Ubiquiti USG an Glasfaser FTTH (ohne ONT)

mey.kon

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Hallo zusammen,

wir bekommen in einem Neubau einen FTTH-Anschluss. Da ich Access Points von Ubiquiti einsetzen werde, wollte ich auch gern das USG als Router nutzen, der an das ONT angeschlossen wird und damit die FritzBox überflüssig macht. Nun habe ich vom Netzbetreiber mitgeteilt bekommen, dass gar kein ONT installiert werden soll und daher eine FritzBox 5530 empfohlen wird, in die das Glasfaserkabel direkt angeschlossen wird.

Ich hätte vielleicht noch die Möglichkeit, das USG irgendwie hinter die FritzBox 5530 zu schalten, aber dann hätte man ja nur das ONT durch die dann überdimensionierte FB ersetzt, was doch auch Unsinn ist (DECT etc. brauche ich nicht). Welche kostengünstigen Möglichkeiten gibt es denn noch, um quasi das fehlende ONT/Modem zwischen Glasfaser und USG zu ersetzen?

In meiner Recherche habe ich bisher die Variante gesehen, wo statt USG eine UDM Pro empfohlen wird, wo das Glasfaserkabel über ein SFP+-Modul angeschlossen wird. Aber das wäre ja erstens deutlich teurer (>400 €) und zweitens auch irgendwie mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Kennt noch jemand eine simplere Alternative?
 
Nehme einen Medienkonverter von SFP auf RJ45 plus passenden SFP Tranceiver.
 
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Jepp, rausfinden welchen Standard der Provider nutzt und einen entsprechenden Medienkonverter kaufen.
 
Ubiquiti hat man letzten die Datenbank geknackt, kannst auch mal dort deinen Login ändern.
 
Finde erst einmal heraus, ob dein Provider AON oder PON verwendet.
Bei AON genügt wirklich ein Medienkonverter mit passendem Standard.
Bei PON hilft kein reiner Konverter, sondern du brauchst ein ONT, welches die Signale auf Ethernet umsetzt ("Glasfasermodem"). Das gibt es auch im SFP Format, fällt aber deutlich größer aus als normale SFPs, da hier ein kompletter SoC drinsteckt.
 
Neben der Glasfasertechnik wäre noch zu klären welches USG von Ubiquiti verwendet wird. Denn der USG hat keinen SFP Port!

Scirca schrieb:
Ubiquiti hat man letzten die Datenbank geknackt, kannst auch mal dort deinen Login ändern.
Auch hier erst einmal informieren was der TE genau hat / verwendet. Und nicht alle sofort Verrückt machen wie es gerne die BILD macht. Vielleicht hat er ja gar keinen UI Account ;)

Gruß, Domi

Nachtrag: Viel zu früh auf Absenden gedrückt... Zu der frage bezüglich der simplen Alternative. Das USG könnte man dennoch bedenkenlos hinter ein ONT setzen. Bis 1 Gbit ist das Teil fähig! Allerdings kann man dann DPI nicht aktivieren. Dann bricht die Leistung zusammen... aber da führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom :D Dazu kommt noch, diverse Anbieter stellen sich gerne quer, wenn man deren ONT weg lässt und ein Supportfall eintritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Unifi-Passwort hatte ich heute früh schon aktualisiert. :)

Danke euch allen. Ich bin da noch nicht so wahnsinnig bewandert und musste mich jetzt erst mal ein bisschen in die Welt von SFP, AON/(G)PON, etc. einlesen - wieder was gelernt.

Grundsätzlich gefällt mir die Idee aber erst mal ganz gut. Der Schnittstellenbeschreibung meines Anbieters kann ich schon mal entnehmen, dass es sich um SMF (Single Mode Fiber) mit LC-Steckern handelt. Ob bei uns AON oder GPON verwendet wird, werde ich noch in Erfahrung bringen. Obwohl ich jetzt nach kurzer Suche kein ONT für GPON und LC-Stecker gefunden habe. Dann hoffe ich einfach mal, dass AON zum Einsatz kommt. :heilig:

Im Falle von AON würde also einfach sowas hier ausreichen?

Domi83 schrieb:
Neben der Glasfasertechnik wäre noch zu klären welches USG von Ubiquiti verwendet wird. Denn der USG hat keinen SFP Port!
Wenn ich vor dem USG einen Medienkonverter LC auf RJ45 nutze, brauche ich doch gar keinen SFP-Port am USG.
Domi83 schrieb:
Dazu kommt noch, diverse Anbieter stellen sich gerne quer, wenn man deren ONT weg lässt und ein Supportfall eintritt.
Das wird nicht passieren, der Anbieter wird ja gar kein ONT installieren.
 
mey.kon schrieb:
Wenn ich vor dem USG einen Medienkonverter LC auf RJ45 nutze, brauche ich doch gar keinen SFP-Port am USG.
Mea culpa... Ja, damit sollte es dann natürlich klappen und du kannst dein USG weiter verwenden. Falls du allerdings noch DPI (Deep Packet Inspection) verwendest, könnte die Kiste zu schwach auf der Brust sein. Bekannter hat nen 500 Mbit Kabel DE Anschluss sowie ein USG, aber sobald er DPI einschaltet, kommt die Kiste an seine Grenzen.

