Verwirrung über TPD und Tests

Riedemann

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Liebe Community,

da mal ein neuer PC ansteht, lese ich mich wieder durch diverse Foren und vergleiche technische Daten von CPU-Kühlern.

TDP = Thermische Verlustleistung
Bei Kühlern = Maximal mögliche Temperaturableitung

Wenn dies korrekt wäre, müsste ein TRUE SPIRIT 140 POWER mit 360 Watt Wärmeableitung effizienter sein als ein LE GRAND MACHO RT mit 280 Watt. Generell habe ich keinen Kühler gefunden, der von den Daten her mehr ableiten kann.

Doch dem ist nicht so.
Leider finde ich den Test grade nicht wieder :freak: (Zu viel gegoogelt).

Ich kann mir nur erklären, dass es an den Lüftern liegt.
Auch bei vielen Test scheinen die Lüfter, die dabei sind, benutzt zu werden, das gibt natürlich nicht die Kühlleistung des Kühlers wieder, sondern nur des Konglomerats. Sind meine Annahmen korrekt?

Falls Ihr Links habt oder Seiten kennt, würde ich mich über eine Verlinkung freuen.

Best Regards
Me
 
Zuletzt bearbeitet:
TDP = Thermisches Desing Power ...

haben Intel und AMD so erklärt das es nicht die Verlustleistung ist.

Und ehrlich die Wärmeableitung die so angegeben werden ... bei welchem Temperatur Delta ?
80 zu 20 Grad oder ist das genormt ... nein ... daher kannst diese ganzen Sachen bei den Kühlern vergessen.
 
Die Angabe der maximal abführbaren Verlustleistung ist noch weniger zu vertrauen wie der Verbrauchswert von PKW. Kommst nicht drin herum Tests zu stöbern, die Hersteller geben da an was sie wollen.

Selbst bei der Ermittlung der TDP gehen AMD und Intel getrennte Wege. Bei den einen mit kurzzeitigenTurbo, beim anderen nur Basistakt. Da kann man sich null drauf verlassen bzw gescheit auslegen.

Hinzu kommt, dass dein case und dein airflow einzigartig sind und nur schwer allgemeingültig auf andere Fälle übertragbar.
 
Danke für die Korrektur.
Also gibt es keinen technisch eindeutigen Wert der Aussagt was ein Kühler leistet und was nicht?

@iNFECTED_pHILZ kennst du den Seiten die gut testen, also wirklich den Kühlkörper und nicht den Lüfter?
Wenn es keine Norm gibt und unterschiedliche Definitionen von TDP, wie kann dann der normale Consumer diese Dinge richtig unterscheiden? Wohl gar nicht?

Gibt es nicht irgendjemanden der einen genormten Lüfter genommen hat und bei einer festen Watt Leistung in Hitze gemessen hat welcher Kühler welche Temperatur ableiten kann?

Ich habe schon Test gesehen die gehen nach Lüftergeschwindigkeit im Verhältnis zur Temperatur gesetzt wird, doch da wird wieder nicht rausgestellt wie gut der Kühlkörper ist sondern nur der Verbund.

Das heißt Produzent A Baut einen durchschnittlichen Kühlkörper, aber einen Wahnsinns Lüfter
Produzent B baut einen super Kühlkörper aber hat keine Ahnung vom Lüfterbau.
Dann ist meines Verständnisse doch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass A in Tests besser abscheidet, oder?

Wenn einer von euch fundierte Test findet, würde ich diese gerne verlinkt sehen^^
Danke im Voraus.
 
Die Lüfter werden allerdings meistens auf den Kühlkörper abgestimmt. Das was am ehesten dem nahe kommt was du suchst, ist bei den Tests zuachten wenn die Kühler mit gleichem Referenzlüfter verglichen werden. Aber trodzem braucht es eben bei dem einen Kühler einen Lüfter mit mehr Druck, bei dem anderen weniger etc.
 
Hier auf CB gab's sogar mal einen interessanten Vergleich verschiedener Kühlkörper bei identischen Lüfter.
Da wurde dann der gleiche Prozessor genommen und die gleiche Last bei gleichem Takt vorgegeben.

