News WannaCry: Telekom-Chef fordert gesetzliche Update-Pflicht

Hardware- und Software-Hersteller müssten verpflichtet werden, Updates für Sicherheitslücken bereitzustellen
Ich würde sogar noch weitergehen und fordern, dass Hersteller eine Art "Mindesthaltbarkeitsdatum" angeben müssen, in welchem Updates gegen Sicherheitslücken, sowie die Kompatibilität gewährleistet werden müssen.
Aktuell muss man auf den guten Willen der Hersteller hoffen ob das Smartphone nach einem Jahr noch Updates bekommen wird oder der Multiplayerpart in einem Videospiel nicht nach einem Jahr abgeschaltet wird.

Mindestens 3 Jahre sichere, garantierte Lauffähigkeit auf Hard-und Software ab Kaufdatum sollte ein Standard sein.
 
Wie schon in der Vergangenheit verspricht Höttges zudem, den Service der Telekom-Techniker zu verbessern. Kunden sollen nicht mehr einen ganzen Tag opfern müssen, ihm schwebt vielmehr ein Zeitfenster von zwei bis drei Stunden vor.

Am besten halten sie sich den ganzen Juni so zwischen 7 und 18 Uhr bereit... :rolleyes:

Problem ist eher das selbst die aktuellen 4h Zeitfenster meist nicht eingehalten werden.
Da hat man einen Termin zwischen 12 und 16 Uhr und der Techniker steht um 7 Uhr Morgens vor verschlossener Tür und fährt einfach wieder.
Das erfährt man dann natürlich erst durch den eigenen Anruf bei der Hotline um 17 Uhr wann denn endlich der Techniker kommt.
 
Dann kann die Telekom/T-Mobile doch bitte mal mit guten Beispiel voran gehen und die von Google bereitgestellten Sicherheitsupdates für Android nicht für Monate zurückhalten
 
Kunden sollen nicht mehr einen ganzen Tag opfern müssen, ihm schwebt vielmehr ein Zeitfenster von zwei bis drei Stunden vor.
Es wäre viel erreicht, wenn der Techniker überhaupt kommen würde.


Als Konsequenz aus dem WannaCry-Angriff fordert Telekom-Chef Timotheus Höttges verschärfte Gesetze. Hardware- und Software-Hersteller müssten verpflichtet werden, Updates für Sicherheitslücken bereitzustellen
Es gab doch Updates. Man müsste sie halt einspielen.

So schön, wie es natürlich ist eine Diskussion über Updatepflichten zu führen, so wenig hatte das was mit WannaCry zu tun.
 
surogat schrieb:
Sollte das mal Wirklichkeit werden, ist das Geschäftsmodell von Alphabet mit ihrem Android Betriebssystem (neue Version benötigt neues Gerät) gestorben.

?
Neue Android Versionen benötigen nicht zwingend ein neues Gerät, das ist Sache der Gerätehersteller, die eben keine Updates bereitstellen. Das ist ja der Kern der Diskussion.
Zum selbst flashen gibt es für die meisten Geräte auch heute noch aktuelle Versionen, aber dabei geht halt bei vielen Geräten die Garantie verloren, was einfach nicht angehen kann.
Es kann doch nicht sein, dass man nichtmal während der Garantieperiode der Hardware Updates erhält. Habe das Problem wie viele andere selber. Moto X Play - 1 Jahr alt, Motorola/Lenovo hat kurz nach Release von Nougat schon angekündigt, dass es "bald" ein Update geben wird, bis heute habe ich 2 Sicherheitsupdates erhalten (und selbst die waren massiv verzögert), ansonsten ist nichts passiert.

Vielleicht wird es ja was mit dem neuen Updatemodell welches Google/Alphabet vor kurzem angepriesen hat, sodass nicht immer das gesamte System geupdated werden muss, sondern nur die betroffenen Packages (so wie es eigentlich bei Linux üblich ist, weshalb ich mich frage wieso Android das nicht von Anfang an so gemacht hat).

M@rsupil@mi schrieb:
So schön, wie es natürlich ist eine Diskussion über Updatepflichten zu führen, so wenig hatte das was mit WannaCry zu tun.

Naja schon indirekt. Im Kern geht es ja darum, dass die betroffene Sicherheitslücke seit Jahren bekannt war, aber eben nicht bei Microsoft. Wäre Microsoft die Lücke eher bekannt gewesen wäre das Problem erst gar nicht aufgekommen, auch nach den Leeks durch Shadow Brokers. Natürlich müssen die Updates auch eingespielt werden, aber dafür war zwischen dem Patch-Release von Microsoft und dem Leak des Exploits genug Zeit, das ist ja aber nicht das Kernproblem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollen sie mal bei den Speedport Routern anfangen..
 
surogat schrieb:
Sollte das mal Wirklichkeit werden, ist das Geschäftsmodell von Alphabet mit ihrem Android Betriebssystem (neue Version benötigt neues Gerät) gestorben.

