Weiterbildung oder Studium

diode

Lieutenant
Registriert
Okt. 2003
Beiträge
823
Tag, ist zwar nicht das richtige Forum dafür aber wollte mir mal mehrer Meinung anhören.

Zu meiner Person, 24 Jahre ledig, habe drei Jahre im Außendienst und Innendienst einer Versicherung gelernt (Kfm. für Versicherungen und Finanzen).
Seit einem Jahr fest angestellt, aktuell 2400 Euro brutto mtl. zzgl. 40 Euro VL zzgl. Prämien.
Sprich seit 2006 bei derselben Firma.


Der Beruf ist an sich okay, hab jedoch aktuell keine Lust mehr auf den Außendienst.
Meine Firma ist natürlich sehr zufrieden mit meiner Arbeit bis lang gewesen und hat mich nachdem ich meine Kündigung abgeben habe, mir angeboten in einer anderen Abteilung weiter zuarbeiten. (Ein Stelle im Innendienst, 38,5 Stunden Woche bei 2.474 Euro, zzgl. VL und 14 Gehälter = 35.000 brutto Einstiegsgehalt, normaler Tarifvertrag der VersWirtschaft Tarifgruppe 4 mit 4-5 Jahren Berufserfahrung).

Alternative 1

Als IT-Betreuer, sprich Wartung von Hardware, Ansprechpartner bei Problemen etc...
ggf. auch Schulungen der Mitarbeiter und möglichen Problemlösungen vor Ort.

Bin zwar was meine Person betrifft, doch Technik begeistert, sonst wär ich ja hier nicht im Forum. Allerdings ist die Stelle mit meiner bisherigen Arbeit nicht zu vergleichen.
Hat in der Form mit Versicherung nicht mehr zu tun, sprich an sich ein Job für ne Informatiker.

Könnte jedoch nebenbei, was die Firma auch zu Hälfte bezahlt eine Fortbildung zum Fachwirt und anschließend Betriebswirt bzw. ein Studium aufnehmen Bachelor of Insurance Management).

-----------

Alternative zwei, kein Einkommen, ich ziehe von Hannover nach Köln und studiere an der FH Köln Versicherungswesen auf Bachelor, ggf. ein anschließendes Masterstudium.
Die Jobaussichten nach dem Studium beurteile ich als sehr gut, zudem genießt der Studiengang ein hervorragenden Ruf. Habe selbst Kunde die bei anderen Versicherungsunternehmen arbeiten und dort studiert haben, deren Gehalt liegt bei 60.000 im Controlling bspw.

Was mich an dem Studium natürlich reizen würde, endlich zu Hause auszuziehen, Studentenleben und einfach mal eine andere Mentalität kennenzulernen.

Der Studiengang ist auch international ausgerichtet, was in der heutigen Zeit auch nicht verkehrt ist. Gerade da ich mich besonders für das Thema Rückversicherung interessiere.

Nachteil ist natürlich, das geringere Einkommen, und natürlich später die neue Suche nach einem geeigneten Arbeitgeber. Wobei das Einstiegsgehalt natürlich mehr als 35.000 Euro betragen würde. Denke aber an sich dürfte es die Sache ja Wert seien, selbst wenn man sagt, das Studium sei nichts, kann ich ja problemlos mich bei einem anderen Unternehmen bewerben, da die Ausbildung ja bereits ein kleine Qualifikation darstellt.

Alternative 1 bedeutet eine 6-Tage Woche, da die Fortbildung am Samstag stattfindet, das anschließende Studium wahrscheinlich eher über Blended-Learning Kurse läuft.... bin ich ehrlich gesagt kein Freund von, daher denke ich ist ein Präsenzstudium schon ne gute Wahl. Ich denke der Job würde mich nicht ausfüllen, ist zwar gutes Geld, aber die Tätigkeit denke ich entspricht nicht meinem Können. Jeder 16 jährige der sich einigermaßen mit Technik auskennt, baut seinen PC selbst auseinander und zusammen.
Zudem denke ich auch, dass so eine Tätigkeit, sofern sich dann doch später woanders bewerben sollte, vielleicht etwas negativ angelastet wird. Schließlich würde ich 5 Jahre PC's und Laptops warten....... auch wenn ich nebenbei mich Fortbilden sollte.

Zu was würdet ihr denn eher raten, wenn ich in einer ähnlichen Situation stecken würdet, Studium oder Weiterbildung?
 
wenn du die finanzielle möglichkeit dazu hast und es für dich persönlich keine große hürde darstellt nach köln zu gehen, dann würde ich das studium bevorzugen. Allerdings ist es durchaus ein risiko einfach so seine zelte abzubrechen, da du von heute auf morgen quasi keine einkünfte mehr hast. Vllt könntest du mit deinem jetzigen arbeitgeber ja soetwas wie ein duales studium oder irgendwas aushandeln, sodass du nicht vollkommen aus der arbeitswelt herauskommst und gleichzeitig sogar noch ein wenig einkommen hast....
 
Hallo.

habe nicht viel Zeit, deshalb Antworte ich kurz.

Alternative 1 würde ich an deiner Stelle nicht angehen, da Fortbildung in einen für dich komplett neuen Bereich eher sehr schwer sind. Es geht bei Wartung von Hardware und Schulung doch meisst sehr weit über die Erfahungen im Hobby Bereich.

Allerdings musst du dir selber mal Fragen ob du dein Leben lang etwas mit Versicherungen zu tun haben willst, oder eher etwas mit dem IT Bereich. Dabei musst du auch beachten wie deine möglichen Aufstiegschancen sind bzw. wie es mit der Kohle aussieht.

