Wechselrichter 1600 bis 2000 Watt Balkonkraftwerk

Dragonball

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Ich bräuchte mal eine Beratung, welchen Wechselrichter ich nehmen soll.

Ist für unser Büro gedacht.
Speicher ist zumindest im Moment noch kein Thema.
Kann aber vielleicht mal kommen.
Mal beobachten, wie es ohne so läuft.

Stromverbrauch wenn Betrieb unterm Tag ist: ca. 750 Watt laut Stromzähler Anzeige.

Mein Gedanke ist jetzt, erstmal 4 Platten aufs kleine Dach an dem Anbau zu werfen.
Als Erweiterung vielleicht auch noch eine Platte an die Schräge vorne und hinten.
Da muss ich mal messen, ob das passt vom Platz her.

Aufs große Dach will ich vorerst nicht hoch.
Bin nur Mieter. Vermieter hätte vermutlich zwar nichts dagegen, aber der Aufwand ist ja doch größer.
Der Raum unter dem Vordach gehört zum Büro.
Das würde super passen.

Meine Anforderung an den Wechselrichter wäre jetzt:

Ein etwas größeren, der 4 Eingänge hat.
Würde vielleicht im Moment nur 2 Eingänge dann nutzen mit Y Adapter für die 4 Platten.
Gut wäre dann, wenn jeder Eingang auch 800 Watt verarbeiten könnte.
Könnte ja sein, dass 2 Platten verdunkelt sind und die anderen 2 aber gerade 600 Watt brinden.
Nicht dass jeder Kanal nur 400 Watt zulässt.

Dann:
Gibts die Möglichkeit, den WR auf 800 Watt fürs Stromnetz zu begrenzen?
Aber was mehr kommt, soll er an einen Speicher abgeben?
Also dass man z.B. 1600 Watt WR hat. Der Ausgang zum Netz 800 Watt abgibt und der Rest dann für den Speicher ist?
Damit man das Teil regelkonform betreibt?
Oder sagt man in der Praxis: Mir ist alles egal. Ich schließ einfach alles am Ausgang an.
Dann hab ich halt bis zu 1.600 Watt?

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Der Gedanke ist also, jetzt erst mal mit 4 Platten in der Mitte vom Vordach zu beginnen und dann zu beobachten, wie sich die Sonne über die Jahrezeiten so verhält.
Durch den 1.600 Watt WR habe ich dann noch Eingänge frei um zusätzliche Platten bei Bedarf positionieren zu können.
 
4 mppts an einem bk Wechselrichter kenne ich nicht, aber vielleicht gibt es da was?
2 mppts gibt es definitiv!
Eingangsleistung können die in der Regel mehr als genug. Hier ist in der Regel die maximale Spannung für den mppt ausschlaggebend.
Der Wechselrichter sollte dann von alleine nur 800 Watt einspeisen. Falls nicht, ist er ziemlich sicher auch nicht zugelassen.

Wenn ein Speicher dabei ist, sollte man sich um nulleinspeisung bemühen!
 
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Die Hoymiles HMS-1600/1800/2000-4T haben 4 Eingänge und auch 4 MPPTs, da müsstest du nicht mit Y-Adaptern arbeiten
https://www.hoymiles.com/de/product/4-in-1-hms-1600-1800-2000-4t/
Man kann die Leistung drosseln, mit einer (neueren) Firmware geht das auch die dynamisch je Eingang bis zur Gesamtsumme aller Eingänge. Führer bzw. bei den HM ohne S wurde hart jeder Eingang anteilig gedrosselt, auch wenn von den anderen nix kam.
 
Ja genau.
An die Hoymiles habe ich jetzt auch schon gedacht.
Deshalb auch der Thread Titel mit 1600 bis 2000Watt

Ich überlege, wie ich das mit der Verkabelung mache.

Ursprünglich habe ich gedacht, ich kauf mir den kleinen 800 Watt mit 2 MPPTs und schließe daran 4 Platten an.
Den 1600er würde ich nur nehmen, damit ich später erweitern kann, falls ich mal Bock habe.
z.B. noch die beiden Platten links und rechts vom Dach an die Schräge.
Für die bräuchte ich ja 2 getrennte Eingänge, da die unterschiedlich Sonne haben.
Oder eben dann doch noch mit 4 Platten zusätzlich rauf aufs Dach.