Es geht hier um garantierte Sicherheitsupdates, nicht um Featureupdates.
 
Sollen wir mal alle laut lachen ?:lol:

Da regt sich ja gerade der Richtige auf!
Was war vor nicht einmal einem halben Jahr als fast 1.000.000 Router der Telekom "abgeschossen" worden aufgrund fehlender Updates ?
Von daher immer schön erstmal vor der eigenen Tür kehren, nicht wahr ?
 
surogat schrieb:
Sollte das mal Wirklichkeit werden, ist das Geschäftsmodell von Alphabet mit ihrem Android Betriebssystem (neue Version benötigt neues Gerät) gestorben.

Also ich hab vor gut 2 Monaten Android 7.1 auf meinem S4 installiert, natürlich nicht von Samsung, sondern LineageOS.
Wenn es keine neuen Versionen mehr gibt liegt das zu 100% an den Herstellern und deren Updatepolitik.
 
fordern kann man viel - vorher sollte man aber erst mal vor der eigenen Haustür kehren.
 
Sunsheep257 schrieb:
Es geht hier um garantierte Sicherheitsupdates, nicht um Featureupdates.

Davon schrieb ich indirekt ja. Du kannst natürlich auch weiterhin mit klaffenden Lücken im Web surfen. Eben der Zwang, wegen fehlender Updates, ob mit neuer oder bestehender Version, ein neues Gerät zu kaufen, ist der Kern meiner Kritik.
Ergänzung ()

coolmodi schrieb:
Also ich hab vor gut 2 Monaten Android 7.1 auf meinem S4 installiert, natürlich nicht von Samsung, sondern LineageOS.
Wenn es keine neuen Versionen mehr gibt liegt das zu 100% an den Herstellern und deren Updatepolitik.

Ja, dass macht es aber auch nicht besser.
Ergänzung ()

Mihawk90 schrieb:
Es kann doch nicht sein, dass man nichtmal während der Garantieperiode der Hardware Updates erhält. Habe das Problem wie viele andere selber. Moto X Play - 1 Jahr alt, Motorola/Lenovo hat kurz nach Release von Nougat schon angekündigt, dass es "bald" ein Update geben wird, bis heute habe ich 2 Sicherheitsupdates erhalten (und selbst die waren massiv verzögert), ansonsten ist nichts passiert.

Ähm, ob ich genau das wohl meinte?
 
surogat schrieb:
Davon schrieb ich indirekt ja. Du kannst natürlich auch weiterhin mit klaffenden Lücken im Web surfen. Eben der Zwang, wegen fehlender Updates, ob mit neuer oder bestehender Version, ein neues Gerät zu kaufen, ist der Kern meiner Kritik.

Und du glaubst echt, das interessiert die breite Masse? Erst wenn deren private Fotos oder Bankdaten irgendwo auftauchen fangen die an sich zu beschweren....
 
Das Problem in dem Fall war doch aber nicht dass es kein Update gab sondern dass die Kunden es schlicht nicht installiert haben oder sogar mit völlig veralteten Betriebssystemen gearbeitet haben.

Ansonsten halte ich von einer Bereitstellungspflicht höchstens unter Einschränkungen bzgl Firmengröße, Marktanteil usw. etwas - sonst wird das nur zum Bumerang der Startups und kleinere Firmen vor unlösbare Probleme stellt.
Ich sage da nur viel Spaß wenn du ne App die sich 5 mal verkauft hat per Gesetz sagen wir mal 4 Jahre mit andauernden Updates versorgen musst. Und es finden sich bestimmt Anwälte die wegen fehlender Updates gerne abmahnen. Oder was ist mit Open Source, wie soll da irgendwas garantiert werden?
 
Xes schrieb:
Mindestens 3 Jahre sichere, garantierte Lauffähigkeit auf Hard-und Software ab Kaufdatum sollte ein Standard sein.

Das ist aber gerade bei Spielen unmöglich. Die werden ja noch Jahrzehnte nach Release verkauft.
 
grundsätzlich nicht falsch, ich frage mich nur, ob damit auch open-source projekte getroffen werden sollen.
 
surogat schrieb:
Ähm, ob ich genau das wohl meinte?

Schon klar, vielleicht bisschen blöd formuliert. Die bei WannaCry genutzt Lücke ist ja nicht die einzige welche unter Verschluss gehalten wurde. Schon allein von Shadow Broker sind ja noch etliche andere Sicherheitslücken bekanntgeworden welche schon seit Jahren bekannt waren. Klar ist's schön, wenn die Updates dann kommen und eingespielt werden, der Punkt ist aber dass die Updates erst zu spät bereitgestellt werden können weil die Lücken nicht bekannt sind.
 
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