) und der CRF-Einstellung von 18 konnte ich das 3-stündige Video von 16 GB auf 9,2 GB fast halbieren, die Qualität ist sehr sehenswert, konnte keine signifikanten Unterschiede zur 16 GB - Version feststellen.

Habt ihr noch Verbesserungsvorschläge oder ist die CRF-Einstellung von 18 so in Ordnung?

Ich würde an deiner Stelle erst einmal ausprobieren, ab welchem Wert du Unterschiede erkennen kannst. Ich würde sagen schon bei CRF 20 sieht man keinen mehr. Früher habe ich sogar 21 oder 22 genommen, aber da die Festplattenpreise mittlerweile recht human sind, leiste ich mir nun CRF 20.
 
@HansOConnor:

Da fällt mir grad noch was ein - Du hast einen i5-3570 - die intel HD4000 Grafik
hat doch einen integriertem 264 Encoder "Intel Quicksync" - damit geht das Encodieren
bis 5x so schnell bei gleicher Qualität als bei der Software-Encodierung mit Avidemux oder
dergleichen. Ein Programm mit Quicksync-Support ist z.B. Cyberlink Mediaespresso. Versuch
das mal.
 
Wirklich, das wäre ja super, für den 3 Stunden Videofilm hat das rendern 1,5 Stunden gedauert @4x 4 GHz...
Muss denn ein Bildschirm an der HD4000 angeschlossen sein, habe die nämlich im Bios deaktiviert und mein Bildschirm u. TV sind lediglich an meiner 680 angeschlossen... Wie gehe ich da am besten vor um die IGPU zu nutzen? Kann ich das auch mit Avidemux machen?
 
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