Was deinen Anschluss an sich angeht, EWE beschreibt ja unter Punkt 2.4 dass sie AON und (G)PON haben und der LC Steckertyp bezieht sich auf den Abschlusspunkt. Wenn also (G)PON zum Einsatz kommt, wird hinter den Abschlusspunkt noch der (O)NT gesetzt. Aber da würde ich mich jetzt auch nicht auf irgend etwas versteifen, für den Fall dass es doch anders kommt.

Hier bei mir baut die deutsche Glasfaser aus und ein Bekannter rennt rum und geht von einem AON aus und dabei sagen einige "AON" und andere "GPON".
 
Habe jetzt die Rückmeldung, dass in unserem Baugebiet AON zum Einsatz kommt. Daher werde ich wohl auf die Variante Medienkonverter + das von @Groug genannte SFP-Modul zurückgreifen. Der Vorteil daran ist auch, dass ich als Backup immer noch eine ältere FritzBox als Router nutzen kann, falls es Probleme mit der Einrichtung des USG geben sollte (Stichwort Wife Acceptance Factor). :hammer_alt:

Zu meinem Verständnis: Im Falle von AON würde so ein ONT im Grunde nichts anderes machen als ein Medienkonverter? Und was wäre dessen Funktion bei GPON? Dort müsste das ONT doch die Verbindung quasi noch mit einer Art ID versehen, um sie aus Sicht des Netzes gegenüber der anderen Stränge eindeutig zuordnen zu können, oder?
 
Bei GPON hat das SFP Modul oder der ONT eine ID, welche der Provider eintragen muss.
 
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mey.kon schrieb:
Habe jetzt die Rückmeldung, dass in unserem Baugebiet AON zum Einsatz kommt.
Sehr schön :) Bei uns baut momentan die deutsche Glasfaser aus und die setzt auf (G)PON. Vermutlich weil der Ausbau günstiger ist als mit AON und irgend welche Vorteile wird das wohl noch haben. Laut ein paar Personen aus anderen Foren baut wohl deutsche Glasfaser auch mit AON aus, einige DG Mitarbeiter meinten auch dass wir einen AON Anschluss erhalten sollen, aber das Subunternehmen welches die Installation vor Ort durchführt, sagte das wir ein (O)NT bekommen und somit wäre es nen (G)PON.

Schlussendlich reicht es mir aber auch erst einmal dass das Glas im Haus liegt und fertig ist. Ich hoffe dann nur noch, dass die Leistungseinbrüche bei den "Spitzenzeiten" nicht zu gravierend sind. Und was die Anschlusstechnik angeht, ich könnte ein SFP Modul in meine UDM-Pro stecken, werde aber deren Netztrenner nehmen, damit die im Fall der Fälle (z.B. Störungen) nicht einfach mir die Schuld in die Schuhe schieben :D
 
Das scheint hier ähnlich zu sein. Laut der Aussage des Supports wird in den Gebieten, in denen die EWE gemeinsam mit Glasfaser Nordwest ausbaut, auf GPON gesetzt. Dort, wo nur die EWE verantwortlich ist, bekommt man AON.

Die UDM-Pro hatte ich mir auch schon angesehen, ist aber einfach für meinen Einsatz etwas überdimensioniert. Ich möchte erst mal, dass es zuverlässig funktioniert und ein bisschen mit den Statistiken, VLAN's etc. spielen, eventuell kommt auch mal eine Kamera hinzu...

Vielleicht kommt ja irgendwann mal ein schlanker Nachfolger des USG mit eigenem SFP-Port. Wenn die Netzbetreiber zunehmend auf den ONT verzichten, sollte dafür ja auch im Privatbereich langsam ein Markt entstehen, im Grunde als Alternative zur FritzBox 5530.
 
Mit eher sowas war schon gemeint das du den richtigen für deinen Provider raussuchen mußt.
 
Da würde ich zur Sicherheit den Service deines Providers ansprechen.
Aber ich denke mal die Werte sind für deine Seite angegeben.
 
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Sha1 schrieb:
Ich weiß nicht von welcher Seite aus man das aus der Schnittstellenbeschreibung betrachtet. Provider oder Kunde...
Die Schnittstellenbeschreibung sollte der Kunden-Seite entsprechen, denn dafür ist sie ja da.
Ein SPF mit 1490 RX/1310 TX müsste richtig sein. Das entspricht auch dem AON-Modul das der FritzBox 5530 beiliegt, die von EWE ja auch angeboten wird.
 
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