Dann wurd geguckt mit welcher Lautstärke eine bestimmte Temperatur erreicht werden konnte. Aber nicht mehr sicher ob es so war.

Die Leistung eines Kühlers zu bestimmen ist halt nicht ganz so einfach. Manche Kühlkörper erreichen gute Temperaturen bis zu einer gewissen Lastgrenze, darüber fallen sie deutlich ab. Während zb die großen Noctuas ( prinzipiell erst mal eine gute, wenn auch teure Wahl) bei kleiner Last nicht mal sonderlich positiv auffallen und eher im Mittelfeld liegen. Manche Kühler sind auf hohen Luftdurchsatz angewiesen, bringen da aber eben auch richtig Performance, während sie semipassiv nichts reißen ggü welchen die darauf hin optimiert sind.

Das ganze Thema Kühlung ist halt wahnsinnig komplex wenn man es genau betrachtet.
Falls du uns deinen Usecase und dein Ziel nennst, können wir ja vielleicht ein paar Ideen beitragen, dann kannst du vielleicht was gezielter suchen.

Igors Lab ( Homepage und Youtube Videos) macht meiner Meinung nach echt gute Arbeit bei Kühlertests, wobei hier in letzter Zeit eher der Fokus auf GPU Kühler lag.
 
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Danke für die ausführlichen Antworten.
Das klingt schon mal interessant, mal sehen was ich später finde.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das ganze sehr komplex ist.
Mir fehlen halt Tabellen, Grafiken und das nötige Grundwissen in diesem Feld.
Ich würde mich aber gerne in das Thema etwas einlesen und einarbeiten.

Im Prinzip suche das Optimum an einem Luftkühler, den ich die nächsten 10 Jahre immer weiter benutzen kann.
Ich plane ein Silent Base 801 anzuschaffen und möchte die Maximale CPU-Kühler-Höhe schon nutzen.
Was ich mir vorstelle ist sowas wie:
  • Thermalright Silver Arrow T8
  • SCNJ-5000 Ninja 5
  • Prolimatech Black Genesis
  • Brocken 3
  • Thermalright Le Grand Macho RT
Lüfter wird eh gekauft es wird ein oder Noctua NF-A14 industrialPPC-3000(stärkster und lautester Lüfter) ich passe die Lüfterkurve später nach meinem Geschmack an je nachdem wie laut und warm ich es möchte.

Igor Labs ist wohl ein super Tipp, danke!
 
iNFECTED_pHILZ schrieb:
Die Angabe der maximal abführbaren Verlustleistung ist noch weniger zu vertrauen wie der Verbrauchswert von PKW.

Das ist noch nicht mal die maximale Wärme die da abgehen kann, es entspricht eher der Abgabe die man im nominalen Betrieb der CPU erwarten kann. Daher ist der Vergleich mit dem Verbrauchswert eines PKW dahingehend schon passend, weil da ein Gasfuß diese Rechnung sehr schnell zerstören kann. ;)
 
Pocketderp schrieb:
Das ist noch nicht mal die maximale Wärme die da abgehen kann, es entspricht eher der Abgabe die man im nominalen Betrieb der CPU erwarten kann. Daher ist der Vergleich mit dem Verbrauchswert eines PKW dahingehend schon passend, weil da ein Gasfuß diese Rechnung sehr schnell zerstören kann. ;)
Joa schon klar. Abgeben kann der kurz vor Schmelzpunkt in kälter Umgebung sicherlich viel Wärme :D
 
Bedenke aber, dass es eben mehrere Variablen gibt als die Wahl des CPU Kühlers.
Der Airflow muss stimmen.
Der Lüfter sollte für gedacht sein. Einfach einen dicken starken holen ist nicht die beste Lösung. Im WaKü Bereich hast du extra Lüfter die einen hohen statischen Druck aufbauen können, während Gehäuselüfter tendenziell mehr Fördervolumen bringen.
Bei 10 Jahre Nutzungzeit würde sich ein Noctua sogar noch mehr anbieten, da ich hier die besten Erfahrungen bzgl. Nachrüstkit für einen neuen Sockel gemacht habe. Das hat nur eine Mail an den Support gekostet, 3 Tage später hatte ich es im Briefkasten.
 
