News Verwaltungsgericht Köln: Eilanträge gegen 5G-Auktion alle abgelehnt

Tho schrieb:
Äh...Dotcom-Blase und so...

Stimmt, da habe ich tatsächlich nicht mehr dran gedacht. Dazu kommt, dass es damals viel mehr Abieter gab die darauf geboten haben.
 
Luxxxy schrieb:
Min. alle zwei km eine Sendeanlage? Bekommt dann jeder Bauernhof seinen eigenen Mast? (zum vorhandenen WLAN?)

AFAIK geht es ja nicht nur um 5G bei der Ausbauverpflichtung, sondern auch 4G.
Damit kann man doch schon größere Reichweiten abdecken. Wenn man alle 4G Netze zusammen nimmt, ist der Ausbau doch gar nicht so schlecht.
Es muss halt dann geschaut werden wo es zu Engpässen kommt und dann dort nachrüsten.
 
Deutschland vernüftig mit Internet zu versorgen ist für Internetanbieter unzumutbar? Daran sieht man, dass denen ihre eigentliche Aufgabe vollkommen egal ist, es geht wie immer nur um Gewinnmaximierung. Das ist das Ergebnis von Privatisierung.
 
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@holdes Ich mag einfach nicht diese Lobby-Aussage "gemachtes Nest".

Eine zunehmende Vielfalt auf Ebene des Netzes (nicht nur beim Wiederverkauf von Produkten) ist soweit ich das verstehe allgemein gewünscht - nur ohne Reduktion der Markteintrittsbarrieren bzw. der marktbeherrschenden Stellung bestehender Anbieter wird es kein weiteres Netz geben.

Deshalb steht in den jetzt als gültig bestätigten Versteigerungsbedingungen drin, dass wer jetzt mitsteigert grundsätzlich jedem (neuen Netzbetreiber) ein faires Angebot zum Roaming machen muss, und somit nicht seine Marktmacht missbraucht um den Markt strategisch langfristig geschlossen zu halten. Und nur wenn dieses missbräuchliche Verhalten erkannt wird, würde die Behörde bei der Roaming-Preisgestaltung (im letzten Schritt mit Regulierung) einschreiten.

Wenn man eher auf den maximalen ROI aus seinem bestehenden Invest in das deutsche Telko-Trio fokussiert, dann ist die Klausel natürlich hinderlich. Doch ich glaube die sprunghaft zunehmende Relevanz von Connectivity sollte dafür ausreichend entschädigen, sodass hier ein wenig volkswirtschaftliche Rendite einpreisbar ist.
 
Bei einem staatlichen Netz hätte man aber so oder so noch viel weniger Markt auch wenn mehr Abdeckung, alles hat ja so sein für und wieder aber wenn man gerade wie hier bei 5G wo noch keine Infrastruktur steht den reinen Einkauf bzw Miete erlaubt weiß ich nicht was ich davon halten soll. Fairer wäre doch eher ein Modell was die prozentualen Kunden gegenrechnet und den Reseller eher zur direkten mit-Finanzierung des Ausbaus fordert. Egal wie man es dreht und wendet aber den deutlichen Mehraufwand und kosten hat eben der Betreiber der das Zeug auch wirklich real aufstellt und Techniker und co benötigt. Die Regulierungsbehörde gibt aber eben auch die monatlich zu zahlende Summe auch vor, ob das für den Betreiber dann noch im eigentlichen Sinne wirtschaftlich ist steht auf einem anderen Blatt.

Sicherlich ist die Formulierung ins gemachte Nest auch nicht ganz fair aber dennoch ist der Aufwand ein Witz gegenüber dem der es physisch verrrichtet. Nicht falsch verstehen, ich habe absolut nichts gegen das Prinzip der Reseller sondern eher gegen den niedrigen Preis den sie für Vorleistungsprodukte zahlen müssen und daher den gleichen Service auf dem Papier bieten können.
 
