Versioniertes Backup - kostenloses Tool?

xamoel

Lt. Commander
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Hallo zusammen!

Als Schutz vor Ransomware und allgemeine Backup würde ich gerne meinen Windows-PC jede Nacht mit einem versionierten (und optimalerweise inkrementellem) Backup auf eine externe Festplatte sichern.

Kennt ihr dafür ein kostenloses und gut bedienbares Tool?

Vielen Dank!
 
duplicati
 
Jede Nacht auf die Festplatte sichern hört sich stark nach Automatisierung bzw. dauerhaft eingesteckter Festplatte an.

​Ist die Schadsoftware zur gleichen Zeit auf dem Rechner wenn die Festplatte dran ist, ist das Backup gleich mit futsch ;)
 
FreeFileSync
Das Dateisynchronisierungsprogramm legt zudem Sicherheitskopien auf beliebigen Medien an und führt Kopiervorgänge in voreingestellten Zeitintervallen durch.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Daten auf CD/DVD, einem Netzlaufwerk, einer anderen Festplatte oder einem USB-Stick gesichert werden sollen. Per Filterfunktionen wird festgelegt, welche Dateien und Ordner FreeFileSync sichern soll. Die unterschiedlichen Kopiermodi können den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Einmal konfiguriert speichert man die Einstellungen in einem so genannten Profil ab. Auf Wunsch komprimiert FreeFileSync die Backups.

technet.microsoft.com: Robocopy wird über die Kommandozeile oder Batch-Datei aufgerufen. Es kann Verzeichnisse kopieren, synchronisieren und inkrementell sichern.

(USB-)Festplatte anschließen, Backup machen, Festplatte wieder entfernen.

Basics:

  1. „Die goldene 3er Regel“ - Immer 3 Kopien der Daten anlegen: Eine Arbeitskopie, ein Backup und ein Backup des Backups – letzteres am besten an einem anderen Ort, falls das erstes Backup durch Brand oder andere Gefahren zerstört wird.
  2. Einmalig beschreibbare Medien wie M-Disc verwenden oder eine schreibgeschützte Kopie auf einem wieder beschreibbaren Medien speichern - Verringerung die Gefahr eines versehentlichen Überschreibens.
  3. Ein Dateisystem oder Format verwenden, das sicherlich auch in einigen Jahren noch lesbar sein wird, wie FAT, NTFS, usw. Wenn auf Komprimierung nicht verzichten werden kann, ein universelles Format wie ZIP wählen.
  4. Finger weg von speziellen Dateiformaten. Stattdessen auf PDF/A, RTF, JPG, MPEG, usw. setzen, die sicher auch noch in Zukunft lesbar sein werden.
  5. Keine Verschlüsselung verwenden – außer für sehr sensible Daten. Passwörter können verloren gehen oder vergessen werden oder die Anwendung gibt es nicht mehr oder kann nicht mehr ausgeführt werden. Es geht bei der Archivierung um eine wirklich lange Zeitspanne.
  6. Das Archiv datieren und dokumentieren. Das Medium so genau wie möglich benennen - Vermeidung der Speicherung der gleichen Daten in einem weiteren Backup.
  7. Auf sich verändernde Technologie achten. Nur weil das gewählte Archivmedium 1000 Jahre halten soll, heißt das nicht, dass es dann auch noch Geräte gibt, um es auszulesen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Ist mir bewusst. Ist eine zeitgeschaltete USB-Platte. Dazu habe ich noch 4 Synologys an mehreren Standorten, ebenfalls versioniert und mit externen zeitgeschalteten HDDs.
 
Hab mir sowohl Duplicati als auch FreeFileSync angeschaut, beides gefällt mir ganz gut.
Noch ist mir nicht ganz klar, wie ich FreeFileSync als automatisiertes Backup jede Nacht fahren kann?

Robocopy ist ohne GUI zu kompliziert für mich.

Edit: FreeFileSync als Batchauftrag hingehauen, ist halt etwas umständlich.

FreeFileSync ist nicht inkrementell. Das ist schlecht, für größere Datenbanken besonders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo xamoel,

bei FreeFileSync - wie du bereits bemerkt hast - nur per BatchAuftrag und es gibt RealFileSync (glaube dass es so heißt) welches in der Info-Leiste nach einer eingestellten Zeit automatisch die Batch-Datei ausführt.

Kurze Frage, welche Duplicati Version hast du verwendet? Die 2.0 kannst du auch auf dein NAS installieren und per Freigegebene Ordner sichern. Ansonsten als HIntergrund Programm. Bei Duplicati kannst du dir auch E-Mails senden, wenn ein Backup durchgeführt wurde.
Ansonsten kann ich nur Duplicati 2.0 empfehlen, ist sehr solide und durch die Weboberfläche angenehm zu bedienen. (Deutsche Übersetzung ist in Arbeit)
 
Hab beide getestet, in Features unterscheiden sie sich ja nicht oder?

Hintergrund der ganzen Frage ist eigentlich, dass ich tagsüber eine SQL Datenbank bearbeite, die nachts versioniert zusammen mit ein paar andren Daten auf eine Synology sichern will.
Realtime brauche ich eigentlich garnicht.
 
Teils schon, die Version 1.3.4 wird nicht mehr weiterentwickelt und somit können Cloud-Anbindungen nicht mehr funktionieren.

Ansonsten nutzt 2.0 eine verbesserte Speicherengine, Geschwindigkeits Optimierungen und aktuellere Versionen der eingebundenen Projekte (z. B. OpenSSL).

Ansonsten sind die Versionen von den Features gleich ja. Ich nutze primär nur noch die 2.0 und hatte keine Probleme. Aber ist Geschmackssache und möchte nichts vorschreiben, hat mich nur interessiert :)

Dein Anwendungsszenario kannst du damit ohne Probleme abdecken.
 
Die 2.0 wird nur über Browser gesteuert oder?
Von Nutzung her find ich beide gut.

Kurze OT Fragen: SQL2016 Express kann man einfach laden und installieren, kostenlos?
 
Genau, du kannst die Instance auch per Remote bedienen (Handy, anderer PC im Netzwerk).

Zur OT Frage: Ich meine ja, die Express Varianten sind frei zugänglich - eventuell nur ein MS-Konto zum runterladen.
 
Vielleicht noch ein mal Veeam Endpoint anschauen? Deine Ansprüche klingen perfekt dafür.
 
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