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Riedemann schrieb:
Auch bei vielen Test scheinen die Lüfter, die dabei sind, benutzt zu werden, das gibt natürlich nicht die Kühlleistung des Kühlers wieder, sondern nur des Konglomerats.

Es gibt auch Seiten, die neben den Serienlüftern mit 1-2 Referenzlüftern testen und dies z.T. auch noch bei unterschiedlichem Airflow im Case sowie veränderlichen Taktraten/Spannungen. Beispiel hardwaremax
 
@ iNFECTED_pHILZ Danke. Der Airflow sollte wohl gegeben sein 3 Intake-Fans von BeQuiet an der Front (durch Staubfilter). Ein Exhaust-Fan und die Grafikkarte erstmal mit DHE. Sollte für den Anfang reichen^^.
Als CPU Lüfter sollte dieser doch wirklich das Beste sein da er beides kann sowohl Durchsatz als auch Druck:
Abmessungen140x140x25mm
Umdrehungen
800-3000rpm
Luftdurchsatz269.3m³/h
Lautstärke41.3dB(A)
Lüfterlagermagnetisch hydrodynamisches Gleitlager (SSO2)
Anschluss4-Pin PWM
Spannungsbereich12V
Leistungsaufnahme6.6W
BesonderheitenIP52-zertifiziert
Herstellergarantie sechs Jahre
Also einen Lüfter der mehr als 260 m³/h in der 140 mm Kategorie habe ich nicht gefunden. Klar die Daten werden über Lautstärke/RPM erkauft. Drehzahlen anpassen kann man ja immer.:D

HM klingt als sei Noctua der Marktführer?

Sound-Fuzzy Danke! Eine weitere Adresse auf der man nützliche Informationen findet^^
 
Je größer der Kühlkörper desto geringer die Drehzahl vom Lüfter.
Bei 3.000rpm hebt neben dir gefühlt ein Flugzeug ab und auch 800rpm sind bei einem 140mm nicht ohne.
Was willst du denn kühlen?
Was hast du vor, übertakten?

Noctua wäre meine Wahl https://www.computerbase.de/preisvergleich/noctua-nh-d15-chromax-black-a2152704.html
Es sind sehr gute ausgewogene Lüfter dabei. Sonst kannst gleich eine Wasserkühlung kaufen.
 
Ich rate ausdrücklich von ab hier so ein 3000rpm 140er industry Variante zu kaufen.

Es gibt passendere Produkte die bei vergleichbaren Luftdruck und Fördervolumen leiser sein werden. Industry ist erst mal kein Qualitätsmerkmal sondern in erster Linie "scheiß auf Lautstärke, das ding soll funktionieren".

Bei meinem letzten industry Lüfter hätte man denken können,dass die Lautstärke ein SicherheitsFeature ist. Denn wenn der ausgefallen wäre dann wäre das sofort aufgefallen... :D
 
@iNFECTED_pHILZ kannst du mir was vorschlagen?
Naja ich hatte gedacht, dass man die Lüfterkurve anpasst bis es einem gefällt.
Übrigens muss ich sagen, dass mir dein Schreibstil gefällt, der ist beratend statt bevormundend.
Find ich klasse!
 
Ich würde bei den Lüftern nicht nur aufs Datenblatt schauen. Die sind ähnlich zuverlässig wie die Angaben zu maximaler Temperaturableitung von Kühlern, weil jeder Hersteller das testet, wie er will.
Die Lüfter sind jeweils auf einen bestimmten Drehzahlbereich optimiert. Wenn der Lüfter besonders viel Luft bei 3000 rpm schaufeln kann, bedeutet das nicht, dass ein anderer bei 800 rpm nicht viel besser sein kann.
Hast du schon Budgetvorstellungen oder kennst den Prozessor, den du kühlen wirst? Das könnte auf jeden Fall bei der Auswahl helfen.
 

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