Daher hätte ich jetzt mal die 4 Platten in der Mitte vom kleinen Vordach an 2 Eingängen angeschlossen.
Jeweils 2 Platten per Y Adpater zusammen gefasst, so wie man es beim 800 Watt Wechselrichter auch machen würde.
Wieviel Watt pro Eingang kann denn das Gerät verarbeiten?
Ist das auf 400 Watt pro Eingang begrenzt?
 
Dragonball schrieb:
Oder sagt man in der Praxis: Mir ist alles egal. Ich schließ einfach alles am Ausgang an.
Dann hab ich halt bis zu 1.600 Watt?
Das solltest du auf keinen Fall tun. Es gibt nen grund warum man auf 800W begrenz ist. Du musst bedenken das auch alles was du in dein eigenes Netz einspeist last auf dein Heimnetzt legt.

Sprich folgendes Szenario:
Normale Absicherung 16A bei 230V = 3680W gesamt
Bist du nun in der gleichen Phase unterwegs könnte folgendes auftreten:
Es werden eben die Abgesicherten 3680W aus dem Netz gezogen hinzu kommen 1600W vom Wechselrichter. Diese 1600W sieht die Sicherung aber nicht. Sprich auf den Kabeln deiner Phase liegen jetzt 5280W --> Das kann zum Kabelbrand führen.

Die vermutlich 2,5mm² sehen nun im Worstcase ~23A und das ist halt wesentlich mehr als sie sehen sollten.

Um dem Thema aus dem Weg zu gehen sind die BKW eben auf 800W limitiert. Lass die Finger von mehr.

Edit: Was rein theoretisch möglich wäre ist das du dir zur Einspeisung von 2x800W also 2 Wechselrichter auf 2 Stromkreise aufgeteilt was baust. Ob das noch legal als BKW zu betreiben ist kann ich aber nicht sagen.
 
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4PPT hat z.B. auch meine Anker Solix 2 Pro.
Ich glaube aber nicht, dass du das unbedingt brauchst, wenn die Module bei dir auf dem gleichen Dach sind, werden die wohl relativ gleich beleuchtet werden.

Sobald du eine kleine Teilverschattung hast, verlierst du eh grob 50% vom Ertrag des Moduls.

Für ein Büro brauchst du eher keinen Akku. Du bist tagsüber da um den Strom direkt zu verbrauchen und ein Akku ist eine große Mehrinvestition.

Aber wenn du die eh absetzen kannst?

Damit ein Akku sinnvoll arbeiten kann muss er eine relativ schnelle Messung des aktuellen Verbrauchs ermöglichen und das sind auch nochmal Mehrkosten.

Denn offiziell darfst du das Messgerät(bei Anker gibt es eines, aber shelly ist glaube ich auch unterstützt), nicht selbst einbauen. Das muss wieder der Elektriker machen, was mit eigener Absicherung usw. ins Geld geht.

Musst du wissen, was du möchtest:
-Schnelle Amortisation....nur Panel und WR und gut.
-Kosten und Amortisation egal...Mit Akku und Nulleinspeisung.
 
Ich hab selber mal Elektriker gelernt. Geselle.
Bin da jetzt aber schon lange raus aus dem Beruf.

Gerade mit Balkonkraftwerken hatte ich bis jetzt nichts zu tun.

Wie läuft das eigentlich mit den Speichern?
Falls die in ein paar Jahren so günstig sind, dass sich einer lohnt.

Wie wird der geladen und entladen?

Angenommen ich kaufe mir den Hoymiles HMS-1600 4T
Kann der den Speicher überhaupt steuern?
Woher weiß der Speicher, dass Stom übrig ist und er jetzt laden kann?
Entladen würde der Speicher dann einfach einen bestimmen Wert?

Ich habe mal geschaut.
Unterm Tag haben wir ca. 800 Watt verbrauch.
Nachts 200 Watt. Da läuft ein Server, Fritzbox, Telefonanlagen etc...
So kommen 3.000 KWh pro Jahr zusammen.
 