Das Angebot deiner jetzigen Firma ist evtl. auch garnicht mal so schlecht. Damit bist du vom gehassten Aussendienst weg und steigst die Erfolgsleiter innerhalb der Firma etwas nach oben. Aber auch da solltest du abchecken wie dort die weitere Entwicklung für dich aussehen könnte.

Die Alternative mit dem reinem Studium ist sicherlich auch nicht schlecht, allerdings musst du dich nicht so von den 60.000€ Blenden lassen. Diese kommen sicherlich nicht von ungefähr:D

Ich glaube für dich gibt es noch eine besser Alternative und die lautet "Duales Studium". Sicherlich wesentlich streßiger, aber dafür bekommst du noch Kohle. Evtl. kannst du deine aktuelle Firma ja davon überzeugen.

Ich selber habe in 2 Monaten auch mein Duales Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik bei einem großen deutschen Medienkonzern abgeschlossen. Werde danach übernommen und bekomme schon gutes Geld und großen Aufstiegsmöglichkeiten
 
60k musst du erst mal erreichen. ich habe als dipl. inf. nach 10 jahren viel weniger, aber ich arbeite nicht in einem hochpreisgebiet einer deutschen großstadt. erreichbar sind die 60k auf jeden fall (nur wann...). einstiegsgehalt wird eher um 40k sein.
bei 60k sind 40h pro woche utopisch. es wird eher richtung 50h pro woche gehen (ohne bezahlte überstunden). das muss einem auch klar sein. wenn du zu deinem jetzigen job noch einen 400 eur job annimmst, dann wirst du in etwa auf das gleiche gehalt und gleiche stundenzahl kommen.

insgesamt gesehen wird dein aufgabengebiet nach einem studium wesentlich interessanter sein. und bessere aufstiegschancen hast du sowieso. und du bleibst (hoffentlich) geistig fit bis zur rente, weil du vermutlich besser gefordert wirst.

ich habe mein studium nicht bereut. mir macht meine arbeit spaß und das ist auch das wichtigste. und das studium selbst ist ebenfalls ein erlebnis!
 
das mit dem gehalt später war ja nur mal ein beispiel, jedoch wird man für führungsaufgaben und anspruchsvollere tätigkeiten besser bezahlt, klar ich hätte mich auch ins service-center versetzen lassen können und da den ganzen tag am telefon zu arbeiten (AHHHHHH) oder als leistungssachbearbeiter (versicherungsfälle in der krankenversicherung bearbeiten (zZzZzZzZzZZ).

bin zwar wie gesagt technik begeistert, aber ich glaube sowas will und kann man sich als junger mensch auch nicht vorstellen sein leben lang zu machen. finde die stellenbeschreibung auch irgendwie etwas zu simple, sind für mich so typische lehrlingsaufgaben wenn man informatikkaufmann wahrscheinlich lernt.
also mein ersten rechner hatte ich mit 7 oder so, war ne 386er mit 44 mhz ,-)

zum thema fortbildung, es wären alles versicherungsrelevante fortbildungen also nichts zum thema it etc...
natürlich würde ich ne paar schulungen durch meinen arbeitgeber kriegen zum thema it.

was das finanzielle angeht, hab zwar doch einiges gespart, weil ich nicht wie jeder andere so viel wert auf äußerlichkeiten lege, wie z.b. ein großes auto etc....
zudem würde ich beim studium auf jeden fall halbwaisenrente kriege, ggf. bafög und meine mutter würde mich natürlich auch weiterhin unterstützen!

übrigens 60.000 bei 14 gehälter entspricht gerade mal einem brutto von 4200 euro.....
 
übrigens 60.000 bei 14 gehälter entspricht gerade mal einem brutto von 4200 euro.....


Erwarte nicht zu viel. Wahli hat das schon richtig beschrieben. 40.000 Einstiegsgehalt (Probezeit ggf. noch etwas weniger) mehr wird erstmal nicht drin sein. Sagen wir mit 10 Jahren Berufserfahrung bist du bei 60.000+

Hast du mit deinem Chef auch schon mal darüber gesprochen ob er dir evtl. nen Studium zahlen will?
 
Nee Einstiegsgehalt mit Studium bei den größeren Betrieben und außerhalb einer Großstadt liegt bei ca. 46.000 Euro. Aber da kommen noch die ganzen Zuschläge drauf, dann biste bei gut 50.000 Euro.

60.000+ hast du locker nach 5 Jahren arbeiten erreicht. Ende ist dann ungefähr bei 100.000 Brutto. Da biste aber normal auch ca. 45-50 Jahre alt.
 
Ich würde das Studium bevorzugen. Arbeite ja selber in einer Versicherung in Hannover. Bei uns gibts IT-Koordinatoren. Sind gelernte Kaufleute, die Richtung IT fortgebildet wurden. Ist aber auf Dauer auch nicht der Brüller. Du weißt nie, was am Ende des Projekts kommt oder sie dich wieder als SB einsetzten.
An den meisten Schlüsselstellen sitzten heute Studierte. Aufstiegschancen räumen sie nur ihresgleichen ein.
Notfalls BWL studieren und Kontakt zu deiner alten Firma halten. Dann kannste mit Glück höher wiedereinsteigen als du es je als Gelernter gebracht hättest.
 
ganz klar geh studieren,Du hast vermutlich auch anspruch auf Meisterbafoeg (sofern du ncicht zuviel verdienst),das wird dir helfen.

lg

oli
 
Eine sehr wichtige Frage!
 
Zurück
Oben