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Die Versteigerung wird interessant. Alle großen Anbieter sind sauer, müssen aber wahrscheinlich trotzdem bieten um sich nicht die Blöße zu geben dass irgendwer anderes das schnellste Netz hat.
 
Cool Master schrieb:
Dazu kommt, dass es damals viel mehr Abieter gab die darauf geboten haben.

Richtig, auch deshalb haben die großen Anbieter die Gebote in die Höhe schießen lassen, um die kleinen Anbieter aus der Aktion zu drängen.
 
Die Lösung wäre eigentlich ganz simpel, jedoch in der Durchführung kompliziert:
Man müsste die National Roaming Gebühren anhand der Netzabdeckung der einzelnen Anbieter flexibel regulieren. Wer nur wenig Netz ausbaut muss mehr für das National Roaming bezahlen.
Am besten noch mit einem Koeffizienten, der Standorte nach Überlappung und der Bevölkerungsdichte umgekehrt klassifiziert.
Logische Konsequenz: Wer sinnvoll ausbaut muss weniger Roaming Gebühren zahlen.
 
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Arcturus128 schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass der Staat alles perfekt macht, aber beim Staat stimmen wenigstens die Intentionen. Bei Unternehmen ist die Intention ausschließlich Geld zu machen, das kann nichts werden bei Infrastruktur.
Auch wenn die Intention stimmen mag, baut das noch lange kein Netz auf.

Natuerlich waere es effektiver/schneller/guenstiger wenn nur ein Anbieter ausbaut und dann ein nationales Roaming fuer alle... das kann aber nicht der Staat sein meiner Meinung nach. Der Staat kann/muss meiner Meinung nach eher fuer entsprechende Rahmenbedingungen sorgen und dann ueberwachen. Klappt doch im wesentlichen bei Flugsicherheit, Lebensmittelsicherheit etc. auch.... sowas muss auch bei Telekommunikation gehen, der Bereich ist bedeutend genug und das sollten unsere Politiker mal langsam realisieren.... naja, vielleicht nur ein Traum...
 
Das würde aber ebenso Verantwortung bedeuten, wenn heute etwas nicht läuft kann man eben auf die Telekom, Telefonica oder Vodafone mit dem bösen Finger zeigen. Müsste der Staat das aufbauen und es gäbe Probleme oder Engpässe dann muss er bzw die entsprechenden Politiker so was auf sich nehmen und wer sollte das freiwillig wollen, gerade bei Politikern in einem Alter in dem sich viele sagen: „das brauch ich in diesem Leben nicht mehr verstehen“.
 
Cool Master schrieb:
Wenn man bedenkt, dass UMTS Lizenzen alleine schon 50 Milliarden gekostet haben kann man bei 5G von min. dem doppelten ausgehen.

Afaik geht man von 3-9 Mrd. aus. Mal schauen....
Ergänzung ()

nervenjere schrieb:
Da merkt man wieder, infrastruktur gehört in die hand des staates

Ich nenne Kuba als negatives Beispiel. Nun bist Du dran, ein positives Beispiel für Mobilfunk-Infrastruktur in staatlicher Hand zu nennen.
 
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Roaming bzw. National Roaming darf niemals für einen Anbieter billiger sein als ein eigenes Netz dort zu bauen. Sonst gibts keine Anreize mehr
 
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Marflowah schrieb:
Blöd nur wenn man in einem Land lebt, in dem Staat (Regierung) am Volk vorbeiregiert und es am liebsten ausgerottet und ersetzt sieht. Dann macht das keinen Unterschied, wer z.B. Netzausbau in die Hand nimmt.

Uff. Wie kann man so den Kontakt zur Realität verlieren? Heftige Wahnvorstellungen.
 