Wie es bei Hoymiles aussieht weiß ich nicht, aber bei Anker gibt es ein kleines Extra Smartmeter, das setzt man in den Kasten mit dem Stromzähler und verbindet es mit allen drei Phasen+nulleiter und es gibt drei Klemmen, die man um die Hauptleitungen klemmt...die messen dann über einen Hallsensor die Ströme.
So wird der Verbrauch gemessen und übers Wlan an den WR/Akku gesendet...der entscheidet dann, ob der Strom vom Dach den Akku auflädt, oder vom WR eingespeist wird...geht auch beides, also z.B. 1400W Produktion, von denen dann 700W eingespeist werden und 700W in den Akku gehen.

Oder wenn nur 400 produziert werden, aber es ist was im Akku, dann können die fehlenden 300W aus dem Akku kommen.

Die Regelung hat aber ca 3 s Verzögerung und ist daher nicht gut bei schnell schwankenden Verbrauchern.

Eine Microwelle, die z.B. alle 10s zwischen 0 und 100% umschaltet, würde dann 3s zu spät mit eigenem Strom versorgt und dann 3s nachdem sie ausschaltet, wird der Strom verschenkt.

Ist nicht perfekt, aber auch nicht unnutzbar schlecht...man muss halt realistisch sein. Eine noch schnellere Regelung würde vermutlich mehr kosten, oder einen hohen Eigenverbrauch haben.
Dragonball schrieb:
Unterm Tag haben wir ca. 800 Watt verbrauch.
Nachts 200 Watt. Da läuft ein Server, Fritzbox, Telefonanlagen etc...
Ist eigentlich ziemlich perfekt. Am Tag wird der Verbrauch grob gedeckt und mit Akku kann man auch die Nacht ganz ordentlich versorgen....vor allem wenn das so konstante Verbraucher sind.

Du musst es dir aber trotzdem durchrechnen. 200W für ca 15 Stunden, sind 3kWh.
Einen riesigen Akku brauchst du also schonmal nicht.
Der hohe Eigenverbrauch am Tag ist auch grundsätzlich gut.

Sagen wir 1000€ für 3+kWh Akku....das sind bei z.B 150 Zyklen im Jahr und 31 Cent pro kWh und 80% Effizienz der Speicherung, 112€ im Jahr ersparter Strom durch den Akku....9 Jahre Amortisation.
Natürlich weniger, wenn der Akku öfter genutzt werden kann oder länger, wenn nicht.
Kommt stark darauf an, wie gut dein Dach in der Sonne liegt und wie viel Überschuss du daher einspeichern kannst.

Der hohe Eigenverbrauch am Tag macht ein Balkonkraftwerk grundsätzlich lohnenswert. Aber dann bleibt halt auch weniger an Überschuss übrig, der in den Akku geht...

Bei Verzicht auf den Akku sind die Anschaffungskosten halt nur ein Bruchteil. Panele und 800W Wechselrichter bekommt man "hinterhergeworfen". Geht man in den Baumarkt, zahlt man mehr für die Befestigung als für die Solarmodule.

Ich kann aber sagen, dass ein Akku und die Steuerung durchaus Spaß macht. ;)
 
So als Idee:
Einige Hoymiles kann man z.B. über OpenDTUonBattery dynamisch regeln lassen. Da gibt's sogar fertige Sets.
Shelly3EM (Pro) im Zählerschrank - irgend eine derartige Lösung wirst du brauchen um das Ganze sinnvoll nutzen zu können. Dabei kann man auch gleich eine kleinere Sicherung für den Strang, an dem das BKW hängen soll vorsehen.

Heisst z.B. bei Einspeisung 600W+-200W ins Netz wird der Hoymiles gedrosselt.

Wenn ein Akku ins Spiel kommen soll kann ein AC Speicher eine praktische Lösung sein. Einfach irgendwo in die Steckdose z.B. Hoymiles MS-A2 (mit Shelly 3EM Pro). Da ist man aber Hersteller abhängig.

Wenn du basteln möchtest, suche nach Volkskraftwerk oder "Trucki" z.B. mit Lumentree Wechselrichter, beliebigem Akku und Laderregler - auch mit Trucki.

Dann kannst du beliebig skalieren, eine Dynamische Nulleinspeisung realisieren, wobei der Überschuss in den Akku geladen wird und bei Bezug und Versorgung durch die Batterie auf Nulleinspeisung geregelt werden kann. Ist der Akku voll, regelt die oben genannte DTU immer auf 600W maximale Einspeisung ins Netz aus.
 
Generell gilt bei Balkonkraftwerken dass Akkus sich aktuell nicht rentieren weil die Akkus selber zu teuer sind. Das Problem wird sich aber in absehbarer Zeit lösen wenn günstige Natriumakkus in den Markt kommen.
Da würde ich noch 1-2 Jahre warten und dann holst dir paar billige Natriumakkus.

Ansonsten wichtig: Maximale erlaubte Einspeisung liegt bei 800W. Speist du mehr ein und es kommt zum Kabelbrand oder sonstigen Schäden ist das dein Problem, die Versicherung zahlt dann überhaupt nichts. Evtl. machst dich sogar strafbar.

Was die Anzahl Module angeht, die meisten Mikrowechselrichter die bis 800W einspeisen sind für 2 Module ausgelegt. Gute Solarmodule schaffen so um die 430-450W Peak.
Was man aber machen kann ist mehrere Mikrowechselrichter hintereinander zu hängen.

wechselrichter.png


Zwei kleine Mikrowechselrichter ist vermutlich immer noch günstiger als ein großer Wechselrichter mit 4 oder mehr Eingängen, der bei falscher Konfiguration deine Verkabelung grillt.

Mit der Konfiguration auf dem Bild hättest du eine maximale Einspeisung ins Hausnetz von 800W bei einer Peak Stromerzeugung (Mittags, Sommer) von 1800 Watt. Was du noch machen solltest ist die Solarmodule für den perfekten Winkel im Winter auszurichten. Denn im Sommer erzeugst du eh mehr Strom als du einspeisen kannst, im Winter produzieren die Module aber viel weniger, so 1/3 bis 50%, daher ist hier wichtig, den richtigen Winkel zu wählen.

Um den optimalen Winkel für Photovoltaik zu berechnen, addiere 15 Grad zu deinem Breitengrad (Winter) bzw. ziehe 15 Grad von deinem Breitengrad ab (Sommer). Am Beispiel Erfurt, das auf dem 51. Breitengrad liegt, beträgt der optimale Neigungswinkel im Sommer 51° - 15° = 36° und im Winter 51° + 15° = 66°

Ich hab bei meinem Balkonkraftwerk zwei Mikrowechselrichter von Deye-Sun hintereinandergehängt, bei denen funktioniert das wunderbar. Aber ist vermutlich bei allen Herstellern so das das geht.
https://www.computerbase.de/preisve...&cmp=2944056&cmp=3028526&cmp=2964825&active=0
 
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@Dragonball Soll die Anlage legal angemeldet und betrieben werden? Falls ja, verwirf den Gedanken mit den großen Wechselrichtern und nimm einen mit 800W an den du je Eingang zwei Module parallel hängst.

Wenn die Module unterschiedlich ausgerichtet sind verschenkst du nicht sonderlich viel, so dass ein Akku auch nicht lohnt.

Dragonball schrieb:
Als Erweiterung vielleicht auch noch eine Platte an die Schräge vorne und hinten.
Wenn du in Summe nicht über 2.000Wp kommst kannst du das machen. Wird also vermutlich eher nix ;)
Dragonball schrieb:
Könnte ja sein, dass 2 Platten verdunkelt sind und die anderen 2 aber gerade 600 Watt brinden.
Nicht dass jeder Kanal nur 400 Watt zulässt.
Dann schaltest du jeweils zwei unterschiedlich ausgerichtete, (identische!!!) Panels parallel.

Dragonball schrieb:
Gibts die Möglichkeit, den WR auf 800 Watt fürs Stromnetz zu begrenzen?
Ja. Ist aber dann fraglich, ob dein Netzbetreibung die Anmeldung dann durchwinkt. Die sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen ;)
 
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