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Cool Master schrieb:
Ist auch vollkommen ok. Wenn man bedenkt, dass UMTS Lizenzen alleine schon 50 Milliarden gekostet haben kann man bei 5G von min. dem doppelten ausgehen. Wer 5G umbedingt nutzen will soll dafür auch zahlen. Ich nutze nach wie vor nur 3G und es langt mir am Smartphone.

3G ist für beide Seiten eigentlich die schlechtere Wahl: Deutlich niedrigere Datenraten gepaart mit massivem Stromverbrauch.
 
holdes schrieb:
Kann aber die Anbieter auch irgendwo verstehen, wo bleibt denn der Investitionsschutz wenn ein Reseller der selbst noch nie einen einzigen Mast aufgestellt hat deren komplette Hardware nutzen darf um es dann günstiger zu vermarkten als derjenige der das Teil aufgebaut hat?

Wenn ein Anbieter sein Netz zu einem Dumpingpreis vermietet um die Konkurrenz um jeden Preis auszubooten ist das dessen persönliches Problem.
Ich habe nämlich bisher keine Angabe gefunden das die Anbieter das unter Betriebskosten oder gar kostenlos machen müssen.
Sattdessen provitieren sie doch wenn Anbieter A bei B seine Kunden auslagert und dafür bezahlt, die Gewinne würden ansonsten B komplett entgehen.

Einzige was sich ändern wird ist das die Platzhirsche nichtmehr den Markt so dominieren können wie bisher, weil jetzt Frischanbieter (die ein echtes Interesse haben selbst auszubauen) eine brauchbare Startbasis bekommen.

Zudem hat der Kunde ja auch was von wen er sein "Kleinanbieter XY" Angebot im von Vodafone ausgebauten Gebiet nutzen kann ohne ein Tri-Sim Handy zu verwenden.
Mehr Konkurrenz belebt das Geschäft, und erschwert die Bildung von Kartellen :-)
 
Bei den DSL TAL ist es meines Wissens nach so das die Bundesnetzagentur vorgibt für welchen Preis ein Vorleistungsprodukt abzugeben ist, das wird hier nicht anders sein. Wenn der Provider das frei selbst bestimmen könnte gäbe es gar kein Problem und mein Post wäre nicht existent.
 
Hayda Ministral schrieb:
Ich nenne Kuba als negatives Beispiel. Nun bist Du dran, ein positives Beispiel für Mobilfunk-Infrastruktur in staatlicher Hand zu nennen.

Ich nenne jedes Land, das bisher versucht hat, seine Wasserversorgung zu privatisieren, als negatives Beispiel. Jetzt bist du dran, ein positives Beispiel für Wasserversorgung in privater Hand zu nennen.

Und natürlich ist die Intention wichtig, alles andere ist Lobbyistengequatsche. Ein Unternehmen, dessen einziges Ziel es ist, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften, wird sich auch genau so verhalten. Daran ändert auch dieses alberne gebashe gegen faule Beamte und unfähige Politiker nichts.
 
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Also kein Positivbeispiel für Wasserversorgung aus privater Hand. Dachte ich mir.
 
Hayda Ministral schrieb:
Afaik geht man von 3-9 Mrd. aus. Mal schauen....
Ergänzung ()



Ich nenne Kuba als negatives Beispiel. Nun bist Du dran, ein positives Beispiel für Mobilfunk-Infrastruktur in staatlicher Hand zu nennen.

So leicht kann man sichs hier nicht machen: kaum ein eu land (garkeines?) Hat einen voll staatlichen provider...
Mit meiner aussage meine ich auch mehr , dass die kosten so oder so am volk hängen bleibt.
Ich bin halt der überzeugung, dass wenn die bevölkerung das ganze schon bezahlt, es auch dieser gehören sollte.

Aber meinungen sind natürlich verschieden und es gibt sicherlich in beiden lagern 100 argumente dafür und dagegen.

Aber dass ist ja das schöne an ner demokratie: jeder darf wählen und was dabei rauskommt,gilt(meistens ^^)
 
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